mein Plan war ja, mit vorhandenen Analog-Komponenten zu starten, viel zu lernen und dann, wenns weiter Spaß macht, so richtig und digital was aufzubauen.
Bei immer mehr Themen (Block-/Z-Schaltung, Stopweichen usw.) habe ich aber den Eindruck, das bringt mir schlussendlich für digital gar nichts, weil dort völlig anders gelöst. Und das "Lernen" auf analog sollte nicht NUR Selbstzweck sein.
Wie seht Ihr das, inwieweit hilft der "harte" Umweg über analog fürs spätere digitale Verständnis?
Hallo Frank, was die Technik betrifft, wirst du von der analogen Technik wenig auf den Digitalbetrieb übertragen können. Von der "Hardware" wirst du am ehesten den Gleisbau und elektrische Grundlagen übernehmen können. Sinnvoll sind Deine Überlegungen wenn es darum geht ob dir das Hobby überhaupt gefällt. Letztendlich kosten die Digitalkomponenten auch gutes Geld, bringen aber eine Menge Spielspass. Gruß Marco
Eine Ergänzung noch: Was ich auf keinen Fall tun werde, ist eine analoge Anlage aufbauen und diese auf digital umstellen. Die analoge Anlage würde ich nur zum Üben und Testen nehmen, die erste "richtige" Anlage wird auf jeden Fall digital.
mir fallen spontan einige wenige Dinge ein, die man erfahren sollte, bevor man mit digital anfängt. -Grundlagen zur Gleichspannung, Lok fährt je nach Polarität vorwärts bzw. rückwärts -Schaltung von Lichtwechsel mit Dioden im Inneren der Lok lässt sich gut nachvollziehen -Motordrehzahl ist abhängig von der Größe der Spannung -Polarisation von Weichen unterscheidet sich nicht zwischen analog/digital
Ab hier fällt mir dann schon nichts mehr ein, ich sehe auch keine wirklichen Gründe, erst komplett analog anzufangen. Für ein paar Versuche und Erfahrungen genügt in der Regel schon ein kleines Testoval mit Trafo und einer Lok sowie einem Multimeter zum Messen.
Ansonsten schadet es auch nicht, mal eine einfache Lok zu öffnen, z.B. eine Roco 211/212, 290, 215/218 um einen Überblick über die Platine und die Schnittstelle zu bekommen.
Danach würde ich dann schon eine einfache Digitalzentrale anschaffen, z.B. eine z21start oder ganz günstig die Multimaus mit der alten schwarzen Zentrale oder eine Märklin/Trix MS2 und gleich den ersten Decoder selbst in eine Lok einbauen. Dafür könnte man z.B. einen Lenz Decoder Standard empfehlen, dort muss man nicht viel einstellen, damit die Lok gut fährt und viele Loks laufen sehr gut damit.
Damit ist man dann schon komplett im digitalen Bereich unterwegs und kann sich mit CV-Programmierung, Lichtschaltung der Loks, Funktionsausgängen etc. beschäftigen und hat natürlich den Hauptvorteil, nämlich den Mehrzugbetrieb und die einfachere Verkabelung der Anlage.
hier mal ein paar Dinge, die ich bereits übe/teste oder vorhabe/-hatte, das zu tun:
- Schaltungen mit Stopweichen und Z-Schaltung, mehrere Trafos wie hier http://k.f.geering.info/modellbahn/techn....htm#stromkreis - Weichenantriebe in verschiedenen Konstellationen; Servo und Relaisschaltung mit Swtich Pilot/Extension, Original-Antriebe, ... - Weichen-Schaltungen mit Standard-Tastern von Reichelt o.ä., vielleicht ein kleines Stellpult
.. und dazu natürlich Dinge wie der Umgang mit (Flex-)Gleisen, Untergründe, Landschaftsbau etc., was ja aber wenig mit analog/digital zu tun hat.
Die Frage wäre dann vielmehr, ob ich mein "Üben" künftig weniger auf die Schaltungen/Elektrik konzentriere, weil mir das fürs Digitale wenig bringt, das habt Ihr ja schon mehr oder weniger beantwortet, danke.
