Hallo! Mein Name ist Thomas und ich bin 49 Jahre alt. Schon mein Leben lang wollte ich eine richtige Modellbahn haben, nachdem ich als Kind mal zu Weihnachten ein paar Schienen, 2 Loks und acht Waggons bekommen habe. Mein Vater machte mir die Tunnel damals aus Isolierschaum und hatte sie mir auch bemalt. Das waren meine Schätze!
Ich gehe sehr unbedarft an das Thema heran. Meine Bahn damals war von Märklin. Einen Wasserschaden im Haus meiner Eltern hat sie leider nicht überlebt. Ich weiß von damals noch, daß es das System gab was ich hatte mit den "Knubbelchen" in der Mitte von den Gleisen und mit diesen Gleitern unter den Loks und das System ohne. Elektrische Weichen oder so etwas hatte ich nie. Dafür war damals auch kein Geld da, so etwas möchte ich jetzt aber schon haben. Also elektrische Weichen, Beleuchtungen und auch Sound. Bei den Loks, sowie auch bei Gebäuden, Autos etc. wenn es das gibt. Ich bin mittlerweile selbst ein sehr geübter Geländebauer. Seien es Berge oder Wasser etc. das bekomme ich alles mittlerweile doch recht gut hin (youtube sei dank). Ihr könnt also schon heraus hören, daß ich es besonders realistisch mag für meine Bahn. Deswegen möchte ich auch nicht das Schleifersystem wie Märklin es hat und somit auch keine Knubbel im Gleisbett. Die Loks sollen bitte so detailgetreu wie möglich sein. Das bedeutet für mich die original Abmessungen und nicht eigentlich viel kürzer. Licht, Sound, elektrisches An - und Abkopeln wären toll und ggf. Durchsagen des Lokführers oder bei Waggons eben von den Schaffnern. Besonders angetan haben es mir die ganzen alten Dampfloks wenn sie sehr lang sind und noch ihren Kohle Tender hinten dran haben. Da dann die passenden und gerne langen Triebwagen noch dazu und ich wäre glücklich. Ich mag aber auch die modernen Bahnen. Den ICE finde ich auch toll. Wobei ich da am Rande gelesen habe, daß es wohl kein Modell gibt mit dem wirklich jeder zufrieden ist. Entweder ist er nicht ganz Maßstabsgetreu oder die Achsen und somit die Bewegung der Triebwagen ist unrealistisch in den Kurvenfahrten etc. Da müsste ich mich aber erst weiter einlesen.
Für mich wäre erstmal gut zu wissen welches Starterset ihr mir empfehlen würdet. Sehr gerne mit kleiner Dampflok und auf was ich in Zukunft bei Käufen achten muss. Ob ich dann immer sagen muss ich habe eine Gleichstrom oder Wechselstrom Anlage. Ich möchte auch nur ein einziges System fahren und das dann nach und nach immer weiter vergrößern.
Was mir noch ganz besonders wichtig wäre! Mein Sohn ist 16, der weiß wie man mit so elektrischem "Spielzeug" umgeht. Aber meine Tochter ist erst 9 Jahre alt. Kann man den die Schienen im Betrieb anfassen, oder bekommt man dann einen Stromschlag? Sprich kann es für meine Tochter irgendwie gefährlich werden? Wir haben auch 7 Katzen. Nur falls die sich mal in das Modellbahnzimmer schleichen sollten wenn die Anlage in Betrieb ist.
Ich danke euch schon mal für eure Hilfe und hoffe das wir zusammen hier viel Spaß haben werden!
zuerst, niemand ist in Gefahr! Auch wenn die Anlage in Betrieb ist und die Loks fahren, also Strom fließt, ist das total ungefährlich, man kann an die Gleise fassen und merkt auch nichts davon, auch die Stubentiger sind in Sicherheit.
So wie ich das sehe möchtest Du Zweileiter DC fahren ohne Gleisgnubbel, da gibt es etliche anbieter von Gleismaterial, wenn es wirklich realitätsnah sein soll, dann ist wohl Weinert Mein Gleis die erste Wahl, aber auch Tillig ist gut, das habe ich selbst verbaut. Als Digitalzentrale kommen auch einige Anbieter in Frage. ESU ist komfortabel zu bedienen, aber auch die z21 von Roco ist gut, es gibt aber noch Andere.
Eine Anfangspackung würde ich nur ohne Gleise nehmen, dafür vielleicht mit Digitalzentrale und eine gute Lok, ansonsten ist es dann sinnvoll alles einzeln zu kaufen. Viele Anfangspacckungen haben nur mäßig detailierte Loks und Wagen, dafür sind sie günstig. Loks kannst Du von allen Anbietern kaufen, da gibt es nichts richtig schlechtes, jedenfalls das was gut detailiert ist. Ich habe viele Loks von ESU, absolut klasse und technisch das modernste, was es gibt, da stehen aber auch noch Fahrzeuge von Roco, Piko, Brawa und Lenz, alles das ist sehr detailiert und auch mit Sound, der Sound ist dann aber schon ein Thema für sich.
