Hallo, da ich bis jetzt nur das Märklin K-Gleis kenne, aber wegen der Unzulänglichkeiten dieses Gleissystems auf 2-Leiter umsteigen möchte bräuchte ich Euren Rat. Angeschaut habe ich mir Roco-Line ohne Bettung, Tillig Elite, Weinert mein Gleis, Peco Code 100 und Piko A-Gleis.
Bei Roco und Tillig gefällt mir die reichhaltige Auswahl an Weichen und Gleisen. Nur das man bei den Tillig Weichen für die Polarisierung noch selber Hand anlegen muß, finde ich suboptimal. Weinert sieht toll aus, aber es gibt nur Weichen und Flexgleise. Bei Peco weiß man nicht wohin die Brexit-Reise geht. Und Piko evtl. im Schattenbahnhof.
Die Weichen sollen mit Servos geschaltet werden, als Steuerung Roco Z21 oder Digikeijs DR5000 mir Roco multiMAUS. Als PC Steuerung ist iTrain oder WinDigiPet geplant. Rollmaterial ist wenig vorhanden, da bin ich noch frei in der Auswahl.
Also bitte ich um Eure geballtes Fachwissen. Einen schönen Restsonntag.
wenn Du ein Einsinken der Räder in die Herzstücke nicht willst, dann bleiben nur Tillig Elite und Weinert übrig. Bei beiden spielt die Höhe des Spurkranzes keine Rolle, jedoch ist ein korrektes Innemmaß der Radsätze nach Norm NEM310 14,5mm wichtig.
Bei allen anderen hierzulande angebotenen Gleissyteme sind die Weichen für einen Auflauf der Spurkranzspitzen auf den Boden der Herzstücke ausgelegt. Auf Grund der historischen Entwicklung bei den Modellbahnen hierzulande halten sich die Hersteller nicht an eine einheitliche Norm, sondern jeder macht was er will und fertigt nach seiner eigenen Werksnorm. Das Radsatzinnenmaß reicht hier von 14,0mm bis 14,6mm. Nicht viel auf den ersten Blick, aber doch geeignet um den Spaß an der Modellbahn zu trüben. Um dieses Sammelsurium an den verschiedensten Werksnormen mit ihren abweichenden Maßen unter einen Hut zu bringen, werden bei den Weichen große Kompromisse eingegangen: Als Extrembeispiel dieses Foto einer Baeseler DKW von Roco Line. Die Lücken sind so groß, daß die Laufflächen der Räder sie nicht überbrücken können. Als Notbehelf laufen die Spurkränze auf den Grund der Herzstücke auf. Stimmen Spurkranzhöhe und Herzstücktiefe über ein, so sinken die Räder nicht ein. Sind die Spurkränze niedriger, so fallen die Räder in das Herzstück was dann zu dem unschönen Nicken der Fahrzeuge führt. Bei Vorbild werden solche Art Herstücke bei Straßenbahnen gemacht. Hier dürfen die Räder nicht breiter als die Schienenköpfe sein, denn sonst würden sie ja bei eingepflasterten Gleisen auf dem Straßenbelag und nicht auf der Schiene laufen. Bei der Eisenbahn sind die Laufflächen der Räder breiter und ragen seitlich über den Schienenkopf hinaus. Hier sind sie breit genug um die Lücken der Herstücke zu überbrücken.
Hier in diesen Thread ist das auch mit angesprochen worden: RP25 Was ist das eigentlich? Am Besten gleich zu Beitrag #11 wo ich ein Video verlinkt habe. Dort wird grundsätzlich gezeigt wie sich ein Eisenbahnrad über ein Weichenherzstück bewegt.
Das hier ist eine Roco Line 10° Weichen deren Herzstück ich umgebaut habe damit die Räder nicht mehr einsinken. Nur als Beispiel, daß man etwas machen kann.
Für Dich als 2L Einsteiger sehe ich im Moment Tillig Elite als die beste Empfehlung wenn Du ein Gleissytem mit starren Elementen bevorzugst und kein Einsinken der Räder möchtest. Des weiteren empfehle ich Dir Dich einmal auch mit den Flexgleisen näher zu beschäftigen. Das ist zunächst erst einmal ungewohnt und mit mehr Arbeit verbunden. Aber schaue Dich um bei den Anlagenvorstellungen und Anlagenbauberichten, das wird fast überall mit Flexgleisen gearbeitet. Das ist einer der Vorteile bei 2L, die freie Gestaltung ohne an feste Radien und Kurvenelemente gebunden zu sein
bevor es ins Eingemachte geht ist die Frahe zu klären, ob du Federzugen- oder Gelenkzungenweichen einsetzen willst. Denn jeh nach Entscheidung fallen einige Hersteller aus dem Raster.
