Endlich konnte ich auch ein Sound-loses Modell ergattern. Inzwischen habe ich der S 10.1 einen Loksound 4.0 verpasst, mit Brüllwürfel in der Rauchkammer und schaltbarer Führerhausbeleuchtung.
Die Front habe ich leicht modifiziert: obere Griffstangen entfernt, Lampenhalter montiert, Westinghouse-Bremsschlauch montiert, angespritzte Bremsschlauchhähne vorher entfernt.
Was mir aufgefallen ist: das Grün der S 10.1 wirkt deutlich heller als das der Fleischmann S 6. Letzteres gefällt mir viel besser.
Trotzdem ist das ein sehr schönes Modell und mit einer vor allem wegen der Radkästen wunderbar altmodischen Anmutung.
Edit 15.3.2020: flickr Bild ersetzt und Gastank (Weinert) am Tender angebracht
Hallo, Mark, alle zusammen. Ich habe es wirklich genossen, Ihre und andere Beiträge zu diesem Thema zu lesen, und ich hoffe, dass ich selbst weitere Beiträge dazu leisten kann. Darf ich Sie oder andere nachfragen, ob Sie oder andere irgendwo Geschichten über Ihre preußische Umgebung oder Anlage haben? Ich würde wirklich lieben, von jemand zu lesen, das eine Anlage errichtet, die in den Tagen von Epoche I eingestellt wird, da meine eigene Anlage sehr langsame Fortschritte bildet. Außerdem hoffe ich, dass sich mein Gebrauch der deutschen Sprache in letzter Zeit verbessert hat. Mit freundlichen Grüßen aus England, John.
Zitat von Guardian71 im Beitrag #69Trix T 3 mit Sound
Kurz vor Weihnachten 2015 legte Marklin/Trix das Modell der T 3 (spätere BR 8970-75 wieder für die Epoche I auf, diesmal mit Sound. Das Märklin/Trix-Modell stellt die T 3 nach Musterblatt M III-4e in der Ausgabe von 1895 dar. Von dieser Ausführung wurden 1895-1905 431 Maschinen gebaut. Dieser Typ fand sich dementsprechend deutlich häufiger auf den Gleisen als die "verstärkte Ausführung" nach Musterblatt M III-4p, das Vorbild des Fleischmann-Modells, von dem 1904-06 nur 52 Maschinen gebaut wurden. Auffallendste äußerliche Unterschiede der Bauart 1895 gegenüber den älteren T 3 der Baujahre 1882-94 sind der Dampfdom (statt Reglerbüchse) und die gerade Führerhausrückwand. Der "verstärkte Bauart" ist demgegenüber etwas kräftiger dimensioniert, der Kessel liegt etwas höher und weist einen vergrößerten Durchmesser auf, die Wasserkästen sind höher. Die T 3 fanden übrigens ursprünglich ihr Betätigungsfeld im Streckendienst auf Nebenbahnen. Als um 1900 die Geschwindigkeit auf Nebenbahnen von 40 auf 50 km/h erhöht wurde, wanderten die Loks in den Nahgüterzug- und (leichten) Rangierdienst. Im Streckendienst der Nebenbahnen wurden sie nach und nach von den T 9 und T 11 - Bauarten ersetzt. Aufgrund des verhältnismäßig hohen Durchschnittsalters (von den insgesamt 1354 gebauten T 3 entstammten 871 der ersten Ausführung bis 1894) übernahm die Reichsbahn nur noch etwa 500 Maschinen. Die Bestände sanken in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre und den 1930er Jahren dramatisch. 1938 standen nur noch 120 Stück im Dienst der Reichsbahn. Allerdings waren Hunderte ausgemusterter Maschinen an Kleinbahnen und Industriebahnen veräußert worden, wo sie z.T. ein biblisches Alter erreichten. Bei der Bundesbahn waren 1956 nur noch zehn Stück im Dienst, der der DR Ost noch vier im Jahre 1966.
Das Trix (und das Märklin-) Modell weist die Betriebsnummer T 3 Mainz 6306 auf. Die Maschine wurde dem Fabrikschild nach von Henschel gebaut, ich konnte das Baujahr allerdings nicht ermitteln. Wahrscheinlich wurde die Lok nachträglich nach Mainz umbeheimatet - zur Reichsbahn gelangte sie wohl nicht mehr.
