Gibt es ein korrektes Epoche 1 Modell in H0 der hochhaxigen S3/6? Eines das nicht von Micro Metakit ist? Oder anders gefragt: Hat sich schon mal jemand ein korrektes Modell auf Basis eines der Großserienmodelle selber erstellt?
Hallo Manfred, es gibt eine ältere Liliput S 3/6 mit der Betriebsnummer 18 451 (Art. Nr. ?) die größere Treibräder (umgerechnet 2 m) aufweist als die Fleischmann 18 629 (Art. Nr. 74118) mit einem Durchmesser von umgerechnet 1,8 m. Aber meine Liliput ist keine Epoche 1 Maschine, könnte aber vielleicht als Ausgangsbasis dienen. Gruss regalbahner
Ich kenne das was es gab, denke ich. Soweit ich den Markt kenne, die Version von Liliput Wien (40 Jahre alt) und aktuell von Märklin/Trix. Ein Edelmodell gabs vor 25 Jahren auch noch von Micro Metakit.
Fleischmann ist keine Hochhaxige
Das Problem ist, Liliput Wien hatte ihre Detailfehler und es gab keine farblich korrekte Version - bei einem 40 Jahre alten Modell verzeihlich.
Ebenso ist das aber beim aktuellen Modell von MäTrix der Fall, was der eigentliche Skandal bei diesen Preisen ist. Bisher gabs aus Göppingen nur falsche oder komlette Fantasie-Farbgebungen...
Aber es gab ja mal S3/6 Modelle von einem mir nicht benannten Hersteller, den Busch vetrieben hat, und da ich die 2010er nicht in der materie drin war, könnte da ja auch was am Markt gewesen sein, das ich nicht mitbekommen habe.
Wenn nicht, was ich befürchte, dann stünde eine eigene Abwandlung an, gezwungenermaßen auf Basis eines Liliputmodells wenn nix bessere gibt.
Bei 600 Öcken Kaufpreis möchte ich nicht anfangen, eine Trix Lok umzulackieren...
Hallo Manfred, was ist bei Dir ein korrektes Modell einer S3/6? Das müsste von Dir bitte schon mal etwas präzisiert werden. (bevor die Antworten wieder nicht das enthalten, was Du eigentlich wissen wolltest, was aber auch nirgends stand) Wie man hier nachlesen kann: https://de.wikipedia.org/wiki/Bayerische_S_3/6 sind weder 1,87m Kuppelraddurchmesser, noch 2,0m verkehrt, womit zumindest in dieser Hinsicht Liliput und Fleischmann bei den in #2 genannten Modellen alles richtig gemacht zu haben scheinen und beide stammen aus Ep 1. Es kommt halt darauf an, welche Maschine aus welcher Serie man meint. Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Ähm nein Trix ist wie Märklin farblich komplett falsch und das Ärgernis, welches eigentlich ausschlaggebend ist für mein Anliegen.
Der Grünton stimmt nicht, das ist in etwa braungrün 6008 wie bei Preussens üblich...
Der Rahmen und dieas gesamte Untergestell sind falsch in rot. Das ist in etwa die Farbgebung die die bayerischen Pfalzbahnloks hatten nach der Verstaatlichung 1908. Die Roco Pfalzbahn S3/6 hätte so aussehen müssen.
Die hochhaxigen Staatsbahnl S3/6 der Serien d und e waren laut Ludwig von Welser komplett we vorher in Bayern üblich, in grün/schwarz gehalten, nur die Radsterne waren an diesen 18 Loks feuerrot. Im Prinzip wäre die Museums S3/6 farblich korrekt, wenn man damals nicht so ein grelles Froschgrün gewählt hätte. Der richtige Grünton war für Bayern in etwa Ral 6007 Flaschengrün
Keine Ahnung, welche Farbbrille die Märklineute da auf hatten. war scheinlich eine Blindenbrille.
Frank, ich habe nach einer "hochhaxigen S3/6" gefragt, das ist immer schon und eindeutig die Verson der Serien d und e mit 2000mm Durchmesser. Wer mit dieser Bezeichnung nix anfangen kann, ist ggf nicht der richtige, hier zu antworten. Die 1870mm Version ist da also ganz bestimmt verkehrt.
Die Fleischmann Lok ist in keinem Falle richtig als Epoche 1 Lok, auch wenn sie keine hochhaxige ist, Die Version mit 1870mm Rädern und geradem Führerhaus wurde erste nach dem 1.WK gebaut.
das ist richtig, da es aber noch Loks im Originalack gibt wie die S2/6 in Nürnberg oder die BIX in Freilassing, die BBII in Neustadt etc etc etc, kann man das recht gut an einem Ton festmachen und muss sich eben nicht auf Vermutungen verlassen. Eines kann man sagen, Märklin hatte bisher einen guten Farbton für das Bayern Grün bei der B VI, der G5/5 und dem Glaskasten. Auch die Gt2x4/4 war gut getroffen.
