Die Themen: - starre Fahrwerke - schlechte Stromabnahme - Soundaussetzer - die Sch...hausparole von der Brünierung (die ist fest in Beton in den Köpfen einzementiert) - daß schwarz vernickelte Räder nicht zur Verschlechterung der Stromabnahme führen - daß sich die Stromabnahme aber dramatisch verschlechtert wenn man diese Oberflächenbeschichtung abgekratzt hat und das blanke Zinkmaterial zum Vorschein kommt (Zink ist unedler als Nickel und neigt stärker zur Korrosion) - u.v.m. - und deren Zusammenhänge untereinander Sind hier in den Foren ausgiebig durchdiskutiert worden.
Bislang ist die Märklin/Trix T3 das beste Modell einer T3 der Ursprungsbauart was auf dem Markt erhältlich ist.
Zitat von metzerweg im Beitrag #140Hallo Jürgen, das ist schade, da hattest du wohl eine „Montags“-Lok bekommen. Aber wer hat das nicht schon erlebt? Haarig wird es aus meiner Sicht, wenn man mehrmals einen defekten Ersatz zurückbekommt. Wer böses dabei denkt…. Aber zurück zur BR 89. Meine lief und läuft zwar gut, nur die schlechte Stromabnahme war auch bei mir eine Enttäuschung. Für einen einwandfreien Lauf hätte ich gerne mehr bezahlt. Das ESU-Soundprojekt hört sich gut an, ebenso das von Zimo/Henning. Beide haben auch eine Leerlauf-Funktion, was bei MäTrix nicht möglich ist. Einen Umbau würde ich glatt angehen, nur, wo lässt man den Kondensator? Bis dahin fahre ich mit Wagon-Unterstützung, siehe mein Beitrag.
Es gibt einen Beitrag hier im Forum und auch bei Stummi das der Mä-Decoder durch einen ESU Lokpiloten ersetzen kann da der Sound auf der Lokplatine ist und über SUSI angesteuert wird. Dann würde ein ESU Pufferspeicher halt den freien Durchblick im Führerhaus etwas trüben, aber sie würde ohne Aussetzer laufen. Zum Beitrag. Hier und bei Stummi nach Trix 22914 suchen
Gruß Jürgen
Zentrale: Roco Z21 schwarz mit Z21 DoppelBooster und 1 x z21 weiß als Reserve Handregler = 4 x Roco Multimaus, 1 x Roco WLan-Maus Programmer: ESU, PIKO, ZIMO, SPROG II Decoder: Zu 90% ESU Rest Zimo, Piko, MäTrix (Letztere werden wenn möglich gegen ESU getauscht) Rollmaterial: Trix, Roco, Tillig, Piko, Fleischmann, Liliput, Brawa, ESU Digital: Nur DCC auf Roco-Line ohne Bettung Thema Anfang Epoche III und Privatbahn
Also das hilft hier nun nicht weiter. Niemand hat das Modell als solches angezweifelt, es ist super - bis auf die besagten Probleme. Und das Video ist ja hübsch, aber „Und es geht doch“ … bis zur nächsten DKW?
Hallo Kollege, Du darfst davon ausgehen, wenn die Lokomotive bei Lutz in der Revision war, daß sie dann vernünftig fährt. Da muß man neidlos anerkennen, daß es keine Weichenstraße gibt, die nicht sauber befahren wird.
Zitat von metzerweg im Beitrag #143Also das hilft hier nun nicht weiter. Niemand hat das Modell als solches angezweifelt, es ist super - bis auf die besagten Probleme. Und das Video ist ja hübsch, aber „Und es geht doch“ … bis zur nächsten DKW?
Und ich habe das Fhs. innen schwarz gelassen. In Höhe der Türoberkante befindet sich ab Werk eine schwarze Platte welche den darunter befindlichen Decoder rsp. Blindstecker abdeckt. Ein hellerer Anstrich der Fhs.-Innenseiten würde den Umstand, daß es keine Inneneinrichtung unterhalb der Türunterkante gibt, noch betonen und den Blick auf diesen Mangel verstärkt lenken.
