egal, ob bei der Anlage in meiner Kindheit oder modernen Anlagen: das "Kabelmanagement" ist und bleibt ein Thema. Früher habe ich die Strippen für Hausbeleuchtung, Signale, Weichen usw. kreuz und quer unter der Anlage verlegt. Draht war immer knapp, und übersichtlich war anders.
Heute frage ich mich: warum nutzt man bei Anlagen mit Digitalsteuerung nicht die Schienen als Energiequelle für Hausbeleuchtungen usw.? Es liegt eine konstante Spannung an, es werden im Unterschied zu früher LEDs zur Beleuchtung verwendet, die wenig Strom verbrauchen. Und es gibt relativ günstige Spannungswandler, die aus dem Fahrstrom 2-3 Volt für die LEDs erzeugen.
Es ist ja nicht so schwer, am Gleis ein Kabel anzulöten, um z.B. den nahe stehenden Bahnhof mit Strom für die Beleuchtung zu versorgen.
Alternativ könnte man bei Böschungsgleisen ein Kabel unter dem Gleis verlegen, das überall angezapft werden kann. Auch das würde das Kabelmanagement stark vereinfachen.
Es bliebe bei der Digitalanlage nur die Frage, wie viele Verbraucher angeschlossen werden können, damit der Verbrauch nicht zu hoch wird.
Aber: Es ist ja typisch so, dass die Gleise z.B. alle 2 Meter eine Einspeisung aus einer Leitung (gerne als "Ringleitung" bezeichnet) erhalten sollten, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
Warum? Jeder Schienenverbinder hat eine Übergangswiderstand der bei Belastung die Digitalspannung reduziert.
Weiter sollte man mit dem teuren Digitalstrom nichts versorgen, was nicht diesen Strom zur Ansteuerung von Decodern benötigt.
So haben selbst Weichendecoder meist eine externe Stromversorgung (Wechselstrom) für die Magnetantriebe, um Digitalstrom einzusparen.
Fazit: Eine 2 adrige Leitung mit eingermaßen großen Querschnitt für den Digitalstrom mit Abzweigungen für jeden Block oder alle 2 Meter Eine 2 adrige Leitung mit passendem Querschnitt für den Zubehörstrom (Wechselstrom)
Querschnitte: Je nach Länge und Strombelastung der Leitungen => Online Rechner
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 analog oder digital "AC" und "DC", N-Spur, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 16 ...
es gibt meiner Meinung nach neben den von BJA schon genannten Einschränkungen grundsätzliche Argumente dagegen: 1. Ein Kurzschluss im Fahrstromkreis führt zum Blackout, es lassen sich keine Weichen mehr schalten und finster ist es auch. 2. Bei comptergesteuerten Anlagen sind die meisten Gleisabschnitte mit Belegtmeldern versehen und ein Anzapfen erzeugt inkorrekte Anzeigen. 3. Es werden ggf. mehrere Boosterabschnitte benötigt, kommen lokal neue Verbraucher dazu, kann eine Erweiterung zur Auftrennung vorhandener Abschnitte zwingen - will niemand.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
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Die Zubehöranschlüsse (Weichen, Schranken, Signale, Beleuchtung, ..., sollte man auf mehrere Trafos aufteilen. Sicherheit für z.B: Evtl. auch stabilisierte Versorger mit Gleichstrom für LEDs. Das kann man z.B. nach Abschnitten der Anlage oder nach Art des Zubehörs machen. Wichtig ist den Energieverbrauch richtig einzuschätzen, genug Reserven zu haben u. die Übersicht zu behalten. Für die Kabelquerschnitte findet man im z.B. im WWW: https://modellbahn.mahrer.net/elektronik/kabelquerschnitt/ Damit die Anlage nicht durch die Last der Kabel zusammenbricht.
Zitat von rolfuwe im Beitrag #5Die Zubehöranschlüsse (Weichen, Schranken, Signale, Beleuchtung, ..., sollte man auf mehrere Trafos aufteilen. Sicherheit für z.B: Evtl. auch stabilisierte Versorger mit Gleichstrom für LEDs. Das kann man z.B. nach Abschnitten der Anlage oder nach Art des Zubehörs machen. Wichtig ist den Energieverbrauch richtig einzuschätzen, genug Reserven zu haben u. die Übersicht zu behalten. Für die Kabelquerschnitte findet man im z.B. im WWW: https://modellbahn.mahrer.net/elektronik/kabelquerschnitt/ Damit die Anlage nicht durch die Last der Kabel zusammenbricht.
Stoppuhr läuft. Bis der erste Bedenkenträger auftaucht.
wenn eine simple Modellbahnanlage ein eigenes Kraftwerk, mit fingerdicken Leitungen und Ingenieurwissen benötigt, gehe ich lieber angeln.
Wie lange hat man mit den von der Modellbahn- und Zubehörindustrie verkauften Modellbahn-Käbelchen und Litzen mit 0,14 qmm Querschnitt (und dünner!) ganze Anlagen installiert, ohne das Modellbahnanlagen oder gar ganze Häuser abgebrannt sind?
Grüße von Carl
- Mein DC - Digitalkrempel: Z 21 (schwarz), Decoder von Roco, Zimo, D&H, iTrain 5.0, Tillig Elite und Roco-Line Gleis, Signale von Viessmann. - Rollendes vorwiegend von Roco, weniger Piko, sowie versch. Einzelstücke div. Hersteller.
Edit: Infolge geplantem Umzug und Abriss der Anlage, schlummert derzeit alles was noch einen brauchbaren Eindruck machte, in Kisten verstaut.
bitte nicht alte analoge Technik mit der für Digitalsysteme erforderlichen Umgebung in einem Topf schmeißen.