Bauart Das Modell stellt eine T 3 nach Musterblatt M III-4e in der Ausgabe von 1895 dar. Deren typische Merkmale - zierlicher Kessel, Dampfdom auf dem 1. Kesselschauss, gerade Führerhausrückwand - sind dargestellt, die Proportionen gut getroffen. Die außenliegende Allan-Steuerung hatten alle von der Staatsbahn beschafften T 3.
Farbgebung und Beschriftung Das Modell weist passend die preußische Regelfarbgebung mit Zierlinien auf. Deren Druck ist bei meinem Exemplar einwandfrei, der gerade Aufdruck dieser Zierlienien ist bei manch anderem Modell auch daneben gegangen. Die Radreifen - das Fahrwerk weist den richtigen rotbraun Farbton auf - sind nunmehr lackiert und nicht mehr blank/brüniert.
Die verwendete Betriebsnummer "Mainz 6306" ist leider unglücklich gewählt - trotz Mainzer Nummer ist nicht das für die königlich preußische und großherzoglich-hessische Direktion Mainz verwendete "Doppelwappen", also das kombinierte preußisch-hessische Wappen auf dem Führerhaus aufgedruckt, sondern der "normale" preußische Rundadler. Das geht natürlich gar nicht...und da ich eine solche Ausnahmekonstellation nicht ermitteln konnte, musste Abhilfe geschaffen werden. Einfach ein preußisch-hessisches Doppelwappen über den runden Preußenadler kleben geht nicht - das Doppelwappen ist etwas niedriger und würde den Rundadler nicht abdecken. Also umbeheimaten in eine der anderen 20 preußischen Direktionen. Bei der Gelegenheit wollte ich das Maschinchen auch gleich in die norddeutsche Tiefebene umbeheimaten. Also Recherche. Gefunden habe ich ein Bild der T 3 Halle 6138, die exakt - inclusive der Position der Bimmel auf dem Kesselscheitel - dem Trix-Modell entspricht. Diese Lok entstammt einem Baulos von Jung aus dem Jahre 1898. Vom selben Hersteller und aus demselben Baulos entstammt u.a. die 1899 gebaute und im Jahre 1935 als 89 7486 ausgemusterte Hannover 6118, die ich dann mit einer Beschilderung von Ostmodell umgesetzt habe.
Als T 3 Hannover 6118 bimmelt die T 3 nun artgerecht durch die Lüneburger Heide...
Modell Mit Ausnahme des Sounddecoders entspricht das Modell der 2005 erstmals erschienenen Konstruktion. Einzig die Beleuchtung erfolgt nunmehr durch warmweiße anstatt gelbe LEDs. Im Inneren arbeitet ein Minimotor mit Schneckengetriebe ohne Schwungmasse. Das Fahrwerk ist fast starr, auch wenn die Mittelachse einen knappen Millimeter Spiel nach oben und unten hat, kann die Konstruktion eine richtig federnde Mittelachse oder gar eine Dreipunktlagerung nicht ersetzen. Das Modell nimmt von allen Rädern Strom ab, Haftreifen sind (bei dieser Gleichstromversion) nicht aufgezogen. Es ist eine 21-polige MTC-Schnittstelle verbaut. ...auch ein schöner Rücken kann entzücken...
Detaillierung und Proportionierung des Modells gefallen mir gut. Die fast vollständig aus Metall gefertigte und brünierte Allan-Steuerung finde ich sehr gelungen. Zierliche Nieten, durchbrochene Handräder und viele angesetzte Handläufe und Leitungen komplettieren den Gesamteindruck. Epochetypisches für die Epoche I wie Stangenpuffer und eine Petroleumbeleuchtung wurde umgesetzt. Für Perfektion im Detail hätte man auch noch die Griffe an den Führerhausseitenwänden ansetzen anstatt angießen und die Führerstandsaufstiegsleitern als Metall-Ätzteile ausführen können.
