Über Ebay hatte ich mir mal recht günstig zwei 38 234 besorgt, die ich zu Heizloks umbauen wollte. Eine soll auch immer noch diesen Weg gehen, eine soll aber ein fahrendes Modell der 38 205 im Zustand, den sie vor ihrer Aufarbeitung hatte, werden. Ich orientiere mich dabei an Bildern, die auf der Fahrzeugausstellung in Radebeul 1971 und auf der Fahrzeugschau in Sebnitz 1977 gemacht wurden.
Es soll mal wieder möglichst viel in Eigenregie entstehen. Nur die Vorlaufradsätze werden von GÜTZOLDs 19er übernommen.
Los geht's mit dem niedrigen Umlauf, das sind die Teile: Messing-Ätzbleche und Teile aus dem 3D-Drucker
Zuerst wird das Teil unter dem Führerhaus mit dem großen Blech verklebt: Die Passung ergibt sich durch die beiden Passnasen - zu denen komme ich später aber noch ausführlicher.
Nun wird das große gedruckte Teile ebenfalls verklebt: Es fügt sich genau an das andere Teil an.
Das Teil unter dem Führerhaus beherbergt die Kulissenführung für die Lok-Tender-Kupplung:
Vom PIKO-Modell mit dem hohen Umlauf muss natürlich einiges angepasst werden: Der Querträger der Steuerung muss von oben gestutzt werden: ebenso der Zylinderblock: Der Rahmen muss unter dem Führerhaus ausgeschnitten werden, um den Platz für die Lok-Tender-Kupplung zu schaffen:
Nun kann die Lage des Umlaufs auf dem Rahmen getestet werden: Passt wunderbar.
Hinten hält es wie beim PIKO-Modell an der Rastnase:
Nun fehlt noch die Front - das 3D-Teil enthält auch gleich die Nachbildungen der Knotenbleche hinter der Pufferbohle:
Nun kann es mit dem Hauptteil verklebt werden:
Dann kann die Verkleidung unter der Rauchkammer eingepasst werden:
Nun werden die Verbindungen der Teile von unten noch mit 2K-Kleber verstärkt:
Vorn sind auch die Rastnasen entsprechend PIKO-Modell angesetzt:
Eingeklinkt hinter der Pufferbohle:
Nun fehlen noch die Riffelbleche vorn: Man sieht hier an der oberen Kante einen überstehenden Steg - der wird zum Festhalten beim Rundbiegen benötigt, da die Rundung immer erst kurz hinter dem festgehaltenen Stück beginnt.
Über einen Bohrer, der einen etwas kleineren Radius als den benötigten hat, wird nun das Blech gerundet:
Danach kann der nun überflüssige Steg abgeschnitten und die Riffelbleche können verklebt werden: Das plane Teil in der Mitte wird zuerst eingesetzt, dann die beiden gebogenen.
Nun nochmal zur Passung für das Führerhaus:
Einerseits müssen die Führerhausseitenwände im hinteren Teil nach unten verlängert werden, andererseits dienen die zusätzlichen kleinen Passnasen dazu, die Führerhauswände (falls verzogen, was gerne mal vorkommt) in die korrekte Weite zu drücken:
den Umbausatz gibts auch noch bei SEM http://www.sem-h0e-modelle.de/modelleisenbahn-zubehoer.htm , allerdings nicht zum Selbstkostenpreis wie bei Dir. Dies nur zur Information an andere Interessenten. Bin mir auch sicher, das Deine Lok detäilierter wird.
@Peter: Danke, bei dir gibt's auch immer so interessante Sachen für/aus Sachsen zu sehen, zwar nicht so meine Epoche, aber immer wieder super innovativ und detailliert.