Es werden sicherlich noch etliche Mobafreunde hier was schreiben, da kannst Du Dir nach und nach ein Bild von machen, was Du möchtest. Ich kann Dir aber gleich sagen, das ist ein sehr komplexes Thema, der Lernprozess dauert lange. Du hast ja schon Youtube erwähnt, da findest Du reichlich Videos auch zu guten Fahrzeugen.
Hallo Thomas, es gibt keine eierlegende Wollmilchsau - will damit sagen, dass jeder Ratschlag Dir nicht helfen wird. Der Eine mag rosa, der Andere eben blau - hilft Dir das? Wie alles im Leben, ist es Geschmacksache und ein richtig oder falsch gibt es da nicht. Wenn Du nach den Meinungen der Anderen fragst, wirst Du auch nur die Meinungen Anderer umsetzen können und ob Du dann damit zufrieden bist, mag ich bezweifeln. Wenn ich eine Entscheidung treffen muss, schaue ich nach dem Für und Wider für mich persönlich und entscheide dann. Viel Erfolg.
willkommen im Forum. Das klingt schon mal gut, das Du nun eine richtige Modellbahn haben möchtest und nicht mehr das mit den "Knubbeln"!
Da kommt dann nur das 2 Leiter DC System in Frage. Hier ist auch die Welt, im Gegensatz zu Märklin, sehr vielfältig. Man kann mit einem Startset beginnen, und da Du schreibst, Du möchtest so vorbildmäßig wie nur möglich wäre da Roco die beste Wahl. Die haben in Startsets schon ganz ordentliche Fahrzeuge. Beim DC System bist Du eben nicht nur auf einen Hersteller angewiesen, da fast alles, also auch viele Gleissysteme, untereinander kompatibel sind. Ansonsten ist Modellbahn ein großes vielfältiges Gebiet und (was auch die Maßstäblichkeit bei Fahrzeugen betrifft) hängt natürlich viel vom vorhandenen Platz bei Dir ab. maßstäbliche Fahrzeuge und enge Radien passen dann doch irgendwie nicht zusammen. Bei einem Startset solltest Du auch noch bedenken, ob Du in Zukunft analog oder digital fahren möchtest. Auch dafür bietet Roco meines Erachtens nach schon mit die beste "Anfänger/Start" Zentrale. Aber auch hier sollte man sich dann bei einem größer werdenden Fuhrpark auf sehr wenige Decoder Hersteller festlegen. Hier gibt es die unterschiedlichsten Erfahrungen. Hier würde ich aber als digital Hersteller Piko tunlichst vermeiden, so zumindest meine Erfahrung. Aktuell sind im H0 Sektor neben Märklin/Trix eigentlich nur Piko und Roco "Vollsortimenter". Mein Grundsatz ist der: Roco Fahrzeuge kaufe ich (Voll-) Digital, da Roco mit vollwertigen Zimo Decodern ausgerüstet sind. Piko Fahrzeuge kommen mir nur analog ins Haus und werden selbst digital aufgerüstet. Das ist aber kein Hexenwerk, da heut zu Tage alle Loks eine digitalen Schnittstellen ausgerüstet sind. D.h., analogen Brückenstecker raus und dafür den Decoder rein. Tillig ist zwar vom Grunde her ein TT Hersteller, da sie aber auch mehrere "Marken" unter einem Dach vereint haben, gibt es hier auch 2 H0 Gleissysteme und Fahrzeuge, vorwiegend Waggons, aber auch wenige Triebfahrzeuge. Neben diesen gibt es noch viele weitere Hersteller mit schönen und guten Fahrzeugen, wie Brawa, Rivarossi, Liliput usw. Fleischmann (H0) gibt es neu nicht mehr, das ist nur noch eine Marke, so wie Roco unter der Modellbahn GmbH. Roco ist für H0 (und TT) und Fleischmann für N zuständig.
Du siehst, hier wirst Du Dich erstmal ein bisschen belesen müssen.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Hallo Leute! Danke für eure netten und ausführlichen Antworten. Ich habe gestern damit angefangen mich mal etwas einzulesen und mir auch Videos angesehen und Test - und Erfahrungsberichte gelesen. Das Themengebiet ist wirklich waaaaahnsinnig groß und breit angelegt! Eure Beiträge helfen mir da auf jeden Fall. Hab mich natürlich direkt in eine ESU Dampflok verliebt die ich mir aktuell gar nicht leisten kann.
Zu dem Thema Dampflok hätte ich auch zwei Fragen: 1. Dieser Rauch wird ja über ein Öl erzeugt. "Verdreckt" das nicht mit der Zeit die ganze Bahn und die Loks, Triebwagen etc.? 2. Wie reinigt man das am besten?
Außerdem habe ich gesehen das man wohl schnell sein muß wenn einem etwas gefällt, weil manche Modelle recht schnell vergriffen sind. Werden die dann wirklich nur einmal in der Stückzahl X produziert und kommen dann gar nicht wieder?
willkommen im Forum! Das Grundthema deiner Frage ist gerade eben erst hier im Forum recht ausführlich beantwortet worden. Lies dir das mal durch, da werden echt alle deine Frage beantwortet. Außer die bzgl. Sicherheit bzgl. Kindern und Stubentigern, aber da hat Manuela ja schon geschrieben, dass das kein Problem ist.
