Hallo, nachdem einige Projekte beruflicher Natur termingerecht abgewickelt sind, habe ich wieder mehr Zeit an dem Baubericht zu schreiben.
Am anderen Ende habe ich angefangen Laderampen zu bauen. Die graue für die Schiene stammt von Kibri aus dem Münchberg Bausatz und ist tatsächlich das einzige Teil was ich von meinen Deutschen Gebäuden übernommen habe. Die LKW Rampe entstand dagegen komplett aus Halbzeugen. Das LKW Modell (unbekannte H0 Fahrzeuge?) dient zum Maßnehmen.
Dann stellte sich auch die Frage nach Fahrzeugmodellen. Es ist erstaunlich aber wahr, in dem Land der unbegrenzten (Auto) Möglichkeiten gibt es nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Fahrzeugmodellen. Daher habe ich meinen deutschen Bestand durchgeforstet um zu schauen ob etwas brauchbares dabei ist. Auch hier habe ich nur wenig gefunden. Die Kabine des Opel Blitz (Weichblitz) entspricht zwar derjenigen der Chevrolet Trucks von 1950, aber die Vorderachse des Chevrolets liegt viel weiter vorne und ausserdem der Aufbau mit den abklappberen Bordwänden ist dort nicht üblich. Einige Ford 3-Tonner von ADP fanden mein Interesse, nur kleiner Wehmutstropfen die US Fords hatte geteilte Windschutzscheiben die etwas V-förmig gestellt waren. Ihre Kölner Pendants hatte dagegen eine 1-teilige plane Scheibe. Ein Mercedes L311 fand meine Aufmerksamkeit wegen seine Kofferaufbaus aus Gießharz, aber von hinten sieht er US mässig aus.
Die wenigen erhältlichen US Fahrzeugmodelle nach Vorbildern aus den 1940er Jahren fallen ab, verglichen mit unseren Modellautos von Herpa, Brekina, Busch u.a. Es gibt hauptsächlich Nutzfahrzeuge, also ein eher "sozialistisches" Straßenbild mit PKWs als Mangelware. Die wenigen erhältlichen Modelle habe ich schon gebunkert der große Rest hat entweder Sportwagen oder Luxusfahrzeuge zum Vorbild. Es gibt nicht nur Supersportwagen und Luxuslimousinen, gerade die 08/15 Autos welche das Straßenbild maßgeblich prägen fehlen im Angebot. Was fehlt sind diese Alltagsautos wie sie in Massen vorkamen und vorkommen.
Ein Blick auf Modul #2 mit den fertig gestellten Laderampen.
Aus überbleibenden Teilen eines Gebäudebausatzes entstand diese Fassade rechts als Flachrelief und Hintergrundkulisse. Mittlerweile sind Modul #1 und #2 schon angegrünt. Ich habe hier verschiedene Grasmatten von Polak auseinander gerissen und die einzelnen Fetzen unter Mischung auf die Grundplatte geklebt. Es fehlen noch höhere Büsche und Sträucher. Es soll ja der Eindruck eines leicht vernächlässigten und verwilderten Industriegebietes entstehen. Dazu gehört dann auch Unkraut zwischen den Gleisen.
Noch einmal ein Blick über die beiden Module wo gerade ein leerer Kohlenzug durchfährt.
Jetzt kommt da langsam Leben auf der Anlage! Schön gemacht! Das mit der Frontschutzscheibe kannst du lösen mit ein dünnes Stückchen in Wagenfarbe lackiertes Polystyrolstreifen, aufgeklebt mit Crytal Clear.
