Allerdings ist Deine Frage etwas ungenau, denn unter der Gattung T 4 sammelten die preußischen Staatsbahnen alle möglichen normalen und nichtnormalen Tenderlokomotiven der Achsfolge 1B bzw. 1'B. Deinem Profilbild nach zu urteilen geht es Dir aber vermutlich um die T41 nach Musterblatt III-4a. Dieses Musterblatt solltest Du Dir besorgen. Eine relativ großformatige Wiedergabe findest Du im Preußen-Report Band 3, zusammen mit ein paar Fotos.
Sehr hilfreich sind auch die Bände des Lokomotiv-Archivs, in diesem Fall Preußen, Band 3, Tenderlokomotiven. Da ich gerade diesen aber nicht habe, kann ich nichts genaueres darüber sagen.
Musterblätter bekommst Du auch bei Peter Zander (Link), allerdings weiß ich nicht, ob er auch dieses im Angebot hat. Allerdings betreut er auch das Henschel-Lok-Archiv und immerhin wurden die T41 großteils von Henschel geliefert.
Möglicherweise haben einige Unibibliotheken die Musterblätter im Bestand. Ich bin vor einigen Jahren in Kassel mal zufällig über ein paar gestolpert, allerdings kann ich erst in zwei Wochen nachsehen, ob III-4a auch darunter war.
Ich hoffe, das war schonmal hilfreich für Dich. Jedenfalls ein interessantes Projekt, vor allem für einen B-Kuppler-Fan wie mich. Wie hast Du Dir die Modellumsetzung denn vorgestellt? Würde mich jedenfalls freuen, mehr davon zu hören.
Danke für Deine Bemühung. Deine Vermutung ist richtig. Die Zeichnungen und Bilder im Preußen-Report sind schon sehr hilfreich, nur fehlen Bilder mit Ansichten von vorn und hinten. Aus der Musterzeichnung gehen auch wichtige Details, wie Zylinderform,Rauchkammerabstützung u.s.w. Nicht eindeutig hervor. Zur Zeit ist erst einmal Recherche an der Reihe. Sind genug Informationen zusammen, sollen die Teile mit Hilfe eines CAD-Programm gezeichnet werden und von einer bekannten Firma in Messing geätzt werden. Aber bis dahin wird noch einige Zeit verstreichen, da ich erst mal ein anderes Projekt fertigstellen möchte.
Ich vermute mal, du möchtest die Treib- und Kuppelachse fest lagern. Die Laufachse federnd. Dabei entsteht vorn ein recht langer Überhang. Du solltest am besten die Laufachse und die Kuppelachse fest lagern. Die Treibachse dann federnd. Allerdings muss dazu Antrieb bei dir dann geändert werden. Wenn die Laufachse dann noch pendeln könnte, wäre es perfekt.
Die selbe Problematik gab es an der pr.T4 von ML. Nur anders herum. In Kurven schwenkte das hintere Ende der Lok weit aus und jede Unebenheit der Gleise ist am auf und ab des Modells deutlich zu erkennen. Sieht einfach nicht schön aus. Das möchte man so gar nicht recht glauben auf Grund des recht kurzen Gesamtachsstandes. Hauptproblem ist aber der zu kurze feste Achsstand des B-Kupplers.
ich betrachte Dein Projekt mit der gebotenen Skepsis, würde mich hingegen freuen, wenn Dir die Umsetzung ins Modell gelingen würde.
Die Ausgangslage ist ungünstig, die wenigen Zeichnungen, die fehlenden Originale, lassen mehr eine Nachempfindung als ein Modell zu. Mag man bei den Maßen noch richtig liegen, so sind die Feinheiten kaum noch wiederzugeben, z.B. Waserkastendeckel. Ich gehe von der T4.1 Musterblatt III-4a aus, die sich im Preußen Report Nr. 3 findet. Dann der B-Kuppler! Es ist für mich einer der schwierigsten Antriebe da hier ein Versatz der Kuppelstangen am schnellsten eintritt.