Du scheinst Details und Vorbildtreue zu lieben, das ist an und für sich eine feine Sache. Allerdings lohnt es sich zu überlegen, ob das für dich zu bezahlen ist, ob du das bezahlen willst und ob die Details neunjährige Kinderhände und Katzenbesuch vertragen. Was die Detailtreue einzelner Modelle anbelangt, solltest du vor dem Kauf recherchieren, ob das konkrete Modell deinen Ansprüchen genügt. Ich selbst spiele immer wieder gerne mit Modellen, deren Formen gut und gerne 50 Jahre alt sind, die halten was aus, schauen eigentlich recht gut aus und erfüllen fuer mich ihren Zweck. Bei Maßstäblichkeit gehe ich mit, das sollte nichts verkürzt oder verkleinert sein. Nebenbei, bei Gebäudemodellen geht's mir ähnlich, die alten Bausätze, zum x-ten mal wieder aufgelegt, kannst du billigst aus der Bucht fischen und hast ungetrübten Bastelspass. Gerade die alten Formen von Pola, jetzt bei Faller und hin unter wieder unter dem Plastoy-Label zu finden, sind da ein klassisches Beispiel.
Prinzipiell wäre m.E. der Einstieg mittels solidem Startset nicht verkehrt und dann kannst du mal einzelne Segmente ("Minimodelle") bauen, wo du testen kannst, was dir und deiner Familie wirklich Spaß macht.
wie Manuela schon schrieb, da ist niemand in Gefahr. Bei der Modellbahn mit oder ohne "Knubbel" liegen nur völlig ungefährliche Spannungen an, da passiert weder dem Töchterchen noch den Katzen was, wenn sie drankommen. Maximal würde man das spüren, wenn man die Gleise mit der Zunge abschleckt, aber passieren würde auch dann nichts. Alles andere wäre wohl auch schon jahrzehntelang nicht mehr zulässig.
Gleissysteme gibt es viele. Manche sind recht vorbildgetreu. Weinert ist hier sicher weit vorne, braucht dafür wegen der schlanken Weichen aber auch ziemlich viel Platz. Andere gehen größere Kompromisse ein, sind weniger vorbildgetreu, dafür kann man auf weniger Platz dann aber mehr unterbringen. Am von Manuela genannten Tillig ist z.B. gut, dass die Weichen vorbildgerecht keine Gelenkzungen, sondern Federnzungen haben. Bei Piko, Peko oder Roco ist das anders.
Welches System für dich das Richtige ist, hängt also einerseits von deinen Ansprüchen, andererseits von dem zur Verfügung stehenden Platz und dem gewünschten Gleisplan ab. Ich hätte z.B. wegen der Optik sehr gerne Weinert genommen. Aber auf dem wenigen Platz, den ich habe, habe ich damit keine Chance, das unterzubringen, was ich gerne hätte.
Jedes System hat so seine eigenen Vor- und Nachteile. Man kann aber auch kombinieren und muss nicht zwingend alle Gleise und Weichen von ein und demselben Hersteller kaufen.
Weichen praktisch jeden Systems lassen sich elektrisch schalten. Bei einer richtigen Anlage am besten mit Antrieben unter der "Platte", wo man sie nicht sieht.
Soundmodelle gibt es heutzutage auch praktisch von jedem Hersteller. Bei alten Modellen "von früher" muss man das ggf. nachrüsten oder drauf verzichten. Ich persönlich finde die Geräusche aus solchen Dingern ziemlich unrealistisch und eher nervtötend, aber viele stehen drauf... Beleuchtung kann man ggf. auch überall nachrüsten, wo gewünscht.
Gute (und auch weniger gute) Modelle gab und gibt es von vielen Herstellern. Roco, Fleischmann, Piko, Brawa, Trix, Liliput, Rivarossi, Lima, Lenz, ESU, A.C.M.E., Bemo und wie sie alle hießen und heißen. Der Vorteil am System ohne "Knubbel" ist ja gerade, dass du da nicht auf einen Hersteller festgelegt bist, sondern munter mischen kannst. Einfach schauen, was dir besonders gefällt.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #5Zu dem Thema Dampflok hätte ich auch zwei Fragen: 1. Dieser Rauch wird ja über ein Öl erzeugt. "Verdreckt" das nicht mit der Zeit die ganze Bahn und die Loks, Triebwagen etc.?
Doch, in gewissem Maße schon. Das Öl schlägt sich ja irgendwo wieder nieder. Ich persönlich bin kein Freund davon, sieht ohnehin nicht ansatzweise so aus wie eine Dampf- und Rauchfahne beim Original. Aber auch da, Geschmacksache. Andere stehen voll drauf.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #5Außerdem habe ich gesehen das man wohl schnell sein muß wenn einem etwas gefällt, weil manche Modelle recht schnell vergriffen sind. Werden die dann wirklich nur einmal in der Stückzahl X produziert und kommen dann gar nicht wieder?