wenn es nur das wäre, aber der Teufel steckt bekanntlich im Detail. So ist die geteilte Windschutzscheibe der US Fords zu allem Überfluß auch noch V-förmig gestellt was denn Änderungen am Kabinendach und der Spritzwand erfordert. Bleibt nur zu hoffen, daß sich die Diskussion [Achtung Seitenhieb!] dann an den Bretterfugen der Pritsche enzündet
Hallo! Ich möchte hier Bezug auf die Art der Weichenansteuerung und der damit verbundenen Kritik wegen der Optik nehmen. Damit die Optik gewahrt bleibt, könnte man die Stellschwelle um 10mm verlängern (zb. mit einem darunter geklebte 0,5mm Messingstreifen o.ä.) und den zum "U-Hackerl" gebogenen Draht eben neben der Weiche anbringen und diesen Mechanismus dann abdecken. Das würde optisch absolut vorbildgetreu aussehen und dennoch wesentlich betriebssicherer sein, als alle bekannten im *deutschen* Modellbahnbau klassischen Unterflurantriebe! Ich praktiziere dies derzeit bei einer Straßenbahnanlage ... da muss die Mechanik betriebssicher und versteckt sein - das funktioniert wie beschrieben einwandfrei! Die verendeten Weichen sind hier übrigens Selbstbauweichen von Swedtram. Hier ein Bild der Mechanik - noch im Rohbau: http://www.forumromanum.de/member/forum/...mal_1308120.jpg und ein Bild der Ansteuerung mittels Servo (da hier nicht im Freien, steuert der Servo zur Herzstückpolarisation auch einen offenen Microschalter an): http://www.forumromanum.de/member/forum/...mal_1308121.jpg
Auf meiner H0-Außenanlage liegt mein Focus nicht so sehr auf Optik, sondern auf Betriebssicherheit und Wetterfestigkeit. Hier habe ich den "Stelldraht" ebenfalls nur in der Gleismitte, wie hier im Thread zu sehen ist, geführt (die seitliche Anbringung wäre hier aber auch kein Problem gewesen - habe daran nur zu spät gedacht ...) Zur Ansteuerung verwende ich Servos - es gibt nichts billigeres, robusteres und zuverlässigeres an "Antrieben", die dann auch noch Wetterfest sind! Meine Antriebe sind nun seit über 3 Jahren 365 Tage im Jahr im Freien und funktionieren seither klaglos! Lediglich die Weichendecoder (von Austromodell mit Relais zur Herzstückpolarisation) müssen in Wasserdichte Gehäuse verbaut werden. Die Elektronik wird zusätzlich noch mit Platikspray versiegelt. Wegen der Betriebssicherheit verwende ich jetzt auch nur noch Peco-Weichen und belasse die "Verriegelungsfeder". Weil die Ansteuerung eben über besagten "Stelldraht" und Servo erfolgt, werden trotz dieser Verriegelujngsfeder die Weichenzungen absolut langsam bewegt, die Zungen liegen dann aber immer zu 100% sicher an der jeweiligen Backenschiene an. Ein Aufschneiden der Weiche ist dann so natürlich nicht möglich.
Übrigens: ein geschwärzter "U-Hackerl-Stelldraht" in einer eingeschotterten Weiche ist später genauso wenig zu sehen, wie ein Stelldrahtstummel der von unten durch die Stellschwelle oben heraus ragt ;)
genau so habe ich den Motor-Antrieb meiner N-Weichen (Shinohara) gestaltet. Einziger Nachteil: Der "Haken" beschreibt eine Kreisbahn statt einer Linearbewegung und damit wird relativ viel Spiel in der Bohrung der Stellschwelle benötigt oder die Verbindung der Stellschwelle mit den Zungen wird belastet.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Na ja, "relativ viel Spiel" ist relativ ;) bei einem 1,5mm dicken Stelldraht reicht ein 2mm Loch in der Stellschwelle in der Regel aus. "Richtig" sollte das Loch 1,6mm sein und nach quer zur Stellschwelle als "Langloch" ausgebildet sein. Damit wäre kaum "Spiel" in der Längsbewegung, aber genügend Spiel in der "Auf-/Ab-Bewegung" bedingt durch die "Kreisbahn" gegeben.
Ja - wenn Du Dir das wirklich antun willst ... Ich bohre das Loch einfach "etwas größer" ... bei erwähnten 1,5mm Draht eben 2-2,2mm - reicht völlig aus! Da der Stellweg des Stelldrahtes sowieso größer ist, als die Weichenzungen es erfordern würden, macht das bisserl Spiel kein Problem. Wichtig ist, dass das Loch für das Messingrohr exakt positioniert wird, sodass der "U-Hackerl-Stelldraht" nicht klemmt. Unter der Anlage ist der Stelldraht ja sowieso einige cm lang und der Stellweg des z.b. Servos nimmt fast die ganze Drehbewegung des Servoarms auf. Dadurch macht es auch nichts, wenn der Servo irgendwann "auszuckt" - so etwas fängt der Draht federnd ab. Da wie erwähnt der Draht federt, kann eben der Stellweg größer sein, als nötig. Womit ein eventuelles Spiel egal ist....