Zumal die zitierten Käbelchen schon zu Zeiten von Märklin-Uralt zum Verschmoren von z.B. Weichenherzstücken des M-Gleises geführt haben, weil beim Trafo wegen des Vorwiderstandes der Käbelchen kein Kurzschluss-Strom registriert wurde.
Damit Digitalzentralen zuverlässig und schnell bei Kurzschluss abschalten, muss der Kurzschluss-Strom dort auch registriert werden können und das geht nur mit ausreichend niederohmigen Leitungen.
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Stimmt natürlich was Du schreibst, ich habe den (meiner persönlichen Meinung nach!) Übertreibungen bezgl. Kabelstärken bewusst Untertreibungen entgegengesetzt. Und Klar, jeder ältere Modellbahner kennt den weihnachtlichen "Geruch" von angekogelten Käbelchen, der jeden Geruch von Gänsebraten überlagert hatte. Ich selbst habe bisher immer "Ringleitungen" mit je zwei 1,5 qmm Litzen für Zubehörstrom und ebenfalls eine Ringleitung mit zwei 1,5 qmm Litzen für Digitalstrom (Fahren) verlegt, davon führen (bei Fahrstrom) jeweils alle ca. 1m, 0,5 qmm Litzen zu Gleisen und Decodern. 0,20 bis 0,25 qmm Litzen führen von Decodern zu den Verbrauchern, unter 0,20 qmm ist nichts.
Meine Ringleitungen sind (waren und werden) etwa 15 Meter lang.
Die genannten Kabelstärken hat ein Elektromeister ausdrücklich als völlig ausreichend begutachtet.
Man bedenke dass sich Neueinsteiger (Stichwort: Weihnachtsanlage), hier erste Infos holen möchten und durch Übertreibungen abgeschreckt werden.
Vorweihnachtliche Grüße und
Grüße von Carl
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Edit: Infolge geplantem Umzug und Abriss der Anlage, schlummert derzeit alles was noch einen brauchbaren Eindruck machte, in Kisten verstaut.
Die Frage ist ja immer, wieviel Strom geht über die Leitung.
Ich habe meine Anlage in Blöcke unterteilt, die über Belegtmelder (Stromfühler) direkt mit der Zentral verbunden sind.
Damit fließt in einem Block nie mehr als ca. 1 Ampere was einen Leitungsquerschnitt fordert, den selbst die dünnen Modellbahnlitzen erfüllen (0,14 mm2 => 4,5 A).
Ich verwende Kabel (Steuerleitungen) mit 12 Einzelleitungen, z.B. 12x0,75 mmm2, d.h. jeder Block hat seine Leitung zum Belegtmelder, der nahe bei der Zentrale montiert ist.
Das hat zudem den Vorteil, dass ich im "Stellpult" alle Blöcke im Zugriff habe, was die Fehlersuche sehr erleichtert und ich nicht unter die Anlage kriechen muss.
Völlig anders sieht das bei einer Ringleitung aus, über die alle Blöcke bzw. Abschnitte laufen.
Aber eine Leitung mit 1,5 mm2 ist immer auf der sicheren Seite (verkraftet bis zu 24 A, Haushaltsicherung 12 Ampere, früher 16 A)
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Zitat von BJA im Beitrag #10Die Frage ist ja immer, wieviel Strom geht über die Leitung.
Hallo, nein, da fehlt dann auch noch die Leitungslänge ... Aber mal abgesehen davon: hier sind viele Aspekte genannt worden und alle haben sämtlich ihre Berechtigung. Es kommt aber dennoch immer auf den Einzelfall an. Ihr geht immer von mehr oder weniger großen Anlagen mit Besetzmeldern und, und, und entsprechenden Dimensionen aus. Es gibt aber auch "Spielbahnen" - auf dem Teppich/Laminat oder einer kleinen Platte, die einfach nur per Hand gesteuert werden. Und da spricht rein gar nichts dagegen, die Zubehörartikel genauso über den Fahrstrom mitzuversorgen. Das ist ja gerade der Vorteil für den Anfänger oder den mit kleineren Ansprüchen, dass die Spannung halt immer konstant anliegt und nicht nur, wenn man den Fahrregler am Trafo aufdreht. Ich stelle mir gerade die Verdrahtung vor, wenn ich meine 60m Laminatbahn auch noch in Blöcke aufteile und alle Weichen über mindestens einen getrennten Stromkreis betreibe ... da möchte ich die Reaktion meiner Frau wirklich nicht erleben - glaubt es mir.
Der TE hat uns leider im Unklaren darüber gelassen, was er eigentlich genau vor hat und darum kann man - meiner Meinung nach - seine Frage auch nicht pauschal beantworten.
Und Bernhard (ich weiß, was Du in #2 gemeint hast, aber ich musste beim Lesen trotzdem schmunzeln. Gestatte mir daher bitte den Spaß in alter Freundschaft): mein Digitalstrom kommt letzten Endes aus der gleichen Steckdose und ist deswegen kaufmännisch genauso teuer ;-). Durch den Wegfall der Verluste eines zweiten Netzteiles/Trafos spare ich aber sogar noch ;-)
Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
ja, nur die Formeln wollte ich uns ersparen ( z.B. Link )
Bei einigermaßen ausreichend großen Querschnitten, den zu erwartenden Strömen und Leitungslängen kann man m.E. den Leitungswiderstand (meist im Bereich von bis zu 0,1 Ohm) vernachlässigen.
Klar darf man über eine 10 m lange "Decoderlitze" nicht 10 A jagen.
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18.12.2024 11:36 (zuletzt bearbeitet: 18.12.2024 11:37)
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