Das ist heutzutage eine beliebte Strategie der meisten Hersteller. Preise hochhalten durch künstliche Verknappung. Vieles wird tatsächlich so nur einmal produziert und nur in veränderter Form wieder aufgelegt. Und keiner weiß wann.
Andere Sachen kommen so oder so ähnlich irgendwann wieder. Standardwagen wie Silberlinge, Rekowagen, Umbauwagen, UIC-X und UIC-Y-Wagen wirst du immer mal wieder im Neuwarenangebot finden. Da werden natürlich auch über die Zeit verschiedene Varianten durchgespielt. Wenn du eine ganz bestimmte Ausführung suchst, die es momentan nicht neu gibt, lohnt oft der Blick auf den riesigen Gebrauchtmarkt.
Bei bestimmten, heißbegehrten Modellen kann es aber passieren, dass die gebraucht dann viel teurer sind als sie neu waren. Die Doppelstock-Gliederzüge von Piko oder die Doppelstock-Einheiten von Rivarossi haben zum Beispiel diese Tendenz; anscheinend ist die Nachfrage da größer als das Angebot. Anderes bekommst du später im Abverkauf oder gebraucht viel billiger als im normalen Verkauf. Da muss man dann entscheiden, ob man's drauf anlegt und mit etwas Pech am Ende leer ausgeht, oder ob man's unbedingt haben will, gleich zum normalen Preis kauft und dann mit Pech mehr bezahlt als notwendig gewesen wäre.
Das ist ja alles echt interessant. Vielen Dank für eure Hilfe! Den Link hier im Forum wo das alles bereits ausführlich disskutiert wurde, werde ich mir jetzt mal anschauen. Ich merke das je mehr ich dazu lerne, gefühlt immer mehr neue Fragen kommen. Was ich z.b. nicht ganz verstehe ist das mit den Kurvenradien. Wenn diese zu eng sind, so hieß es z.b. bei den ICE Modellen dann können diese da nicht fahren. Bzw. man ging "faule" Kompromisse ein und hat den ICE im Maßstab verkleinert oder die Lenkung der Triebwagen verändert wodurch die Kurvenfahrten allerdings ziemlich komisch aussehen. Überhaupt scheint es kein einziges ICE Modell zu geben das wirklich gut ist, habe ich so langsam den Eindruck.
Den Dampfgenerator werde ich auslassen. Zwar sieht das echt super aus, gerade das stoßweise Dampfen bei der Fahrt, aber mit ist lieber wenn alles sauber bleibt. Die Soundmodule finde ich echt genial und auch die Lichtsignale. Als Bub hab ich immer von einer Lok mit Licht geträumt, aber dazu war überhaupt kein Geld da. Und jetzt kann man sogar digital An - und Abkoppeln. Das ist ja so was von genial.
Ich bin echt im positiven "geschockt" wie weit sich das alles entwickelt hat.
Nachtrag: Ich bin jetzt dem empfohlenen Link zu dem Thema eines "Neueinsteigers" gefolgt. Das hat in der Tat unheimlich viele Fragen beantwortet. Also Platz habe ich denke ich genug. 4 m x 7,5 m Es soll digital werden und so wie ich es verstehe kann ich mit den verschiedenen Decodern auch die verschiedenen Loks steuern. Momentan tendiere ich hier zu einem ESU Decoder. Das in dem Thread erwähnte Roco Einsteigerset wird es wohl werden und die Problemlösung für die Kehrtwende bei Digital hat auch unheimlich geholfen.
Meine Frau hat mir mittlerweile offenbart das sie mir meine Wunsch Lok bestellt hat. Von ESU das Model 31181 (den ausgeschriebenen Namen der Lok kann ich mir nicht merken). Die kommt im 2. Quartal nächstes Jahr. Bis dahin kann ich schon mal bauen und üben. Muss ich da eigentlich noch etwas zusammen bauen, oder ist so eine Lok schon komplett? Es werden dann wohl auch die Weinert Gleise wedern, da ich wie geschrieben ja genug Platz habe.
Jetzt muss ich noch heraus finden welche Triebwagen an die Lok der Firma ESU gehören und wie viele davon im riginal da dran waren.
Bzw. gibt es Limitierungen für die Zugkraft der Loks auf der Bahn?
