Später Antwort, aber ich habe den Gedanken vom Antriebsbau, speziell von Peter-GMWE, mal beim Inhaltsverzeichnis aufgeführt. Das ist zur besseren Findung im Thread gemacht.
Hallo Hartmut,
Dankeschön! Die XIII H ist lackiert, braucht aber noch ein längere Aushärtungszeit der Farbe vor das es da wieder weitergeht. Beim IV K wird noch mal neu angefangen. Die bisherige Konstruktion ist zu aufwendig und zu ungenau als das sie jemals zufriedenstellend laufen wird. Zufälligerweise ist gestern den Box mit den IV K Teilen 'ausgegraben'. Da sie einfach werden sollte war ich schon weit am Ziel vorbei geschossen.
das ist eine gute Idee mit dem Inhaltsverzeichnis. Ich bin momentan dabei, ein paar uralte MIBA-Artikel zum Thema Fahrzeug- und Antriebsbau einzuscannen, so finde ich die schneller wieder als wenn ich erst alle Heftchen durchblättern muß. Eigentlich müßte ich GMWE-Peters Post auch dazupacken. Zum Bauen komme ich momentan leider kaum, aber hoffentlich ist irgendwann mal wieder mehr Zeit dazu.
Die verfügbare Menge an Information wird immer mehr. Da muß man schon archivieren. Ich hoffe das du bald für deine Projekte wieder Zeit bekommen wirst!
Damit die XIII H auch genug an Last mit Kohlenwagen zu schleppen hat sind noch einige weitere O-Wagen etwas nachgebessert. Es ist schon unglaublich wieviel sich ein Wagen ändert durch ein paar freistehende Griffstangen, Aufstiegstritte, feinere Radsätze und hier und da Federpuffer. Das sind Arbeiten die von jedermann recht einfach zu bewältigen sind. Christian hat die schöne Radhalter und gute Ratschläge beigesteuert: vielen Dank noch von mir!
Dankeschön! Ja, die XIII H ist schon eine richtig langgestreckte Lokomotive. Das wird zusätzlich durch das niedrig liegende Umlaufblech betont. Deshalb soll der Kohlenzug auch lang genug sein, damit die Verhältnisse stimmen.
Dankeschön für die Achslager und für das Zeigen der Wagen. Diese Achslager sehen nochmal besser aus! Ich bin mal gespannt darauf. Mal sehen ob die auch unter dem O Nürnberg waren. Die sächsische O Wagen sind in dieser Gattung gekommen.
Die K.Sächs.Sts.E.B. haben in den Jahren nach 1909 eine ganze Reihe von neuen zweiachsigen Abteilwagen auf den Rädern gesetzt. Diese Fahrzeuge sind recht lange im Einsatz gewesen! Der Achsstand dieser Fahrzeuge war für die damalige Zeit recht lang. Anscheint war man in Dresden wohl nicht so ganz zufrieden mit den Laufeigenschaften, denn in 1914 ist eine B Sa 13 umgebaut worden in eine B Sa 13/14, wohl in der Hoffnung die Fahreigenschaften und das Reisekomfort zu verbessern. Es ist bei dem einen Versuch geblieben. Hat der Krieg die Versuche einen Strich gezogen? Oder ist die erhofften Besserung der Fahreigenschafften wohl nicht so groß gewesen das sie den Kostenaufwand rechtfertigte für Neubeschaffungen? Interessant ist den Lebenslauf des Wagens zu verfolgen: - Gebaut als B Sa 13 nach Zeichnung 38664, Umbau in B3 Sa 13/14. Nr. Sa. leider unbekannt - Nr. DRG 1923 mir leider unbekannt - Nr. DRG 1930 24 461 - Nach dem Krieg taucht der Wagen bei der MAV in Ungarn auf als MAV 24 642. Vielleicht ist der Wagen nach Ungarn gekommen mit einem russischen Truppentransport in 1945 oder anfang 1946 zusammen mit 37 271? - Im zuge des Abkommens zwischen den Alliierten Kommission und der ungarischen Regierung vom 28. Januar 1952, das den Austausch von Eisenbahnmaterial regelte kam der Wagen zur DB. - In 1953 umgenummert in 24 876. Über Verwendung oder Ausmusterungsdatum ist mir leider nichts bekannt.
Das Ausgangsmodell:
Dann zum Modell. Mein Ziel ist es gewesen ein dreiachsiger Wagen aus dem Piko Ausgangsmodell zu bauen mit recht ordentliche Fahreigenschaften und Lenkachsen A3. Dafür sind eine Dreipunktlagerung und eine abgefederte Mittelachse wohl unabdingbar. Die Zerlegung des Fahrzeuges ist einfach und schnell. Das Gehäuse und die Inneneinrichtung werden erst mal zur Seite gelegt. Bei näherem Betrachtung des Fahrwerkes stellte sich schnell heraus das es niemals genug Bewegungsfreiheit geben wird für das Drehen der äusseren Achsen samt Hälter. Von der Mittleren Achse brauchte ich mir dann schon mal gar keine Gedanken mehr zu machen.