Zitat von metzerweg im Beitrag #143Also das hilft hier nun nicht weiter. Niemand hat das Modell als solches angezweifelt, es ist super - bis auf die besagten Probleme. Und das Video ist ja hübsch, aber „Und es geht doch“ … bis zur nächsten DKW?
Und ich habe das Fhs. innen schwarz gelassen. In Höhe der Türoberkante befindet sich ab Werk eine schwarze Platte welche den darunter befindlichen Decoder rsp. Blindstecker abdeckt. Ein hellerer Anstrich der Fhs.-Innenseiten würde den Umstand, daß es keine Inneneinrichtung unterhalb der Türunterkante gibt, noch betonen und den Blick auf diesen Mangel verstärkt lenken.
mfG
Ludwig
Dann habe ich halt ein Montagsmodell erwischt. Was dafür spricht das der Händler vor Ort (also nicht Versandhandel) die Lok ohne weiteres zurücknahm. Nun gut, sie ruckelte auch auf seinem sehr kurzen (50cm) Testgleis beim Kauf. Er mußte sie mehrmals anschieben. Ich hatte sie trotzdem genommen da sie schon seit Ende November bei Ihm mit reduzierten Preis (265 Euro) bei Ihm in der Vitrine stand und ich sowieso vorhatte der Lok einen Pufferspeicher zu verpassen. Ist zwar hier OT, aber die Stromabnahme von Trix-Loks ist teilweise besch...... Ich hab zwei BR24 (22324 und 22248) sowie eine BR64 (22658) welche erst nach Austausch der Decoder gegen ESU Loksound plus ESU Pufferspeicher auch im Langsamfahrt ohne Soundaussetzer gut laufen. Einzig die Trix BR 42 (22227) (ohne Decoder gekauft und mit ESU Loksound versehen) sowie eine Trix BR 38 (22891)(mit msd/3) Decoder welche gut ohne Pufferspeicher laufen. Von den Trix Köf II ob mit (22308) oder ohne (22112) Sounddekoder will ich lieber nicht reden. Nur auf absolut frisch geputzten Gleis in Vorbildgeschwindigkeit. Sofern nicht gerade mal wieder der bekannte Zahnradbruch vorliegt. Das durfte ich inzwischen bei allen 3 Köfs schon austauschen.
Gruß Jürgen
Zentrale: Roco Z21 schwarz mit Z21 DoppelBooster und 1 x z21 weiß als Reserve Handregler = 4 x Roco Multimaus, 1 x Roco WLan-Maus Programmer: ESU, PIKO, ZIMO, SPROG II Decoder: Zu 90% ESU Rest Zimo, Piko, MäTrix (Letztere werden wenn möglich gegen ESU getauscht) Rollmaterial: Trix, Roco, Tillig, Piko, Fleischmann, Liliput, Brawa, ESU Digital: Nur DCC auf Roco-Line ohne Bettung Thema Anfang Epoche III und Privatbahn
Nach drei Jahren Ankündigung lieferte Hornby/Rivarossi neulich das neuentwickelte Modell der preußischen G 81 (spätere BR 5525-56) aus. Da es sich bei der G 81 um die zahlenmäßig wichtigste preußische Lokomotive handelt, Rivarossi auch noch die älteste Bauausführung umgesetzt hat und es sich bei dem Modell um das erste Rivarossi-Dampflokmodell für den deutschen Markt seit 2009 (BR 58) handelt, war ich natürlich sehr gespannt und möchte hier die preußische Ausführung vorstellen.
G 81 Halle 5174 der K.P.E.V. Rivarossi HR2807.
Zu der historischen Einordnung der G 81 ist reichlich geschrieben worden, ich selbst in diesem Thread auch weiter oben. Daher nur soviel – die G 81 wurde 1913 aus der G 8 entwickelt und stellt deren verstärkte und verbesserte Ausführung dar. Zwischen 1913 und 1921 (Ende der Reichsbahn-Beschaffung, letzte Lieferung in das Ausland war 1933) - wurden etwa 5300 Maschinen für Bahnen im In- und Ausland gebaut. Davon mussten 1868 Maschinen nach dem 1. Weltkrieg als Reparation geliefert werden.