Hallo Thomas, Glückwunsch zu deinem Hobby in Zusammenarbeit mit deiner Familie und zur (bald kommenden) Lok. Es ist die Baureihe 78, ein C-kuppler, d.h. mit 3 Antriebsachsen und in Epoche IV. Mit den schweren Loks + Haftreifen von ESU oder Gützold/Fischer solltest die keine Probleme mit der Zugkraft bekommen. Bei evtl. Steigungen nicht übertreiben (2,5 %) dabei die Ausrundung am Beginn und Ende beachten. Waggongs also ebenfalls in Epoche IV (Ca. 1965 bis 1990) auswählen. Nach den Erfahrungen meines Schwagers vertragen sich Katzen und Modellbahn schlecht, Er musste schon etliche abgebrochene Details ersetzen. Bei Bäumen und Figuren kannst du das ja noch selbst reparieren, bei rollendem Material werden die Ersatzteile teuer, also evtl. nach Betriebsschluß alles im Schattenbahnhof parken. Piko hat deswegen die 3 Modellbaureihen Hobby (sehr abgespecktes Kinderspielzeug), Expert und Expert+ entwickelt. Übrigens bin ich mit der ESU-Digitalkupplung 41002 sehr zufrieden. Da wirst du viel Rangierspass haben. Ich habe schon mehrere Loks mit ESU-Lokpilot-Dekoder und Digitalkupplung nachgerüstet.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #8Von ESU das Model 31181 (den ausgeschriebenen Namen der Lok kann ich mir nicht merken).
das ist eine Baureihe 780-5, eine ehemalige preußische T18. In einer Bundesbahn Epoche IV-Ausführung, also nach dem 01.01.1968 – ab da erfolgte die Umnummerierung mit der "0" vor der Baureihenbezeichnung und mit der Computer-Prüfziffer hinter dem Bindestrich. Die letzten Loks dieser Art wurden von der DB 1974 ausgemustert.
Eine sehr schöne Lok, außerdem für fast alles zu gebrauchen. Sehr vielseitig einsetzbar. Es gibt Vorbildfotos von solchen Loks auch vor Güter- und Bauzügen, eigentlich war es eine Personenzuglok. Einige davon waren sogar wendezugfähig.
Hier in der Gegend um Bielefeld ist die einzige derzeit betriebsfähige Lok dieser Baureihe häufiger in Aktion zu sehen, da sie in Lengerich stationiert ist.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #8Muss ich da eigentlich noch etwas zusammen bauen, oder ist so eine Lok schon komplett?
Im Prinzip ist die komplett. Manchmal kann man bei Loks noch ein paar Zurüstteile zur optischen Verfeinerung anbringen, wie das bei der ESU ist, weiß ich nicht. Das sind dann aber optische Details, fahren tut die auch so.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #8Jetzt muss ich noch heraus finden welche Triebwagen an die Lok der Firma ESU gehören und wie viele davon im riginal da dran waren.
Das ist einfach: gar keine. Du meinst vermutlich "Waggons" oder "Wagen" und nicht "Triebwagen". Triebwagen sind selbstfahrend, haben einen eigenen Antrieb und brauchen deshalb keine Lok. Die Spanne geht da von Wismarer Schienenbus bis ICE... Ein weites Feld.
Triebwagen wurden zwar manchmal an normale Züge angehängt, wenn sie im Umlauf mal ein Stück gemeinsamen Weg hatten. Oder abgeschleppt, wenn sie kaputt waren und zur Reparatur gebracht werden mussten. Der Regelfall ist aber eher, dass Triebwagen für sich alleine fahren, ohne eine Lok. Dafür wurden sie ja schließlich gebaut.
An so eine 78er kannst alles mögliche dranhängen. In der Epoche IV, in der deine angesiedelt ist, vor allem Silberlinge (n-Wagen), drei- und vierachsige Umbauwagen, Mitteleinstiegswagen und Vorkriegs-Eilzugwagen. Sicher hier und da mal auch einen m-Wagen (z.B. als Kurswagen im Eilzug) oder einen Vorkriegs-Schnellzugwagen.
Einfach mal auf eisenbahnstiftung.de ins Bildarchiv gehen, nach Baureihe 78 suchen und durchklicken. Da findest du zahlreiche Bilder mit den wildesten Kombinationen.
Früher als deine Variante, bis Anfang der 1960er, auch alte Länderbahnwagen. Vor allem drei- und vierachsige preußische Abteilwagen. Aber die waren nach 1962 dann ausgestorben. Bis Mitte der 1960er gab es noch viele "Donnerbüchsen" (Personenwagen der Einheitsbauart), davor waren die 78er sogar mit Befehlswagen als Wendezug unterwegs. Donnerbüchsen sind aber ab Mitte der 1960er zum Großteil ausgemustert worden, um 1970 gab es nur noch eine Handvoll auf abgelegenen Bimmelbahnen im Oberfränkischen und Oberpfälzischen, davor fuhr keine 78. Diese letzten Wagen ihrer Art waren auf Ofenheizung umgebaut, da sie von (Diesel-) Rangierloks gezogen wurden.
Abteilwagen und Donnerbüchsen waren häufig hinter 78ern zu finden, die Kombination ist erst mal ein Klassiker. Aber eine 78 in Epoche IV hat solche Wagen nur noch als Bahndienstwagen / Bauwagen gezogen, weil es davon zu dieser Zeit im normelen Verkehr keine mehr oder so gut wie keine mehr gab. Da kommt's dann drauf an, wie genau du es mit den Epochen nehmen willst.