Der Treibachsenabstand beträgt 27,5mm. Die müssen mit Ritzeln bei zweiachsigem Antrieb überbrückt werden. Der Kesseldurchmesser beträgt <14mm innen, da passt mal gerade der 13er Fauli rein. Ein kleinerer Motor hat meistens eine höherer Drehzahl, also wird das Getriebe aufwändiger. Wenn man es genau nimmt sollte die zweite Kuppelachse nicht über Ritzel angetrieben werden. Die Achsmitte liegt bereits hinter der Stehkesselrückwand. Ritzel, Schnecke, etc würden somit ins Führerhaus ragen. In das Führerhaus hingegen ragen die beiden Radkästen.
Es gibt auch noch ein optisches, d.h. maßstäbliches Problem. Die Zylinder stehen frei im Raum. Wer es genau nimmt wird sich bemühen den Zylindermittenabstand einzuhalten. Ebenso die Zylinderform und -befestigung. Es ist nur bei maßstäblicher Bauweise möglich annähernd die Rahmenbreite hinzukriegen. Wenn dagegen beabsichtigt wird mit NEM-Rädern und engen Gleisradien zu bauen, muss man einen Rahmen konstruieren, bei dem das Vorlaufrad entsprechend ausschlagen kann, die Zylinder wiederum dicht am Rahmen anliegen und die Treibräder noch einen vertretbaren Zwischenraum zwischen Rahmen und Rad aufweisen. Sollte das Laufrad ausschlagend sein, müssen die Steuerung und die Stangen mehr nach außen rücken. Fazit, der Zylindermittenabstand nimmt zu. Um dies zu umgehen ist es ratsam nur die hinteren Treibräder entsprechend beweglich zu gestalten.
Wenn ich mir dieses reizvolle Objekt auf die Werkbank legen sollte, so wäre "Hopur" zwingend. Je kleiner die Loks und auch Wagen werden, desto mehr macht sich die "Vergröberung" bemerkbar. Ich würde lediglich die Laufachse antreiben, den filigranen Rahmen möglichst original nachbauen und versuchen mit viel Gewicht (Blei) in Kessel und Wagenkästen ein hohes Reibungsgewicht herzustellen. Der Antrieb der Laufachse hat den Vorteil, dass der Rahmen den Antrieb gut verdeckt. Das Rad besitzt einen Durchmesser von 13mm. Als Schneckenrad würde eines mit 35Zähnen, m0,3, noch gut passen. Eine umgerechnete Endgeschwindigkeit mit 75km/h ließe sich damit erzielen. Noch ein Wort zur Außensteuerung, die Allen- oder Stevensongestänge haben es wirklich in sich. Diese "Dinger" reichen mir schon.
Das Problem bei der ML T4 kenne ich auch. Die Federung mit Messingdraht ist nichts solides. Ich habe deshalb bei meiner einen Blechstreifen über der Achse des Nachläufers eingelötet und eine Feder auf die Achse gestellt. Durch Gewicht im Kessel ist der Schwerpunkt zwischen die Treibräder gerückt.Sie fährt, dank Faulhabermotor, einwandfrei. Natürlich macht sich der kurze feste Radstand bemerkbar. Aber man sollte auch bedenken, wie alt die Konstruktion mittlerweile ist und dass auch die Ansprüche an Aussehen und Fahrverhalten in dieser Zeit deutlich gestiegen sind. Den Antrieb habe ich bewusst auf dieTreibachse gelegt, weil hier, auf Grund der Allansteuerung der größte mechanische Widerstand zu erwarten ist. Die Kuppelachse soll über die Stangen mit angetrieben werden. Der Vorlaufradsatz soll ohne Seitenspiel, aber in der Höhe und um die Längsachse beweglich sein. Den Antrieb soll ein Faulhabermotor mit Schwungmasse im Kessel übernehmen. Das Getriebe hallte ich so einfach, wie möglich (Motor mit Schnecke; Stufenzahnrad; Treibradsatz). Diese Antriebsart hat sich bis jetzt am besten bewährt.