Die Reichsbahn reihte 1925 noch knapp über 3100 Maschinen als BR 5525-56 ein. Die zugkräftigen und anspruchslosen Maschinen hatten nur ein Manko: ihre mit 55 km/h niedrige zulässige Höchstgeschwindigkeit. Als man Anfang der Dreißiger Jahre dem aufkommenden Güterkraftverkehr etwas begegnen musste und die Güterzüge beschleunigen wollte, wurden G 81 mit einer Vorlaufachse ausgestattet, so dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h erhöht werden konnte. Zwischen 1934 und 1941 wurden 691 Maschinen umgebaut. Dies und der Verlust von knapp 1400 Maschinen führten dazu, dass nach dem 2. Weltkrieg nur noch etwa 1000 Maschinen bei beiden deutschen Bahnverwaltungen im Dienst standen.
Vorbildmaschine
Das neu konstruierte Modell wird in der ersten Auflage als preußische, DRG, DB Ep. III und DR Ep. IV – Variante aufgelegt.
Für die preußische Ausführung hat sich Rivarossi der G 8 Halle 5174 angenommen. Die Maschine wurde 1917 von Borsig mit der Fabriknummer 10023 gebaut, 1925 in 55 4708 umgezeichnet und verbleib bis Ende des 2. Weltkriegs in der Direktion Halle: 1925 ist sie im Bw Halle I, 1936 im Bw Dobrilugk und 1942 im Bw Lübbenau erfasst. Nach dem Krieg fand sie sich im tief im Westen wieder – 1966 wurde sie im Bw Wanne-Eickel abgelichtet und 1967 ausgemustert.
Im Profil – Lokführerseite...
...und nur die Lok von der Heizerseite.
Die Maschine entstammt baulich den frühen Ausführungen der G 81 – 3-domiger Kessel mit eng stehenden Domen und Kesselspeisung in der Mitte des Kessels sowie das Führerhaus der ersten Ausführungen mit zwei gleich großen Seitenfenstern. Später (irgendwann ab 1917) war das hintere Fenster höher als das vordere (siehe auch Modelle von Fleischmann und Märklin sowie die 56er von Märklin und Liliput). Die Farbgebung entspricht der normalen preußischen Farbgebung für Arbeitspferde ohne Zierlinien, also Rauchkammer und Führerhausdach schwarz, Aufbauten olivgrün, Fahrwerk rotbraun.
Modell
Beim Auspacken überrascht das Modell etwas mit einem Tender in separatem Innenblister. Lok und Tender werden durch eine 8-polige Steckverbindung mechanisch und elektrisch verbunden. Das Kuppeln ist ziemlich unproblematisch, wenn man es mit Jefühl - und nicht mit Jewalt - auf ebenem Untergrund (Gleis) durchführt.
Das Modell ist weitestgehend aus Metall gefertigt, der Antrieb ist in der Lok. Radsätze und Gestänge gleichfalls aus Metallguss. Der 5-polige Motor mit Schwungmasse treibt über Zahnräder die beiden letzten Kuppelachsen direkt an. Die Fahrwerkskonstruktion ist geradezu vorbildlich: Erste Kuppelachse fest, zweite gefedert, dritte mit Seitenspiel, letzte wieder fest und mit Haftreifen – so sollte das Fahrwerk gut geführt werden, eine ordentliche Traktion aufweisen und zugleich eine gute Stromabnahme ermöglichen. Die Stromaufnahme erfolgt durch alle Achsen des Modells, inklusive der drei Tenderachsen. Trotz der Metallkonstruktion bringt das Modell nur 315 Gramm auf die Waage – kein Wunder, die Rauchkammer ist hohl…
Die Kupplungsaufnahmen sind beidseitig nach NEM 362, allerdings nur an der Stirnseite kulissengeführt. Man fragt sich, warum die betrieblich viel wichtigere Kupplung am Tenderende keine Kulissenführung aufweist, zumal auch die Lok-Tender-Verbindung kulissengeführt ist. Sparfuchs am falschen Ende?
