wie das in der Realität läuft, weiß ich nicht. Vermutung: Die Signale werden gar nicht direkt gestellt, sondern indirekt/implizit in Abhängigkeit von eingestellten Fahrstraßen bzw. Rangierfahrstraßen.
Bzgl. der Zubehöradressen: Das hängt eben von der Art der Adressierung ab und der Menge der an einem Signalmast möglichen Signalbilder. Mit einfacher Adressierung (2 Byte Befehl) nur an/aus bzw. wechselseitig Ausgang a oder Ausgang b. Wobei es über ein zweites Bit noch einen aktiv/passiv-Zustand gibt. Mit erweiterer Adressierung (3-Byte) kannst Du über eine Adresse 8 Bit = 256 Zustände steuern.
Zum Signal hast Du im allgemeinen ein Kabel je LED. Ich weiß jetzt nicht, wieviele Digitalports der Nano hat (11?), wobei man ja die analogen auch noch umwidmen kann. Um also mit 8 Bit 11 Ports zu schalten, brauchst Du auch da im Programm eine Logik-Matrix.
Achtung: Es gibt inzwischen Multiplex-Lichtsignale, für die braucht man ein spezielles proprietäres Stellpult oder Decoder. Die sind aber für unsere Zwecke nur begrenzt brauchbar und viel teurer.
Willst Du denn wirklich eingangsseitig mit DCC da ran ? Wir wollen ja bei der Forumbahn am Gleis ausschließlich Lokbefehle haben. Du bräuchtest also eine 2. Zentrale und separate Bedienelemente, die mit der Zentrale kommunizieren ( per LocoNet, X-Bus etc.)
Man müsste mal schauen, ob evtl. der FREMO da was im Köcher hat.
Zitat von BlueCat im Beitrag #201Willst Du denn wirklich eingangsseitig mit DCC da ran ? Wir wollen ja bei der Forumbahn am Gleis ausschließlich Lokbefehle haben. Du bräuchtest also eine 2. Zentrale und separate Bedienelemente, die mit der Zentrale kommunizieren ( per LocoNet, X-Bus etc.)
Hallo Ralf,
Jain - ich habe aktuell im vorhandenen Stellpult einen kleinen schwarzen Roco-Kasten mit ner Multimaus als Zentrale für den Bahnhof zum Schalten der Weichen etc. und unter den Modulen eine 10polige Stammleitung. - Damit verteile ich das Fahrstromsignal getrennt vom Steuersignal und zusätzlich noch die 12V DC und evtl. nochmal 5V DC für Stromversorgung der Decoder etc. Das macht den Verdrahtungsaufwand deutlich einfacher, da ich nur 2 Leitungen für alle Stellbefehhle vom Stellpult zu allen Segmenten benötige und dann an Ort und Stelle Decoder einsetze, die die Stellbefehle umsetzen. Jetzt will ich den Schwarzen Kasten, die Multimaus und das XBUS TCO durch einen Arduino mit Motorshield und WLAN und ein paar Porterweiterungen austauschen, und darauf laüft dann DCC-EX als "Zentrale" für den Bahnhof.
Mit der Abhängigkeit der Signalstellung von den eingestellten Fahrstrassen könntest du Recht haben-> Macht ja auch durchaus Sinn... -> hätte ich ja auch selbst drauf kommen können... Mhmm - werd ich mal schauen, wie ich das umgesetzt bekommen könnte. Bis dahin bekommt das "Probierpult" ein paar Löcher für Tasterbestückungen mehr und vielleicht kann ich die dann nochmal reduzieren und dann kann ich ein "richtiges" Pult anfertigen, wenn alles funzt...
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
ok, verstanden. So oder so ähnlich hatte ich das bei mir auch mal angedacht. Dann gibt es ja 2 Punkte zu klären: 1. Wie willst Du das XBUS-TCO ersetzen ? Oder genereller, wie kommen die Stellbefehle in die Zentrale ?
2. Hier kommen wir zur Ausgangsfrage: Wenn Du an den Signalen klassische DCC-Zubehördecoder einsetzt, dann kannst Du in denen auch das Mapping der Signalbilder abbilden.