Natürlich könnte man so eine Stellschwelle oder deren Verlängerung auch aus Messingblech ätzen oder aus Kunststoff lasern ... dann wäre das Langloch überhaupt kein Problem. Aber notwendig ist das wirklich nicht. Deswegen wird der Mechanismus die Weiche nicht besser stellen.
Danke! Ich hatte das Loch auch etwas größer gebohrt. In der Praxis hat das viele Jahre einwandfrei funkioniert. Ist jedenfalls besser als das "Riesenloch" in der Mitte der Stellschwelle für den üblichen Federdraht.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Erst einmal werden Weichen gekürzt, so ist man nicht mehr auf einen vorgegebenen starren Gleisabstand von zwei Paralellgleisen angewiesen. Die beiden Weichen sollen später in einen Gleiswechsel in einem Industrieanschluß bilden.
So z.B.
Da Anschluß werden Gleise und Weichen direkt auf die Modulgrundplatte genagelt. Über diese Weichenverbindung setzen später die Loks in einem Terminal um.
Der gemeinsame Antrieb für den Gleiswechsel wird vorbereitet. Der Antrieb als auch die Komponenten sind von Circutron. Servos haben sich hier nicht bewährt. Schon nach rel. kurzer Betriebsdauer sind sie ausgefallen. Die Rückstellkräfte der Zungen bei den kurzen Elite Weichen sind auf Dauereinfach zu viel für kleine Servos.
So sieht das dann Untertage aus. Ein Antrieb betätigt über Remotes beide Weichen gleichzeitig und simultan. Der Weichenantrieb hat hier auch schon einen integrierten eigenen DCC Decoder. Der Verkabelungsaufwand hält sich also in Grenzen. Er beschränkt sich örtlich auf die Polarisierung der beiden Weichenherzstücke und da 2 Umschalter im Antrieb vorhanden sind, ist es rel. einfach Elektroschaltungsaufgabe. Was noch an Verdrahtung fehlt sind die beiden Leitungen vom Weichenantrieb zur digitalen Steuerung der ganzen Anlage über ein Rechnerprogramm. Über diese beiden Kabel erfolgt auch die Rückmeldung des Antriebs. Je weniger Kabelverhau unter der Anlage, desto besser.
So sieht ein Gleiswechsel auf den Hauptgleisen aus. der Antrieb erfolgt genau so w.o. beschrieben.
Untertage sind die Remotes dann natürlich weiter voneinander entfernt. Nur die Remotes müssen genau einjustiert werden, den eigentlichen Antrieb kann man dann dahin setzen wo gerade Platz ist und er nicht stört.
Selbst die berüchtigte Tillig Elite Baeseler DKW wird seit Jahren von diesen Circutron Antrieben zuverlässig gemeistert. Die hier vorher vorhandenen Servos eines namhaften Anbieters waren nicht in der Lage die Zungen überhaupt richtig in ihre Endlagen zu bringen und auch noch fest genug an den jeweiligen Backenschienen anliegen zu lassen. Damit waren dann immer Spalte zwischen Backenschiene und Zunge vorhanden, die Ursache vieler Entgleisungen. Die Servos verabschiedeten sich dann auch ganz schnell durch Totalausfälle von ganz alleine. Hier habe ich die Verbindungslaschen zwischen den Zungepaaren komplett entfernt und alle 4 Zungen einer Weichenhälfte werden direkt über die Stellschwelle betätigt. Die Circutron Antriebe haben einstellbare Hebellängen, d.h. man kann die Hebellängen und ihr Längenverhältnis zueinander nahezu beliebig stufenlos verändern und so an die jeweilige Situation anpassen. Des weiteren kann man hier noch mit verschiedenen Federdrahtstärken und Hebellängen experimentieren. Das ist Wissen was mir früher in der 5. und 6. Klasse vermittelt wurde, Hebelgesetze und Hookesche Gerade.