Die Riva-G 81 ist einer 21-poligen MTC-Schnittstelle nach NEM ausgestattet (obwohl das egal ist, da AUX 3 und 4 nicht belegt sind), in der bei den Digitalversionen ein ESU Loksound 5 steckt. Neben der mit der Fahrtrichtung wechselnden Spitzenbeleuchtung aus warmweißen LEDs ist eine Feuerbüchsenbeleuchtung vorhanden – da merkt man, dass der Entwickler Hornby vor allem auf dem britischen Markt unterwegs ist.
Im Tender ist unter der Platine ein Einbauraum für rechteckige Lautsprecher vorgesehen. Versoundung meines Modells steht noch aus…
Auch Güterzugloks können ein gute Figur machen…
Detaillierung
Die Proportionen der G 81 sind sehr treffend wiedergegeben. Alle Leitungen sind separat angesetzt und von geringer Materialstärke. Niete und Gravuren sind sehr zierlich nachgebildet. Die Lackierung ist einwandfrei und seidenmatt. Der Glanzgrad ist gegenüber der recht glänzenden schwarz/roten DRG-Version etwas matter gehalten. Die Speichen der Radsätze, obschon aus Metallguss, sind nicht so filigran wie bei Brawa oder Fleischmann geworden. Dafür ist die Steuerung – auch weitestgehend aus Metall – ausgesprochen filigran gelungen. Farbunterschiede des rotbraun zwischen den Bauteilen des Fahrwerks sind nicht festzustellen.
Das Führerhaus ist in guter Hornby-Tradition farblich komplett durchgestaltet. Das ist bei uns nicht Standard, im Vereinigten Königreich schon…
Die Entwickler haben fast alle epochentypischen Details berücksichtigt: Hülsenpuffer, Führerhausdach ohne Oberlicht, Gasbeleuchtung. Leider hat man zwar Gaslaternen angebracht und die Lichtmaschine an der Rauchkammer richtigerweise weggelassen, dafür aber den Gastank am Tender vergessen (dies gilt auch für Epoche II-Version). Die Tenderbeschriftung ist zwar vorbildgerecht sparsam - im Kriegsjahr 1917 gab es keine Adler an den Tenderseiten und keine rückwärtige Nummer – aber die Tenderbeschriftung gehört an den Aufstieg zum Führerhaus und war gelb, nicht weiß.
Bei der Fertigung scheint es bei den Modellen eine gewisse Streubreite zu geben. Bei der DRG-Version wusste der Monteur offensichtlich nicht bei jeder Leitung, wo diese hingehört. So manche Fingerabdrücke waren gleichfalls sichtbar – glücklicherweise ließen sich diese entfernen. Auch ist der Glanzgrad des Lackes der schwarz/roten Versionen höher als bei der preußischen Variante.
Blick auf die Front.
Fahreigenschaften
Dies Fahreigenschaften sind sehr gut geworden. Bereits analog setzt sich das Modell ruckfrei in Bewegung, kriecht aufgrund der sehr guten Stromabnahme über alle Achsen unter Schrittgeschwindigkeit los und bleibt bis zur Höchstgeschwindigkeit ausgesprochen leise – so macht das Laune. Die Höchstgeschwindigkeit ist etwas überhöht – kein Wunder, die G 81 waren auch nur für 55 km/h zugelassen. Dass sie schneller konnten, zeigte sich später beim Umbau mit Laufachse, wonach sie für 70 km/h zugelassen wurden. Digital lässt sich das natürlich einfangen. Bei niedrigen mittleren Geschwindigkeiten taumelt das Modell bei Vorwärtsfahrt leicht, bei Rückwärtsfahrt tritt dies hingegen nicht auf. Die Zugleistungen sind in Ordnung, mittlere Güterzüge bis etwa 30 Achsen sind kein Problem, auch in leichten Steigungen. Richtig schwere Züge dürften das Modell in Steigungen oberhalb 2% aber überfordern. Dazu ist es schlicht zu leicht.
Fazit
Über die Ankündigung einer neu entwickelten G 81 in der Standard-Dom-Konfiguration habe ich mich sehr gefreut. Das Modell ist – mit ein paar Abstrichen in der B-Note – rundum gelungen und läuft hervorragend. Hinsichtlich Filigranität ist das Modell auf Brawa-Niveau. Einzig der fehlende Gasbehälter und die nicht so filigran geratenen Speichenräder gefallen nicht so sehr. Und warum die tenderseitige Kupplung als einzige nicht kulissengeführt ist, weiß nur der Hersteller.
