hier die Bauanleitung: Um das Lineal wird ein Faden gewickelt, hier war es "Sternchentwist". Dieser ist vor dem Wickeln nassgemacht und wird feucht gehalten. Man kann am Ende beide Seiten verwenden. Steif gemacht wird der Faden durch das vorsichtige Auftragen von verdünntem Holzleim auf die feuchten Fäden, sozusagen aufsaugen lassen. Die Dosierung des Leims sollte mehrmals in ganz geringer Menge erfolgen, damit sich die Zwischenräume zwischen den einzelnen Fadenlagen nicht mit Leim verfüllen und auch keine satte Leimschicht des einzelnen Fadens auf dem Lineal ergibt. Nach dem "Leimtränken" habe den überschüssigen Leim mittels Tuch abgesaugt. Danach die Trägerstreifen aufkleben, auf Länge schneiden, Anmalen (Nachmalen, wenn der Farbton des Streifens nicht gleich auf die Zaunfarbe abgestimmt ist), fertig. Die meiste Arbeit macht das recht exakte Wickeln. Auch beim Aufkleben der Trägerstreifen ist Obacht geboten, eine Seite hat von der Wicklung leicht schräg stehende "Zaunslatten". Viel Spaß beim Nachbauen.
Im Herbst wird er noch geflucht haben, als er den gemischten Haufen sah, mit dem Auftrag, alles flugs im Schuppen verschwinden zu lassen. Ob der aktuellen Temperaturen freut es die damaligen Reisenden sicher, dass jemand da war, der soetwas erledigen konnte und dass es ein immer besetztes Bahnhofsgebäüde gab, in dem man zur Not Wärme tanken konnte:
was macht man, wenn ein Gleis fast unmotiviert am Anlagenrand endet und eigentlich weitergehen müsste?
Man baut ein Gebäude drüber, das den Endpunkt etwas wegtarnt. Die kleine Notwendigkeit ergibt sich, wenn man dieses Bild anschaut, gemeint ist das Gleis zum rechten Anlagenrand. Dieses ist gleichzeitig das Ausziehgleis für die Überladung zur Schmalspurbahn:
Dazu muss man ein geeignetes Gebäude finden, z.B. dieses:
Die recht interessante rückwärtige Seite passt leider nicht mehr mit auf die Anlage. Auch muss die Vorderseite gespiegelt werden.
Die Platzverhältnisse machen auch eine etwas andere Bauausführung erforderlich. Die beiden Gebäudeteile werden etwas weiter ineinander verschachtelt. Eine Probeaufstellung von drei Wandteilen sieht schon mal so aus:
Um dem Bau etwas mehr die Atmosphäre eines schwereren Industriebaus zu geben (und nicht wie im Original dem eines landwirtschaftlichen), wurden die Gebäudeecken als Stahlbetonpfeiler vorgesehen. Die Zwischendecke ist durchgehend ausgeführt. Die ersten Zwischenausmauerungen sind erfolgt und im "Turm" gibt es schon das Fensterband. Der Probeaufbau:
stückchenweise geht es weiter. Die Wände stehen schon, nur die Erdgeschossfront ist noch zum Fenstereinbau herausnehmbar. Die Fenster und Türen/Tore der Vorderfront haben Stürze bekommen. Provisorische Dächer liegen zum Maßnehmen lose auf. Zum Größentest steht auch mal etwas Eisenbahntypisches auf den Gleisen.
heute ging es wieder ein Stückchen weiter, ein etwas größeres sogar. Es sieht jetzt so aus:
Der letzte Teil der Vorderfront hat Fenster, Fensterbretter und die Tür bekommen und das Tunnelseitenteil ist drin. Die Fenster sind aus einem Rest Kunststoffverpackung, die Rahmenteile sind aus zurechtgeschnittenen Klebeetiketten aufgeklebt. Gealtert sind die Fenster mit dem Abrieb eines Bleistiftes. Fensterbretter bestehen aus Pappresten, die Tür ist aus 0,6 mm Sperrholz, was man jetzt nicht sieht: es gibt auch einen Türrahmen. Eine Grundierung mit grauer Farbe haben alle "Beton"-Teile erhalten, incl. der Innenwände. Ich habe mich bemüht, alle Ziegelwände je Geschoß im gleichen Verbundmuster laufen zu lassen. Ob es gelungen ist, mag man in der Detailaufnahme begutachten.