Tillig Elite hat einen Schwachpunkt, die Fertigungsqualität ist stabial - die Anlenkpunkte für die Stellschwelle brechen öfters ab und damit ist die Weiche nicht mehr funktional.
Letzendlich ist auch das Preis-/Leistungsverhältnis entscheidend.
ich verwende seit fast 20 Jahren die Roco - LIne Gleise. Die von Ludwig genannten Mängel kann ich nicht bestätigen. Mein Rollmaterial stammt von allen einschlägigen Herstellern.
Hallo Dietmar, was ist der Unterschied "Federzugen- oder Gelenkzungenweichen" und welcher Hersteller hat welche Ausführung? Das es Probleme mit der Qualität der Tillig-Weichen gibt, hatte auch schon vereinzelt gelesen.
Hallo Ludwig, danke für Deine ausführlichen Erläuterungen. Was mich noch interessiert, wie hoch ist der Aufwand für die Weichen-Polarisierung bei Tillig?
Zitat von Tommy4758 im Beitrag #5Hallo Dietmar, was ist der Unterschied "Federzugen- oder Gelenkzungenweichen" und welcher Hersteller hat welche Ausführung?
wie Ludwig schon schrieb, ist es ganz einfach. Roco-line ist ein Strassenbahngleis und Tillig Elite und Weinert ein Eisenbahngleis. Und wenn Dieter die Mängel nicht bestätigen kann, scheint er sehr tollerant zu sein und hat sich das Fahren seine Fahrzeuge über seine Weichen nie angesehen. Das es funktioniert bestreitet keiner. Ich habe einige Genickschußwagen von Piko auf RP25 Code 88 umgerüstet und bin damit über mehrere Roco-Line Weichen gefahren. Wenn man sich an die Vorgabe bei der Strassenbahn für Flachrillen, die Weichen mit maximal 30km/h zu befahren, hält, funktioniert dies auch mit diesen Wagen. Nun die Insassen waren danch alle krankenhausreif. Bei schnellerer Fahrt entgleise dies dann. Bei Elite und Weinert funktioniert die Fahrt auch mit höherer Geschwindigkeit und es sieht gut aus. Die stellen natürlich auch höhere Anforderungen an die Räder. Aus meiner Sicht, ist 2020 Roco.Line kein zeitgemäßes Gleissystem mehr. Damit sind wir wieder bei dem schon tausendmal diskutierten Thema.
salopp gesagt, der Aufwand ist genau so groß wie bei Roco Line und den Weichen aller anderen Hersteller.
Am einfachsten geht das, wenn der (elektrische) Weichenantrieb noch Umschaltkontakte hat welche diese Aufgabe übernehmen.
Um das Prinzip darzustellen:
Das ist ein einfacher 1-poliger Minischalter vom Typ EIN - EIN. Elektrisch wird das Kabel welches vom isolierten Herzstück kommt, an den mittleren Kontakt angeschlossen. Die beiden anderen Kontakte haben über Kabel jeweils Verbindung zu den beiden Aussenschienen. Von der linken und rechten Schiene wird dann der Strom abgenommen und über den Schalter an das Herzstück geleitet. Das Herzstück ist damit elektrisch je nach Schalterstellung jeweils mit der linken oder der rechten Schiene elektrisch verbunden. Und da ich ja faul bin stelle ich mit diesem (Um-) Schalter auch gleichzeitig die Weiche mechanisch.
Das sollte dann auch ein elektomechanischer Weichenantrieb können. Egal ob der klassische Doppelspulen-Antrieb, den du von Märklin her kennst oder ein elektromotorischer Stellantrieb oder ein Servo mit elektronischer Ansteuerung oder sonst was.
Jetzt werden sie gleich wieder angerannt kommen und die kompliziertesten elektronischen Schaltungen propagieren ("Das macht man Heute so!") Nicht kirre machen lassen, selbst die ausgetickteste Elektonik und der intelligenteste Mikroprozessor macht im Prinzip auch nicht anderes als wie der Schalter oben.