Warum um alles in der Welt haut man da jetzt so eine lächerliche Farbgebung bei der Hochhaxigen S3/6 raus? Die letzte Windschneiden S3/6 3644 hatte ja schon das selbe Farbschema... Furchtbar...
Ich hab mir heute eine grüne Liliput Lok geholt uns sehe jetzt zu, daß ich noch rote Räder bekomme. Dann noch paar Kleinigkeiten wie Puffer ersetzen und den Vorwärmer amputieren, die Kesselringe schwarz oder gold machen etc . Ich berichte wenn sie fertig ist...
E94 094
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Kollege, die BIX und auch die BBII sind mit Sicherheit nicht mehr im Originallack. Lediglich S2/6 könnte noch im Originallack erhalten sein. Bei der Lory- S3/6 ist der noch erhaltene Lack bei der Aufarbeitung vernichtet worden. Somit behaupten wollen- die Modellbahnhersteller würden falsch liegen, oder auch von "lächerlicher" Farbgebung zu schreiben- halte ich für reichlich anmaßend. Oder andersherum- wenn Du die originale Farbgebung der von Dir beanstandeten Fahrzeuge nachweisen und sicher belegen kannst- habe ich kein Wort gesagt...
bei Märklin ist es nicht die " Farbbrille ", sondern es regiert der Controller bzw. die Vertriebsleitung. Zuletzt hatten sie ja die S 3/6 - die Hochhaxige erneut in den blauen Farbtopf geworfen, es wurde das MHI Händlermodell 2022, siehe hier: https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/39438
Wenigstens erwähnt Märklin im Text, dass diese Farbgebung " fiktiv " gewählt sei.
Da dieses hochhaxige Modell in Fernost zugekauft wird, könnte Märklin /Trix jetzt mal auf die Idee kommen, eine S 3/6 in der Epoche II ( für den Rheingold 1929 ) aufzulegen, die Form im PRC Land beim Hersteller der " Überraschungsloks " gibt es ja offensichtlich, vielleicht wird es ja in 2024 bei den NH 2024 was.
Hallo zusammen, sorry, aber der Lack der bayrischen Dampflokomotiven ist wahrscheinlich derjenige aus Epoche I, der noch am besten dokumentiert ist. Nicht im Original - da stimmt keine mehr - sondern an Hand der 1:10 Modelle des Modellsaals im Nürnberger Verkehrsmuseums. Die Modelle der bayrischen Dampflokomotiven wurden AFAIK als Abschlussarbeiten der Gesellen in den Centralwerkstätten hergestellt und dort natürlich mit den Originalfarben lackiert, die dort für Reparaturarbeiten zur Verfügung standen. Zudem waren die Modelle stets witterungsgeschützt und auch nur selten grellem Sonnenlich ausgesetzt. Trotzdem kann man an den Modellen erkennen, das es den richtigen bayrischen Grünton gar nicht gab. Wenn man den Farbfächer an die Nürnberger Modelle hält liegt der Farbton in der Mehrheit bei einer 1:1 Mischung von RAL 6007 und RAL 6009. So lackiere ich meine Umbauten, was auch den ursprünglichen Lacken von Bavaria entspricht - es gibt aber auch bei den 1:10 Modellen Exemplare, bei denen der Lack gelblicher erscheint. So lackierte Fuchs seine Modelle. Oder bläulicher, wie bei den Modellen von Micro. Allerdinge so mit Blaustich wie die Micro S 3/5 oder Micros Hochhaxige habe ich kein 1:10 Modell finden können. Und auch MTH (Manfred, den Hersteller suchtest Du doch) hat dem Modell einen roten Rahmen verpasst.
Daraus muss ich leider folgern: "Nein, es gibt kein korektes 1/87 Modell der Hochhaxigen".
mfg Thomas
PS.: die Frage stellt sich aber ebenfalls für die hochaxige Rheingoldlok - nichts exaktes nur Näherungen... PPS.: die S 2/6 war in der Länderbahnzeit nie grün! Ätsch!