@Frank: Beim Verfolgen deines ausführlichen Berichts über deine 38.2er bin ich auf den Geschmack gekommen - daher soll nun doch wenigstens diese eine fahrende 38.2er bei mir entstehen, schließlich ist mein Anlagenthema ja Sachsen. Der Vorbild-Zeitraum (Anfang der 70er) engt bei mit die Auswahl für die 38.2er allerdings stark ein, wodurch meine Wahl auf die 38 205 fiel. Feine Räder - mal schauen, da probiere ich mal was ganz Irres aus, dazu aber erst später mehr. Sound - na du weißt doch, dass ich dafür noch immer nicht zu begeistern bin.
@Knut: Danke für den Hinweis, ich dachte, den Umbausatz gäbe es gar nicht mehr. Aber unabhängig davon, dass mir der Preis eindeutig zu heftig wäre, steht bei meinem Ansatz ja ohnehin das Tüfteln im Vordergrund - ich sammle ja immer noch Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit und der Kombination von 3D-Druck und Ätztechnik.
Nun aber weiter - es geht an die Änderung der Steuerung: Der Träger muss zunächst ein bisschen bearbeitet werden:
Die nach hinten längere Schubstange wird in einer Buchse gelagert, deren Halterung beim Vorbild am Umlauf hängt, was im Modell nicht geht, da der Umlauf samt Kessel abnehmbar bleiben soll. Daher wird die Buchse mit Halterung so gedruckt, dass sie an den vorhandenen Träger geklebt werden kann:
Die "Haltestange" (keine Ahnung, wie das korrekt heißt) muss entweder gekürzt oder durch eine kürzere ersetzt werden - man sieht im folgenden Bild das PIKO-Teil und das Ersatzteil aus dem 3D-Drucker:
Beim PIKO-Teil ist das "Scharnier" auch im Kunststoff enthalten, das wäre mir mit 0,5mm Durchmesser aber beim gedruckten Resin zu heikel, da man es auch immer noch "einfädeln" muss - daher habe ich ein Loch gelassen und einen Draht eingeklebt:
Der Zylinderblock muss ebenfalls bearbeitet werden: Man sieht auf dem Bild auch die neuen Zylinderdeckel.
Diese werden nun aufgeklebt:
Die neue Schubstange wurde aus zwei Drähten gelötet:
Wie ich oben schon erwähnte, kommen in das Vorlaufdrehgestell Radsätze von zwei GÜTZOLD-19ern. Leider lassen sich die Räder nicht so leicht von der Achse abziehen, wie das bei anderen Radsätzen der Fall ist. Die Gefahr einer Beschädigung ist ziemlich groß. Daher lasse ich sie ganz und ändere das Drehgestell ab: Schlitze von unten, deren Maß knapp unter dem Achsdurchmesser liegen, gewährleisten, dass man die Radsätze ein- und ausklipsen kann.
Dann habe ich Stromabnehmer mit 0,05mm-Bronzestreifen zurechtgelötet und aufgeklebt: Bei Federbronze von nur 0,05mm Stärke bleibt trotz stets sicheren Kontakts die Reibungskraft schön gering.
Vollständig sieht das Vorlaufdrehgestell dann so aus:
Die angepasste Steuerung hat Farbe bekommen und das Fahrwerk ist nun fast vollständig:
Schöne Arbeit bislang. Bin gespannt auf das Endergebnis. Woher stammen denn die Treib-/Kuppelradsätze? Etwa die originalen mit abgedrehten Spurkränzen?
PS: Du solltest auf jeden Fall noch die Schwingenstangen korrekt einbauen, sonst läuft dir das ganze Öl raus .
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
Danke, Leo, da habe ich wohl beim Zusammenbauen links und rechts vertauscht. Zu den Treib- und Kuppelrädern: Da können wir ja ein kleines Quiz draus machen - wer kommt drauf, wo die wohl her sind? Dein erster Tipp mit den abgedrehten PIKO-38.2-Rädern passt nicht. Die sind deutlich zu klein im Laufdurchmesser. Wenn man die abdreht, kann man sie optisch zwar ganz gut hinbekommen (wie BR12-Frank in seinem Thread ja zeigt), aber dann wirken sie erst recht zu klein, wenn sie eingebaut sind. Ich werde mal ein paar Vergleichsfotos machen.
