Hallo Thomas, ich bin von Deiner Vorgehensweise absolut begeistert !Das wird bestimmt ein super Modell. Weil Du meiner Meinung nach ein Experte bist, habe ich aber auch gleich mal eine Frage - auch an andere Mobahner! Ich verstehe leider immer noch nicht, wie aus einer 2-dimensionaler Zeichnung nach dem Ätzen ein 3-dimensionales Bauteil entsteht. Ich meine z.B. aufgeworfene Nieten und gleichzeitig Öffnungen im gleichen Bauteil und dann auch noch Strukturen (wie Holzbretter o.ä.) Könnte mir das jemand bitte erklären ??? Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler. Für eine kurze Info schon jetzt vielen Dank ! Gruß Bernd
Die Ätzbleche sind mit einer Entwicklerschicht versehen, die unter UV-Licht zerfällt. Es werden also zwei Maskierfilme erstellt, die als "Lichtabdeckung" auf die Ätzbleche gelegt werden. Danach wird das Blech von beiden Seiten belichtet. Danach wird das Blech ins Ätzbad getaucht, und da, wo die Entwicklerschicht belichtet wurde, wird diese, samt Blech weggeätzt. Deshalb müssen pro Ätzblech auch immer zwei Maskierfilme erstellt werden, die absolut passgenau zueinander sind.
Zitat von Dampflokfan im Beitrag #42Hallo Thomas, ich bin von Deiner Vorgehensweise absolut begeistert !Das wird bestimmt ein super Modell. Weil Du meiner Meinung nach ein Experte bist, habe ich aber auch gleich mal eine Frage - auch an andere Mobahner! Ich verstehe leider immer noch nicht, wie aus einer 2-dimensionaler Zeichnung nach dem Ätzen ein 3-dimensionales Bauteil entsteht. Ich meine z.B. aufgeworfene Nieten und gleichzeitig Öffnungen im gleichen Bauteil und dann auch noch Strukturen (wie Holzbretter o.ä.) Könnte mir das jemand bitte erklären ??? Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler. Für eine kurze Info schon jetzt vielen Dank ! Gruß Bernd
Hallo Bernd Danke für Dein Lob, aber Experte bin ich mit Sicherheit nicht. Ausführlich wird das Tema hier behandelt:
Wenn man sich etwas hinein denkt, ist es gar nicht so schwer. Das Ätzen wirkt von allen Richtungen auf das Material ein. Alles, was nicht geschützt ist, wird weggeätzt. Deswegen gibt es eine Zeichnung für die Vorderseite und eine andere für die Rückseite.
Vorderseite und Rückseite
Diese werden zusammengeklappt und in diese Tasche kommt das Blech zum beidseitigen belichten. Die Stellen, welche schwarz gezeichnet sind, bleiben stehen, alles andere wird, bis auf halbe Blechstärke, weggeätzt. An den Stellen, wo beide Zeichnungen weiß sind, entstehen die Durchbrüche. Das Ergebnis aus diesen beiden Zeichnungen sollt dann so aussehen.
Hallo Andy und Thomas, vielen Dank für die Erklärungen und die Links.Ich glaube ich habe das Prinzip jetzt geschnallt. Staunendes Bewundern bleibt aber trotzdem für die Vorarbeit. Deshalb wünsche ich ein gutes Gelingen !! Gruß Bernd
Hallo Thomas mal eine ganz praktische Frage Wie lötest Du die Bleche zusammen (ich meine die Rahmenbleche und die "Deko-Bleche")? Einfach das Rahmenblech vollfächig verzinnen und dann das andere drauf? Oder wird nur der Randspalt verlötet? Wie fixierst Du die Bleche gegen verschieben? Welches Lötzinn und wie heiss und gross ist der Lötkolben? Reicht eine 50W Lötstation?
Also nach meine Erkenntnissen, die ich gesammelt habe, OHNE jemals selbst Hand an ein zu lötendes Modell gelegt zu haben (Reines lesen im Netz.), wird mit verschiedenen Loten gearbeitet. Angefangen wird mit "Hartlot", welches erst bei sehr hohen Temperaturen schmilzt, und man arbeitet sich dann mit Fortschritt des Bausatzes zu immer weicherem (früher schmelzendem) Lot hin. Hat den Vorteil, das zum "Schluss" beim anlöten von Kleinteilen am fast fertigen Modell sich die "großen" schon fertigen Baugruppen nicht in einen Klumpen Altmetall verwandeln, wenn doch mal zuviel Hitze dazwischen kam.
Zu beachten ist aber dabei auch, das sich Metalle unter Wärmeeinwirkung verziehen! Zuviel Hitze ist also auch nicht gut. Anderseits wirst du mit einer 50W-Lötstation keine größeren Bleche löten können. Leute, bzw. richtige Cracks, die das Löten richtig inne haben, löten den Großteil mit offner Flamme. Dazu gehört aber schon ne ordentliche Portion Erfahrung dazu.
Zu den Blechen: Meines Wissens werden die Bleche an den Lötstellen mit Flußmittel (Lötwasser o.ä.) benetzt, übereinander fixiert und dann punktuell verlötet. Das Lot sollte sich dann durch das Flussmittel und die Kapillarkräfte zwischen die Bleche ziehen.
