Moin, ich plane an meiner neuen Anlage herum und benötige euren Rat. Der kann auch so ausfallen, dass mir gesagt wird "ist nicht zu verwirklichen" dann kann ich auch für mich damit abschließen. Das Maximalmaß mit 240 x ca.100 ist gesetzt, da im Zimmer die Länge auf 2,4m begrenzt ist. Da die Anlage an der Wand stehen muss, halte ich eine Tiefe von 1m für maximal möglich (bin 182cm groß). Ich bin seit meiner Jugend bekennender Puko-Küsser (ups, hoffentlich liest das jetzt nicht die noch verpackte Roco-Bahn, aber das ist ein anderes, amerikanisches Thema), jetzt mit C-Gleis am Start. Die engen Radien und steilen Weichen stören mich nicht, da bin ich ganz Spielbahner. Aber einen Hauch Modellbahn soll es schon haben.
Das Thema ist der deutsche Norden mit einem kleinen Hafen für Binnenschiffe. Der Hafen wird von einer Eisenbahnklappbrücke überspannt.
Die Brücke habe ich nach Husumer Vorbild konstruiert und mit dem 3D-Drucker hergestellt. Ein Foto vom unlackierten Modell
Da mich der Kreisverkehr stört, würde ich gern mit Kehrschleifen arbeiten. Problem ist, dass hier Tunnel (respektive die Auf- und Abfahrten) m.E. nicht gut zu integrieren sind. Der Hafen "stört" Habt ihr eine Idee, wie man alles unter einen Hut bekommen kann?
Hallo Harald, ich denke gerade über den Ketzer nach: der Inquisition melden oder nicht? War nur Spass, interessanter Gedanke, aber wie komme ich unauffällig ins "Untergeschoss"? Dort könnte ich eine Kehrschleife realisieren, damit die Dampf- und Dieselzüge Lok voraus wieder nach oben in den Bahnhof kommen und Kopf machen. Dann kommt eine andere Lok und holt die Wagenreihe wieder ab. So war es früher im Kieler Hbf und zugleich eine nette Spielidee. Ich könnte mir einen zweigleisigen Kopfbahnhof vorstellen. Eigentlich nur Güterverkehr für den Hafen aber auch eine Nebenbahn für Personenverkehr. Ich bin übrigens epochenbefreit, bei mir darf alles fahren, wozu ich gerade Lust habe.
Als Idee die linke Ausfahrt des Bahnhofs (vorne kappen), rechts in der Kurve und hinten bergab ... hinter einer Kulisse, die Deich, Leuchtturm, Schiffe, ... zeigt ... nur so als Idee. Du könntest auf der Kulisse auch richtig große Pötte zeigen, denn angenommenerweise geht der Hafen ja weiter.
Für die schöne Klappbrücke fehlt mir in dem Plan noch ein wenig eine Idee
das mit dem Untergeschoss wird aufgrund der kurzen Wege schwierig. Damit der Zug in die untere Ebene auch durchkommt, benötigst einen Höhenunterschied von ca. 80 mm ohne und 90 mm mit Oberleitung:
Bei ohne ist das Lichtraumprofil in H0 ab Schienenoberkante 57 mm. Dazu kommt dann noch: - die "Dicke" des Trassenbrettes - sagen wir 8 mm - die Höhe der C-Gleise selbst - ca. 10 mm - Stärke einer Unterlage zur Schalldämmung - ca. 5 mm
Und das ist dann absolutes Minimum, damit nichts hängenbleibt. Ein paar mm Luft zur Sicherheit schaden auch nichts, vor allem, wenn unter der neuralgischen Stelle eine Steigung beginnt und der Wagen dadurch noch angehoben wird.
Für 80 mm Höhenunterschied bei max. 3 % Steigung bräuchtest rein rechnerisch 2,67 m Strecke. Mehr Steigung kann kritisch werden, da schafft der eine oder andere Zug es unter Umständen nicht mehr hoch. Mehr als 4% würde ich auf keinen Fall machen. Und dazu kommt dann noch, dass die Steigung am Anfang und am Ende ausgerundet werden muss, von null auf 4 % sieht weder gut aus, noch ist es betriebssicher.