Willst Du die Decoder selber bauen oder Marktware benutzen ? Mit einem Nano ist das ja eigentlich kein Problem, geht aber für 10% fast genauso gut mit einem AtTiny oder irgend einem anderen Prozessor. 5 Ausgänge reichen für einfache Signale.
schön das es in Pretzsch weitergeht. Auch wenn hier schon ein gutes Stück weiter seid möchte ich dennoch versuchen, noch auf diese Frage zu antworten:
Zitat von Bruchflieger im Beitrag #200 Was ich hauptsächlich wissen wollte , ist die Frage wie wäre die Bedienung in einem Stellpult beim großen Vorbild umgesetzt worden? 1. Taste HP0/HP1 + 2. Taste HP2 + 3. Taste Rangierlicht?
Pretzsch gehörte ja zu den Bahnhöfen mit EZMG-Stellwerkstechnik, ein vereinfachtes, weil standardisiertes Relaisstellwerk. Standardisiert in der Form, dass die Stellpulte alle gleich aussahen und nur bei Bedarf manche Tasten einfach ohne Funktion waren. Würde sich doch also anbieten, ein irgendwo noch vorhandenes Bedienpult sicherzustellen und hier für Pretzsch zu nutzen, oder?
Aber zu den Tasten: Es war zunächst eine Fahrwegtaste zu bedienen, daraufhin stellten sich alle Fahrwegelemente (Weichen) entsprechend ein. War der Fahrweg eingestellt, wurde durch Bedienen der Zugfahrstraßensignaltaste zunächst der Fahrweg verschlossen und die Fahrstraße festgelegt und zum Schluss das entsprechende Hauptsignal, bei Einfahrten auch das Einfahrvorsignal angeschaltet.
Zu jeder Fahrstraße gab es genau einen Signalbegriff (Hl 1, Hl 3a, Hl 7, Hl 9a, Hl 10 oder Hl 12a, Hp 0, 1 oder 2 hat bei dieser Stellwerkstechnik nichts zu suchen), der dann angesteuert wird. Hl 13 wurde nicht vom Fahrdienstleiter gestellt, sondern kam automatisch durch Zugeinwirkung (Befahren und Räumen der entsprechenden Gleis und Weichenabschnitte). Für das Rangierlicht (Ra 12) gab es noch die Rangierfahrstraßensignaltaste, deren Bedienen das Anschalten das zum aktuell eingestellten Fahrweg passende Ra 12 bewirkte.
Soviel zu Deiner Frage in möglichst kurzer Form. Viel Spaß beim Weiterbauen wünsche ich Dir auf jeden Fall.
Danke für deine ausführliche Antwort. Wegen EZMG - ja, hat der Bahnhof jetzt, aber auch nur noch <50% der ursprünglichen Gleise, welche ich aber alle in der Ausbaustufe wie um 1900..1920 nachbilde - Das lässt EZMG nicht zu, weil es nur (ich meine es waren) 4 Gleise signalisieren kann - Pretzsch hat aber 6 Durchgangsgleise - von denen in den mir vorliegenden Plänen aber auch nur 4 Signaltechnisch bestückt waren... Es gibt inzwischen auch einige Möglichkeiten die EZMG-Signale zu beziehen oder selbst zu drucken, aber nee ich bleibe bei den einfachen Lichtsignalen und ggf. später, wenn alles andere fertig ist, werde ich diese vielleicht nochmal durch Formsignale ersetzen. Ich finde die einfach viel schöner und da ich schon irgendwie den Bahnhof selbst an der Zeitstufe zwischen den 2 großen Kriegen orientiert bauen möchte - mit einigen künstlerischen Freiheiten, ist EZMG zeitlich noch gar kein Thema da das dunkle Kapitel des Abstiegs erst >40 Jahre später begann. Thema des Bahnhofs soll sein, wie hätte er aussehen können, wenn die goldenen 20-er bis in Epoche 4 angedauert hätten - oder so ähnlich...