Ich hoffe ich habe meine Gründe für meine Abneigung von Servos als Antriebe für Weichen mit durchgehenden Zungen ausreichend dargelegt. Bei Weichen mit Gelenkzungen oder als Formsignalantriebe sieht das schon wieder anders aus. Beide Arten generieren keine Rückstellkräfte. Die Servos sind dann auch ohne Stromzufuhr lagestabil. Wenn man die Stromzufuhr der Anlage ausschaltet und die Weichenzungen nehmen dann eine indifferente Mittelstellung ein. Wenn das der Fall ist, sind die Servos zu schwach dimensioniert. Wenn hohe Rückstellkräfte (eben federnde Weichenzungen ohne Gelenk) auftreten welche die Getriebe der Servos sozusagen rückwärts über die Stellhebel durchdrehen. Das Servo ist dann für den Anwendungsfall nicht lagestabil und muß daher ständig gegen die Federkräfte elektromotorisch gegenanhalten. Der Motor bekommt als ständig Saft, kann aber nicht drehen und schmort so vor sich hin. Das ist 100% Einschaltdauer (Obwohl sich das Servo sichtbar gar nicht bewegt) und tut auf Dauer keinem Elektromotor gut. Entweder der Kollektor des Elektromotors verschmort oder die Elektronik im Servo verabschiedet sich wegen interner Überhitzung ins elektronische Nirwana oder das Servogetriebe bekommt Zahnausfall. Alle Fälle schon gehabt.
Ich selber bin ein Billigheimer was motorische Weichenantriebe angeht und kann mir jederzeit bei Bedarf einen selber zusammentackern. Sogar mit Ökofusselsiegel: 100zentig Recylingmaterial Funktioniert das Ding? Ja, mit entsprechend dickeren Stelldrähten aus Stahl würde er auch die Tillig Elite Baeseler zuverlässig betätigen. Die Rückstellkräfte werden durch die Spindel aufgefangen der Motor ist bei Zungenstellung in den Endlagen stromlos.
Deine Erfahrungen mit Servoantrieben sind ja ernüchternd, aber nachvollziehbar. Hat mir bisschen die Illusionen genommen... Deine Antriebe sind die Tortoise, wenn ich das richtig sehe? Zusammen mit dem "RTM". Mein "Internet-Englisch" ist nicht sooo stabil Hab das nicht ganz rauslesen können. Was ist im Lieferumfang da alles dabei? Und kann man die Tortoise nur direkt in USA bestellen oder gibt es eventuell auch einen deutschen Reseller?
Für meine Industriesegmente hab ich damals über einen Bekannten die Motoren von Feather Products importieren lassen (Waren früher wohl auch als "Repa-Antriebe" über Rolf Ertmer beziehbar.) Die originale Einbauempfehlung war ja eine unzumutbare Fummelei. Ich hab dann kurzerhand einen Adapter konstruiert. Bis jetzt tun sie es noch, aber der Schwachpunkt bei den Motoren ist die quer durchbohrte Motorwelle. Ich bin da immer noch skeptisch, was die Dauerhaltbarkeit angeht, zumal der Motor ja immer quasi mit Schwung in den Anschlag reinläuft und abrupt gebremst wird.
Sorry für die relative Unschärfe, die Fotos sind 1000 Jahre alt , die Kameratechnik war noch nicht soweit damals.
http://www.circuitron.com/index_files/Tortoise.htm Das Bild oben zeigt den Normalfall für einen Tortoise Weichenantrieb, falls unter der Anlage nach unten hin genügend Platz vorhanden ist. Diese Antriebe arbeiten mit Endabschaltung. Der grüne Steg etwa in der Mitte des Stelldrahts ist stufenlos verschiebbar und damit kann man die Hebellängen verändern. Die grünen Antriebe sind analog. Die braunen Antreibe sind von der Mechanik und den Abmessungen gleich, haben aber schon einen DCC Digitaldecoder mit eingebaut.