Die Allansteuerung wird sicherlich, in der Umsetzung, schwierig, aber genau das ist der Reiz bei diesen Projekt. Gezeichnet jedenfalls passt Sie schon mal. (will aber nicht heißen, das auch die fertigen Teile dann passen) Zeichnen werde ich die Teile mit CAD DRAW 9. Es hat sich bei meinen jetzigen Bauvorhaben bewährt:
Ob die Umsetzung der T4 mir gelingt,werden wir sehen. Auf alle Fälle werde ich es versuchen. Danke für Eure hinweise und Links. Ich hoffe es kommen noch einige neue Quellen (Bilder, Detailzeichnungen usw.) hinzu. Thom69
Hallo Zusammen Mittlerweile sind die Überlegungen über den Antrieb abgeschlossen. Es wird ein Faulhaber 1319 mit Schwungmasse sein, welcher die Treibachse antreibt, sein. Die Kuppelachse wird, wie beim Vorbild über die Stangen mit angetrieben. Die Getriebe Übersetzung ist so gewählt, dass das Modell ca. 70 kmh fährt. Die beiden Zeichnungen zeigen die Lage des Motors im Modell in der Seitenansicht und schräg von oben.
eine schöne Konstruktion. Die Reduzierung des 1319 dürfte mit 1:65 ca 12,4m/min ergeben. Nachteilig bei der Konstruktion ist dass Motor und Getriebe den entsprechenden Raum und und die Lage über den Treibachsen für Ballast wegnehmen. Bleibt nur der Kohlenkasten und die beiden Wasserkästen. Wenn der Kohlenkasten noch für den Decoder genutzt werden sollte, bleibt die Frage ob das Gewicht der Lok für ihre Aufgaben ausreicht.
Da ich analog fahre,erübrigt sich das mit den Decoder. Der Kohlenkasten ist zum Führerhaus hin offen, um ein Gewicht leichter einbauen zu können. Die Wasserkästen sind auch dafür vorgesehen. Vor Motor und Getriebe ist im Kessel noch etwas Platz, vorausgesetzt der Schwerpunkt liegt dann immer noch zwischen den Treibachsen. Aber auch ohne das Kesselgewicht sollte die Zugkraft für einen 5-wagenzug ausreichen. Es gilt aber, je schwerer ein Modell ist, um so sicherer ist die Stromabnahme und in Verbindung mit eine Motor mit Schwungmasse, die Fahreigenschaften.
die T4 ist ein interessantes Bauprojekt und so verfolge ich Deine Arbeit mit großem Interesse. Besonders reizvoll ist die Lösung des Antriebs, hier so meine Gedanken. Wie ich bereits erwähnte, sollte die zweite Treibachse nicht über Zahnräder angetrieben werden um den Aschkasten gut nachbilden zu können. Wie bei anderen pr. Bauarten, siehe T3, ist die Achse von hinten gut zu erkennen. Zunächst sah ich eine Lösung nur mit der angetriebenen Laufachse vor. Allerdings beschleichen mich Zweifel ob bei den großen Antriebsrädern, ohne eigenen Antrieb, ein ruckfreier Lauf derselben sicher gestellt werden kann. Um einen Kurbelversatz zu vermeiden würde ich beide Räder antreiben, in Kauf nehmend, dass der Rahmen viel von seinem Vorbildcharakter verliert. Die Seitenbeweglichkeit der Räder ist durch eine Rahmenbreite von 13,6mm gewährleistet. Durch die in sich in Fluchtlinie befindenden Zwischenräder kann ein Höhenspiel der Treibräder verwirklicht werden. Die Entkoppelung des Motors von dem Getriebe durch eine Kupplung wird wegen der geringen Abstände schwierig. Ich verzichte fast durchweg auf eine Schwungmasse, was hier ein ganzes neues Thema ergäbe. Mittels Digitalsteuerung lässt sich die Bremswirkung wunderbar einstellen. Eine gute Stromabnahme dürfte bei der Lok kein Problem darstellen. Das Reduziergetriebe hat folgende Zahnzahlen:1:30 - 15:30
Moderation: Bild wegen Übergröße gelöscht!