Hallo Ralf, ich werde die Forumbahn-Signale verwenden - diese werden normalerweise von einem eigenen Stellpult über ein RJ45 Kabel angesteuert. Das Kabel überträgt auf den 8 Adern 12VDC Versorgungsspannung (oder waren es die 5V - weiß ich grad nicht mehr) und 6 Signalbegriffe - Halt, Volle Fahrt, Langsamfahrt und z.B. das Rangierfahrt-Signal. Dazu sitzt schon in der Bedieneinheit ein kleiner Nano. Im Wattenscheider Schacht des Signales sitzt ein 2. Nano, der diese 6 Steuerleitungen auswertet und je nachdem welches Signal ihm zugewiesen wurde, die LED's, Servos oder was auch immer ansteuert, damit es zum übermittelten Befehl passend anzeigt. Ich integriere das Bedienpanel jetzt in mein Stellpult und am Modul kommt ein Decoder hin, der die 2..6 benötigten Befehle auf die Adern des RJ45-Kabel umsetzt und dann kann ich diese Signale dort einsetzen. Das schöne daran ist, dass wir das bei der FB vereinheitlicht haben, so dass z.B. Micha oder Steffen ihre Signale gegen meine austauschen können und es funktioniert. - Ja und wenn einer einen Satz EZMG Signale nach diesem Standard basteln würde, könnten auch diese eingesetzt werden - auch wenn ich diese nicht wirklich mag... Als Decoder habe ich die von Arcomora ins Auge gefasst und dafür schon einige Platinen anfertigen lassen - d.h. Selbstbau... ;) Das DCC-EX läuft ja als Programm auf einem Arduino - z.B. dem Mega2560 der bietet neben etwas mehr Speicher auch einiges an nutzbaren Pins. Zusätzlich gibt es Porterweiterungen, die per IIC-Bus angebunden werden können oder man könnte einen zweiten Mega2560 mit der Porterweiterungssoftware von DCC-EX bespielen und könnte dessen Pins auch noch als Tastereingänge und Ausgänge für die LED's nutzen. Wie geschrieben, habe ich erste trockene Tests gemacht und will das jetzt unter reelleren Bedingungen als am Steckbrett austesten und dafür nun ein erstes Prototyp-Stellpult mit einfachen Tastern auf einer Sperrholzplatte herstellen, bevor ich das später richtig final aufbaue. Das bringt auch den Vorteil, dass ich am Ende 3 funktionsfähige Stellpulte für den Bahnhof haben werde, und für Treffen bei Ausfall von einem Pult noch 2 weitere als Ersatz verfügbar wären - das erste, welches jetzt noch dafür da ist und das Prototyp-Pult...
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
Zitat von Bruchflieger im Beitrag #205 Das DCC-EX läuft ja als Programm auf einem Arduino - z.B. dem Mega2560 der bietet neben etwas mehr Speicher auch einiges an nutzbaren Pins. Zusätzlich gibt es Porterweiterungen, die per IIC-Bus angebunden werden können oder man könnte einen zweiten Mega2560 mit der Porterweiterungssoftware von DCC-EX bespielen und könnte dessen Pins auch noch als Tastereingänge und Ausgänge für die LED's nutzen.
weil ich das hier im Forum schon häufiger gelesen habe, Porterweiterungen für Taster, eine kleine Anmerkung von mir dazu:
Wenn man viele, viele Taster hat, baut man eine Matrix auf, in Reihen und Spalten. So bekommt man an zwei 8 Bit Ports 64 Taster. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn alle diese Taster in einem Stellpult sind, aber das spart massiv Eingangsports. Es gibt für Arduino auch eine Lib dazu, so das man den ganzen Code nicht mehr selbst schreiben muss (habe ich selbst noch nie verwendet, weil ich die Arduino Umgebung sehr selten benutze). Wenn man noch mehr einsparen möchte, nimmt man einen kleinen AVR als Tastaturcontroller und hängt den per I²C an den großen Controller, dann sind es für 64 oder mehr Tasten nur noch 2 Drähte Die eingesparten Eingänge kann man schön als Ausgänge verwenden. Bei vielen Ausgängen dran denken, das die AVR Controller einen maximalen Strom für alle eingeschalteten Ausgänge haben, wenn der überschritten wird, ist der Controller , auch wenn der Strom für den einzelnen Port nicht überschritten wurde.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC Website It's boring when it works! Tröt!
ich habe mal das Stellpult neu gezeichnet, wie ich es jetzt für die Nutzung bei der Forumbahn gestalten würde, so dass alle Gleise für den Durchgangsverkehr nutzbar sind statt nur 3 und der Rest nur Rangiergleise... Der Ausgangsgleisplan ist die Version von vor 1960 - lange bevor das EZMG kam - damals war auf der Seite mit nur 1 Eingangsgleis nur ein Gruppenausfahrtsignal für alle Gleise und auf der anderen Seite mit 2 Abgängen nur 3 Gleise mit Ausfahrtsignal ausgestattet. Das wäre jetzt die Ausstattungsvariante, die ich hier vorschlagen würde. - Dabei wäre die Gleisverbindung am mittleren Ladegleis nicht extra mit Signalen ausgestattet - das würde zu unübersichtlich auf dem Stellpult. kann ich das so in die Fertigung nehmen?