Wenn Du weiter herunter scrollst siehst Du den RTM Remote Mount. Den kann man extra kaufen für gewisse Anwendungsfälle Der Antrieb wird auf die hochkant stehende Montageplatte geschraubt und betätigt über einen Hebel eine Art Schlitten. Der Hebel hat verschiedene Bohrungen, damit kann der Lagerzapfen des Hebels an verschiedenen Positionen in die Grundplatte, hat hier auch schon vorbereitete Bohrungen, eingeschraubt werden. Damit kann mann dann die Hebellängen verändern, was dann einen einstellbaren Weg des Schlittens ergibt. In die Aufnahme des Schlittens wird ein Bowdenzug eingeklemmt, das Prinzip des Bowdenzugs dürfte vom Fahrrad her bekannt sein. Das andere Ende des Bowdenzugs kommt dann in die Aufnahme des Actuators. Der Bowdenzug kann dann sowohl Zug- als auch Druckkräfte übertragen. Die Actuatoren gibt es auch einzeln. Sie sind klein und kompakt und lassen sich daher auch dort anbringen wo eigentlich kein Platz ist:
Beispiel für aus dem Weg gebaute Weichenantriebe. Des weiteren besteht noch die Möglichkeit einen 2. Actuator an die RTM Remote Mount anzuschliessen, wie ich das im vorherigen Beitrag gezeigt habe. Bezugsquelle hier: Ich kaufe beim Händler meines Vertrauens RD-Hobby. http://rd-hobby.de/de/Catalog/Detail/12905 Und wegen Fummelei, es gibt auch eine Bohrschblone.
Was die "Töpfe" von Feather betrifft, da brauchst Du Dir keinen Kopp wegen der durchbohrten Welle machen. Ich habe das selber schon erlebt wie ein Topf bei einer Spur 0 Selbstbauweiche die Backenschienen mühelos aus ihren genagelten Schienenstühlen gedrückt hat. Der Topf hat das ohne irgendwelche Beschädigungen überlebt, die Weiche bedurfte größerer Reparaturen. Diese Antrieb bestehen aus einem Motor mit Getriebe und haben keine Endabschaltung. Der Motor steht hier dauernd unter Saft. Damit er nicht durchbrennt wie die Servomotoren, wird der Strom über Vorwiderstände begrenzt. Der Vorwiderstand zügelt damit auch die Kraft des Antriebs. So die Idee des Herstellers. Viele haben sich aber eine Endabschaltung aus Mikroschaltern gebaut, wenn ich das richtig erkennen kann Du auch. Die Töpfe hatte ich auf meiner ehemaligen Anlage selber gehabt, aber angesichts des oben geschilderten dann gleich mit Enlagenschaltern und langen Federstelldrähten um die Kräfte zu begrenzen.
Ich hoffe damit deine Fragen beantworten zu können.
Danke für die Erläuterung, das hilft mir schon mal weiter. Kann man die Ausführung mit Digitaldecoder auch erstmal analog betreiben?
Eine Endabschaltung an meinen "Töpfen" hab ich nicht dran. Ich hab nur statt des serienmäßig beiliegenden Messingdrahtes als Hebel ein Messing-Vierkant auf der Motorwelle vernietet. Dieses wird dann durch die beiden Klötzchen als Anschläge im Stellweg begrenzt. "Durchgehen" kann der Motor also nicht. Die Lösung mit dem doch recht massiven Vierkant hab ich gewählt, weil mir das Biegemoment an dem Messingdraht suspekt war. Bei jeder Stellbewegung war bei Anschlag eine deutliche Biegung/Knicken an der Durchführung durch die Motorwellenbohrung zu beobachten. Wie lange das gut gegangen wäre, wollte ich nicht ausprobieren.... Von einer Endabschaltung wurde uns damals abgeraten, wahrscheinlich aus dem Grund, dass der Antrieb dann womöglich ähnlich wie ein Servo ohne Strom von den Weichenzungen zurück gedrückt wird. (So wie Du Deine Erfahrungen mit den Servos beschreibst.)
Die Tortoise Antriebe sind zwar etwas teuerer als die von Lemaco oder Fulgurex. Dafür sind die aber fast lautlos! Einer der besten Antriebe die es auf dem Markt gibt.