Gibt ja kein Gesetz, dass man sich zwingend dran halten muss. Wenn du es möglichst vorbildgerecht haben willst, passen die Länderbahnwagen und Donnerbüchsen nicht mehr so richtig hinter deine 78 der Epoche IV. Da wäre eine Epoche III-78 besser geeignet.
Für "deine" Epoche wäre eine Donnerbüchse als Bahndienstwagen (Bauwagen) vorbildgerechter als ein normaler Zug.
Güterwagen gehen, wie oben gesagt, auch.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #8Bzw. gibt es Limitierungen für die Zugkraft der Loks auf der Bahn?
Ja, natürlich gibt es die. Die hängt auch von Steigung bzw. Gefälle ab. Auf der Ebene geht viel mehr als einen steilen Berg hoch. So eine 78 konnte schon ganz ordentlich was wegziehen. Es gibt bei der Eisenbahnstiftung z.B. ein Bild mit 12 dreiachsigen Umbauwagen (das wäre in H0 ohne die Lok schon über 1,80 m lang), oder ein weiteres mit 13 dreiachsigen Abteilwagen. Die hatten aber manchmal auch nur ein oder zwei Wägelchen dranhängen, wenn nicht mehr benötigt wurde.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #8 Es werden dann wohl auch die Weinert Gleise wedern, da ich wie geschrieben ja genug Platz habe.
dann setz Dich besser gut hin, wenn Du die Preisliste anschaust ;-) Ich schwanke bei meiner Planung immer wieder zwischen Tillig Elite und Weinert, tendiere aber sehr stark zu Weinert im sichtbaren Bereich und Peco im nicht sichtbaren Bereich. Peco und Weinert haben identische Schienenprofile, das passt. Man könnte auch Tillig Elite oder Roco Line nehmen, die haben zu den 1,905mm Profilhöhe von Weinert und Peco dann aber 2,1mm Profilhöhe, da kann man die Übergänge ein wenig anpassen. Ich finde, wenn man im nicht sichtbaren Bereich (z.B. Schattenbahnhof) viele Gleise benötigt, dann lohnt sich das schon, sich darüber Gedanken zu machen. Denn sehen wird man die Weinert Gleise dort später nicht mehr.
Glückwunsch zur T18 von ESU! Ich habe die Epoche 3 Variante von Piko. Allerdings wie alle Modelle von Piko in der Analogvariante gekauft (wurde hier auch schon empfohlen) und mit einem ESU LokSound 5 ausgestattet.
Also kann ich beruhigt so fünf bis sieben Passagierwaggons dranhängen von diesen silbernen? Und so wie ich das heraus lese bin ich damit auch historisch korrekt. Ich mag ja auch diese ganz gewaltigen, sehr langen Dampfloks mit extra Kohletender hinten dran. Hättet ihr da noch eine Empfehlung? Genauso gte Technik wie bei ESU und genauso hochwertig verarbeitet und detailiert? Der Preis ist erstmal egal. Werde ich mir erstmal sowieso nicht leisten können, es sei den mein Roman wird ein Bestseller. Aber das ich mal sehe was es so gibt. Ansonsten sucht man sich ja zu Tode und ich habe schon heraus gefunden das alle Marken sehr unterschiedlich sein können in der Quali bei verschiedenen Modellen.
Was du mit den Gleisen schreibst macht natürlich absolut Sinn. Und ja ich habe noch nicht nach den Preisen geschaut. Werde ich dann mal machen und danke für die Links zu Manuelas Loks.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #12Aber das ich mal sehe was es so gibt. Ansonsten sucht man sich ja zu Tode und ich habe schon heraus gefunden das alle Marken sehr unterschiedlich sein können in der Quali bei verschiedenen Modellen.
Thomas, schaue doch einfach bei einem Online Händler, wie MSL z.B. Setze den Filter auf Dampflok, Epoche nach Wahl, H0, DC usw. und dann kannst Du alle in Ruhe durchschauen. Und dann fragste hier einfach nach dem Modell. Loks mit Schlepptender passen nicht so zu meiner Planung, außer vielleicht einer BR50, aber die gibt es akt. von keinem Hersteller in Ep. 3 DB. Piko hat gerade die BR03 (oder war es die BR01?) herausgebracht, ich bin bei den Schlepptendern nicht so bewandert ;-) Es kommt ja drauf an, was Dir vorschwebt, Güterzug oder Personenzug. Aber schaue einfach mal bei den Online Händlern durch, was es akt. so gibt. Wobei Du ja festgestellt hast, das vieles schnell ausverkauft ist (mir ging es so mit der V20 von Lenz, die ich bis heute nicht habe).
PS: Wenn Du wissen willst, welche Lok wie eingesetzt wurde, dann ist Wikipedia eine Quelle, einfach nach der Baureihe schauen, z.B. BR 54.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC Website It's boring when it works! Tröt!
Nochmals vielen Dank! Ich sehe schon. . . Da werde ich sehr viel recherchieren müssen. Kann man den generell sagen für meine Wünsche wegen der Quali sind am besten ESU und Roco geeignet? Den das höre ich so etwas heraus aus den Posts. . .