Fahreigenschaften Die Fahreigenschaften der Märklin/Trix T 3 entsprechen denen der zuvor erschienen Versionen ... sagen wir es so: man hätte es auch bei Verwendung der vorhandenen Komponenten besser machen können. Wenn die Stromaufnahme einwandfrei ist, läuft die kleine - digital mit Auslauf versehen - sehr schön. Der Antrieb ist sehr leise und gut regelbar. Die Langsamfahreigenschaften sind sehr ordentlich, sofern die Stromabnahme einwandfrei ist. Die Traktion ist aufgrund des geringen Gewichts mäßig. Vor Jahren habe ich mit einer solchen Trix-T 3 die Zugkraft ermittelt - 18 leichtgängige Zweiachser in der Ebene und vier bei 4%. Das Fleischmann-Pendant zieht mehr. Einziges Manko ist und bleibt die Stromaufnahme. Durch das weitgehend starre Fahrwerk ist die Auflage aller Räder leider nicht gewährleistet, eine richtige Federung der mittleren Achse hätte viel geholfen (dazu gibt es Umbauberichte). Optimal wäre eine Dreipunktlagerung des Fahrwerks (wie bei der sä. VII T von pmt) gewesen.
Sound Der Sound klingt für einen solchen Winzling erstaunlich satt. Dies liegt an den beiden kleinen rechteckigen Lautsprechern in einer Schallkapsel. Diese ist auf Höhe der Fensterunterkante im Führerhaus verbaut - kaum sichtbar. Als Decoder findet ein mSD Verwendung. Der Sound kommt kräftig und ist mit den Radumdrehungen einigermaßen synchron. Die Dampfstöße werden bei Wegnahme des Dampfer deutlich leiser, sind jedoch noch hörbar. Richtig wäre, wenn sie ganz wegblieben. Dreht man die Geschwindigkeit sehr schnell herunter, setzen die Dampfstöße ganz aus - richtig so.
T 3 Hannover 6118 von der Heizerseite
Wer ein Herz für Bimmelbähnchen hat, kommt um diese T 3 nicht herum. Mit Sound hat das wirklich was. Und optisch ist das Modell gut umgesetzt.
Danke für eine sehr gute Aussage. 1918 kommt 8 T3 lok nach Schweden und BJ und HNJ. Sie vermieten für ein paar Jahre. Die Loks haben die Nummern 6128-6131, 6137, 6151, 6152 und 6154. Bild von BJ in Åmål im Jahr 1918 zeigt T3 6128. Loco unterscheidet sich vom Trix-Modell durch Teile des Kessels Welche Farbe haben diese im Jahr 1918? dank Jappe
Bin heute auf deinen Thread hier aufmerksam geworden und bin begeistert . Zu deinem Post über das Modell der P8 Elberfeld 2436 von Fleischmann möchte ich nur beisteuern das das Vorbild 1925 umgezeichnet worden ist in 38 1236 und im Dezember 1929 ausgemustert worden ist laut der Datenbank "Beiträge zur Lokomotiv- und Eisenbahngeschichte" von Ingo Hütter.
und genau aus dem Grund kann das nicht die von Fleischmann dargestellte Maschine sein. Denn diese Elberfeld 2436 war eine erheblich ältere P 8 aus einer früheren Bauserie, d.h. sie hatte einen Kessel mit vorn sitzenden Dampfdom, keinen Schwingenträger, Hängeeisen-Steuerung, ein anderes Führerhaus.
Möglicherweise wurde diese Elberfeld 2436 vor der Umzeichnung 1926 aus der Direktion Elbetfeld weg versetzt, so dass die Betriebsnummer erneut vergeben wurde (Zweitbesetzung).
ZitatBild von BJ in Åmål im Jahr 1918 zeigt T3 6128. Loco unterscheidet sich vom Trix-Modell durch Teile des Kessels
Hej Jappe,
Das Bild zeigt die T 3 Stettin 6129. Die Direktionsbezeichnung ist wichtig, da jede preußische Direktion eine Betriebsnummer 6129 vergeben konnte. Es hat also auch noch eine Altona 6129, eine Berlin 6129 oder eine Kattowitz 6129 gegeben. Theoretisch hätte es in jeder der 20 preußischen Direktionen eine 6129 geben können.