Sieht man etwas schlecht bis gar nicht: in den blauen Linien habe ich 5x2mm Duo-LED integriert, die die Weichenstellung anzeigen und ggf. später auch ob das Gleis belegt ist oder frei. - das will ich mir als Option reservieren. Die Ausfahrt-Signale habe ich mit mit Rangierlicht RA11 geplant, dieses würde jeweils über den 2. Taster ein-/ausgeschaltet - ansonsten über den anderen Taster dann rot gelb grün anhand der Weichenstellung... - so der Plan.
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
für mich passt das grundsätzlich. Aber sollen wirklich alle Gleise auch für Zugfahrten genutzt werden? Finde ich etwas zu viel des Guten.
Es geht mir wie Holger. Ich würde Gleis eins (das am EG direkt vorbei führt) und Gleis sechs komplett ohne Ausfahrsignale lassen. Sichere lieber wie im verlinkten Plan in #3 Gleis 1 in Richtung Torgau mit einer Gleissperre. Vier Gleise für Zugfahrten reichen für einen ordentlichen Betrieb aus.
Hallo, Mhm ja - bin ich auch nicht sicher - Aber ich erinner mich auch daran, wie voll gestopft mit Zügen der Bf beim letzten Mal zum JT 2018 war - da wurde jedes Gleis genutzt um Züge rein und raus fahren zu lassen und da möchte ich vorbereitet sein und nicht von vornherein zu sehr beschränken. Pretzsch ist ein Riese unter den Forumbahn-Bahnhöfen - es spräche ja auch nichts dagegen, nicht alle Signale zu bestücken oder stattdessen weitere W's aufzustellen oder Gleissperrsignale - so hätte ich aber zumindest alle Möglichkeiten offen gehalten... - Das war zumindest mein Ansinnen.
Das hier wär in etwa der Ausgangsplan: Pretzsch da wären es nur 3 oder 4 Durchgangsgleise. - das wär mir aber irgendwie zu beschränkt für den FB-Einsatz - da wollte ich einen Kompromiss finden, der alles ermöglicht. Die eierlegende Wollmilchsau eben.
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
Hallo Daniel, ich stimme Holger und Frank zu, denn wenn du alle Gleise zustellst, kannst du auch nichts mehr rangieren. Um einen Bahnhof gut zu bespielen brauchst du Reserven an Gleisen, sonst bist du der Knoten im System und daraus entstehen dann die Verspätungen. Das ist mein Denkansatz dazu.Grüße Steffen
Zitat von Bruchflieger im Beitrag #210 (...) Aber ich erinner mich auch daran, wie voll gestopft mit Zügen der Bf beim letzten Mal zum JT 2018 war - da wurde jedes Gleis genutzt um Züge rein und raus fahren zu lassen und da möchte ich vorbereitet sein und nicht von vornherein zu sehr beschränken.
Das ist allerdings eher eine Frage der Arrangementplanung und Fahrplangestaltung, dafür zu sorgen, dass der Bahnhof nicht überlastet ist.
Zitat Pretzsch ist ein Riese unter den Forumbahn-Bahnhöfen
Im Vorbildmaßstab ist das aber eher ein kleiner Nebenbahn-Abzweigbahnhof. Dass Pretzsch so riesig wirkt, liegt auch daran, dass alle anderen Forumbahn-Bahnhöfe entweder kleine Vorbilder haben (Bischofsheim, Nordhalben, Mühltroff, Bieberstein und Hirschberg) oder aus Transportgründen eher klein und kurz sind.
Zitat - es spräche ja auch nichts dagegen, nicht alle Signale zu bestücken oder stattdessen weitere W's aufzustellen oder Gleissperrsignale - so hätte ich aber zumindest alle Möglichkeiten offen gehalten... - Das war zumindest mein Ansinnen.