Um kurz auf die T3 von Trix zurück zu kommen: Im Stummiforum habe ich beschrieben, wie man mit einfachen Mitteln das Fahrwerk so weit verbessern kann, dass sie sauber läuft.
danke für den informativen Bericht mit wie üblich tollen Fotos! Bei der Variante passen finde ich auch die unlackierten Radreifen super im Gegensatz zu EPII und höher. Sieht wirklich gut aus bis auf das hängende Kolbenschutzrohr links. Gesteckt oder geklebt?
Du schreibst "die Speichenradsätze aus lackiertem Kunststoff" - bist Du sicher, daß das keine Metall-Radsterne sind? Auf den Bildern ähneln die Radnaben den Plaste-Isobuchsen wie man sie von Liliput-Bachmann (z.B. 92.2) kennt. Zum Gestänge - sind nur der Kreuzkopf und die Gegenkurbel aus Kunststoff? Ist die Gegenkurbel gesteckt? War bei der 58 noch geschraubt.
Die 8-Polige versteckte Verbindung ohne sichtbaren Kabelsalat finde ich ja genial! Das dürften sich bitte mal alle abschauen ;-)
Die Nummer mit der hinteren Kupplung kenne ich auch von Brawa. Spontan fällt mir die 57.4 ein. Die Riva 58 hatte das auch schon.
danke fuer den ausführlichen Bericht! Fuer mich persönlich ist eigentlich nur die fehlende KKK am Tenderende ein echtes Manko, mit dem Rest könnte ich leben (muss es aber nicht, weil die Lok nicht ins Beuteschema passt).
Danke - korrigiert. Die Radsätze sind natürlich aus Metall. Steht ja auch an zwei anderen Stellen. Steuerung ist bis auf Kreuzkopf und einen Hebel aus Metall. Treibstangenzapfen/Gegenkurbel sind gesteckt, nicht geschraubt. Ist der Kunststoff gut, hält das lange. Wenn nicht...
Diese 8-polige Verbindung verwendet die direkte Konkurrenz von Liliput/Bachmann schon länger (z.B. BR 562-8, SBB B 3/4), funktioniert auch dort gut.
Neulich trudelte – nur zehn Jahre nach der Vorbestellung – endlich die preußische T 7 in preußischen Farben ein. Nachdem die DRG-Ausführung bereits vor über vier Jahren geliefert wurde, hat sich PMT mit der preußischen Variante eben noch ein bisschen Zeit gelassen. Die DRG-Ausführung hatte ich seinerzeit ausführlicher hier PMT BR 8978 (pr. T 7) vorgestellt, so dass ich hier nur ein paar Bilder der preußischen Variante des technisch unveränderten Modells nachreiche.
T 7 Essen 6807, PMT 30201.
Im Profil.
Die T 7. Zuhause auf allen Rangierbahnhöfen Eisenbahn-Preußens…
Modell Die preußische Variante wird seit Ende 2023 in homöopathischen Dosen ausgeliefert. Aber - das Modell ist unverändert ein großer Wurf. Die Proportionen hervorragend getroffen, filigrane Leitungen und Materialstärken, hervorragende Fahreigenschaften. Die T 7 ist ausschließlich mit Schnittstelle (also DC analog) lieferbar, verfügt jedoch über eine gut zugängliche PluX16-Schnittstelle und Sound-Vorbereitung. Ausführungen für das Mittelleiter-System gibt es leider nicht.
Über die Versoundung hatte ich hier: PMT BR 8978 (pr. T 7) - Sound mal was geschrieben. Inzwischen gibt es von Zimo einen eigenen Sound für die T 7.
T 7 Breslau 6854.
Als preußische Variante hat PMT die Essen 6807 umgesetzt. Die Maschine wurde 1885 bei der Hanomag unter der Fabriknummer 1805 zusammengedengelt und ging als Elberfeld 1734 in Betrieb. Im Rahmen diverser Umstrukturierungen der preußischen Direktionen wechselte sie mehrmals die Direktion: 1891 wurde sie als Cöln rrh 1840 geführt, ab 1900 als Essen 1840, bis sie 1906 die Betriebsnummer T 7 Essen 6807 erhielt. In den vorläufigen Umzeichnungsplan der Reichsbahn von 1923 wurde sie nicht mehr aufgenommen; dem entsprechend wurde sie wohl um 1920 ausgemustert.