Hallo an @ vielen Dank für die Antworten. Von Roco habe ich schon einige Gleismuster, jetzt bestelle ich noch von Tillig einige Muster, dann kann ich meinen eigenen Vergleiche durchführen.
Hallo Thomas, ich habe beide Gleissysteme auf meiner Anlage und beide funktionieren. Die Rocoweichen sind Betriebssicher, aber mit RP25 Rädern sieht das Nicken der Fahrzeuge nicht schön aus, ich denke da an meine Lenz Köf, die hat sehr kleine Räder in RP25, die läuft einwandfrei über die Weichen, aber das sieht aus, als wenn ein Geländewagen durch die Wildnis fährt. Das Verlegen der Gleise, ich hab nur Flexgleise, und Weichen hat keine Probleme gemacht, auch das Verdrahten der Herzstücke ist einfach. Im neuen Anlagenteil habe ich Tillig Elite, neben normalen Weichen habe ich auch mittlere und große Bogenweichen. Hier fahren die Fahrzeuge super drüber, nichts nickt oder wackelt, das sieht schonmal nach Eisenbahn aus, egal ob gezogen oder geschoben, da entgleist auch nichts. Beim Verlegen der Weichen muß man aber extrem genau arbeiten, die Weichen sind etwas flexibel, manchmal liegen auch die Zungen nicht gut an, da ist die Qualität nicht durchgängig gleich, ich habe ein paar Weichen im Zungenbereich nachgearbeit. auch die Flexgleise sind nicht so einfach zu verlegen, in Kurven müssen die Schwellen alle getrennt werden, weil sonst die Schwellen V- Förmig auseinander gehen, das sieht dann recht besch... aus. Ich habe mit Schienenverbindern gearbeitet, da muß man sehr vorsichtig sein, die Verbinder gehen sehr schwer auf die Schiene, Aber das Ergebnis entschädigt dann doch für den Aufwand, auch die Optik der Weichen ist besser als bei Roco.
was du da schreibst, auch über mich, ist dummes Zeug, um es ganz klar und deutlich zu sagen was ich von deinen Aussagen halte. Für mich ist das Thema damit beendet!
Hallo Manuela, vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Wie muß ich denn das verstehen: "Flexgleise sind nicht so einfach zu verlegen, in Kurven müssen die Schwellen alle getrennt werden," ? Und wo bekommt man diese schönen Weichenlaternen?
Hallo, bei Flexgleisen sind die Längsstege wechselseitig an den Schwellen. Das bringt etwas Probleme beim parallelen Ausrichten der Schwellen, insbesondere im Bogen je enger der wird. Für besser halte ich die Verwendung von geradem Schwellenband, bei dem dann an der bogenäußeren Seite die Längsstege aufgetrennt werden. Somit erhält man dann wenigstens an einer Seite eine stabilere Schienenlage und einen besseren Fixpunkt für die Schwellenlage. Nicht vergessen dann, die kleineisenlosen Endschwellen wegschneiden.
Hallo, danke für die Erklärung. Ich habe heute einige Gleise und 1 Weiche von Tillig bestellt, u. a. auch ein Flexgleis. Das werde ich dann mit dem Roco-Line Flexgleis vergleichen.
Manuels Aussagen kann ich vorbehaldlos bestätigen. Zum Anfang würde ich Dir Fertigweichen empfehlen und keine Bausätze. Ich habe aus Bausätzen Bogenweichen gebaut. Mit dem üblichen Radsätzen der Hersteller hatte ich keine Probleme mit diesen Weichen. Mit feineren Radsätzen fingen die Probleme an. Eine Normlehre brachte es an Tageslicht. Die notwendigen Maße hatte ich an einigen Stellen nicht eingehalten und ich musste die Weichen ersetzen. Auf dem Modul eines Bekannten ist auch eine Selbstbauweiche gelegen. Mit NEM Radsätzen gibt es auch keine Probleme. Nun gab es aber bei feineren Radsätzen Probleme und die Lehre zeigt, wo unmerklich gepfuscht wurde. So eine Gleisanlage ist eine Investition in die Zukunft und man hat sich schnell den Weg verbaut. Wenn Du also mal mit Bausätzen anfängst, beschaffe Dir vorher eine NMRA Lehre und kontrollieren den Zusammenbau.
Zitat von echoo im Beitrag #15Für besser halte ich die Verwendung von geradem Schwellenband, bei dem dann an der bogenäußeren Seite die Längsstege aufgetrennt werden. Somit erhält man dann wenigstens an einer Seite eine stabilere Schienenlage und einen besseren Fixpunkt für die Schwellenlage.