Hallo Frank, aus meiner langjährigen Erfahrung (über 40 Jahre Modelleisenbahn von Märklin über Roco und jetzt Piko A-Gleis) würde ich nicht mit analog anfangen. Ich habe vor 7 Jahren meine komplette analoge Anlage verkauft und 2013 wieder komplett von vorne angefangen und nach kurzer Vorlaufzeit mich für digital entschieden. Zuerst Loks mit Dekoder gekauft, dann als Zentrale eine DR5000 von Digikeijs weil ich EDV affin bin, danach Gleisbesetztmelder installiert und kämpfe mich momentan durch die Signalsteuerung bevor es an die Weichen geht. Mein Ziel ist alles digital zu steuern.
Grüße aus Karlsruhe Rainer www.rainermaier.de Anlage "Aldersheim" 220 x 120cm, Piko A-Gleis, Digital mit Digikeijs DR5000 und Rocrail, rollendes Material Roco, Fleischmann, ESU Anlagenbau "Aldersheim" 220 x 120cm
Zitat von FrankiLi im Beitrag #5Aber gerne noch weitere Meinungen
Analog läuft Dir noch genug über den Weg, also das Digitale direkt von Anfang an mit dazu nehmen.
Ein paar Dinge lernst Du dann nicht mehr, zum Beispiel die gleisbezogene Fahrtrichtung. Aber das ist nicht schlimm, ganz im Gegenteil: das hätte nur verwirrt.
ich empfehle auch gleich auf Digital. Einfach mal in den Laden gehen und sich ein paar digital Startsets vorführen lassen. Wichtig ist die verschiedenen Regler auszuprobieren, denn darin liegt der Hauptunterschied bei den Zentralen. Es muss Dir gut in der Hand liegen und gefallen. Egal welches Startset es werden sollte, die Decoder in der Lok, oder Triebwagen, können später auch mit anderen Zentralen verwendet werden.
Denke einfach mal drüber nach, Z-schaltung, braucht man nicht, Trennstellen an Abstellgeleisen ebenso wenig. Die enthaltenen Gleise in der Startpackung einfach auf den Tisch aufbauen, Anleitung raus und los gehts :) Dir wird auffallen, das es eigentlich ganz einfach ist.
wenn Du analog richtig fit bist und das richtig ausgereizt hast, wirst Du dir mehrmals überlegen, auf Digital umzusteigen! Warum ? 1. Du kannst auch ältere Loks fahren, wo ein Umrüsten nicht vernünftig machbar ist. 2. Es ist finanziell überschaubarer. 3. Mit einer analogen Blocksteuerung ( wir haben im Verein eine solche Anlage, 20 Blöcke ), die gekoppelt sind, ist ein bequemes automatisches Fahren auch bei Ausstellungen machbar. 4. Auf meiner eigenen Anlage hat jeder Block einen eigenen Fahrtregler mit Steuerbaustein, welcher Bremsen, Anhalten, evtl. Warten und wieder sanftes Anfahren ermöglicht, und das zu einem vernünftigen finanziellen Aufwand, der digital nicht machbar ist.
Grüße
Jürgen Schmidt
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
Jürgen, Du bringst mich durcheinander :) Die Frage dürfte sein, welchen Aufwand es für mich bedeutet, ein Know-How zu erreichen, das digital-ähnliche Features ermöglicht und den finanziellen Vorteil überhaupt zu nutzen. Ich lerne zwar schnell, aber wusste bis vor Kurzem nicht, was ein Relais und der Unterschied zwischen AC und DC ist, nur mal so zur Einordnung. Kann es sein, dass wir da ganz unterschiedliche Voraussetzungen haben? Nochmal, ich will es nicht so easy wie möglich, aber mich auch nicht überfordern.
ja, wir haben unterschiedliche Vorrausssetzung, beruflich bin ich in der Elektronikentwicklung tätig... Zuerst ist sinnvoll, einen Plan zu entwerfen, was auf der Anlage gesteuert werden soll, unabhängig von analog/digital. D.h., wieviele Weichen, Signale, Beleuchtungen etc., baue ich die Anlage in Blöcken auf, wieviele Bahnhöfe, Abstellgleise, Nebenstrecken... Viele unterschätzen auch den Messmittelbedarf, bei analog reicht ein einfaches Multimeter, bei digital kommt man um ein Digitaloszilloskop bei komplexer Fehlersuche einfach nicht herum, und das kostet schon ab 400 EURO in der unteren Preisklasse ! Wenn Du deinen Plan aufgestellt hast, helfe ich gerne weiter.
