Moin moin, ich tendiere ja dazu, die Oberleitung von Viessmann zu nehmen, zumal man hier die Oberleitung auch leichter abhängen kann. (zum Gestalten und Arbeiten z.B.)
Bis zu welchem Mastabstand bleibt denn der Fahrdraht stabil, so daß der nicht seitlich weggedrückt wird von den Pantographen? Ich möchte die ungern abbinden - elektrisch braucht allerdings nix zu funktionieren. :)
Ich habe zwar keine kann mir aber vorstellen, dass dies bei Viessmann dem längsten fertigen Fahrdraht entspricht. Natürlich nur auf der Geraden, in Kurven richtet sich der Abstand ja nach dem Radius der Strecke. Je kleiner je dichter. Ich kann mir vorstellen, dass der Abstand irgendwo bei 15 cm. in etwa dem Vorbild entspricht oder andersrum dem Auge und Empfinden gut gefällt. Das würde sich dann stimmig nennen.
Was die Stabilität betrifft kann ich nur sagen, dass eine durchgehende gespannte Fahrleitung um einiges Stabiler ist als die dicken Drähte. Dadurch dass man Metallmaste und keine in Plastik nimmt wird das um einiges Stabiler. Man kann dabei im Bahnhof mit seinen vielen Leitungen Händisch eingreifen ohne Angst zu haben dass was verbogen wird. Die Leitung ist so elastisch dass sie einen Eingriff immer zulässt.
Beim Fremo Treffen in Rohr konnte ich die gespannte Leitung studieren und mit den festen vergleichen. Selbst hatte ich mal eine von Vollmer, beim eingreifen musste man immer Angst haben nichts abzubrechen, ist aber schon lange her.
der längste bei mir verwendete Fahrdraht ist ein 360 mm Draht. Beim Vorbild beträgt der Mastabstand 50 m, was im Modell 575 mm entsprechen würde. Das würde aber nur auf Großanlagen gut ausschauen. Auf meiner Heimanlage halte ich den 360 mm Draht für passend. Was Kurt sagt stimmt: Die Oberleitung sollte gut gespannt werden. Es gibt von Viessmann die Radspannwerke. Die verwende ich allein der Vorbildlichkeit auch, aber der Gummi ist natürlich kein wirklicher Spanner. Bisher habe ich aber keine Probleme. Durch das Kettenwerk passiert es übrigens eher nicht, dass der Fahrdraht nach oben gedrückt wird. Kritischer ist eine Ausrichtung zur Seite. Aber das kann man durch ein Spannen ausschließen.
daß mit dem Spannen halten ich im Prinzip auch für stabiler, natürlich ist das alles mit mehr Aufwand verbunden. Die stabilen Fahrdrähte wie einst bei Märklin sind ja zum Glück passe!
Dominik, ich fange ja erstmal mit meiner Ausweichstelle auf 6mx0,4m an - da würden auch längere Abstände gut wirken, gerade auch zu den EW6-Weichen. Anderseits, da ich das Gleis ja eh leicht schwenken will, kann ich ja 360mm mal testen. Hier biegt sich der Fahrdraht also noch nicht seitlich weg? Zwischen den Masten spannen ist ja nicht das Problem, aber einer ist beim Bau ja immer der Letzte, der keinen Gegenzug hat.
Zitat von Spektakulum im Beitrag #4Anderseits, da ich das Gleis ja eh leicht schwenken will, kann ich ja 360mm mal testen. Hier biegt sich der Fahrdraht also noch nicht seitlich weg?
Zitat von Dominik B im Beitrag #5Doch, wenn der Draht nicht spannt ist dann ja.
Also Radspannwerke will ich schon einsetzen - mir fehlt aber noch das Wissen, in welchen Abständen das Vorbild die einsetzt etc.pp. Bei Sommerfeldt dürften die vermutlich richtig gut spannen - aber komme ich jetzt z.B. auf meiner 6m Strecke mit zwei Viessmann Radspannwerken hin, oder braucht es da mehr? Im Prinzip spanne ich die Drähte doch durch den Abstand der Masten, der ja durch den gleichmässigen Zug von links und rechts dann eben doch mittig stehen bleibt?
manche Dinge lassen sich ja bekanntlich nicht so direkt ins Modell übertragen. Gerade Oberleitungen sind hier Kompromissse erster Güte.