Bei youtube gibt es auch ein Video einer BR 78 von ESU bei der die Hinterachse sich nicht mitbewegt beim langsamen Fahren in einer Kurve. Darf leider noch keine Links zu externen Seiten posten.
Scheint ein Qualitätsproblem zu sein. Das müsste dann doch aber eine absolute Ausnahme sein. Hab absolut nur Gutes bisher über das ESU Modell gehört.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #14Kann man den generell sagen für meine Wünsche wegen der Quali sind am besten ESU und Roco geeignet?
nein, gute und sehr gute Modelle gibt's auch von anderen wie Piko, Rivarossi, Brawa, Trix oder Liliput. Gebraucht noch von Fleischmann. Andererseits hat fast jeder Hersteller auch ein paar "Leichen" im Keller, Modelle die nicht ganz so gut gelungen sind. Sei es aus technischer Sicht oder wegen der äußeren Werte.
Vergiss das Markendenken. Überlege, von was du gerne ein Modell hättest, schaue, was es da überhaupt gibt. Bei etlichen Modellen kannst du das ohnehin nur von einem Hersteller kaufen oder es sein lassen. Nur wenige Modelle gibt's von vielen Anbietern parallel. Und informiere dich dann, ob das jeweilige Modell deinen Wünschen entspricht und deinen Anforderungen genügt. Kommt immer drauf an, was du suchst.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #12Also kann ich beruhigt so fünf bis sieben Passagierwaggons dranhängen von diesen silbernen?
kann man machen, eine 78 konnte das zumindest in der Ebene auch wegziehen, aber sieben Silberlinge sind als Zug dann doch selten zu finden. Und wenn, hätte man eher eine stärkere Lok davorgehängt. Ich würde mich da auf maximal fünf beschränken. Typischer sind ohnehin Züge mit drei oder vier Wagen (nicht nur hinter einer 78).
Und immer dran denken: Umbauwagen kann man überall reinmischen. Silberlinge mit Umbauwagen, Mitteleinstiegswagen mit Umbauwagen oder Vorkriegs-Eilzugwagen mit Umbauwagen war damals ein alltägliches Bild. Diese Wagen gab es in riesigen Stückzahlen, sie waren fast allgegenwärtig.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #12Ich mag ja auch diese ganz gewaltigen, sehr langen Dampfloks mit extra Kohletender hinten dran. Hättet ihr da noch eine Empfehlung?
Ich würde da zuerst nach einer Baureihe 50 suchen (in Epoche IV 050, 051, 052 oder 053).
Das ist zum einen die mit Abstand häufigste Dampflok dieser Zeit. Praktisch jede zweite Dampflok der DB 1968 war eine BR 50 (1.444 Stück von insgesamt 2.965 Dampfloks). Die nächste Baureihe nach Stückzahl war die BR 44 (in Epoche IV 044 wenn kohlegefeuert, 043 wenn ölgefeuert). Aber davon gab's nicht einmal ein Drittel so viele wie von der BR 50.
Außerdem ist die BR 50 eine sehr universell einsetzbare Lok. Eigentlich für den Güterzugdienst konzipiert, war sie schnell genug, um auch im Personenverkehr eingesetzt zu werden. Außerdem konnte sie rückwärts genauso schnell fahren wie vorwärts, musste am Streckenende also nicht gedreht werden. Die BR 50 konnte dank relativ geringer Achslast außerdem auf so gut wie allen Nebenstrecken fahren. Aus diesen Gründen fand man sie überall, und vor fast jeder Art von Zug (vor TEE und IC wohl eher nicht ).
Und sie liefen bis zum endgültigen Ende der Dampflokzeit (bei der DB 1977).
Eine BR 44 ist dann eine Güterzuglok für ganz schwere Aufgaben. Auch ein Klassiker. Fuhr auch bis zum bitteren Ende 1977, aber nicht auf der Bimmelbahn. Viel zu schwer.
Edelrenner wie BR 01, BR 0110, BR 03 oder BR 0310 sind natürlich auch hübsch anzuschauen. Fuhren aber bei der DB nicht ganz so lange wie BR 50 oder BR 44, die verschwanden schon früher von bundesdeutschen Gleisen: BR 03 (in Epoche IV 003) Ausmusterung1972 BR 01 (in Epoche IV 001) Ausmusterung 1973 BR 0110 (in Epoche IV 011 wenn kohlegefeuert und 012 wenn ölgefeuert) Ausmusterung 1975 Die BR 0310 hat es bei der DB gar nicht mehr bis zur Epoche IV geschafft, die wurden schon 1966 ausgemustert. Das ist aber alles nichts für die Nebenbahn und nicht so universell einsetzbar. Die BR 03 wurde entwickelt, weil die BR 01 selbst für viele Hauptbahnen damals zu schwer war und nicht überall fahren konnte. Auch in der Spätzeit waren die fast nur vor Schnell- und Eilzügen zu finden. Rückwärts alle nur krötenlangsam, mussten die im normalen Betrieb Schlot voraus fahren, du brauchst also ggf. eine Drehmöglichkeit.