Grüße
Jürgen Schmidt
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
Zitat von JSchmidt im Beitrag #11... bei digital kommt man um ein Digitaloszilloskop bei komplexer Fehlersuche einfach nicht herum, und das kostet schon ab 400 EURO in der unteren Preisklasse!
Jetzt übertreibst Du aber. Es geht hier um ein Hobby: auspacken und losfahren. Keine wissenschaftliche Arbeit.
Denke ich auch. Wir sollten hier jetzt keinen Glaubenskrieg ob analog oder digital führen und ich bezweifle auch (bei einem Neuanfang) dass die Kosten hierfür höher sein sollen.
Zitat von JSchmidt im Beitrag #93. Mit einer analogen Blocksteuerung ( wir haben im Verein eine solche Anlage, 20 Blöcke ),
Bei 20 analogen Anfahr- und Bremsbausteinen bin ich mal locker an die 500,-- Euro los. Ein 16-Kanal Rückmeldemodul z. B. von Digikeijs kostet nur schlappe 40,-- Euro oder weniger. Ich gehe hier von Fertigbausteinen aus.
Grüße aus Karlsruhe Rainer www.rainermaier.de Anlage "Aldersheim" 220 x 120cm, Piko A-Gleis, Digital mit Digikeijs DR5000 und Rocrail, rollendes Material Roco, Fleischmann, ESU Anlagenbau "Aldersheim" 220 x 120cm
Auch ich warne davor, einer Analoganlage irgendeinen Kostenvorteil zu unterstellen. Natürlich kosten die Decoder etwas und auch (oder gerade) die Digitalzentrale geht schön ins Geld. Man darf aber nicht davon ausgehen, dass einem derartige Kosten bei einer Analoganlage erspart bleiben.
Ich steuere meine Anlage analog (und entwerfe und baue mit Begeisterung diverse Automatikschaltungen). Und habe einmal fasziniert festgestellt, dass alleine in die Kippschalter für meine beiden Hauptschaltpulte etwa 300€ geflossen sind. Der Verkabelungsaufwand einer Analoganlage steigt, wenn man mehr als mit einer Lok im Kreis fahren machen möchte, sehr schnell. Zum Glück konnte ich für das ca. 30-polige Kabel zwischen meinen beiden großen Bahnhöfen auf Material zurückgreifen, das in der Firma meines Vaters vor vielen Jahren entsorgt worden wäre, denn billig ist so etwas nicht gerade. Und die dutzenden verbauten Ralais kosten natürlich auch einiges…
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
Kurz von mir: Mir gings nicht um analog oder digital, sondern darum, ob/was ich vor dem Einstieg ins Digitale mit dem vorhandenen (!) analog-Material noch lernen könnte/sollte. Wobei das erledigt ist, auch dank Eurer Antworten. Wollte das nur kurz einwerfen, natürlich könnt Ihr gerne diskutieren, worüber Ihr wollt :)
auf meiner Anlage fahre ich analog und steuere digital ! D.h. Weichen,Signale, Beleuchtungen über den PC mit einem separaten Bussystem. Die Loks fahre ich wie oben schon beschrieben. Das Konzept hat den Vorteil, man kann später alles digital nachrüsten oder im Mischbetrieb fahren. Auf unser großen analogen Vereinsanlage haben wir damit begonnen, die Hausbeleuchtungen nachzurüsten. Ein modernes separates Bussystem hat den Vorteil eines geringeren Verdrahtungsaufwandes.
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
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Analog lernen vor Einstieg digital - sinnvoll?
12.02.2017 18:17 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2017 18:20)
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