Aus der Erinnerung heraus können zwischen 2 Abspannmasten bis zu 1500m liegen - im Original. Das ist aber bauartabhängig (DRG 1928, Re75, Re100, Re160 - oder noch schneller) wie übrigens auch viele Details. Kürzer geht aus verschiedenen Gründen immer. Auf die Bauart kommt es auch an, ob Tragseil und Fahrleitung gespannt werden. Vielleicht solltest Du Dich in der einschlägigen Fachliteratur erst mal einlesen. Jede Abzweigung, also an Weichen etc. begründet eine eigene Nachspannstrecke, der Draht verzweigt sich nicht wie früher bei M*. 2 aufeinanderfolgende Nachspannstrecken überlappen sich, da gibt es 2- und 3-feldrige Bauarten, in diesem Bereich muß man mit Doppelauslegern arbeiten.
Konkret auf Deine Ausweiche bezogen: Du hast mindestens 2 Nachspannstrecken. Die eine ist das Durchgangsgleis, Die Nachspannung kann außerhalb des sichtbaren Bereichs beginne und enden. Die zweite ist das Nebengleis. Hier beginnt die Nachspannung an einem Mast seitlich vor der ersten Weiche und endet seitlich hinter der 2. Weiche.
Und zu Deiner letzten Frage: Auf den ersten Blick ja, aber das ist zu statisch betrachtet. Längenänderungen z. B. durch die Temperatur und dynamische Einwirkungen wie die Kräfte vom Stromabnehmer stören das Gleichgewicht.
Literaturtipps - ganz subjektiv:
Gleise - Weichen - Oberleitung von Gernot Balcke aus dem Alba-Verlag (in der KMR gab es schon vorher ein Bändchen das ich noch besser fand)
Elektrische Fahrleitungen Vorbild-Bauarten und ihre Nachbildung im Modell aus dem Mibaverlag - ziemlich aktuell und umfassend
Sehr nützlich für mich waren auch die Veröffentlichungen von Hobbex und Sommerfeldt zum Thema.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von Spektakulum im Beitrag #1Moin moin, ich tendiere ja dazu, die Oberleitung von Viessmann zu nehmen, zumal man hier die Oberleitung auch leichter abhängen kann. (zum Gestalten und Arbeiten z.B.)
Bis zu welchem Mastabstand bleibt denn der Fahrdraht stabil, so daß der nicht seitlich weggedrückt wird von den Pantographen? Ich möchte die ungern abbinden - elektrisch braucht allerdings nix zu funktionieren. :)
Hallo Carsten.
Ich würde zu Sommerfeld tendieren, da das Material doch sehr stabieler ist als das von Viessmann. Bei Viessmann stöhren die Plastewürste wo der Fahrdraht eingehängt wird, und mir ist das alles zu lappig. Bei dem Sommerfeldmaterial kann man schon was anbieten zweck abspannen der Fahrdrähte. Natürlich sollte man darauf achten, das die Masten nicht zu weit auseinander stehen da der Stromabnehmer den Fahrdraht hochdrückt, oder das du die Feder der Stromabnehmer etwas schwächen tust so das er nicht mehr den Fahrdraht hochdrücken kann. Ich habe bei mir auf der Anlage nur die Sommerfeldmasten (Turm u. Streckenmasten) genommen und alles andere selber gebaut.
Hallo Stefan, das ist schon mal interessant - ich wollte mir entweder die Sommerfeldt-Anleitung oder die Viessmann zulegen, aber vorher mich halt entschieden haben. Wobei Viessmann meiner Meinung nach mit 30€ unverschämt teuer für Einlegeblätter ohne Ordner ist.
Was mir aber noch einfällt - wenn ich warum auch immer die Module wieder auseinandernehmen bzw. eins rausziehen will, bin ich mit der Viessmann-Oberleitung auf der sichereren Seite, oder? Auch wenn ich schon mehrmals gelesen habe, daß die Viessmannoberleitung auch gerne mal gelötet wird zwecks Stabilisierung der Drähte.
@Frank Diese Systemfragen sind aber auch manchmal zermürbend, da muß ich noch weiter abwägen!
dann rate ich aus persönlicher Erfahrung zu dem Miba-Report Elektrische Fahrleitungen als Einstieg. Sehr gute Übersicht über das Original und die Modellsysteme von - nicht nur - Viessmann und Sommerfeldt. Du wirst dann sehen, daß man mit jedem der beiden Anbietern fast alles bauen kann, aber eben nur fast. Für den zugegebenermaßen kleinen Rest ist Selbatbau immer noch unumgänglich, wenn es ganz genau sein soll.