Ich bin mir nicht sicher, was ihr meint, wieso die original erhaltenen Loks nicht die originale Farbe tragen sollten: Die BBII, die BV und die BIX wurden m.W. nach nicht vollrestauriert seitdem sie aufgeschnitten wurden und das war sehr wohl zu Zeiten, als die Loks noch in bayerischen Originalfarben unterwegs waren und dieser Farbton bei der Museumsaufarbeitung damals ach noch in den Hauptwerkstätten vorhanden waren. Auch die S2/6 trägt das korrekte Bayern Grün, Thomas. Sie war zwar im Betrieb damals nie grün, aber als sie 1924 fürs Museum aufgearbeitet wurde, war das grün noch gültiger Anstrich (Schwarz/rot kam erst 1926 und in Bayern erst 1927) und warum sollte sie bei Maffei damals nicht im richtigen Grün lackiert worden sein? Und alle diese Loks weisen (die Zeitpatina mal eingerechnet) ungefähr das gleiche grün auf. Von allen Museumsloks neuerer Zeit weist übrigends die 3673 den BEM das korrekteste Grün auf, deutlich besser als das was man in Koblenz Lützel auf die Brandopfer PtL2/2 und R3/3 gepinselt hat.
Egal wie man es dreht und wendet - DIE TRIX LOK IST IN JEDEM FALL FALSCH IN DER FARBGEBUNG, was super schade ist, ich habe lange auf dieses Modell gewartet - es war ja shon vor Jahren kurz vor der Märklin Pleite als Fine Art Modell angekündigt. Aber was da jetzt abgeliefert wird ist derart entäuschend, daß ich mich nun zu der "Operation Liliput" entschieden habe, obwohl dieses Modell wie gesagt einige Schwächen aufweist, die kaum beseitigt werden können. Natürlich wärs am einfachsten, ein Trix Modell umzulackieren, aber dafür ist mir das Ding zu teuer.
Hallo Manfred, bei der S 2/6 bin ich mir eben nicht sicher, ob die nicht nochmal 1960 "aufgehübscht" wurde und damt eben nicht mehr die Lackierung von 1924 trägt. Aber ja, die "Nordgau" hat noch den Original-Lack - die 1:10 Modelle aber eben auch und die standen die letzten 100 Jahre in ihren Vitinen staubsicher und - wenn Du den "alten" Modellsaal gekannt hast - auch vor Sonnenlicht "geschützt" herum. Es hat mich in den 80ern viel Überredungskunst gekostet, an die Modelle ranzukommen, um sie mit dem Farbfächer abzugleichen. Deswegen "traue" ich den 1:10 Modellen mehr als den Original-Lokomotiven - stimmen die mit den Modellen überein - noch besser!
Zum Trix-Modell - die Lackierung ist das eine, der Aschkasten das andere Problem. Den Aschkasten zu verbreitern macht wirklich keinen Spass. Den hat Liliput schon 1970 besser hinbekommen, dafür aber bei den Epoche I Versionen das Modell der Epoche 2 nur umlackiert - deswegen auch der "falsche" Vorwärmer und die Pumpen.
Da hast dur recht das ist mir noch gar nicht aufgefallen... Der zu schmale Aschkasten bei MäTrix ist wohl die Göppinger Lösung des Problems, daß die Nachlaufachse Raum zum Ausschwenken braucht, wenn die Lok in den Spielzeugradius 360mm gezwungen wird. Liliput hat das damals mittels einer verlängerten Nachlaufdeichsel gelöst... ich weiß nicht was besser ist. vmtl Liliput, weil sich das leichter beheben lässt. Die Liliput S3/6 wurde nur in augenfälligen Dingen re-bavarisiert, wobei die verbreitete Version in froschgrün ja die recht gut gelungene Nachbildung der Museumslok ist, hier sind sowohl Vorwärmer als auch Puffer, Pumpen etc richtig. Die eigentliche Epoche 1 Veriante, die ich nun gekauft ahbe, war damals rel selten, leider entspricht sie bis auf die Farbe der Museumslok. Wenn ich mir die Lok so anschaue (bzw das Bild, die Lok ist noch nicht da), dann schaut mir das so aus, als ob Liliput Wien damals keine Ahnung hatte und farblich einfach Märklins Methusalem 3092 imitiert hat. warum auch nicht an den Branchenprimus halten...
Bzgl des Rottons habe ich nochmal Unterlagen gewälzt, während Ludwig von Welser von nur roten Rädern (und diese in feuerrot) schreibt, steht im EJ zur Lok "Räder und Rahmen in Englischrot". Also nochmal weitere Quellen wälzen, wobei ich eher dem Zeitzeugen vertraue als einem Redakteur des EJ 90 Jahre später...
vielen Dank für diese interessante Beitragsreihe, hierzu ein paar Sammelantworten:
Zitat von E94 094 im Beitrag #3 Servus ... Soweit ich den Markt kenne, die Version von Liliput Wien (40 Jahre alt) und aktuell von Märklin/Trix. Ein Edelmodell gabs vor 25 Jahren auch noch von Micro Metakit.