Auch das Dach ist weiter gediehen. Es ist wieder eine Wellasbestnachbildung ähnlich dieser (#93). Die Feinheiten (First, Plattenunterteilung, Schraubköpfe, Wandabdichtung, Regenrinnen etc.) fehlen noch. Vielleicht muss ich auch den vorderen Überstand noch einkürzen, ansonsten müssen noch Trägerbretter drunter.
Ob der recht guten Einsehbarkeit (wenn denn die Beleuchtung kommt) sollte doch noch etwas Inneneinrichtung rein. Auch der nach rechts verlaufende Plattenabschluss schreit förmlich nach einer "Verkleidung" - vielleicht Rohrbrücke oder eingehaustes Förderband. Mal sehn, was mir dazu einfällt.
Soweit heute.
VG echoo
PS: Die Krümmung der Achsen liegt an der Fotografiererei.
im vorigen Bild ist es schon ansatzweise zu erkennen, oben links im Turmbau. Da man dort durch die breite Fensterfront gut reinschauen kann, musste etwas zum "Augenfangen" her. Durch das Fenster (mal ohne Dach) sieht man dies:
Es ist eine "Medienstation" als Hocheinbau installiert worden. Ob der Dicke der verwendeten Medienleitungen vermute ich mal, dass es sich um Heizung und Starkstrom handeln müsste. Arbeitsschutz stand damals noch nicht so richtig auf der Tagesordnung (Kopffreiheit und Laufwege, Rückenkorb an der Leiter). Scheinbar ist hier auch noch nicht alles in Ordnung, unser Bauleiter hängt schon wieder am Telefon...
zwei Bilder hab ich noch. In der Dunkelheit musste die große Spiegelflex genutzt werden, die hat die Bilder gleich recht weit mit aufgehellt, so hell sind sie im wahren Erscheinungsbild nicht.
Zuerst der Blick auf die bisher fehlenden Manometer:
Dann die andere Seite mit einem ziemlich großen Kessel:
Ihr kennt sicher noch die Werkbänke aus #8 auf Seite 1, hier sind sie wieder. Dazu kamen im Rohbau zwei Maschinen, die ich ziemlich frei nach halbwegs brauchbaren Web-Fotos nachempfunden habe, links das Teil soll eine Fräse imitieren und hinten, naja, gedacht war es als Vierseiten-Hobelbank, geworden ist es wohl eine überlange Drehbank. Überlang auch deshalb, sie passt fast nicht in das Fabrikgebäude. Das Ganze muss auch nur halbwegs ausehen wie, weil man es "hinter Glas" so genau nicht wirklich sehen wird. Bauteile sind fast nur Spritzlingsreste, nur der Standteil der Fräse und diverse "Schaltkästen" sind von Auhagens sächsischen Spannwerken. Hier wie gesagt noch im Rohbau:
Etwas weiter und mit der typischen grünen Farbe für Maschineneteile, einigen Farbpunkten für Schalterchen etc. schaut es dann so aus:
Im eingebauten Zustand habe ich nur Fotos durch die großen Fenster machen können, mit dem kleinen kam die Kamera leider nicht zurecht. Hier geht es ziemlich beengt zu, da hat man schonmal eine neue Maschine, die muss irgentwie rein in die Halle und wenn es nur schief geht. Zur Tiefenwirkung sind an der Rückwand einigermaßen passend bearbeitete Web-Fotos verklebt. Auch Kleiteile wie Regal, Steckdosen und Arbeitsschutzplakate zieren die Hallen. Einmal von rechts:
Und einmal von links:
Vielleicht gibt das ja jemandem Anregungen zur Eigeninitiative, kaufen kann jeder...
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Landschafts- und Gebäudebau
»
echoo live
Thema drucken
22.10.2010 08:13
Antworten
