u. a. hier wurde ja schon über die Qualität von Lokfahrwerken und auch der starken Diskrepanz zwischen dem Fahrwerk einer Gützold 58.30 und der dagegen älteren Fahrwerkskonstruktion der BR 52(.80) diskutiert. Ich habe eine solche Maschine im Bestand und will an deren Fahreigenschaften gern etwas verbessern. Motivation sind zwei Innenbogenweichen (Tillig - innen 543 mm/außen 934 mm), bei denen die Lok bei Fahrt Rauchkammer gegen Weichenzunge permanent auch bei Kriechgeschwindigkeit entgleist, dabei aber nicht nur am Innenbogen! Alle anderen Loks haben dort kein Problem. Hinzukommt, dass die Lok RP25-Radsätze hat, aber auch das ist wie gesagt bei anderen Fahrzeugen kein Problem an der Stelle.
Meist ist es das Tenderfahrwerk, was Probleme macht, daher wollte ich erstmal dort starten, außerdem ist der Umbau hier leichter umsetzbar. Für die, denen der Aufbau nicht bekannt ist, hier zwei Bilder:
Die Fahrwerke werden einfach in die Ritzelwellen an der Tenderunterseite eingeklipst.
Edit: Bevor ich mit irreversiblen Änderungen am Fahrwerk anfange, habe ich erstmal versucht, die Radscheiben mit Haftreifen gegen welche ohne zu tauschen (Thomschke Radsätze 10,4 mm). Tatsächlich gibt es nun bei ersten Tests kein Aufklettern an der Weichenzunge mehr, da die Radgeometrie am ersten Radsatz nun "sauber" ist und nicht durch den Haftreifen beeinträchtigt. Vielleicht wird das künftig schon weiterhelfen. Ich stelle bei Gelegenheit noch Fotos dazu ein.
Hallo Karim zwei Fragen: 1) Hast Du mal die Radsatz Innenmasse mit der Schieblehre nachgemessen? 2) Kannst Du mal mit dem Handy ein Video machen und hier einstellen, wie und wo der Tender entgleist?
Dann kann man evtl. etwas gezielter schauen, was man verbessern müsste.
NAchtrag: Auf http://www.biscatrain.fr/ beschreibt der Franz. Autor, grade, wie er diverse Tender umgebaut hat. Google Translate liefert ganz gute Übersetzungen und es gibt viele Bilder...
Gützold alt... Und ich dachte, es geht um die mit Kondenstender ;)
Die habe ich mit NEM Radsätzen und dem entsprechenden Gestänge von Gützold-neu ausgerüstet. Sieht gut aus, lässt sich aber nicht fahren, weil das Gestänge ständig hakt. Nich schlimm, steht eh nur in der Vitrine und dieses mein Mimimi jetzt auch nur, weil ich wohl nen kurzen Anfall von Optimismus hatte angesichts des Thementitels :)
also auch bei dem Fahrwerk mit Haftreifen stimmt das Innenmaß, ich nutze dafür die Fohrmann-Lehre, damit kann man den Radsatz auch etwas auf- oder zusammendrücken (zumindest bei Scheibenrädern stellt das kein Festigkeitsproblem dar).
Ein Video ist ne gute Idee, ich berichte wie gesagt noch vom Umbau. Da es mit den Thomschke-Radsätzen beim Tender aktuell gut klappt, besteht wahrscheinlich kein weiterer Handlungsbedarf. Beim genauen Hinsehen war die Geometrie von Lauffläche und Spurkranz bei dem RP25-Rad mit Haftreifen auch nicht stimmig. Ein Grund mehr, warum bei meinen Loks die Haftreifen generell rausfliegen sollen.
Hallo Karim Videoanalyse ist nicht nur im Sport gut :-) Die Fohrmann-Lehre ist eine gute Idee.