Das Problem ist, Liliput Wien hatte ihre Detailfehler und es gab keine farblich korrekte Version - bei einem 40 Jahre alten Modell verzeihlich.
Ebenso ist das aber beim aktuellen Modell von MäTrix der Fall, was der eigentliche Skandal bei diesen Preisen ist. Bisher gabs aus Göppingen nur falsche oder komlette Fantasie-Farbgebungen...
Aber es gab ja mal S3/6 Modelle von einem mir nicht benannten Hersteller, den Busch vetrieben hat, und da ich die 2010er nicht in der materie drin war, könnte da ja auch was am Markt gewesen sein, das ich nicht mitbekommen habe.
Wenn nicht, was ich befürchte, dann stünde eine eigene Abwandlung an, gezwungenermaßen auf Basis eines Liliputmodells wenn nix bessere gibt.
... Warum um alles in der Welt haut man da jetzt so eine lächerliche Farbgebung bei der Hochhaxigen S3/6 raus? Die letzte Windschneiden S3/6 3644 hatte ja schon das selbe Farbschema... Furchtbar... Bei 600 Öcken Kaufpreis möchte ich nicht anfangen, eine Trix Lok umzulackieren...
@ Manfred: In diesen falschen Farbton kam zuerst die 3644 (33181/37181) am Ende nochmals die 3651 in der Doppelpackung (37187).
Zitat von E94 094 im Beitrag #10 Ich hab mir heute eine grüne Liliput Lok geholt uns sehe jetzt zu, daß ich noch rote Räder bekomme. Dann noch paar Kleinigkeiten wie Puffer ersetzen und den Vorwärmer amputieren, die Kesselringe schwarz oder gold machen etc . Ich berichte wenn sie fertig ist...
@ Manfred: Darauf bin ich schon sehr gespannt und freu mich schon auf Dein Ergebnis, hier das Liliput Modell, bei dem die Kesselringe aber bereits werkseitig gold waren:
Bei dem von Busch vertriebenen Modell handelt es sich um die MTH Lok, wie bereits Thomas richtigerweise angemerkt hat. Ich habe hier Vergleichsbilder eingestellt:
Zitat von E94 094 im Beitrag #6. Der richtige Grünton war für Bayern in etwa Ral 6007 Flaschengrün
Genau darin liegt, so weit mir bekannt, das Problem für die heutige korrekte Farbwiedergabe alter Modelle. Es gab damals weder eine RAL Definition noch exakte Möglichkeiten der bildlichen Dokumentation. Gruß HG
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #11 Hallo Kollege, die BIX und auch die BBII sind mit Sicherheit nicht mehr im Originallack. Bei der Lory- S3/6 ist der noch erhaltene Lack bei der Aufarbeitung vernichtet worden.
Soweit meine Gedanken Christian
Zitat von E94 094 im Beitrag #14 ... Von allen Museumsloks neuerer Zeit weist übrigens die 3673 den BEM das korrekteste Grün auf, deutlich besser als das was man in Koblenz Lützel auf die Brandopfer PtL2/2 und R3/3 gepinselt hat.
Zitat von Laenderbahner im Beitrag #13 Hallo zusammen, sorry, aber der Lack der bayrischen Dampflokomotiven ist wahrscheinlich derjenige aus Epoche I, der noch am besten dokumentiert ist. Nicht im Original - da stimmt keine mehr - sondern an Hand der 1:10 Modelle des Modellsaals im Nürnberger Verkehrsmuseums. Die Modelle der bayrischen Dampflokomotiven wurden AFAIK als Abschlussarbeiten der Gesellen in den Centralwerkstätten hergestellt und dort natürlich mit den Originalfarben lackiert, die dort für Reparaturarbeiten zur Verfügung standen. Zudem waren die Modelle stets witterungsgeschützt und auch nur selten grellem Sonnenlich ausgesetzt. Trotzdem kann man an den Modellen erkennen, das es den richtigen bayrischen Grünton gar nicht gab. Wenn man den Farbfächer an die Nürnberger Modelle hält liegt der Farbton in der Mehrheit bei einer 1:1 Mischung von RAL 6007 und RAL 6009.
Und auch MTH (Manfred, den Hersteller suchtest Du doch) hat dem Modell einen roten Rahmen verpasst.