Boah ihr seit echt super lieb und hilfsbereit! Ich habe heute mal nach den Preisen für die Gleise gekuckt und bin fast vom Stuhl gefallen wir groß da die preislichen Differenzen sind. Ich werde mir im Modellbahnladen mal die verschiedenen Hersteller genau ansehen und dann schauen ob die vielleicht nur maginal sichtbaren Unterschiede dann so einen Preissprung wert sind. Einer meiner Kollegen auf der Arbeit hat mitbekommen das ich mit einer Modeleisenbahn in H0 anfangen möchte und mir ein paar seiner alten Waggons geschenkt die er mal gesammelt hat. Darunter sogar ein waggon von Bärenmarke. Kann man die überhaupt noch nutzen? Oder gibt es jetzt neue Kupplungsarten? Bzw. geht mit denen noch das digitale abkuppeln?
Nachtrag: Hab jetzt mal wegen Dampfloks gestöbert und den Eindruck gewonnen das mir meine Frau direkt "das Beset" als Geschenk gemacht hat was es an Dampfloks gibt. Die wird wohl erstmal schön verpackt im Schrank liegen bleiben. Bin etwas geschockt auch über die Preise und ich werde sehr genau überlegen müssen was ich mir leisten kann und was nicht und gerade am Anfang will ich da keineswegs was kaputt machen durch fehlbedienung etc.
Werde mir also erstmal ein paar billigere Loks besorgen wo man sich nicht ganz so extrem ärgert sollte etwas kaputt gehen.
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #16 Werde mir also erstmal ein paar billigere Loks besorgen wo man sich nicht ganz so extrem ärgert sollte etwas kaputt gehen.
Du könntest Dir auf dem Gebrauchtmarkt irgendein Modell holen, so zum Testen und ausprobieren. ich habe da auch zwei/drei, wenn da was mit passiert, ist das nicht tragisch. Die sind mit ganz einfachen Dekodern (ESU oder Zimo) ausgerüstet, für Testfahrten langt das vollkommen.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC Website It's boring when it works! Tröt!
Zitat von Lukas der Lokomotivführer im Beitrag #16Kann man die überhaupt noch nutzen? Oder gibt es jetzt neue Kupplungsarten? Bzw. geht mit denen noch das digitale abkuppeln?
Nutzen kann man die schon, wenn sie denn Radsätze für's von dir verwendete System haben. Aufpassen muss man da nur bei alten Märklin-Blechwagen, da braucht's unter Umständen doppelseitig isolierte Radsätze, damit es keinen Kurzschluss über das Chassis und die Kupplung gibt. Wenn das Wagenfahrgestell aus Plastik ist, kann nichts passieren.
Ob es sinnvoll ist, die alten Wagen verwenden zu wollen, kommt auf den Wagen an.
Und ja, es gibt jetzt "neue Kupplungsarten". Früher hatte fast alles eine Form der Bügelkupplung (eine Ausnahme war Fleischmann mit der Fallhakenkupplung). Bügelkupplungen werden heute noch als Standard mit Neuware viel verwendet. Mit denen funktioniert auch "digitales" Entkuppeln. Das Prinzip wurde mal lange vor der digitalen Modellbahn von Märklin erfunden, für deren Bügelkupplungen.
Bügelkupplungen haben aber den Nachteil von sehr großem Abstand zwischen den Wagen. Das sieht vor allem bei Reisezugwagen mit geschlossenen Faltenbalg- oder Gummiwulstübergängen nicht schön aus. Darum hat man schon in den 1970ern Kurzkupplungen entwickelt, die sich dann später wegen der viel besseren Optik auch weit verbreitet haben. Einige Bauformen davon funktionieren ganz anders als eine Bügelkupplung, und da funktioniert das ferngesteuerte Abkuppeln dann auch nicht (z. B. Roco Kurzkupplung alt + neu, Fleischmann Profi-Kupplung, Piko-Kurzkupplung, Liliput-Kurzkupplung). Andere sind im Prinzip eine abgeänderte Bügelkupplung, es gibt immer noch einen Bügel, den man fernbedienen kann (z.B. Roco Universalkupplung, Märklin Kurzkupplung). Diese können auch mehr oder weniger gut mit traditionellen Bügelkupplungen gekuppelt werden. Bei den "echten" Kurzkupplungen funktioniert das nicht, weil die keinen Bügel oder Haken mehr haben.
Welches System man für sich haben will, ist eine Glaubens- und Geschmacksfrage. Alle haben so ihre eigenen Vor- und Nachteile.
Viele mischen auch, verwenden in festen Personenwagen-Zugverbänden die Kurzkupplungen wegen der deutlich besseren Optik, aber bei Güterwagen dann Bügelkupplungen wegen der ferngesteuerten Entkuppelei. Bei Güterwagen fällt der große Abstand optisch nicht so sehr auf.
Klingt gut! Muss ich schauen. Bin gerade am Loks kucken. So wie ich das verstanden habe nutze ich also AC und als Sytem Digital und nutze die Zweileitertechnik?