Dann habe ich alles auf eine kleine Grundplatte gebracht.
Etwas grün in Form von abgerissenen Stückchen von Grasfasermatten und vor allen Dingen Gerümpel. Hinten im Anbau kocht E.D. Cochran dann konspirativ seine geheime Mischung für die neueste Bonbon Kreation zusammen.
Der Bürgersteig und das Tor sind aus den Beständen von Magister Klein.
So existierte das Gebäude dann über 10 Jahre als Dekorationsstück für allein sich selber.
Bis ich dann anfing damit herum zu experimentieren wie in Beitrag #199 beschrieben.
schön das Du das Gebäude nach 10 Jahren aktiviert hast
Aber zeitlich springst Du ja ganz schön weiter in die Vergangenheit - hast Du jetzt die Zeit von 1968 mit dem Scherif und der Szene hier aus den 40' (?) parallel auf der Anlage?
das hast Du richtig erkannt mit den Sprüngen in verschiedene Zeitalter. Bedingt durch die Fremo SWD Treffen muß Flats verschiedener Zeitalter Diener sein. Meistens ist ja bei einer Anlage und bei Modulen der Zeitrahmen fixiert, d.h. wenn die im Stil der 1970er Jahre aufgesetzt sind, dann bleibt es auch bei den 1970ern. Um die Module jetzt auch in anderen Zeitaltern nutzen zu können, wird man die typischen Zeitzeugen austauschen müssen. Für gewöhnlich werden nur das Rollmaterial und die Automodelle ausgetauscht, das Drumherum der Anlagenausstattung bleibt aber fix in ihrer Epoche. Das Drumherum sind dann u.a. typische Gebäude und andere Bauwerke. Im richtigen Leben überdauern manche Gebäude die Jahrzehnte, manche verschwinden und wurden durch neue ersetzt.
Das will ich ändern indem ich Versatzstücke schaffe um auch das Drumherum epochengerecht zu gestalten. Flats im Zeitrahmen der 1930er Jahren aufgesetzt sieht anders als als Flats in den 1950ern oder Flats in den 1970ern oder Flats in den 2000ern bis Jetztzeit. Bei der SWD wird vor den einzelnen Treffen entschieden in welchem Zeitalter gefahren wird. Das erspart u.a. die Mitnahme von mehreren Sätzen Rollmaterial aus verschiedenen Zeitepochen.
Damit erklärt sich auch, warum es bei mir Loks, Wagen als auch Automodelle aus verschiedenen Zeitaltern gibt. So kann ich sie alle sinnvoll nutzen.
der nächste Bausatz den ich ebenfalls vor über 10 Jahren gekauft und angefangen habe:
Vom gleichen Hersteller J.L.Innovative
Der Inhalt einmal aufgedröselt.
So habe ich damals mit dem Bausatz angefangen. Weiter bin ich damals nicht gekommen und so ruhte dieser Bausatz denn auch 10 Jahre unbeachtet in der Ecke weil ich dafür keinen Bedarf hatte. Die Entscheidung für die Brücke war da gefallen.
Bis vor kurzem. Die Straße wird nicht an den Gleisen enden, sondern mittels Bahnübergang weiter zum vorderen Modulrand geführt werden. Jetzt braucht man natürlich ein Schrankenwärterhäuschen.
damals wusste ich noch nicht wie ich das aufgeständerte Häuschen stabil befestigen sollte. Die Bauanleitung suggerierte kleben, aber bei den zur Verfügung stehenden Flächen ein fragwürdiges Unterfangen.
Heute löte ich die Enden der Schienenprofile auf ein übrig gebliebenes Stück Messingblech. In das Blech lassen sich Gewinde schneiden.
Und so kann man es undramatisch einfach anschrauben.
das mit den verschiedenen Zeitaltern auf einer Anlage ist ja ein echt interessanter Ansatz - damit musst Du Dich auch auf keine Epoche festlegen und kannst verschiedene Zeitalter bauen.
Zitat von Häuslebauer im Beitrag #206das mit den verschiedenen Zeitaltern auf einer Anlage ist ja ein echt interessanter Ansatz - damit musst Du Dich auch auf keine Epoche festlegen und kannst verschiedene Zeitalter bauen.
die Idee ist sicher interessant. Für einen kleinen Ausschnitt über eine begrenzte Zeitspanne von vielleicht 20 oder 30 Jahren wahrscheinlich auch umsetzbar, weil sich nicht überall alles gleichzeitig ändert, sondern die Veränderung allmählich und mal hier, mal dort geschieht.