Zunächst aber noch ein bisschen Umbaubeschreibung:
Die Einströmverkleidung aus dem 3D-Drucker wird mittels aufgelegtem Kessel ausgerichtet und auf dem Umlauf verklebt:
Zu große oder überflüssige Löcher am Kessel werden zugespachtelt, dann kann die Kessel-Führerhaus-Einheit mit dem Umlauf verklebt werden. Die Führerhauswände werden mit der Passung auf dem Umlauf verspachtelt:
Da das Vorlaufdrehgestell nun stromabnehmend ist und ich die Feder zwischen diesem und dem Rahmen auf mehr Vorspannung gebogen habe, muss etwas mehr Ballast in die Rauchkammer. Da meine Lok ja den Zustand vor der musealen Aufarbeitung darstellen soll, brauche ich keinen Platz für Elektrik (3. Spitzenlicht) in der Rauchkammer, d. h. sie kann mit Ballast ausgefüllt werden. Dazu habe ich das vordere Stück vom Original abgeschnitten:
Dann habe ich eine Urform für den Zusatzballast gedruckt:
Davon dann eine Silikonform abgenommen und den Zusatzballast gegossen:
Die Kesselventile waren damals noch unter einer Abdeckung verborgen:
Davor habe ich das Steckloch zugespachtelt, es wird nicht mehr benötigt:
Eine Glocke mit ihrem vorbildgerechten Sockel wird dort draufgeklebt:
Auch der Schlot muss ausgetauscht werden - zunächst also den alten absägen:
Der frisch gedruckte vorbildgetreue Schlot wird aufgeklebt:
Die Luftpumpe muss ein kleines Stück nach hinten rücken, daher muss das Steckloch zugespachtelt und an geeigneter Stelle ein neues gebohrt werden:
Dann kann die Luftpumpe angesetzt werden:
Auf der anderen Seite muss die Speisepumpe auch neu angesetzt werden:
Auf dem Umlauf werden die Halterungen für den Oberflächenvorwärmer verklebt:
Dann kann dieser auch positioniert und mit sämtlichen Leitungen versehen werden:
Auch auf der Lokführerseite ist einiges zu erneuern bzw. zu ergänzen:
Aufstieg und zugehöriger Haltegriff (nur) auf der LF-Seite:
Rauchkammertür auch vervollständigen:
Nach Leo's Hinweis habe ich nun auch die zuerst verwechselten Gegenkurbeln mit den Schwingstangen getauscht:
Hallo Kollege, tolle Arbeit! Seinerzeit habe ich den gleichen Umbau mit dem Günther- Bausatz bewerkstelligt. Da waren alle veränderten Teile enthalten. Die Kesselsicherheitsventile sitzen auf einem Aufsatz und sind lediglich mit einer Verkleidung umgeben. Von oben kann man die Ventile sehen. Noch eine Anmerkung zur eigentlichen Arbeit: die entfernten Details müssen vollständig entfernt werden- ansonsten sind sie nach dem Lackieren wieder sichtbar. Bei Deinem Modell sind noch Reste sichtbar. Hier empfiehlt sich richtig feines Schleifpapier und als Finish fas Reinigungsvließ, wie es Klempner verwenden. Ich möchte hier auf meinen "Bello- Faden" verweisen, der hier im Forum unter "Kleine Verbesserungen an der roco 44" zu finden ist. Dort beschreibe ich diese Arbeiten...
Ich bin gespannt, wie es an Deiner Baustelle weitergeht.
Bevor ich jetzt aber das Teil von meinem Modell runterreiße und durch dieses Teil hier ersetze, frage ich lieber nochmal nach:
Das folgende Bild zeigt die Ventile der 38 354, die offensichtlich umkleidet sind, so wie Ihr beide das auch angebt und so wie ich es mit dem eben gezeigten gedruckten Teil nachgebildet habe_
Die Bilder der 38 205 aber, die ich aus den 70er Jahren habe, zeigen etwas anderes: Für mich sieht es so aus, als ob da ein Deckel drübergestülpt ist.