Aus diesem Grund bin ich kein so großer Fan von Systemlösungen mehr, sondern lieber vonn vorne herein für alle Wege offen. Was wiederum gute Vorbildkenntnis erfordert. Und genau die vermittelt der Miba-Report fürs erste ganz ausgezeichnet. Auf Seite 45 findest Du auch die Antwort auf Deine Frage, die Fahrleitungen werden bei Viessmann nur eingehängt und nicht gelötet.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
danke für den Buchtip, das klingt doch schon mal gut! Verpasse ich wichtige Informationen, die nach 1987 im Vorbild entstanden sind? Alternativ, wie gut ist denn die Aufbauanleitung von Sommerfeldt, die ja wohl auch auf das Vorbild eingeht und faire 12€ kostet?
Das bei Viessmann die Fahrdrähte "nur" eingehängt werden, ist mir schon klar, das macht es für eine Modulbauweise ja auch geeigneter. Allerdings habe ich in anderen Foren gelesen, daß einige die trotzdem gelötet haben, weil die wohl mal runterrutschten. Keine Ahnung, ob das wirklich ein Problem ist.
da hast Du die alte Ausgabe des Miba-Report entdeckt. Meine ist von 2007 (weißer Umschlag, €15) und geht unter anderem auf die Neubaustrecken (Re250 und 330) und die Viessmann-Oberleitung ein. Alles in allem bei Vorbild und Modell aktuell.
Von Sommerfeldt besitze ich eine ältere Ausgabe der Aufbauanleitung. Die war mit Zeichnungen gut aufbereitet, aber es hätte etwas mehr Erklärung dabei sein dürfen. Wie die aktuelle Version aussieht, weiß ich leider nicht. Aber mit Sicherheit "systemorientiert"...
Also mein Rat: Hol Dir lieber erst etwas "Unparteiisches"
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
klasse, vorhin hat Amazon mir nur die antiquarische Version angezeigt! Von 2007 ist ja auch völlig ok, habe ich gerade bestellt und soll Donnerstag bei mir eintrudeln! :) Dann widme ich mich erstmal den anderen Planungsgeschichten, und lese mich tiefer in das Thema ein. :)
bereits des öfteren empfohlen ( <<klick>> ) für Recherchen zum Vorbild.
Eine trennbare Lösung an Übergangsstellen hatten wir gerade hier oder dort. Aus meiner Bauerfahrung würde ich auch eher zu Sommerfeldt tendieren, Gründe wie schon beschrieben, die "Bockwurstenden" an den Auslegern und einige weitere, z.B. die bei Viessmann zu kurzen Abstände der Hängerseile.
Eine gute Planung wird meist durch die Realität über den Haufen geworfen, meine Planung sah mal so aus, den Plan B hat leider die Forumsumstellung verschluckt.
Und vielleicht kann meine Bauausführung ja gelegentlich Hilfestellung bei Planung und Bau geben <<klack>> (ab #256).
das ist ja eine Menge Stoff, den ich mir bestimmt noch reinziehen werde! :) Die Übergangsstellen sind schon gar nicht schlecht, meine Module sind 170cm lang, vielleicht paßt es da auch, diese gleich am Masten einzuhängen, mal schauen.
Sinnvollerweise sollte ich die ja eh erst einhängen, wenn alles fertig ist, aber wann ist das schon?
Die Bockwurstenden haben mich noch nicht gestört, wo ich meinen Probemast bekommen habe - mit Deinen Linkfotos denkt man schon wieder darüber nach... Mal schauen, wann ich die Reißleine ziehe, wann der Aufwand zu groß wird...
Ich bilde mich dann erst mal weiter mit dem Buch, was ich bestellt habe, danach komme ich gerne drauf zurück!
Ach ja, in Deinem Baubericht habe ich schon mal einen kurzen Blick reingeworfen, sieht klasse aus, vor allem die Quertragwerke! :) Am Anfang brauche ich ja nur die Ausweichstrecke machen, da wird es zumindest übersichtlicher. Willst Du die Fahrdrähte irgendwann noch airbrushen bzw. anpinseln?
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Viessmann Oberleitung - maximaler Abstand der Masten?
30.09.2014 17:10 (zuletzt bearbeitet: 30.09.2014 19:03)
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