Meiner Meinung nach aber nicht in einem Zeitraum von 1930 bis 2000, denn da hat sich in der Zwischenzeit dann praktisch alles geändert. Es sind ja nicht nur die Gebäude, sondern auch Straßenbreiten und -beläge, Markierungen, Schilder, jede Art von sonstiger Infrastruktur wie Stromleitungen, Ampeln, Straßenleuchten usw.. Und letztlich ja auch die Gleise selbst. Noch vor 40 Jahren waren Holzschwellen und kilometerlange Drahtzüge von den Stellwerken zu Weichen und Signalen der allgegenwärtige Normalfall, heute sieht man sie kaum noch, auch das Layout der Gleisanlagen selbst hat sich im Zuge der Nutzungsänderungen gewaltig verändert usw.
Da wird man ganz gewaltig Kompromisse eingehen müssen. So gewaltig, dass es irgendwann nicht mehr glaubwürdig ist.
Kennt Ihr diese schönen Bildmappen des Schweizer Künstlers Jörg Müller aus den 1970ern, die sich mit dieser Veränderung beschäftigen?: - Alle Jahre wieder saust der Presslufthammer nieder oder Die Veränderung der Landschaft - Hier fällt ein Haus, dort steht ein Kran und ewig droht der Baggerzahn oder Die Veränderung der Stadt Zeigen diesen Vorgang sehr eindrucksvoll. In einem Zeitraum zwischen 1953 und 1972 (Landschaft) bzw. 1976 (Stadt) bleibt praktisch nichts mehr, wie es mal war. Das ist natürlich etwas zugespitzt, aber gar nicht sooo weit weg von der Realität...
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #207Und letztlich ja auch die Gleise selbst. Noch vor 40 Jahren waren Holzschwellen und kilometerlange Drahtzüge von den Stellwerken zu Weichen und Signalen der allgegenwärtige Normalfall, heute sieht man sie kaum noch, auch das Layout der Gleisanlagen selbst hat sich im Zuge der Nutzungsänderungen gewaltig verändert usw.
Das trifft auf die USA nicht zu, da ist die Betonschwelle immer noch die Ausnahme (auch wenn der Bestand ständig wächst) und kilometerlange Drahtzüge gab es nirgendwo in den USA.
Zitat von Frank Schönow im Beitrag #208Das trifft auf die USA nicht zu, da ist die Betonschwelle immer noch die Ausnahme (auch wenn der Bestand ständig wächst) und kilometerlange Drahtzüge gab es nirgendwo in den USA.
mag sein, kenne mich mit USA und den Eisenbahnen dort nicht aus. Aber auch dort wird sich in 70 Jahren sehr viel verändert haben.
es ist ja nun nicht erst seit gestern wo ich daran arbeite:
Das ist so ein Zeitsprung von den 1930er Jahren in die Jetztzeit der durch austauschbare Versatzstücke möglich ist. Für die Zeitalter dazwischen kann man auch noch epochentypische Gebäude anfertigen. Diese Gebäude (Versatzstücke) sind lose und werden durch Magnete oder Paßstifte fixiert. Sie müssen für den Transport ohnehin abgenommen werden.
Die Betonsockel wurde grau und die Teile des Gerüsts rotbraun gestrichen. Die im Bausatz vorgesehenen Dachteile und Schindeln habe ich nicht genommen, sondern statt dessen aus einer vorhandenen Bauplatte mit unregelmässigen Schindeln entsprechende Dachteile zugeschnitten. Ein Stück 4-Kantprofil bildet den First. Was hier noch fehlt ist eine Inneneinrichtung. Da ich bis jetzt noch nichts passendes gefunden habe ist das Dach nur angeheftet worden.
die nächsten Arbeiten befassten sich mit der Begrünung. Um keine Irritationen aufkommen zu lassen, es handelt sich nicht um den trockenen Südwesten der USA. Wie schon erwähnt ist meine Anlage an den Großen Seen angesiedelt und dort entspricht die Vegetation derjenigen in Mitteleuropa.
Zuerst wurden noch ein paar Büsche gepflanzt. Anschliessend mit dem Bodendeckermaterial von Woodland abgestreut. Die Flocken wurden mit einem Weißleim-Wasser-Spüli Gemisch fixiert.
Anschliessend die Kontrollfotos. Am Schrankenwärterhäuschen wurde noch der Schaltkasten und das Kabelrohr installiert.
dann habe ich mit Bohrer und Weißleim noch ein paar Bäume und Büsche gepflanzt:
Die Bäume sind Naturbäume von Heki die noch aus Zeit stammen als ich in DB machte, auf jeden Fall noch 1990er Jahre. Sie waren teilweise zerbrochen und ich habe aus diesen Teilen dann Sträucher und Büsche gemacht. Vor dem Schrankenwärterhäuschen sieht man auch abgebrochene Stammteile die recycelt wurden. Vor kurzem hat die Bahngesellschaft die jungen Bäume herunter geschnitten weil sie die Sicht auf die Gleise behinderten.
Und die gleiche Ansicht von der Straße wie im letzten Beitrag.