Dann habe ich für ein neu zu bauendes Fahrwerk eine Bohr- und Fräsvorlage gemacht. Diese habe ich auf eine Messingplatte 0,4 mm aufgeklebt und so die benötigte Löcher gebohrt und das Langloch gefräst. Das Fahrwerk war schon nach wenige Stunden fertig. Die Pufferbohlen sind von Weinert. Für die Seitenprofile sind zwei U-Profile 3 x 1 mm auf ein L-Profil 2,5 x 1 mm abgeändert. Das war noch die aufwendigste Änderung. Die äussere Achshalter sind jetzt drehbar befestigt und die Achshalter deren sind von oben etwas mit dem Skalpel zurückgeschnitten, damit genug Platz zum Drehen vorhanden ist im recht schmalen (vorbildgerechten) Piko Fahrwerk. Die beiden äusseren Achshalter werden dreipunktgelagert befestigt.
Zunächst habe ich die Mittelachse mittig abgefedert mit einen Stückchen Federstahldraht. Das reicht zwar bei guter Gleislage, aber der beste Gleisbauer bin ich da auch wieder nicht.....
Also ist die Federung noch mal geändert mit jetzt zweimal ein Stückchen 0,3 mm Federstahldraht. Diese sind direkt am Achshalter gelötet. So funktioniert es bei schlechter Gleislage wunderbar. Auch sind die Angriffstpunkte der Lenkstangen an den so gesehenen einachsige Drehgestelle noch mals geändert. Diese haben zuerst zu weit aussen gelegen. Nach ein paar Proben hat es mit der richtige Justierung und Drehung geklappt. Gut zu sehen sind an den Achshalter der mittlere Achse das Langloch in der Halterung, damit die Achse sich in der Höhe verschieben kann.
Die Inneneinrichtung braucht für die Schrauben für den Halter der Mittelachse nur im Bereich des Abortraumes ausgeschnitten zu werden. Sonst passt das Inneneinrichtungsteil wie von selbst auf dem Fahrwerk.
Das ist der Wagen in Rohbau. Jetzt kann es an die Optik gehen.
das ist wieder ein sehr spannender Bericht von Dir. Da ich eine gewisse Vorliebe für Dreiachser habe und für norddeutsche Bahnen, die ebenfalls eine Vorliebe für Dreiachser hatten, interessieren mich solche Lösungen aber auch immer besonders.
Hallo Peter, danke für Deine bebilderte Anleitung für ein dreiachsiges Fahrwerk mit Dreipunktlagerung und Lenkachsen! Damit kann ich meinem entfeinerten Roco-Preußen ein besseres Fahrwerk spendieren!
Es freut mich das dies euch weiterhilft! Die erste Lösung des Abfederns der Mittelachse kommt auch von einem Roco Wagen. Da hatte ich mal irgendwo von einem Verbesserungsvorschlag gelesen.
Die B3 Sa 13/14 ist im Bodenbereich ausgestaltet und hat freistehende Griffstangen bekommen.
Leider sind die Fahreigenschaften nicht so gut wie erhofft. Zwar funktioniert es so wie gedacht, aber nicht auf jedes schlecht verlegtes Stückchen Gleis. Da Modellbahngleis eben kein echtes Gleis ist muß ich da noch mal ran. Ist die Abfederung der Mittelachse zu stramm vermag die führende Achse aus dem Gleis ausklettern, so bald das Gleis nicht komplett sauber verlegt ist. Ist die Abfederung der Mittelachse zu schwach, rastet dieser aus. Zusätzlicher Ballastgewicht möchte ich auch nicht im Fahrzeug packen, aber für die Vitrine möchte ich das Fahrzeug auch nicht haben. Die Dreipunktlagerung aber funktioniert sehr schön.
Bei genauer Beobachtung stellt sich heraus das die einerseits die einachsige Drehgestelle und anderseits die Seitenverschiebbarkeit der Mittelachse die Ursachen sind. Bögen und Weichenradien sind auf Modellbahnanlagen meist nun mal kleiner als beim Vorbild. Das einachsige Drehgestell stellt sich beim Anlaufen im Bogen durch die unterschiedliche Wege die das jeweils äussere und innere Radsatz zurücklegen sich gegenläufig im Bogen ein. Das wiederum hat ein negativer Auswirkung auf dem mittlere Radsatz. Also die Lenkung soll erst mal geändert werden. Festlegen möchte ich die Drehgestelle erst einmal nicht. Eine Idee habe ich da schon.
die von Dir verwendete Mechanik ist etwas zu straff hinsichlich der seitlichen Federung und kinematisch nicht ganz einwandfrei. Es gibt aber zwei einfache Lösungen, die zu sehr guten Resultaten führen.