Schienen, Weichen und Räder gehören leider zusammen und man muss es immer alles gemeinsam anschauen. Sonst ist nur frustrierend. Ich habe auch so ein paar Kanidaten, bei denen immer ein Rad aufklettert weil das Vorläuferdrehgestell keine Führung hat.
In einem anderen Zusammenhang habe ich mal ein Video gemacht, was RP25 Radsätze auf einer Peco Weiche zeigt. Bei 00:32 sieht man, wie das Rad minimal beim Herzstück einsinkt, weil die Weiche nicht eingemessen ist und die das Herzstück einen knappen Millimeter bewegen kann, wenn die Weiche nicht montiert ist. https://vimeo.com/357382069 LG, Axel
Hallo fubb, wenn Du die alte, unter PIKO-Ägide produzierte, Lok mit einem neuen Gestänge ausrüstest, muss es klemmen! Die Räder sind dabei erst einmal Wumpe. Mit neuen Rädern und einem alten Gestänge müsste es funktionieren. Meines Wissens unterscheiden sich die Achsstichmaße.
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #6Hallo fubb, wenn Du die alte, unter PIKO-Ägide produzierte, Lok mit einem neuen Gestänge ausrüstest, muss es klemmen! Die Räder sind dabei erst einmal Wumpe. Mit neuen Rädern und einem alten Gestänge müsste es funktionieren. Meines Wissens unterscheiden sich die Achsstichmaße.
Viele Grüße Christian
Und wieder die Mär von Piko. Auf der Schachtel steht eindeutig Eisenbahnmodellbau Zwickau oder sogar Plasticard Annaberg-Buchholz Werk 5 Zwickau. Aber das mit dem Achsstichmaß stimmt definitiv.
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Hallo 50erfan, was auf der Verpackung steht, ist der Hersteller. Das könnte also Prefo, Gützold/EMB oder eben auch PIKO sein. Die Modellbahn-Industrie wurde, 1972 beginnend, in Kombinate überführt. Diese Kombinate hatten unterschiedliche Organisationsformen. Eine davon war die Leitung durch einen Leitbetrieb. Und dieser Leitbetrieb war-- eben-- PIKO! Von diesem Leitbetrieb wurden die Planzahlen vorgegeben oder Material zugewiesen... Ansonsten waren die Betriebe recht selbstständig, was beispielsweise die Produktentwicklung betrifft. Auch die technische Entwicklung war dann Sache des produzierenden Betriebes. Hier möchte ich auf die unterschiedlichen Getriebebauarten hinweisen. Daß recht viele sächsische Fahrzeuge hergestellt wurden, dürfte hier eher Zufall sein. Also ist meine Aussage, unter "PIKO-Ägide" hergestellt nicht falsch. Sondern von mir bewusst gesetzt.
zum Fahrverhalten und einem möglichen Umbau kann ich erstmal nichts beitragen, da ich bis jetzt keine Probleme erkennen konnte. Da aber alle Tender bei Gützold bis auf den Steifrahmentender und auch die 98 analog aufgebaut sind, wären analoge Probleme festzustellen und derartige Betrachtungen anzustellen.
Zitat von benkarim im Beitrag #4 also auch bei dem Fahrwerk mit Haftreifen stimmt das Innenmaß, ich nutze dafür die Fohrmann-Lehre, damit kann man den Radsatz auch etwas auf- oder zusammendrücken (zumindest bei Scheibenrädern stellt das kein Festigkeitsproblem dar).
Ich habe bei Fohrmann keine zeitgemäße Lehre finden können. Deshalb habe ich mir die NMRA Lehre angeschafft.
Mit ihr kann das Radsatzmaß kontrolliert werden.
Wichtiger halte ich aber mittlerweile das Kontrollieren des Fahrwegs. Hier zeige ich einige Möglichkeiten.
Prüfen der Spurrillen und des Schienenabstands
Beim Drüberfahren mit der Lehre merkt man, dass die Spitze des Herzstücks sich seitlich wegbewegt. Hier ist also etwas nicht in Ordnung. Ein Problem bei Tillig-Elite-Weichen, wenn durch Druck die Schienen in Richtung Herzstück verschoben werden, kann dieser Effekt auftreten.