Bei dieser T 3 handelt es sich um eine Maschine nach der ersten Ausführung des Musterblattes ohne Dampfdom und mit abgeschrägter Führerhaus-Rückwand die so zwischen 1877 und 1895 gebaut wurden.
ZitatWelche Farbe haben diese im Jahr 1918?
Mit großer Wahrscheinlichkeit die normale preußische Farbgebung, also Kessel olivgrün, Dach, Rauchkammer und Schlot schwarz, Fahrwerk rotbraun. Zierlinien kann ich keine erkennen, das wäre für eine damals mindestens 23 Jahre alte Rangiermaschine auch überraschend. Dem Bild der Stettin 6129 nach könnten Schlot und Rauchkammer auch oliv anstatt schwarz gewesen sein.
und genau aus dem Grund kann das nicht die von Fleischmann dargestellte Maschine sein. Denn diese Elberfeld 2436 war eine erheblich ältere P 8 aus einer früheren Bauserie, d.h. sie hatte einen Kessel mit vorn sitzenden Dampfdom, keinen Schwingenträger, Hängeeisen-Steuerung, ein anderes Führerhaus. Möglicherweise wurde diese Elberfeld 2436 vor der Umzeichnung 1926 aus der Direktion Elbetfeld weg versetzt, so dass die Betriebsnummer erneut vergeben wurde (Zweitbesetzung).
Grüße Mark
Hallo Mark.
Oder die Herren bei Fleischmann haben einfach übersehen das die Lokomotive eigentlich Hängeeisensteuerung haben müsste. Laut dem EK-Baureihenbuch "Die Baureihe 38.10" ist die ürsprüngliche Maschine umgezeichnet worden. Und eine Maschine mit damals moderner Kuhnscher Schleife wäre eher nach Rumänien verkauft worden bevor man sie 1929 ausgemustert hätte.
Fleischmann hat - voraussichtlich als eines der letzten Modelle in Spur H0 - das Modell der preußischen S 101 Bauart 1911 wieder aufgelegt. Dieses Mal auch in einer Variante mit Sound, die es nur in 2011 mal in Verbindung mit SmartRail (für ca. € 1450,-) gegeben hat.
S 101 Breslau 1107, Fleischmann Art.-Nr. 411703/73
Das Modell ist im Grunde bekannt - es erschien als Neukonstruktion 2007 und wurde 2009 erstmals als preußische Variante (Bromberg 1110) aufgelegt. Diese Ausführung war bereits Gegenstand eines Beitrags hier. Da es sich bei dem aktuellen Modell mit Ausnahme vom Sound um eine technisch unveränderte Wiederauflage handelt und um Wiederholungen zu vermeiden, gehe ich hier nur auf die aktuelle Modellausführung und den Sound ein.
Vorbild Fleischmann stellt die S 10 Breslau 1107 dar. Die Maschine wurde 1913 bei Henschel mit der Fabrik-Nr. 11761 gebaut und an die Bwst. Breslau Hbf. geliefert. Dort wurde sie 1926 in 17 1067 umgezeichnet. Ein langes Leben war ihr nicht beschieden - bereits 1932 musterte die Reichsbahn die nicht mal zwanzig Jahre alte Maschine aus. Bilder von dieser Maschine sind nicht erhalten - wohl aber von den Schwestermaschinen 17 1064, 17 1065 und 17 1066 aus derselben Bauserie und der Breslau 1103 als Werkbild. Daher lässt sich der Zustand gut rekonstruieren.
Lokführerseite von achtern.
Detaillierung Das Modell ist unverändert auf der Höhe der Zeit. Alle Leitungen und Griffe sind angesetzt, Handräder durchweg durchbrochen, fein dargestellte Niete. Filigrane Radsätze aus Metall, feine Speichen. Die Steuerung besteht aus brüniertem Metall bzw. Kunststoff und gibt den leicht öligen Zustand einer gut gepflegten Maschine wieder.
An dem Modell sind epochetypische Details teilweise umgesetzt. So sind Stangenpuffer vorhanden und richtigerweise ist kein Schornsteinaufsatz vorhanden. Die Darstellung der Gasbeleuchtung ist nur halb gelungen - zwar sind schöne Gaslaternen vorhanden, es fehlt aber der Gastank an der Tenderrückwand über dem Werkzeugkasten. Und der "Apparat" genannte Heißdampfregler an der linken Seite der Rauchkammer fehlt. Dieser war bei den den meisten preußischen Heißdampfmaschinen ab Werk vorhanden, wurde aber von der Reichsbahn sehr zügig nach dem ersten Weltkrieg entfernt.