Ich würde mich da eher ans Vorbild halten, aber da bin ich auch etwas puristisch veranlagt. Man sollte dem Bahnhof betrieblich nicht mehr zumuten als das Vorbild zu leisten im Stande war.
Zitat Das hier wär in etwa der Ausgangsplan: Pretzsch da wären es nur 3 oder 4 Durchgangsgleise. - das wär mir aber irgendwie zu beschränkt für den FB-Einsatz - da wollte ich einen Kompromiss finden, der alles ermöglicht. Die eierlegende Wollmilchsau eben.
Ich glaube, die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Und den Bahnhof so vollzustopfen, dass nichts mehr geht, wirkt für mich ein wenig spielzeughaft. Wenn Du Dir schon einen so schönen Vorbildbahnhof aussuchst, verdient der es auch, vorbildnah bespielt zu werden.
Zitat von Bruchflieger im Beitrag #210 Das hier wär in etwa der Ausgangsplan: Pretzsch da wären es nur 3 oder 4 Durchgangsgleise. - das wär mir aber irgendwie zu beschränkt für den FB-Einsatz - da wollte ich einen Kompromiss finden, der alles ermöglicht. Die eierlegende Wollmilchsau eben.
Die eierlegende Wollmilchsau kann doch meines Erachtens nicht das Ziel sein. Ziel ist doch ein möglichst vorbildgerechter Betrieb. Und ich habe folgende Anmerkungen/Fragen dazu:
Wenn die Gleise 1-6 für Zugfahrten vorgesehen und signalisiert sind, können dort grundsätzlich keine Wagen länger abgestellt werden. Ist es sinnvoll, Gleis 1, an dem der Güterschuppen und die Ladestraße liegen, für Zugfahrten zu signalisieren? Darf / kann überhaupt Gleis 1 zum Umfahren des Gleis 2 zum Umsetzen des Triebfahrzeugs aus der oberen rechten Einfahrt (Torgau) genutzt werden (Güterschuppen)? Oder fahren nur Triebwagen / Wendezüge? Ist Gleis 6 für Zugfahrten geeignet, obwohl es eigentlich als Rangiergleis für den Anschließer, den Kleinlokschuppen, das Bw und als Umlaufgleis vorgesehen sein sollte? Wo sollen Güterwagen, die zu-/abgestellt werden, ihren Platz finden (Gleis 5?) Zum Rangieren muss immer! auf die Einfahrgleise gefahren werden. Das kostet Zeit und hat meines Erachtens auch 2018 zu Problemen geführt.
Die wunderbaren Gleislängen verleiten auch mich dazu zu sagen "Man, was für ein großer Bahnhof"! Doch sollten wir ihn nicht zum reinen Kreuzungsbahnhof für möglichst viele Züge in flotter Abfolge reduzieren. Ich wünsche mir einen vorbildnahen Betrieb in Pretzsch, auf dem ich auch Zeit habe, mit einem Güterwagen und Rangierlok von einer Seite zur anderen bei vorbildgerechter Geschwindigkeit zu fahren.
zu deiner Anmerkung zum JT 2018 (von einem der Fahrplanmacher damals)
Natürlich wurde Pretzsch, mangels anderer Alternativen, über Gebühr strapapziert. Die (unteren) drei Gleise in deinem Plan wurden/sollten als Abstell- und Rangiergleise für die Bedienung des Werkbahnhofs Wählitz-Köpsen genutzt werden. Darum erschien der Bahnhof sehr voll, zumal auch die ganzen durchfahrenden Züge den Betrieb "belegt und erschwert" haben. Allerdings ist ein Bahnhof auch nur so gut wie der Bediener. Ich denke, dass da auch Fehler bei der Gleisbelegung erfolgt sind. Also viele Ursachen, die jedoch nicht rechtfertigen, deinen Bahnhof ohne Not zu einer eierlegenden Wollmilchsau mit Signalen vollzustopfen. Da schließe ich mich Olafs und der anderen Meinung vorbehaltlos an: Signalisierung nur dort, wo es, gerade vom Vorbild her gesehen,Sinn macht. Denn das Vorbild ist das beste Vorbild. Und du baust einen schönen Bahnhof nach Vorbild nach. Die Planer von damals haben sich schon Gedanken gemacht, warum sie das alles so umgesetzt hatten.