Ich maches es ein klein bissel anders. Ich quetsche die Stege des Aussenbogens mit einer Rundzange. So kommt sehr viel Stablilität ins Gleis und man kann auch schön Übergangsbögen formen. Diese Übergangsbögen danken Dir die Fahrzeuge auch mit erhöter Betriebssicherheit.
Aus leidvoller Erfahrung kann ich sagen, dass man am Gleismaterial nicht sparen sollte. Zweimal kaufen ist nämlich teurer. Weiterhin schreibe ich dir das unten zu lesende, weil du dich selbst als Anfänger bezeichnest und ich nicht weiß, wie weit du es bei der Verlegung und möglichen Nachbearbeitung treiben willst und kannst. Daher kann ich grundsätzlich empfehlen Fertigweichen zu nehmen. Für einen Bodenaufbau, um schnell mal was zusammen zu stecken, eignen sich keine Flexgleise, daher sollte man für diesen Zweck starre Gleiselemente nehmen. Bei einer festen Anlage, würde ich dir raten, es mal mit Flexgleis zu probieren
Wenn man also die Weichen von Rocoline weglässt, bleiben nur noch Tillig und Weinert. Hier bevorzuge ich aus eigener Erfahrung die Weichen von Weinert. Sie sind, out of the box, absolut betriebssicher und viel besser detailliert als die Weichen von Tillig. Gerade wenn du bei Tillig "Montagsweichen" erwischst, macht es keinen Spaß. Mögliche Probleme hatte Manuela beschrieben.
Gleise/Flexgleise: Weinert bietet nur Flexgleise, das ist richtig. Diese lassen sich sehr gut verlegen. Tillig und Peco sind dagegen "die Hölle", das sie recht starr sind. Einmal falsch gebogen, Ende mit schnurgeradem Gleis. "Problem" bei Weinert ist die Schienenhöhe, nämlich Code 75 (1,9 mm). Das ist grundsätzlich nur mit Übergangsschienenverbindern mit Gleisen von Tillig oder Roco, die Code83 (2,1 mm) aufweisen, zu verbinden. Natürlich geht es auch ohne Schienenverbinder.
Übrigens hat Piko Code100 (2,5 mm)
Willst du jedoch ein Gleissortiment mit starren Radien und Längen, so kann manMan kann das Gleis von Peco (Code75) problemlos mit Weinert verbinden. Weiterer Vorteil ist der recht günstige Preis. Und ich denke nicht, dass man nach dem Brexit nicht mehr an Peco kommt. Es gibt viele Händler in D, die das führen und die Briten wollen ja auch exportieren.
Somit mein Tipp: Weichen und Fleixgleise von Weinert - starre Gleise von Peco. siehe Beitrag #19
Zitat von ductore im Beitrag #18Wenn man also die Weichen von Rocoline weglässt, bleiben nur noch Tillig und Weinert.
Nein, da fehlt noch Peco
Zitat von ductore im Beitrag #18 Gleise/Flexgleise: Tillig und Peco sind dagegen "die Hölle", das sie recht starr sind.
Die Aussage bei Peco kann ich nicht nachvollziehen.
Zitat von ductore im Beitrag #18 Willst du jedoch ein Gleissortiment mit starren Radien und Längen, so kann man das Gleis von Peco (Code75) problemlos mit Weinert verbinden.
Ich glaube hier liegt eine Verwechselung vor. Starre Radien gibt es nur bei Peco Code 100.
Zitat von Tommy4758 im Beitrag #14Hallo Manuela, vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag. Wie muß ich denn das verstehen: "Flexgleise sind nicht so einfach zu verlegen, in Kurven müssen die Schwellen alle getrennt werden," ? Und wo bekommt man diese schönen Weichenlaternen?
Hallo Thomas, bei den Flexgleisen von Tillig ist das Schwellenband wechselseitig durch Stege verbunden, diese Stege bitte weg schneiden, dann kannst Du das Gleis gut verlegen. Wenn Du meine Weichenlaternen meinst, die sind von Auhagen und in der Tat sehr schön.
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Roco Line oder Tillig Elite
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22.11.2020 13:02 (zuletzt bearbeitet: 22.11.2020 13:08)
Antworten
, das sie recht starr sind. Einmal falsch gebogen, Ende mit schnurgeradem Gleis.