Im Profil.
Die preußische Farbgebung ist bei der Breslau 1107 gelungen, diesmal auch wieder der Farbton der Rotguss-Schilder (dieser war bei der S 6 von 2016 zu weißlich geraten).
Fahreigenschaften Eine der Stärken des Modells. Das Fahren macht immer wieder Laune. Leise, dynamisch, mit ordentlich Traktion. Bestens regelbar. Einziges Manko ist die (analog) recht hohe Endgeschwindigkeit, die sich aber digital gut einfangen lässt. Andererseits waren die S 101 recht schnell - der Rekord steht bei immerhin 154 km/h. Der Antrieb erfolgt durch einen 5-poligen Bühler-Motor mit großer Schwungmasse und Schneckengetriebe auf die erste und letze Tenderachse, die mit Haftreifen belegt sind. Die mittleren Tenderachsen sind federnd gelagert und dienen mit den fünf Achsen der Lok der Stromabnahme. Das Modell liegt satt im Gleis, lässt sich durch Weichenstraßen nicht beirren und marschiert auch durch den 360 mm "Schweineradius".
Die Lok von der Lokführerseite.
Technik In technischer und elektrischer Hinsicht ist das Modell unverändert - NEM-Kupplungsschächte mit Kulissenführung beidseitig, Beleuchtung mit Birnchen, Rückleitung der Masse über Fahrzeugrahmen statt über den gemeinsamen Pluspol des Decoders, 6-polige Schnittstelle nach NEM 651. Das Birnchenlicht stellt die Gaslaternen dieser nun gut hundert Jahre alten Schnellzugmaschine übrigens sehr viel besser dar als LEDs mit zu kalter Farbtemperatur (kaum ein Hersteller verwendet die dafür erforderlichen golden white LEDs).
Sound Ganz ordentlich. Eingebaut ist ein ZIMO MX645 in der Feuerbüchse. Im Führerhaus thront ein Donau-LS mit Resonanzkörper. Der Sound ist daher ausreichend voll. Eines Tages werde ich den Lautsprecher aber wohl in die Rauchkammer verlegen, denn da gehört er hin...
Decoder und Lautsprecher.
Die Decodereinstellungen ab Werk sind gut brauchbar, einzig die Endgeschwindigkeit sollte man etwas einbremsen. Das Soundprojekt klingt vom Fahrsound her gut, ist aber nicht ganz frisch: beim Schließen des Reglers ("bremsen" bei der Modellbahn) ertönt immer noch ein leiserer Dampfschlag und ein Zwangsleerlauf über Funktionsstaste fahlt auch. Der Fahrsound weiß aber zu gefallen, er unterscheidet sich jedenfalls deutlich von dem einer P 8.
Die S 101 ist wie immer eine Empfehlung - die sehr gute Detaillierung und Farbgebung machen das Modell zu einem Hingucker, die Fahreigenschaften sind tadellos und empfehlen dringend Anlageneinsatz, mit Sound macht das nochmal mehr Spaß.
Hallo Mark, vielen Dank für deinen Bericht. Ich habe das Modell ebenfalls seit kurzem. Einer Empfehlung kann auch ich unbedingt zustimmen. Etwas entsetzt war ich trotz allem über den Lautsprecher im Führerhaus. Ich finde, das ist nicht sehr elegant bei so einem Modell. Immerhin ist der Klang recht gut. Ich hoffe der passt in die Rauchkammer. Das Führerhaus bekommt dann eine Kesselrückwand. Klar ist dann nichts mehr mit einem Raucheinsatz. Die CV-werte habe ich auch etwas geändert, hinsichtlich Höchstgeschwindigkeit und Lautstärken. Ich habe der Lok noch eine Bremstaste eingerichtet. Die Lautstärke und die Dauer bei „Regler zu“, also Rollen, kann man ja anpassen. Du kennst dich mit dem Vorbild offenbar gut aus. Ich habe zwar auch schon einiges dazu gelesen. Was mich aber noch rätseln lässt, ist die Beleuchtung. Der dargestellte Zustand ist Gasbeleuchtung. Wie du schon anmerkst, fehlt am Tender aber der Gasbehälter. Andererseits fehlt dieser ebenfalls an der S10 im Verkehrsmuseum Dresden. Gab es da noch Zwischenlösungen? Oder muss man den Behälter zwingend nachrüsten? Vielleicht hat Fleischmann den Tender der DRG-S10 nur umlackiert. Dann sollte man aber den Gasbehälter wenigstens beipacken. Gruß
Ein LS 10x 15 wird in die Rauchkammer passen - aber wohl mit kleinerem Resonanzkörper.