Lokführerseite
Farbgebung und Beschriftung Das Modell ist in der klassischen preußischen Farbgebung olivgrün/schwarz ohne Zierlinien mit rotbraunem Fahrwerk gehalten und gibt den Zustand ab 1906 wieder. Dies ist anhand der Beschriftungen nach dem ab 1906 gültigen Nummernplan ersichtlich, mit dem auch die bekannten Gattungsbezeichnungen verbindlich eingeführt wurden. Zierlinien weist dieser zum damaligen Zeitpunkt bereits über zwanzig Jahre alte Rangierhobel sinnvollerweise nicht auf. Die Farbgebung ist im Modell einwandfrei und gleichmäßig umgesetzt, die Bedruckung der Rotguss-Schilder ist farblich sehr gut getroffen und scharf. Das Fahrwerk weist einen einheitlichen rotbraunen Farbton ohne Farbunterschiede zwischen den Bauteilen auf.
Die Allan-Steuerung der T 7. Mit zeitgenössischen Tortenstücken.
Auch ein schöner Rücken kann entzücken…
Fahreigenschaften Nach wie vor sind die Fahreigenschaften des Modells dank des mechanisch aufwändigen Fahrwerks hervorragend. Das Modell verfügt über ein Fahrwerk mit Kippachse, gefederter Mittelachse und fester angetriebener letzter Achse. Damit kriecht das Modell bereits analog vollkommen ruckelfrei über Weichenstraßen. Von der Fahrwerkskonstruktion könnten sich MäTrix und Roco/Fleischmann für ihre T 3 etwas abschneiden.
Danke für die Vostellung deiner ewigen Vorbestellung. Ich hab beim Herrn Hammer von pmt das Gefühl, dass er halt wartet, bis er ausreichend Vorbestellungen zusammen hat, dass es sich für ihn lohnt. Kleinserie halt.
Private Frage: Bist du umgezogen? Deine Bilder waren sonst immer vor blauem Himmel...
Ich habe auch eine bekommen, auf eine 2. warte ich noch... Eine positive Veränderung zur von Dir vorgestellten DRG-Variante vor 4 Jahren ist mir aufgefallen: Die Schraube, welche die Platine hält ist jetzt eine Senkkopfschraube und muss nicht mehr gegen den Decoder isoliert werden!
Kürzlich wurde die neu entwickelte BR 5620-29 (pr. G 82) von Rivarossi ausgeliefert. Die DRG-Ausführung der 56 2001 stelle ich hier vor.
56 2001 des Bw Wittenberge. Rivarossi HR2891S.
Vorbild, Farbgebung und Beschriftung
Die Geschichte der BR 5620-29 hatte ich in Beitrag #125 bereits skizziert. Rivarossi bildet mit 56 2001 eine der zehn Vorserienmaschinen nach. 56 2001 wurde 1919 mit der Fabriknummer 16710 von Henschel als G 8.2 Cassel 5361 gebaut. Bereits Mitte der 1920er Jahre findet sich 56 2001 im Bw Wittenberge der Direktion Altona. Hier erhielt sie Mitte der 1930er Jahre zu Zulassung für 75 km/h durch die bekannten Bohrungen in den Kuppel- und Treibrädern. Um 1940 scheint sie zum Bw Harburg gewechselt zu sein, denn 1942 wurde sie von hier aus an die Ostgebiete (RVD Riga) verliehen. Nach dem Krieg fand sich 56 2001 in Berlin bei der DR Ost und wurde 1947 an das Bw Angermünde (Rbd Greifswald) abgegeben. 1956 ging es zur Rbd Erfurt. 1965 und 1966 ist sie beim Bw Vacha dokumentiert – aus dem Jahre 1966 gibt es sogar ein gutes Bild nach einer Hauptuntersuchung. Dabei dürfte sie auch Rangierfunk erhalten haben. Die Maschine erhielt 1970 noch die Computernummer 56 2001-8, wurde jedoch kurz danach – im September 1970 ausgemustert. Unsere 56 2001 ist also mit 51 Betriebsjahren sehr alt geworden…
Lokführerseite im Profil.