Zitat von Axel-T im Beitrag #46Hallo Thomas mal eine ganz praktische Frage Wie lötest Du die Bleche zusammen (ich meine die Rahmenbleche und die "Deko-Bleche")? Einfach das Rahmenblech vollfächig verzinnen und dann das andere drauf? Oder wird nur der Randspalt verlötet? Wie fixierst Du die Bleche gegen verschieben? Welches Lötzinn und wie heiss und gross ist der Lötkolben? Reicht eine 50W Lötstation?
Ansonste - Grosses Kino!
LG, Axel
Hallo Axel Verzinnen tue ich vorweg nichts. Ich lege die Bleche übereinander richte sie, anhand der Bohrungen, mittels Bohrer, aus. Fixiere sie mit Haarklemmen, gebe Flussmittel ( Phosphorsäure ) hinzu und verlöte sie an den Rändern mit einer Lötstadion ( 50 W ). Passt alles, erhitze ich alles noch einmal mit einen Lötbrenner, bis das Zinn ( Elektroniklot aus dem Baumarkt ) gleichmäßig zwischen die Bleche fließt. Hart gelötet, wie andere zitieren, ohne es selbst ausprobiert zu haben, ist da nichts. Hartlöten erfordert höhere Temperaturen. die feinen Bleche würden ausglühen und unbrauchbar werden. Es gibt auch Niedrigtemperaturlot. Dieses braucht man für Weißmetalle. Wichtig ist, das man für die unterschiedlichen Metalle das entsprechende Lot verwendet und die Lötstadion richtig einstellt ( Schmelzpunkte beachten ). Die Teile, welche sich nicht wieder lösen sollen, kühle ich. Die zu verlötenden Teile versuche ich schnell zu verlöten, befohr die Wärme sich allzu weit ausbreitet. Gruß Thomas
Der Rahmen ist ja soweit fertig. Weiter geht es mit der Unterkonstruktion für die Wasserkästen. Die Einzelteile sind ineinander gesteckt und sollten somit die rechten Winkel ergeben. Der fertige Bauabschnitt sieht dann hoffentlich so aus.
Beginnen möchte ich mit den Führerhausvorderwand und Rückwand. Sie bestehen aus den Wandteilen und den Fensterrahmen.
Das tun sie! Schönes Puzzle ist das beim Entwurf gewesen um sich vorzustellen wo die Laschen und Durchbrüche kommen sollen, so das es später auch zusammenpaßt.
Schönes Puzzle ist das beim Entwurf gewesen um sich vorzustellen wo die Laschen und Durchbrüche kommen sollen, so das es später auch zusammenpaßt.
Hallo Peter
So schlimm, wie es aussieht, war es nicht. Ursprünglich wollte ich die Unterkonstruktion kannten, hatte aber bedenken mit der Maßhaltigkeit. Dann viel mir ein Lasercutbausatz in die Hände. Dieser bestand aus einer, in sich gesteckten, Unterkonstruktion und aufzuklebenden Außenkonstruktion. Der Rest ergab sich dann fast von selbst. Natürlich wurde alles schon mal virtuell zusammengefügt und manches auch geändert. Gruß Thomas
Weiter geht es mit den Wasserkastenoberseiten. In diese wird der Rahmen für die Wassereinläufe eingelötet. Auf diese kommt der Deckel und die Scharnierbänder.
Eine Meisterhafte Lötarbeit, da kann ich von dir noch viel lernen.
Es mögen diejenigen gegen andere wüten, welche nicht wissen, wieviel es kostet, die Wahrheit zu finden und wie schwer es ist, sich von Irrtümern frei zu halten. - Augustinus Aurelius -
Hallo So schwer ist das gar nicht mit dem Löten. Man muss nur sparsam mit dem Lot umgehen und lieber erst ein mal zu wenig Lot nehmen und gegebenenfalls noch etwas dazu geben. Heute konnte ich die Seitenteile ergänzen. Sie bestehen aus den Seitenwänden, welche im vorderen Bereich gekantet werden und den Fensterrahmen.
Die Fensterrahmen habe ich zuerst aufgelötet, da sie sich so leichter verputzen lassen.
Die vertilgen Seitenteile wurden an der entsprechenden Stelle gebogen und auf den Hilfsrahmen aufgelötet.
Hallo Thomas, Deine saubere Arbeit habe ich schon im anderen Faden bewundert. Umso mehr bin ich erfreut, daß Du uns auch den Bau dieses Modells "Schritt für Schritt" näherbringst. Die "Kartonbau-Methode"- ich wende sie auch an- ist eine unheimliche Erleichterung bei der Montage. Aber sie erfordert eine noch genauere Arbeit bei der Konstruktion. Mir gefallen ( die Lok sowieso ) Deine sauberen Lötungen, da ist hinterher dann nicht mehr ( aber immernoch genug ) so viel zu verputzen. Ganz saubere Arbeit- die Du hier zeigst.... Ich bin auf den weiteren Werdegang sehr gespannt.
Ich hatte heut noch mal Gelegenheit etwas weiter zu bauen. Heute kam das Dach an die Reihe. Da es eine andere Farbe bekommt. als das Führerhaus, wollte ich es abnehmbar gestallten. Damit es seine Form behält, ist ein Hilfsrahmen auegelötet.
Die Einzelteile
Der fertige Hilfsrahen.
Das fertige Dach
Ich konnte es mir nicht verkneifen, eine Stellprobe mit passenden Wagen zu machen, um zu sehen, wie es zusammen wirkt.
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22.01.2015 09:30 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2015 09:31)
, denke ich auch nicht anders. Gruß Thomas
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