Hinsichtlich der Gasbeleuchtung: Fleischmann hat das Tendergehäuse der DRG-Versionen von S 10.1 (und P 10) verwendet. Diese Versionen sind mit elektrischer Beleuchtung dargestellt, so dass der Gasbehälter dort richtigerweise fehlt. Bei Gasbeleuchtung habe ich auf Bildern immer den Gasbehälter über der Werkzeugkiste gesehen. Das gilt übrigens für alle preußischen Schlepptenderloks bzw. preuß. Tender (nur beim kurzen 3T20 ist der oben hinter dem Kohlenkasten). Da elektrische Beleuchtungen bei Länderbahnbauarten frühestens ab 1929 montiert wurden, fehlt der bei der preußischen Variante schlicht.
habe mir die S10.1 auch zu gelegt, bzw der Weihnachtsmann bringt sie mir. Bei den P 10 Varianten ist der Tender mit Gasbehälter ausgerüstet. Also ein vermeidbarer Fehler.
Einen Gasbehälter gibts auch bei Reitz, mit Halterung (Art Nr. 1046).
Hallo Christian, Danke für den Hinweis zu Reitz. Deren Webseite ist aber wohl veraltet und ohne weitere Informationen zum Angebot. Bestellt man da mit Postkarte?
Der Gasbehälter hat einen Durchmesser von 5.7mm, Länge 23mm. Allerdings weiß ich nicht, ob er mit diesen Abmaßen auf den Wekzeugkasten am Tender passt, weil oben ja noch das Trittbrett ist und bei dem Gasbehälter die Füße mit nach gebildet sind. Der originale an der P 10 hat einen Durchmesser von ca.6mm. Unter der Nummer 1050 findest Du noch die passenden Bremsschläuche.
manchmal lohnt sich auch ein Blick in die Brot- und Butter-Abteilung: Güterzugdienst. In jüngerer Zeit wurden einige preußische Beschriftungsvarianten ausgeliefert, von denen ich einige vorstellen möchte:
Pg Essen 5105 (später Pwg pr14). Brawa 49412.
Der in großen Stückzahlen durch die preußische Staatsbahn und später die Reichsbahn beschaffte Güterzugbegleitwagen der Bauart Pwg pr14 ist aus dem Güterzugdienst der deutschen Eisenbahnen zwischen 1915 und 1960 nicht wegzudenken. Wunderbar umgesetztes Modell von brawa.
Ein G 10 der preußisch-hessischen Staatsbahn, erkennbar am Doppelwappen der Direktion Mainz. Brawa 49742.
Bereits ungefähr 13 Jahre nach Erscheinen der Modelle der gedeckten Güterwagen der Verbandsbauart A 2 (DB-Bezeichnung: G 10) bringt brawa eine preußische Bedruckungsvariante der Ausführung ohne Bremserhaus (mit bremserhaus gab es bereits drei Serien). Die Erdal-Werbung auf einem Staatsbahnwagen dürfte damals eine eher seltene Erscheinung gewesen sein. Aber nun gut, die Wagen ohne Bremserhaus waren viel häufiger als die mit Bremserhaus (Verhältnis etwa 3:1), so dass man davon nie genug haben haben. Und im Modell eher selten (Märklin hat seinen G 10 ohne Bremserhaus noch gar nicht als preußische Ausführung gebracht, Fleischmann mal vor über dreißig Jahren). Ich würde mir natürlich weitere preußische G 10 ohne Bremserhaus von brawa wünschen - und bitte ohne Werbung.