Über dem Schattenbahnhof brauchst dann deutlich mehr Höhe, damit du im Falle eines Falles auch mal reingreifen kannst. 25-30 cm sind da Minimum, wenn es vernünftig zugänglich sein soll. Da bleibt bei deinem geringen Platzangebot eigentlich nur: - Kopfbahnhof, direkt ab der Einfahrtsweiche geht es nach unten. Dann hast auf der gegenüberliegenden Seite gerade eben so genug Höhenunterschied zur Bahnhofsebene, um unter den Bahnhofsgleisen durchzukommen. - nachdem das abfallende Gleis auf der gegenüberliegenden Seite angekommen ist, direkt mit einer Wendel so weit nach unten, bis der Abstand zur Bahnhofsebene groß genug ist. Mit deinen 24320-Kurven und 3% Steigung reicht das gerade so mit 82mm Höhenunterschied je Umdrehung. Mit drei Umdrehungen kämst dann auf 246mm Höhenunterschied zur Bahnhofsebene (plus den Teil, den du bei der Zufahrt zur Wendel schon nach unten gekommen bist).
Geht, ist aber eng. Ansonsten würde ich "Ketzer" cauchy beipflichten. Das sieht IMHO besser aus als Kreisverkehr - du hast vor allem längere Gleise im Bahnhof. Und es bietet abwechslungsreicheren Betrieb als das schnöde Oval.
Dankeschön für die ersten Anregungen, ich muss jetzt los in die Spätschicht und kümmere mich danach wieder um die Planung. P.s. Die Brücke muss mit auf die Anlage, vielleicht als Strassenbrücke? Grüße Mathias
Guten Morgen, ich bin gestern Abend nicht mehr zur weiteren Planung gekommen, heute morgen werde ich mich mal an der Auf- bzw. Abfahrt versuchen, bin nicht so firm in Wintrack. Die Idee mit dem "Schattenbahnhof" respektive untere Ebene greife ich jetzt mal auf. Da ich ohnehin viel zu viel rollendes Material für die kleine Bahn habe, benötige ich auch keine 24-spurige Gleisharfe. Ich rüste gerade auf digitalen Betrieb um und denke mit zwei bis drei Zügen habe ich viele feine Spielmöglichkeiten. Leider ist die Anregung mit mobilen Kehrschleifen im kleinen Zimmer (10m²) nicht umsetzbar. Die Schrankanlage ist sehr nett, hat aber die gleichen Einschränkungen wie mein erster Plan -> einfacher Kreisverkehr. Das ist zwar nett, wenn man seinen Zug die Kreise ziehen sieht (habe ich manchmal gern) aber auf Dauer fehlt mir der Bahnbetrieb von A nach B. Bei ca. 30cm Abstand zwischen den Ebenen kann ich noch maximal 62cm tief in die Anlage greifen, das wird ein Problem mit dem wandseitigen Teil. Eventuell könnten Rollen die Lösung sein, dass ich bei Bedarf die Anlage vorziehe, um hinten heranzukommen. Die untere Ebene will ich sichtbar lassen, dann kann ich den Zug auf der Wendel beobachten und auch manuell steuern.
Vielen Dank einstweilen für die interessanten Anregungen, ich plane mal los unf melde mich bald wieder. Viele Grüße, Mathias
Zitat von Mathias_62 im Beitrag #9 a)zu viel rollendes Material für die kleine Bahn habe, benötige ich auch keine 24-spurige Gleisharfe... und denke mit zwei bis drei Zügen habe ich viele feine Spielmöglichkeiten. b)Bei ca. 30cm Abstand zwischen den Ebenen kann ich noch maximal 62cm tief in die Anlage greifen, c)Die untere Ebene will ich sichtbar lassen, dann kann ich den Zug auf der Wendel beobachten und auch manuell steuern.
3 Gedanken dazu
a) was ist zuviel bis hin zu 3 Zügen, Im Beispiel sind es 10 M Nutzlänge, das dürfte doch reichen bzw mehr geht nicht
b) wenn entsprechende Öffnungen drin sind, kommt mensch auch von unten dran
c) Wendel ist völlig unnötig! Was und von wo aus willst Du etwas sehen? Notfalls eine alte "Windschutzscheibe" vorsetzen
guga
Nachtrag 1: das ist natürlich keine Kreisbahn, sondern zwei getrennte Strecken, Rest siehe zitierten Beitrag #43
denke auch, dass Du mit Kreisverkehr auf die Dauer nicht glücklich wirst. Habe auf die Schnelle etwas entworfen, wie ich es mir vorstellen könnte. Die Gebäudemodelle sind nur rudimentär angelegt, um zu zeigen wo was hinkommen könnte. Da ist viel eigene Kreativität gefragt. So sieht mein Entwurf aus.
Als Gleismaterial wurde Peco verwendet und wie bereits angedacht mit einer Wendel.