Hallo Peter, das ist etwa so ähnlich wie bei Waschmaschinen. Es gibt Miele und es gibt die Anderen. Entweder man kauft eine von Miele, die ist dann teurer und hat dafür dann 20 Jahre Ruhe oder aber man muß dann so alle 3 bis 4 Jahre eine neue Waschmaschine von den Anderen kaufen. Bislang haben die Tortoises ettlichen Messen, Austellungen und Fremo Treffen klaglos und ohne Ausfälle überstanden. Aber die Austellungsanlage und meine Rangieranlage sind 2 Paar Schuhe. Für Messe- und Austellungsbetrieb soll die Anlage automatisch ohne Eingriffe laufen, die Leute wollen ja was zu Gucken haben. Dafür sind zuverlässige elektrische Weichenantriebe eine der Grundvoraussetzungen. Meine private Anlage soll dagegen gänzlich ohne Elektronik auskommen; die Anlagensteuerung erfolgt rein mechanisch.
Zurück zum eigentlichen Thema. So langsam wurde es Zeit mir Gedanken über die Betriebsmittel zu machen, sprich Lokomotiven.
Das hier war eine meiner ersten zielgerichteten Anschaffungen für die Anlage; vor 10 Jahren für 49,- Öcken Sofortkauf in der Bucht angeboten, gar nicht erst lange überlegt und zugeschlagen. Eine EMD SW8 von Life-Like Proto. Alles bestens alle prima und nach Einstecken eines ESU Lopi Basic beste Fahreigenschaften. Nur, kleiner Schönheitsfehler, diese 800PS Lok wurde erst in den 1950er Jahren gebaut. Damit habe ich dann den selbst gesteckten Zeitrahmen der 1940er verlassen. Damals wusse ich aber auch noch nicht so viel über US Dieselloks. Also Bildungslücken schliessen habe ich mir gesagt, das bewahrt vor Fehlkäufen und spart auch noch (viel) Geld. Als weitere Konsequenz habe ich den Zeitrahmen bis 1955 ausgedehnt.
Mit besserem Wissen ausgerüstet habe ich mir dann diese EMD SW1 zugelegt. Beim Vorbild einen 600PS Lok welche ab 1939 gebaut wurde, also genau in meinen Zeitrahmen passend. Das Modell ist von Walthers und wurde damals im Lohnauftrag von Roco konstruiert. Man findet daher viele der damaligen guten Roco-Eigenschaften, wie Tiefzuganlenkung und 3-Punktlagerung der Drehgestelle auch hier vor. Auch diese Lok wurde umlackiert und für meine private Bahngesellschaft beschriftet.
Bei Dampf sieht es dagegen düsterer aus etwas passendes zu finden. Große Loks kein Thema, da gibt es Auswahl, aber solche kleinen Rangierböcke? Schlicht Fehlanzeige. So habe ich mich entschlossen dieses uralte tatsächlich aus den 1950er Jahren stammende Modell von Roundhouse aufzupimpen. Ein Faulhaber Motor in Verbindung mit der serienmässigen Getriebeübersetzung von 1:70 phantastische Fahreigenschaften. Der Motor muß hier tatsächlich mit über 10000 Umdrehungen arbeiten. Bei diesen Touren entfaltet auch eine recht kleine Schwungmasse, die bei "Normalübersetzungen" sonst nur Alibi-Funktion hat, der Lok knapp 1 Meter Auslauf. Das schon analog.
Wenn man bei US passend Dampfloks sucht, landet man fast schon unweigerlich bei Brass (Messing). So hat das auch bei mir angefangen.
Schliesslich fiel mir dann noch die Kleine Rote in die Hand. Auch hier ist einiges daran gemacht worden hinsichtlich Betriebssicherheit. Aber dafür macht es mit diesem Winzling dann einen Riesenspaß zu Rangieren.
Da kenne ich sogar Leute die ihren Tortoise Antrieben gleich mit stärkstem Silikon fest verleimen unter der Anlage. Nach dem Motto von 'die gehen eh nicht kaputt'. Wunderschöne Betriebsmittel hast du für deine Anlage vorhanden. Und 70 cm Auslauf ist eine ganze Menge. Damit muss man erst mal lernen umzugehen!
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25.11.2016 15:05
Antworten
Hab das nicht ganz rauslesen können. Was ist im Lieferumfang da alles dabei?
, die Kameratechnik war noch nicht soweit damals.