Auf dem folgenden Bild liegt dieser Deckel meiner Meinung nach sogar etwas schief drauf:
Was meint Ihr dazu?
Unabhängig davon - für die Variante mit den unverkleideten Ventilen müsste folgendes Teil korrekt sein oder?
Das ist ein Auxilary Dome wie auch bei US Loks gebräuchlich. Die Coale Sicherheitsventile sitzen auf einem kleinen Hilfsdom. Damit der Dampf beim Abblasen nach oben geleitet wird, hat man diese oben offenen Verkleidungen gemacht.
Deine Ventile sind in beiden Versionen korrekt! Die 205 hatte auf dem Mantel noch eine zusätzliche Verkleidung- um eben den Dampf nach oben abzuleiten. Gleichzeitig wurde der Lärmpegel etwas gedämpft. In späteren Jahren gab es nacher nur noch den serienmäßigen Mantel. Den Dampfaustritt mit einem Deckel zu schließen- ist etwas widersinnig. Es gab wohl auch Deckel mit einem Drahtsieb- ist mir aber bei sächsischen Lok unbekannt...
Sind das Fotos von einer Betriebsmaschine oder von einer abgestellten? Es gab da mal einen Beitrag über eine abgestellte sä. 38, bei der die Sicherheitsventile abgedeckt waren, das sah so ähnlich aus.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
meiner Meinung nach war das auf den Sicherheitsventilen nur eine temporäre Schutzabdeckung, d.h. man müsste von oben hereinschauen können und die Sicherheitsventile sehen. Insofern musst da noch mal Hand anlegen.
Da du ein Geheimnis um die Radsätze machst, gebe ich mal einen Denkanstoß in die Runde. Den sichtbaren balligen Wellenstummeln zufolge stammen die Wellen vermutlich von Piko. Da ich mal zu tiefsten "Ost"-Zeiten eine Gützold-75 mit einem Piko-66er Fahrwerk versehen hatte, lag der Verdacht nahe, dass es vielleicht abgedrehte 66er Räder sind. Allerdings hatten die noch Schrauben als Kuppelzapfen, was natürlich beim Treibradsatz einen "Zapfenumbau" erfordert. Das so was geht, hab ich ja bei meinem Umbau gezeigt. Aber die hatten 16 Speichen, während deine hier nur 15 aufweisen. Die Räder der Piko-41 fallen deswegen auch raus, die haben auch 16 Speichen. Also jetzt können andere mal weiter raten .
Viele Grüße Leo
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
Ich danke euch für die Hilfe, habe jetzt die Ventile mit Ummantelung aufgeklebt.
@Leo: Ich will ja kein Geheimnis aus den Radsätzen machen, wollte nur mal sehen, was für Ideen da so beim "Quiz" zusammenkommen. Du hast alles richtig erkannt und beschrieben: Die Achsen sind von PIKO. Ich habe die erstmal genutzt, da sie in die Lager im Rahmen direkt reinpassen. Die Räder der PIKO-41er habe ich auch in Betracht gezogen, da die vom Laufdurchmesser her genau passen würden. Mit abgedrehten Spurkränzen würden die sich bestimmt gut machen, leider haben sie 16 Speichen, da hast du recht. Nebenbei bemerkt: Ist das nicht auch bei der 41er falsch, die müssten doch sogar 17 Speichen haben, oder?
Ich möchte hier aber gleich noch die versprochenen Vergleichsbilder vorstellen: Links das fragliche Kuppelrad, rechts das der PIKO-38.2. Da braucht man wohl nicht viel kommentieren ...