Zum einen erreicht man eine völlig kräftefreie Einstellung der Endachsen über frei bewegliche Lenker, die Mittelachse kann dabei über eine dünne Feder (weniger ist hier oft mehr!) oder etwas Gewicht vertikal belastet werden.
Die andere Lösung sieht einen durchlaufenden dünnen Federdraht vor; das kann auch ein entsprechender Neusilberdraht oder Ms hart sein. Der Draht ist fest in den Endachsgestellen eingesetzt und an der Mittelachse über möglichst weit außen angeordnete Ösen geführt (aber nur an einer in Längsrichtung fixiert); bei entsprechender Einbaulage kann er auch die vertikale Federung mit übernehmen. Die Endachsen können nach innen verschobene Drehpunkte bekommen; damit verringert sich das Querspiel der Mittelachse und der Wagen hat bogeninnen einen geringeren Überhang.
In beiden Fällen ist eine zusätzliche Führung der Mittelachse zur Querverschiebung nicht erforderlich, das übernehmen die Lenker bzw. der Draht.
Beide Systeme laufen perfekt über jede Marterstrecke mit Gegenbögen und Dkw-Durchfahrten - einfach ausprobieren, der Aufwand ist ja gering.
Vielen Dank für deine Ausführliche und sehr gute Beschreibung! So macht das Forum Spaß!!! Ich war schon in Ansätzen damit beschäftigt die untere Variante umzusetzen. Nach dem Lesen von deinem Beitrag aber, habe ich nochmal geändert. Um es vorweg zu schreiben: der Wagen läuft jetzt schön und ruhig, auch über holprige Gleisanlagen! Interessant finde ich die Idee die Mittelachse gar nicht zu führen, sondern nur abzufedern. Das muss ich auch mal probieren. Auch ist es eine gute Idee die Drehpunkte der beiden äusseren Drehgestelle zur Mitte hin zu verlegen. Dann wird aber die Befestigung der Federdraht etwas schwieriger. Hier ist der mittlere Achse geführt. Als Draht kommt eine 0,5 mm Draht zum Einsatz. 0,4 habe ich jetzt nicht liegen. Und 0,3 hat sich als zu schwach erwiesen. Wahrscheinlich kommt es durch die Führung der mittlere Achse. Ich zweifele noch daran ob es nicht besser wäre die Stellen wo der Draht in die einachsigen Drehgestelle eingeführt sind etwas mehr Spiel an den Drähten zu geben. Das sollte ich noch mal ausprobieren.
Die Schrauben sind jetzt M3. Die Führung des Mittelachses ist sehr leicht.
Ein passender mittelerer Speichenradsatz sollte ich mir noch besorgen.....
Es lohnt sich vielleicht auch mal zu schauen nach einem alten Roco/Röwa Wagen. Da sind zur damaligen Zeit bei Röwa auch gelenkte Achsen eingebaut. Bei dieser Version von Roco aber ist diese Kulissenführung zwar noch vorhanden, aber stillgelegt durch die Beschränkung der Seitenverschiebbarkeit der Mittelachse. Hier verschiebt sich also nur noch die Mittelachse. Übigens ist die Ausführung der Wagen fabelhaft für die damaligen Zeit. So gibt es feine Lanternenhalter und Bühnenbeleuchtung! Der Wagen braucht sich immer noch nicht zu verstecken.
Kurze Frage... Da ich das ganze derzeit nur als Studie/Versuch/Experiment deute, wollte ich fragen, ob du dir mal Gedanken darüber gemacht hast, die ganze Mechanik nicht ggf. "unsichbar" im inneren des Wagens unterzubringen. Das ließe mehr Spielraum für die originalgetreue Gestaltung des Wagenbodens...
Zwar ist der Bau eines solches Wagens ein Experiment zur Machbarkeit, aber letztendlich soll sie auch fahren auf der Anlage. Auf eine ausgiebige Gestaltung des Wagenbodens lege ich kein Wert. Denn meistens stehen die Fahrzeuge mit den Rädern auf den Gleisen. Also gestaltet wird nur was seitlich zu sehen ist. HOPur finde ich zwar sehr, sehr schön, braucht aber eine sehr viel höhere Zeitfaktor und eine andere Betrachtung beim Bau von Gleisen und Fahrzeugen.
Das Fahrwerk der Wagen ist jetzt völlig nach dem Idee von Wolfgang mit dem Zentrierfeder umgebaut. Der mittlere Achshalter ist mit Federn gegen dem Rahmen abgefedert. Ich bin erstaunt darüber wie gut es funktioniert mit der freihängenden Mittelachse!