Zu guter Letzt: Es ist halt die Diskrepanz zwsichen Modellbahnspiel und echter Bahn, wo viel mehr Zeit und Lücken sind. Und,sofern man keinen langatmigen Fahrplan fährt, eben nicht zu vermeiden. Aber das wird beim nächsten Einsatz von Pretzsch besser berücksichtigt, versprochen.
Ich schrumpfe es zurück, so dass 3..4 Gleise für die Durchfahrten zur Verfügung stehen - ähnlich wie beim Ausgangsplan... Nächste Frage - links Richtung Wittenberg gibts im Ausgangsplan nur ein Gruppenausfahrtssignal - später wurden dort 3 separate Signale für die Durchfahrtsgleise aufgestellt und das Gruppensignal entfernt. Was wäre Betriebstechnisch besser? - Vorbildgerecht wäre es ja beides.
Mit ner Gleissperre wurde nur das Gleis 1 gesichert und das auch nur an den Enden - Hingegen Gleise 5, 6 und die Drehscheibe und die Anschlussgleise überhaupt nicht. - sollte ich da nicht wenigstens ein W mit Kennlicht aufstellen oder auch nix?
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
Ich schrumpfe es zurück, so dass 3..4 Gleise für die Durchfahrten zur Verfügung stehen - ähnlich wie beim Ausgangsplan... Nächste Frage - links Richtung Wittenberg gibts im Ausgangsplan nur ein Gruppenausfahrtssignal - später wurden dort 3 separate Signale für die Durchfahrtsgleise aufgestellt und das Gruppensignal entfernt. Was wäre Betriebstechnisch besser? - Vorbildgerecht wäre es ja beides. Mit ner Gleissperre wurde nur das Gleis 1 gesichert und das auch nur an den Enden - Hingegen Gleise 5, 6 und die Drehscheibe und die Anschlussgleise überhaupt nicht. - sollte ich da nicht wenigstens ein W mit Kennlicht aufstellen oder auch nix?
Deinen Bahnhof fand ich seit dem ersten Post interessant und habe den Thread immer verfolgt. Ich habe dabei immer das Gefühl gehabt, dass du zwischen sechs beidseitig angebundenen Gleisen und sechs Durchgangsgleisen etwas zusammengeschmissen hast, was nicht zusammen gehört. Bei den Plänen die man im Netz findet, sieht es meiner Meinung nach so aus, dass es schon immer nur drei Hauptgleise gegeben hat. Du hast weiter vorn im Thread erwähnt, dass du Gleispläne aus verschiedenen Zeiträumen erworben hast. Bei detaillierten Plänen ist in den Hauptgleisen die Fahrt-/Nutzrichtung mittels Pfeilen im Gleisplan gekennzeichnet. Fehlt diese, handelt es sich um Nebengleise wo keine Ein- und Ausfahrten zugelassen sind. Vorweg: ich bin kein Betriebseisenbahner und habe auch keine Ausbildung im Bereich LST. Es handelt sich nur um angelesene Kenntnisse und um das, was man beim Vorbild zu sehen bekommt. Man kann es auch als „gefährliches Halbwissen Dritter“ bezeichnen. Zu den Formsignalen: das Gruppenausfahrsignal Richtung LuWi wird betriebshindernd gewesen sein. Ich habe mal gelesen, dass Gruppenausfahrsignale in Gleisen mit Personenzugverkehr seit 1936 nicht mehr projektiert werden durften. Aufgrund der Verwechslungsgefahr, für welches Gleis der gezogene Abfahrauftrag gilt. Von daher ist anzunehmen , dass es dort einschränkende Regelungen gab. Zumal es ja nicht einmal Sperrsignale gab, die die einzelnen Gleise sicherten wie z. B. in Karow oder in Wendisch Rietz Richtung Beeskow. Jegliche Anpassung hätte den Bestandsschutz erlöschen lassen. Zu den Lichtsignalen: diese werden schon ordentlich zur Erleichterung der Betriebsabläufe beigetragen haben. Vorher gab es mit Sicherheit kein Ra 12. Alle Rangierabläufe mussten mit entsprechenden Befehlen (Handzeichen etc.) erfolgen. Im Falle von Störungen gab es auch kein Zs1. Es musste mit Sicherheit aufwendig mit entsprechenden Befehlen gearbeitet werden. Zum Betriebsablauf: für etwas mehr