Nun der Vergleich aus anderem Winkel:
Hier noch der Ausschnitt, der den deutlich zu geringen Durchmesser der PIKO-Räder verdeutlicht:
Für die Montage von Radsätzen nutze ich übrigens diese Richthilfe: Sie ist knapp 14,4 mm dick, sodass man das Radsatzinnenmaß und (bei dicken Kunststoffbuchsen erforderlich) auch den winkligen Sitz der Räder auf der Achse einfach einstellen kann. Mithilfe der Trennlinie beider Teile und der eingravierten 90°-versetzten Linie kann man auch den Versatz der Räder links/rechts gut einstellen: und
So, falls außer Leo keiner Ideen hat, wo die Treib-/ Kuppelräder herkommen, löse ich in den nächsten Tagen auf, wenn ich den Umbaubericht weiterführe.
ich weiß zwar nicht welche Räder du verwendet hast, aber die der BR75.5 von Gützold, natürlich nicht von der alten, wären genau die passenden gewesen. Allerdings auch nur in RP25.
@Thomas: Stimmt genau, die habe ich für meine 38 205 auch im Visier, nur leider sind die Kuppelradsätze bei Fischermodell/Gützold nicht verfügbar. Meine Erfahrung mit der Teilebeschaffung aus dem Shop ist bisher folgende: Bestellt man ausschließlich Teile, bei denen die Verfügbarkeit mit grünen Punkten, also "sofort versandfertig, Lieferzeit 1-5 Werktage", gekennzeichnet ist, so ist dies sehr verlässlich und man bekommt die Lieferung sehr schnell. Habe ich gerade wieder erlebt, als ich Radsätze der 03.10er und den braunen Treibradsatz der 75.5 bestellt habe. Bestellt man Teile, bei denen "Lieferzeit ca. >3 Monate" steht, kann man unter Umständen ewig warten - jedenfalls habe ich vor 2 Jahren Teile bestellt, die noch immer nicht verfügbar sind.
Letzteres steht leider auch bei den Kuppelradsätzen der 75.5.
So, nun aber zur Auflösung meiner Radsätze: Bevor jetzt ein Aufschrei kommt: Die Radsätze habe ich eigentlich für die Heizlok/ den Dampfspender vorgesehen. Wegen der unklaren Wartezeit auf die Radsätze der 75.5er habe ich aber erstmal die gedruckten Räder auf die 38 205 aufgezogen, um alles testen zu können.
Das Laufverhalten war bei den ersten Tests übrigens einwandfrei. Wenn die Lok komplett fertig ist, werde ich das mal ausführlich weiter testen - wird mal interessant, wie das so geht.
Aber, wie oben schon genannt, sind für den späteren Betrieb die 75.5er Radsätze vorgesehen. Da der Treibradsatz wenigstens in der braunen Version verfügbar ist, habe ich den bereits hier. Ich habe bei diesem auch schon die Spurkränze abgedreht - hier mal im Vergleich mit meinem gedruckten Rad: Ok, der Vergleich passt nicht ganz, da ich gerade nur ein Kuppelrad lose über habe, den Treibradsatz wollte ich gerade nicht bloß für's Foto nochmal ausbauen.
Nun muss der Gützold-Radsatz noch für die alte PIKO-Steuerung der 38.2er umgebaut werden: Zuerst wird der Zapfen für die Gegenkurbel abgeschnitten und am Rad auf 2,6 mm aufgebohrt:
Die neuen Zapfen stammen natürlich auch aus dem 3D-Drucker:
Diese werden nun mittels 2K-Kleber eingesetzt, rechts zum Vergleich der PIKO-Radsatz:
Inzwischen habe ich auch vorbildgetreue Laternen für die Lok ausgedruckt, Messingstreifen unter den Sockel geklebt, das Innere kräftig weiß ausgelegt und LEDs eingeklebt:
Dieses transparente Resin, das mit UV-Licht aushärtet, habe ich schon für den Guss von Fenstereinsätzen verwendet und nutze ich nun auch für Laternen:
Tröpfchenweise einträufeln:
Dann mittels UV-Lampe härten:
Nun können die Laternen angesetzt und die Kabel verlegt werden:
Der Umbau der Lok ist nun fertig, demnächst geht es mit dem Tender weiter ...