Gruß Wolfgang
[ Editiert von Administrator MichaB am 30.12.13 21:37 ]
Danke für Dein Interesse an diesen Projekt. Du hast dir damit auch viel Arbeit gemacht! Deine Überlegungen sind für mich durchaus hilfreich, nur ich muss es auch (mit meinen handwerklichen Fähigkeiten) umsetzen können. Bei der langen welle für die Schnecken muss diese zusätzlich gelagert werde. Bei der hohen Drehzahl (ca. 11000 ) kommt nur ein Kugellager in frage.Der Aufbau für deren Halterung übersteigt meine Möglichkeiten. Da ich schon einige Modelle von Model Logo zum fahren gebracht habe, bei welchen eine Achse angetrieben ist und die anderen über die Treibstangen mit angetrieben sind werde ich diese Lösung bevorzugen. Das Antriebsprinzipien hat sich auch bei meinen anderen Bastelobjekt bewährt. (siehe hier:topic.php?id=328390) Deswegen werde ich das Konzept (Zahnräder und Getriebeaufbau) von diesen übernähmen. Die unterschiedliche Geschwindigkeit kommt dann von den unterschiedlichen Radgrößen. Gruß Thom69
Mittlerweile hatte ich mit Herrn Zander Kontakt aufgenommen. Er wollte mir einige Unterlagen zusenden, aber leider ist bis jetzt nichts angekommen. Habe aber über einige Freunde einige Bücher geliehen bekommen,in denen einige aufschlussreiche Bilder zu sehen waren. Auf einigen scheint es so, als gäbe es eine Abdeckung zwischen Wasserkasten und Kessel.
War das üblich? Wie waren diese befestigt? Aus der Musterzeichnung geht dies leider nicht hervor. Beim Kohlekasten hingegen sieht es so aus, das der Kohlenkastendeckel nicht über die gesamte Breite geht und schräg abfällt.
Bei welchen Loks war das auch so? Gibt es dazu Bilder? Hab im Internet keine gefunden. Danke Thom69
Wenn man Musterblatt III 4a genau betrachtet sieht man die Abdeckung zwischen Wasserkasten und Kessel. Diese erstreckt sich über die gesamte Wk-länge und wurde wahrscheinlich nicht am Kessel fixiert. Der Wk hat Einbuchtungen um den Treibrädern Platz zu bieten. Wahrscheinlich wollte man verhindern, dass Teile von oben auf die Räder fallen. Die Klappe des Kohlenkastens ist ebenso dem Musterblatt zu entnehmen.
Hallo Thomas, ich habe auch nur dieses Musterblatt aus dem Preußen-Report. Ich nehme an, dass Du dies auch gescannt und vergrößert hast. Alles ist in der Draufsicht sehr schwer zu erkennen. Die verjüngte Form des Wk zum Führerhaus hat für den Nachbau nur wenig Relevanz. Gruß Wolfgang
und ebenso einen guten Rutsch für alle ins neue Jahr
Aller Achtung! Man muß die Idee auch erst mal in einer brauchbaren Zeichnung umsetzen können. Dann hoffe ich das dieser Thread bald in einem Baubericht umgewandelt wird.
Ein Baubericht, wird mit Sicherheit, folgen, aber es wird noch einige Zeit vergehen, da ich noch ein anderes Projekt fertig stellen möchte. Des weiteren hat bei mir im Verein auch schon die Ausstellungsvorbereitung angefangen, was erst einmal wichtiger ist. Gruß Thomas
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Fahrzeugumbauten und Eigenbauten
»
Eine preußische T4 soll es werden
21.10.2013 11:18 (zuletzt bearbeitet: 30.01.2015 17:45)
Thema drucken
Antworten