@John Da bin ich auch gespannt darauf. Bislang ist das Einsatzstück nur in der Werkstatt gewesen.
ich habe die fertige Hälfte dann doch einmal mit nach oben genommen und auf ihren vorgesehenen Platz gestellt:
Von der Seite sieht das schon einmal ganz gut aus, es fügt sich nahtlos ein.
Die Perspektive etwas verändern und sieht immer noch gut aus. Aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgangen sein, daß noch ein weiterer Baum dazu gekommen ist. Auf der Modulgrundplatte sind noch landschaftliche Anpassungsarbeiten zu machen. Erschwerend kommt hinzu, daß die Brücke jederzeit wieder aufgesetzt werden kann. Grübel ...
Das ist so weit die fertige rechte Hälfte. Links der Straße ist noch gar nichts. Dann will ich die Straße auch nicht stumpf an den Gleisen enden lassen, sonst gäbe es ja keine Berechtigung für das Vogelhäuschen. Hier muß noch ein Bahnübergang her, mit Holzbohlen, Warnkreuzen, Schranken und allem.
Zitat von Atchison im Beitrag #216Dann will ich die Straße auch nicht stumpf an den Gleisen enden lassen, sonst gäbe es ja keine Berechtigung für das Vogelhäuschen. Hier muß noch ein Bahnübergang her, mit Holzbohlen, Warnkreuzen, Schranken und allem.
Dazu gäbe es ein sehr schönes und bekanntes Vorbildfoto von O. Winston. Hatte vor ca. einem Jahr mal die Freude, das im Original in einer Ausstellung in München zu sehen...
in meinen Beständen fand sich noch eine Bretterplatte, Hersteller unbekannt (Auhagen?):
Die habe ich erst einmal grob zurecht geschnitten. Das liegt alles noch lose auf.
Die vordere Kante der Einsatzplatte muß noch besser kaschiert werden. Zwischen Schotterbett und Platte muß noch auf der Modulplatte selber begrünt werden. Bislang war dafür keine Notwendigkeit vorhanden weil die Bücke das überdeckt hat.
Nur die Kamera kann diesen Blickwinkel einnehmen, der Betrachter dagegen selber nicht.
Und da wo die grüne Schachtel steht muß auch noch etwas hin. Ich habe an eine kleine zeittypische Tankstelle gedacht.
@Andreas Die Fotos von O.Winston Link sind großartig: http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/o-winston-link/ Hat er doch mit sehr stimmungsvollen Aufnahmen dem Dampfbetrieb der Norfolk & Western in den 1950er Jahren ein bleibendes Denkmal gesetzt. Man hat ihm selber auch ein Denkmal in Form eines eigenen Museums gewidmet: http://www.rgusrail.com/vaowlm.html
Zitat von Atchison im Beitrag #218Die Fotos von O.Winston Link sind großartig
ja, das sind sie wirklich. Ich hatte zufällig letztes Jahr im November Gelegenheit, eine Ausstellung in München mit seinen Eisenbahnbildern sehen zu können, als ich dort Freunde besuchte. Besagte Freunde haben mit Eisenbahn gar nichts am Hut, waren aber auch schwer begeistert. Die Fotos sind einfach auch rein fotografisch-künstlerisch vom Allerfeinsten. Der konnte schon was und für uns Freunde des Schienenverkehrs hat er sich natürlich das perfekte Motiv rausgesucht. Krass auch, was er damals für einen Aufwand getrieben hat, um diese Bilder machen zu können.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Herrn Winston und seine Bilder vor diesem Ausstellungsbesuch gar nicht kannte. Hat aber einen sehr bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen...
viel Platz ist da nicht vorhanden, aber für eine bescheidene Tanke reicht es schon. Bezüglich der Tankstelle habe ich dann virtuelle Kataloge im www gewälzt, die Homepages der verschiedenen Hersteller besucht. Bei J. L. Innovative fand ich wiederum das Passende. Dann die Verfügbarkeit hierzulande eruieren; ein Händler im Oldenburgischen hatte noch den gewünschten Bausatz auf Lager.
Ein paar Tage später traf der Bausatz dann ein. Der Preis ist auch kein Geheimnis.
Den Inhalt der kleinen Faltschachtel einmal ausgebreitet.
Es ist wieder der Materalmix aus Kunststoffspritzligen, Weißmetallteilen, Karon, Papier, dicker Klarsichtfolie und Lasercutteilen aus Holz.
Der Inhalt des geöffneten Beutels mit den Lasercut Teilen.
Die Weißmetallteile.
Mitbestellt habe ich diesen historischen Abschleppwagen. Er wird später ein Teil der Szenerie werden.
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11.11.2020 17:55 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2024 16:11)
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Krass auch, was er damals für einen Aufwand getrieben hat, um diese Bilder machen zu können.