Die Maschine entspringt derselben (Vor-) Serie der G 82, die auch Roco in dem Jahreszug 2021 nachgebildet hatte.
Fokus auf die Lok - Heizerseite. Die Mannschaft ist ab Werk an Bord…
Das Modell ist in der schwarz/roten Standard-Farbgebung der Reichsbahn mit Messingbeschriftung gehalten. Die Lackierung ist einwandfrei seidenmatt gelungen, weniger glänzend als bei den hauseigenen Modellen der G 81 aus dem vergangenen Jahr. Der Farbton der Messingschilder und der Beschriftungen ist gut getroffen, der Druck der kleinen Beheimatungsschilder ist scharf, könnte jedoch etwas klarer sein. Die Fabriknummer des Henschel-Fabrikschilds ist lesbar.
Beschriftung. Leider ist Hornby/Rivarossi bei der Beheimatung ein Fehler unterlaufen: das Bw Wittenberge gehörte bis 1945 immer zur Direktion Altona, erst mit der deutschen Teilung kam es zur Direktion Schwerin. Wir sind hier aber in den Dreißigern…
Modell
Die Riva-G 82 ist eine Neukonstruktion, deren erste Modelle dieses Jahr ausgeliefert wurden. Das mit Ausnahme einiger Ansetzteile komplett aus Metall gefertigte Modell gibt den gedrungenen Charakter der Maschine sehr gut wieder. Die Gravuren der Gehäuse sind gestochen scharf, die Materialstärke der angesetzten Teile (Leitungen, Pumpen, Auftritte etc.) ist filigran. Das ist Brawa-Niveau. Bei dem ausgesprochen filigranen Fahrwerk ist zunächst der fast vorbildgerecht enge Kuppelachsstand hervorzuheben. Die Radsätze sind aus feinem Metallguss mit niedrigen Spurkränzen, das dunkel vernickelte Gestänge ist aus Metall. Die Bohrungen in den Ausgleichsgewichten der Treib-/Kuppelräder, die 56 2001 irgendwann um 1935 erhalten hat, sind im Modell nicht wiedergegeben.
Die Vorserienmaschinen sind anhand der nur bei diesen vorhandenen, seitlichen Verkleidung der Rauchkammerstütze zu erkennen. Rivarossi hat dieses Merkmal umgesetzt – und im Gegensatz zu Roco 2021 auch mit dem richtigen, weniger steilen Winkel.
Richtig gemacht hat Rivarossi auch das Umlaufblech auch der Heizerseite. Dieses wies bei den Maschinen bis etwa 56 2280 keine Stufe oberhalb des Luftbehälters vor dem Führerhaus auf. Die Fleischmann- und Gützold-Modelle hingegen weisen eine Stufe im Umlauf auf, sind also nur für jüngere Maschinen richtig.
Die Zweilicht-Spitzenbeleuchtung wird durch warmweiße LEDs beleuchtet und in der Feuerbüchse ist ein Flackerlicht installiert. Eine Führerstandsbeleuchtung und rotes Zugschlusslicht, wie zuletzt bei einigen Piko-Dampfloks umgesetzt, sind leider nicht vorhanden. Auch hier zeigt sich m.E. die britische Handschrift – Feuerbüchsflackern ja, Führerstandsbeleuchtung nein. Modellmäßig ist vorbildgerecht eine Gasbeleuchtung mit entsprechendem Tank am Tender dargestellt.
Die Pins der Kulissenführung zwischen Lok und Tender glänzen leider etwas…
Technik und Fahreigenschaften
Das 323 Gramm schwere (öhem – leichte) Ganzmetall-Modell weist einen Lokantrieb auf. Ein 5-poliger Motor mit Schwungmasse sorgt über ein Schneckengetriebe für ausreichend Vortrieb. Direkt angetrieben ist die mit Haftreifen belegte letzte Kuppelachse, die übrigen werden über die Kuppelstangen mitgenommen. Das Modell verfügt über eine kulissengeführte Lok-Tender-Kurzkupplung, die Kupplungen an den Fahrzeugenden weisen zwar Normschächte auf, sind jedoch nicht kulissengeführt. Daran merkt man, dass Rivarossi zu Hornby gehört – bei britischen Modellen sind kulissengeführte Kupplungen unverständlicherweise nicht üblich.