Bier-Kühlwagen der Brauerei Englisch Brunnen in Elbing. Tillig 76656.
Die Brauerei Englisch Brunnen in der alten Hansestadt Elbing (Westpr.) war eine der großen Brauereien und existiert auch heute noch (in Elblag/Polen). Der Schriftzug ist auf mehreren preußischen und Reichsbahn-Bierwagen bildlich dokumentiert (allerdings auf G 10-basierten Wagen). Da Wagen aus den nordöstlichen Direktionen (Königsberg, Danzig, Bromberg, Posen) großen Seltenheitswert haben, hat ein weiterer dieser hübsch gemachten Sachsenmodelle/Tillig-Kühlwagen Aufnahme in den Güterwagenpark gefunden.
"SaarLor"-Güterzug in Epoche I
Mit dem in der Direktion Mainz beheimateten "Erdal"-Wagen nähert sich mein südwestdeutscher "SaarLor"-Güterzug so langsam der Vervollständigung. Dieser setzt sich aus preußischen Wagen der südwestdeutschen Direktionen Saarbrücken, Mainz und Frankfurt sowie Wagen der Reichseisenbahnen Elsaß-Lothringen (EL) zusammen.
Die G 7 Saarbrücken 4406 bietet sich als Bespannung für den "SaarLor" geradezu an. Brawa 40700.
Von links: Pg Direktion Frankfurt, gedeckter Güterwagen der Direktion Mainz, Weinfasswagen Elsaß-Lothringen, Gaswagen Direktion Mainz.
Om Verbandsbauart der EL, O Verbandsbauart mit Äppeln EL, Rungenwagen R02 mit (leeren) Weinfässern, ein R02 der EL mit Holz und ein Rungenwagen der Verbandsbauart der EL mit Heu unter Plane.
Der Zug ist natürlich beliebig durch weitere gedeckte Güterwagen zu erweitern.
ich habe inzwischen zum X-ten Mal deinen wunderbaren Faden durchgelesen. Wieder sehr schön und verlockend ;-) geschrieben und fotografiert => ich würde das gern jetzt auch alles für mich kaufen …
Grüße Lutz Epoche II b/DRG + Epoche III b/DR + Epoche IV a/b/c/DR nach NEM 806
Hallo Mark, ich kann mich nur LutzW anschliessen, eine Neid erweckende Sammlung und perfekt aufgenommen. Würdest Du freundlicherweise mal zu Deinen Aufnahmen (Beleuchtung, Kamera etc.) aus dem "Nähkästchen" plaudern ? Gruß Rudolf
ZitatWürdest Du freundlicherweise mal zu Deinen Aufnahmen (Beleuchtung, Kamera etc.) aus dem "Nähkästchen" plaudern ?
Moin Rudolf,
klar - soweit es das Wetter zulässt, sind die Aufnahmen draußen entstanden, bei möglichst klarem Wetter. Sonnenlicht ohne Bewölkung auf dem Modell ist für natürliche Farben erforderlich, möglichst schräg stehend (Abendlicht). Je klarer der Himmel, desto besser kommen die Kontraste ohne Bearbeitung. Bewölkung im Hintergrund kann den Vordergrund etwas diffus werden lassen. Der Hintergrund möglichst frei, ohne störende Gebäude. Alle Aufnahmen sind mit Makromodus aufgenommen, mit dem "normalen" Autofocus bekommt man die Beschriftung nicht klar (ich jedenfalls nicht). Als Kamera habe ich bis letztes Jahr eine Rollei dr5 von 2005 verwendet, nun eine Panasonic Lumix DMC-TZ81. Beide Kameras weisen einen mehrstufiges, recht ordentliches Objektiv und einen Makromodus auf, der scharfe Nahaufnahmen ermöglicht.
Hallo Mark, danke für die Info. Bei schrägstehender Abendsonne brauche ich mich nicht zu wundern über das natürliche Licht das m.E. Deine Aufnahmen auszeichnet. Gruß Rudolf
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Modellbahn - Eisenbahnfuhrpark
»
Neues aus Preußen
Thema drucken
11.07.2017 22:06 (zuletzt bearbeitet: 15.03.2020 23:29)
Antworten
.