Hallo Dietmar, vielen lieben Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast. Die Kröte mit den Tunneleinfahrten muss ich eben schlucken, der Rest sieht einfach genial aus. Die Gebäude als "Raumtrenner" zum Hafen sind eine gute Idee und ich feiere auch, dass die Gleise nicht parallel zur Plattenkante verlaufen. Ich werde mal einen Entwurf mit C-Gleis machen, vielleicht kann ich die Klappbrücke trotzdem unterbringen. viele Grüße, Mathias
Zitat von Mathias_62 im Beitrag #12Die Kröte mit den Tunneleinfahrten muss ich eben schlucken, der Rest sieht einfach genial aus.
Hallo Mathias,
die Tunnel müssen nicht zwangsläufig sein. Die Gleisanlagen könnte auch eine Hochstraße mit Brücken überqueren. Dann wären auch die blauen Kulissen nicht nötig. Wie schon geschrieben, da ist die eigene Kreativität gefragt.
Guten Morgen allerseits, hallo Dietmar, dein Plan ist mit C-Gleis leider für mich nicht umsetzbar, selbst wenn ich unter Missachtung des vorhandenen Gleismaterials versuche alles mit schlanken Weichen hinzubekommen.
versuche es doch zumindest mal mit dem K-Gleis, da bist du mit Flexgleisen viel flexibler und kannst noch evt. von Peco Code100 Weichen mit Pickel nachrüsten
Nicht mehr so elegant, aber noch akzeptabel. Bis auf eine schlanke Weiche wurden nur die steilen EW und die kleinen IBW verplant. Den Sbf habe ich noch nicht in Angriff genommen.
Moin Dietmar, das sieht sehr interessant und vor allem für mich umsetzbar aus. Heute nach der Spätschicht komme ich vielleicht noch zur Umsetzung in Wintrack. das Gefälle zum Schattenbahnhof beginnt hinter der Weiche links nehme ich an, dann müsste sogar genug Platz sein, dass ich ohne Gleiswendel auf die untere Ebene komme? Das hätte den Vorteil, einen kleinen Zugspeicher einzubauen. guga hat diverse Videos auf youtube dazu. Also frickel ich mal weiter am Plan, danke für die Hilfe. viele Grüße, Mathias
was mir bei deinem Entwurf noch nicht so ganz klar wird: wo soll der notwendige Niveauunterschied gewonnen werden?
Die Wasserfläche kann ja schlecht oben auf einem Hügel liegen. Wenn das halbwegs realistisch aussehen soll. müsste die Wasserfläche der tiefste Punkt der sichtbaren Anlage sein. Und auf dem ca. 1,50 m, bevor du diese unterquerst, wirst keinen Höhenunterschied von 80 mm rausholen können. Da bräuchtest - ohne Ausrundung - eine Steigung von weit über 5%. Bisschen viel.
Ohne Wasser könntest das, was jetzt Hafen ist, oben auf einen Hügel packen und dann mag das gehen. Aber mit einem Hafen?
was mir bei deinem Entwurf noch nicht so ganz klar wird: wo soll der notwendige Niveauunterschied gewonnen werden?
Durch die gegenläfigkeit der beiden Strecken. Hafenstrecke steigt und Hauptstrecke fällt. Steigung/Gefälle liegen bei 2,9 % Dadurch wird der von Wintrack vorgegebene Höhenunterschied von 90 mm erreicht.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #18Die Wasserfläche kann ja schlecht oben auf einem Hügel liegen. Wenn das halbwegs realistisch aussehen soll. müsste die Wasserfläche der tiefste Punkt der sichtbaren Anlage sein.
Richtig erkannt das Hafenbecken liegt auf dem Niveau des Bahnhofes (Höhe 0 mm). Die Gleisanlagen und die Kaimauer liegen höher (Höhe +45 mm).
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #18Und auf dem ca. 1,50 m, bevor du diese unterquerst, wirst keinen Höhenunterschied von 80 mm rausholen können. Da bräuchtest - ohne Ausrundung - eine Steigung von weit über 5%. Bisschen viel.
Habe ich weiter oben erklärt, wie die erforderliche Höhe erreicht wird. Auf die Ausrundung könnte man verzichten, wenn Loks mit Drehgestellen eingesetzt werden. Wenn doch eine Ausrundung gefordert wird gibt es zwei Möglichkeiten. Kleinst Stückelung bei den Bögen. Soll heißen statt der 1/1 Radien, 1/4 Radien verwenden. Oder bei den 1/1 Radien die Böschungen mit Schnitten versehen, um das Gleis zu biegen.
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27.08.2024 07:56
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