Toller Arbeit hast du wieder gemacht! Für die Radsätze würde ich eigentlich deine eigene gedrückte Radsätze nehmen. Erstens weil es deine Eigenkontstruktion ist, worauf du Stolz sein kannst und zweitens hast du damit das Vorteil den Gützold Radsatz nicht umbauen zu müssen! Das ist eigentlich nur doppelte Arbeit, abgesehen von der Bestellzeit bei solche Sachen. Die Radsätze kommen wahrscheinlich nie. Aber das ist meine persönliche Meinung dazu.
@Peter: Danke für das Lob. Mit den Radsätzen hast du natürlich recht. Ich bin nur nicht sicher, wie stabil der Zustand der lackierten Laufflächen und Spurkränze im Anlageneinsatz bleibt. Deshalb versuche ich, die Gützold-75er-Radsätze zu bekommen. Doppelte Arbeit ist es ja nicht so ganz, da die gedruckten und lackierten Räder, die bisher montiert sind, ja für meine Heizlok (wahrscheinlich die 38 268) vorgesehen sind.
Nun geht es an den Tender. Der braucht zunächst einen neuen Antrieb. Der sächsische 2'2'T21,5 ist ja nicht sehr voluminös, so dass die größeren Motoren aus meinem Vorrat nicht in Frage kommen. Blieben noch ein Faulhaber 1624 oder ein Motor aus einem Nachwende-PIKO-2'2'T34. Da die 38 205 auch nicht mehr für den großen "Plandienst" auf meiner Anlage vorgesehen ist, sondern eher mal für die eine oder andere kleine Sonderfahrt, muss es nicht die Top-Laufkultur sein, weshalb der Motor aus der PIKO-Lok reichen sollte.
Zuerst wird der Tender entkernt: Bis auf die beiden Schleifer im Vordergrund können alle anderen Teile der Elektrik in die Reste-Sammlung wandern.
Dann wird die Bodenplatte des Rahmens in der Mitte noch etwas ausgeschnitten und insgesamt an der Oberfläche geglättet:
Nun wird eine Bodenplatte aufgeklebt, die einerseits die Halterung für die LED trägt und andererseits das genaue Pass-Maß für den Getriebeblock und seinen Deckel gewährleistet:
Der Getrieberahmen und der Deckel dazu kommen wieder aus dem Drucker: Der Deckel wird nur mittels Passnasen aufgesteckt, unten durch die Getriebeböden und oben durch die aufgeklebte Bodenplatte zusammengehalten.
Das Getriebe wird nun mit Zahnrädern aus dem FLEISCHMANN/ROCO-Sortiment bestückt: Wie man sieht, ist die Zahnradkette sehr kurz - von der Motorschnecke bis zum Zahnrad auf dem Radsatz sind es nur 3 Übertragungen.
Die Radsätze kommen von der GÜTZOLD-03.10er und damit ist das Fahrwerk vollständig: Das Problem mit Teilen von Fischermodell/Gützold hatte ich im letzten Thread ja schon erläutert. Vorbildgerecht wären die Radsätze der 19er, da sie auch 12 Speichen haben, aber die sind nicht verfügbar und, soweit ich das sehe, wären sie das auch nur in der kompletten Antriebseinheit. Die Tenderradsätze der 03.10er haben zwar nur 11 Speichen, sind aber sofort verfügbar und relativ preiswert. Deshalb sind es diese geworden.
Nun kann es eingesetzt und der Motor von oben eingeklickt werden: Die Schnecken sind von sb-modellbau.
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Umbau PIKO 38 234 zur 38 205
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14.10.2020 22:50 (zuletzt bearbeitet: 14.10.2020 22:58)
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