Flexibilität würde ich gegenüber dem Original vier Gleise mit Signalen ausstatten. So könnten sich aus allen drei Richtungen Personenzüge treffen und es könnte trotzdem noch ein Güterzug im Bahnhof in der Überholung stehen. Das Gleis am EG (Gleis 1?) und das Gleis 6 würde ich als Nebengleise belassen. Olaf hat das ja schon entsprechend begründet. Zu den Signalen hätte ich auch noch einen Vorschlag. Da du ja ein Tüftler bist und an den Abläufen für die Steuerung bastelst, nehme bitte nicht deine Bausätze der Lichtsignale die du dir bestellt hattest. Abgesehen davon, dass die so garnicht zu Pretzsch wegen dem westdeutschem Vorbild passen. Die haben keine Moglichkeit, das Signal Ra12 zu zeigen, Ersatzsignal ebenso nicht. Für die Zeit des Experimentieren und Basteln würde ich die Signale genauso wie es echoo in Riekdahl umgesetzt hat basteln. Dabei hätte ich mich im Groben vom Aussehen an den EZMG Signalen orientiert. Rohr als Signalmast, Signalschirme entsprechend ausgeschnitten und die passenden SMD darauf geklebt/gelötet. Da könntest du dich dann in aller Ruhe mit der Steuerung austoben und auch Ra12 und Zs1 umsetzen. Geht beim Basteln was kaputt, ärgert man sich nicht allzu doll. Soviel erstmal von mir dazu.
danke für deinen Input. - mit RA12 meinst du das, was man inzwischen als Sh1 bezeichnet? Ich glaub, da muss ich mich nochmal etwas vertiefen - Ra11 ist das W ohne Licht? und mit den 2 weißen Lichtern ist es Ra12 (DR) bzw Sh1 - wobei bei Sh1 eigentlich das Sperrsignal mit dem schwarzen Balken als Formsignal abgebildet wird, gibt es auch Bilder vom orangenen W mit den 2 weißen diagonalen Leuchten darunter oder nur die 2 weißen Leuchten am Signalschirm oder als Zwerg ... ganz schön kompliziert und was sehe ich dann wo vor?
Zu den Signalen an sich: Ich habe vor diese in Wattenscheider Schächten zu installieren. Damit bin ich in alle Richtungen frei, was ich aufstellen kann / möchte. Zuerst wird es wohl bei den einfachen Bausatz-Signalen bleiben, da mir für Basteleien schlicht noch die Zeit fehlen wird. Durch die Watti's kann ich aber jederzeit Neue anfertigen und einsetzen. Damit bleibts flexibel. Ansteuerung erfolgt durch Decoder am Modul auf die einheitliche FB-Signalansteuerung per RJ45 Kabel und dann im Watti einen Arduino nano der aus den 6 Signalleitungseingängen das fürs installierte Signal passende Mapping umsetzt... Zu der eigentlich angedachten Zeit des Bahnhofs würden eigentlich Formsignale besser passen - aber die Mechaniken sind da auch immer sehr störanfällig. Daher würde ich prinzipiell lieber Lichtsignale benutzen wollen, finde die EZMG aber total hässlich... ;) Aber vielleicht lass ich mich da auch mal breitschlagen. Wobei bei Temu gibt es auch so ähnliche Signale - ohne es zu wissen, würde ich diese eigenlich mehr mit englischen oder amerikanischen Vorbildern verbinden aber vielleicht gehen die auch erstmal als Kompromiss... *fg*
LG Bruchi alias Daniel.
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ich hab das dann mal eingeschrumpft, so dass es zum Ausgangsplan passt, aber auch unsere Bedürfnissen nahe kommen sollte. Geht das so?
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
eine tolle Umsetzung des Bahnhofs. Für mich wäre das "i"-Tüpfelchen noch eine Gleissperre zwischen Gleis 4 und 5 Richtung LuWi, da kein anderer Flankenschutz aus Gleis 5 möglich ist. Ich habe mir gerade vorgestellt, drei Blutblasen an den Bahnsteigen, viele Wagen an Ladegleisen, eine Güterzuglok wartet im Bw und die Rangierlok zieht ein paar Wagen aus dem Gleisanschluss ab ..... so stelle ich mir die DR vor.