Kontrolle des Gleisabstands. Fällt die Lehre vom Schienenkopf, ist die Spur zu weit.
Hier ist die Spur zu eng. Ein Problem bei Elite-, aber auch bei Weinert-Weichen, wenn das Ausrunden der Schienen bei Bogenweichen nicht exakt ausgeführt wurde. Ist die Weiche eingebaut, ist dies kaum noch zu korrigieren.
Ich würde also als erstes den Fahrweg konrollieren. Dabei ist es bei dem Mischmasch in Deutschland sich für eine Norm zu entscheiden.
interessant! Wo hast Du die Lehre beschafft? Habe zwei Quellen geortet, aber die eine ist etwas teuer und die andere verrät nicht, welchem Stand die Lehre entspricht.
Du stellst Fragen. Eine hat ja Ludwig beantwortet. Da die schon länger im Haushalt sind, kann ich momentan nicht sagen, wo ich sie erworben habe. Auf alle Fälle habe ich sie in D gekauf bei einem US Bahnanbieter. Da ich zwei erworben habe (man sucht die ja immer und ewig) waren sie bestimmt preiswerter als die von Fohrmann.
erstmal auch vielen Dank an Manfred für die Hinweise zur Weichenausmessung mit der Schablone! Den Fahrweg darf man natürlich nicht außer Acht lassen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich die Weiche bisher nur im Herzstückbereich kontrolliert hatte und mir aufgefallen ist, dass zwischen Herzstück und Zunge noch einige Spurabweichungen vorhanden sind. Dort hat allerdings weniger der Tender, sondern eher das Lokfahrwerk der 52 Probleme gehabt.
Meine Werkzeuge sind diese:
Die Schablone ist von Tillig und hat meines Erachtens die gleichen Funktionen wie die NMRA-Schablone.
Nach ausgibigen Tests hat sich die genaue Ursache gefunden. Das Spurmaß am Herzstück war zu eng. Wie man am Foto sieht, klemmt die Schablone. Bei der damaligen Installation der Weiche war die Herzstückspitze zu sehr Richtung Weichenzunge gewandert. Die Außenschiene der Weiche lag zudem etwas zu weit innen...
Das Hoppeln über die Spitze, am vorletzten und letzten Kuppelradsatz im Video sichtbar, hat sich glücklicherweise erledigt. Dazu habe ich das Herzstück so beschliffen, dass die Spitze weiter weg von der Weichenzunge gewandert ist. Das Spurmaß stimmt jetzt.
das ist richtig. Der "Umbau" hat sich nun auf den Tender beschränkt, wo die Originalen, auf RP25 abgedrehten Radsätze rausgeflogen sind und gegen Thomschke 10,4 mm RP25 Radsätze ersetzt worden sind. Dazu habe ich die Spitzen abgetrennt, das originale Ritzel von den Gützold-Radsätzen abgezogen und auf die neuen Radsätze geschoben.
ich bin günstig/schnell an die Tillig/Fohrmann Lehre aus #16 gekommen und hab diese deswegen erst mal probiert. Wenn nun diese Lehre sagt Herzstückbereich ok UND Radsatzinnenmaß der Lok (NEM Räder) ebenfalls, die Lok klettert aber trotzdem leicht an der Herzstückspitze auf wie in dem Video aus #16, allerdings ohne Geklapper - wo würdet ihr weiter suchen? Wäre die NMRA Lehre ein strengerer Maßstab, der mehr Probleme aufzeigen würde? Oder ist ein gewisses minimales Aufklettern (wie bei Kuppelachse 1-3 im Video) einfach normal?
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Verbessung am (Lok- und) Tenderfahrwerk Gützold 52 alt (49X00)... oder wie man eine Weiche optimiert
25.02.2020 19:48 (zuletzt bearbeitet: 03.03.2020 00:00)
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