Daraus muss ich leider folgern: "Nein, es gibt kein korektes 1/87 Modell der Hochhaxigen".
mfg Thomas
@ Manfred, HG, Christian, Thomas: Das mit dem zu schmalen Aschkasten beim Mätrix Modell war mir bislang auch noch nicht aufgefallen. Die Aschkasten waren je nach Bauart der S 3/6 unterschiedlich breit. Van allen Maffei-Maschinen hatte die badische IV h den breitesten Aschkasten - Kunststück, bei deren Kesselleistung!
Auch wenn ich jetzt von der "Hochhaxigen" zur "Normalhaxigen" aushole: Bei der 3673 des BEM handelt es sich um einen nach Originalfarbe gemischten Farbton. Nach der Aufarbeitung 1996 war die 3673 zuerst noch "Laubfroschgrün" bei dem man sich noch nach der Farbe der 3634 im Deutschen Museum orientiert hat. Obwohl bekannt war, dass diese Farbgebung historisch nicht korrekt ist, wurde mangels Wissens des Originalfarbtons, die 3673 so lackiert:
So zeigt sie sich von der 44 1093 aus aufgenommen am 25. September 1998 im damaligen Rbf. M-Laim.
Nach den weiteren farblichen Entgleisungen der 3673 von "Königsblau" und als "Krönung" die "Rheingoldfarbe", kam der Wunsch nach einem historisch korrekten Farbton auf, nachdem u.a. auch sämtliche Sponsorenverträge ausgelaufen waren. Hierzu nahm das BEM Kontakt mit Krauss-Maffei in M-Allach auf. Im Werkstattkeller von K-M wurde eine Blechplatte gefunden bei dem unter anderen Farbschichten auch der originale grüne Länderbahnlack zum Vorschein kam. Durch eine Fachschaft der TU München wurden die exakten Farbanteile ermittelt. Auf dieser Basis wurde von der Münchner Niederlassung der Farbwerke Spies Hecker GmbH Köln der entsprechende Farbton zusammengemischt. In diesem Farbton wurde dann schließlich die 3673 umlackiert, zeigt sich also im historisch korrekten Farbton, alle Aufnahmen stammen vom Dezember 2003 fotografiert am Münchner Ostbahnhof:
(Der hinter der Lok befindliche DR Reko Speisewagen "passt" natürlich wia die Faust aufs Aug. 🙈)
und in Nördlingen im April 2004:
Die Farbwertdifferenzen zu unterschiedlichen Tageszeiten sind allerdings erstaunlich! Das basiert auf Technik, auf das menschliche Auge wirkt es irgendwie anders. Bei Sonnenlicht erscheint die Farbe der S 3/6 gelbgrün, bei Bewölkung blaugrün. Zwei Vergleichsbilder vom selben Tag, dem 2. Juli 2004, von Paul Müller (Isartalbahner):
- vormittags in Kaufbeuren war es bedeckt und regnete - Farbe grün mit Blaustich:
- nachmittags in Lindau sonnig, hier wirken vor allem die Dome und der Schornstein gelbgrün.
Hierzu möchte ich mich nochmals bei Paul Müller und seiner Hilfe bedanken. Sein Großvater, eigentlich beim Bw Nürnberg Hbf beheimatet, war von 1928 bis 1931 in´s Bw Wiesbaden der Rbd Mainz ausgeliehen, um den dortigen Lok-Mannschaften und der Werkstatt die Handhabung mit der S 3/6 zu lernen.
Hier haben wir Rücksprache mit dem Intimkenner der S 3/6 Gerhard Böck gehalten, folgend seine Informationen auszugsweise.
Ursprünglich waren bei den S 3/6 die Vorwärmer am linken Umlaufblech angebracht. Man kam drauf, dass die linksseitigen Radreifen mehr abgefahren waren als die rechtsseitigen. Das lag am Gewicht des Vorwärmers, der 1170 Kilogramm auf die Waage brachte. Folge war, dass der Vorwärmer quer zwischen zweiter und dritter Kuppelachse eingebaut wurde, damit war der Gewichtsausgleich gegeben.
Bei den grünen Liliput Modellen, die allesamt im Prinzip die Epo I darstellen, ist der linksseitig liegende Vorwärmer durchaus richtig. Gebt bitte nicht zu viel Wert auf die erwähnten Literaturen, die sind laut Gerhard Böck zum größten Teil fehlerhaft!
Auch wenn ich jetzt wieder ausgeholt habe, so finde ich, ein insgesamt interessantes Thema - ob Vorbild oder Modell.
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Hochhaxige S3/6 in korrekt?
24.07.2023 17:19 (zuletzt bearbeitet: 02.07.2024 13:18)
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