Die Stromaufnahme erfolgt über die Kuppelachsen und die äußeren Tenderachsen. Diese lange Stromabnahmebasis und die Antriebskonstruktion sorgen für sehr gute Fahreigenschaften. Die Langsamfahreigenschaften sind ein Träumchen. Das Modell kriecht zuverlässig unterhalb Schrittgeschwindigkeit und bleibt bis zur Höchstgeschwindigkeit sehr ruhig. Die Zugkraft des relativ leichten Modells dürfte nicht übermäßig sein, aber für vorbildgerecht mittelschwere Reise- und Güterzüge in moderaten Steigungen ausreichen. Wäre mal einen Test wert.
Lokführerseite schräg von vorn.
Mein Modell bedurfte einiger Nacharbeiten: so musste ich eine der beiden Kuppelstangen gerade biegen, diese war krumm, was den langsamen Kurvenlauf stört. Der erste Tenderradsatz eiert, diesen habe ich mit dem mittleren getauscht. Durch das dort vorhandene Höhenspiel wackelt der Tender nun nicht mehr. Die Remontage der Radsätze ist wirklich anspruchsvoll, ich frage mich, wie die das im Akkord in der Herstellung bewerkstelligen.
In der Riva-56 ist eine 21-polige DSS nach NEM 660 verbaut, also ohne verstärkte AUX 3 ff. In dieser steckt bei der Soundversion – entgegen der Ankündigung 2022 – kein Zimo MS, sondern ein ESU Loksound 5.
Sound
Der Decoder harmoniert sehr gut mit dem Motor, so dass bereits mit den Werkseinstellungen sehr ansprechenden Fahreigenschaften vorhanden sind. Das ESU-Soundprojekt ist up to date – der Zylinderschlag endet, sobald die Geschwindigkeit reduziert wird, so dass nur das Klackern des Gestänges zu hören ist. Und es gibt mehrere Lastprofile (Zwangsleerlauf und Normallast).
Der Sound ist sehr klar, dürfte heutzutage aber kräftiger im Bass sein. Das liegt daran, dass im Tender tatsächlich noch ein 23 mm Rundlautsprecher vorgesehen ist. Im Jahre 2024!
56 2001 schräg von achtern.
Fazit
Äußerst filigrane, sehr gut laufende Umsetzung dieser in den Zwanziger und Dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts weit verbreiteten Hauptbahn-Güterzuglok. Unverständlicherweise hat man auf einige technische Features wie Kurzkupplungskulissen und einen Einbauraum für einen zeitgemäßen Rechtecklautsprecher verzichtet. Und bei der Direktion nicht genau genug recherchiert.
Danke für den Bericht! Ergänzend vielleicht noch zwei Beobachtungen meinerseits. Die glänzenden Steckerpins fallen nicht mehr auf, wenn man den Lok/Tender-Abstand verringert (dazu gibt es eine zentrale Schraube an der Tenderunterseite). Und das Soundprojekt ist per Werk nicht an die Epoche II-Version angepasst: so ertönt der Generator beim Einschalten der Petroleumlaternen, und man kann auch ein Glockengeräusch abrufen (56 2001 hatte anscheinend keine Glocke). Aber das fällt schon mehr unter „das Haar in der Suppe suchen“ .
Was mich ein wenig verärgert hat, ist die Abwesenheit eines Energiepuffers. Sollte bei einer Soundlokomotive im Jahr 2024 eigentlich nicht mehr vorkommen. Platz ist im Tender allerdings reichlich vorhanden. Ich habe einen 1000uF Elko angeschlossen; dazu muss man nicht einmal am Dekoder löten, da die Lokplatine U+ und GND Kontakte anbietet.
Alles in allem aber ein sehr nettes Modell, wenn auch nicht unbedingt günstig.
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08.02.2023 11:32 (zuletzt bearbeitet: 08.02.2023 11:33)
