ich habe eine normale H0 Bahn. ein Kreis um genau zu sein. Mein kleiner Sohn freut sich immer wenn er damit spielt. Nun ist uns leider die Lok kaputt gegangen. Ich habe kurzer Hand bei eBay eine andere Lok gekauft. Die ist von Märklin und hat unten eine Art Metallschlitten und rutscht damit scheinbar über kontakte an der Schiene. Ich wollte fragen ob diese Lok auch auf unseren Gleisen fahren kann? Sie bewegt sich nicht und ich möchte wissen ob sie defekt ist oder wir neue Schienen kaufen müssen.
Hallo Neopoli, wenn deine Gleise in der Mitte keine Kontakte haben wird das nix mit der Märklin Lok. Du brauchst eine Lok wahrscheinlich für Gleichstrom (DC) fährst du analog oder digital da musst Du auch drauf achten.
Ahhhhja. Okay! Danke für die Info. Gibt es da Hersteller? An die man sich halten kann? Das steht ja so bei eBay nicht so drin. Da ja Gleichstrom für alle gilt. Oder?
natürlich gibt es da Hersteller. Nur mal ein paar der ganz großen: Fleischmann, Roco, Liliput, Rivarossi, Lima, Trix.
Problem ist nur: viele davon (fast alle) haben auch Loks für das Märklin-Wechselstrom-Mittelleitersystem gebaut. Bei Trix bin ich diesbezüglich nicht ganz sicher, dafür hatte Trix aber ein eigenes Mittelleiter-Gleichstrom-System namens "Trix Express", das genausowenig zu deinen Schienen passt. Nur der Herstellername alleine gibt dir also keine Garantie, dass das zusammenpasst.
Du musst von allem die Finger lassen, wo "Märklin", "für Märklin", "AC" usw. draufsteht. Und von allem, was einen Mittelschleifer hat.
Ahhhh alles klar. Das ist echt hilfreich Danke euch. Meine derzeitigen Schienen sind von Piko. Das ist ein Set aus meiner Kindheit Piko Junior. Ich habe dann als Jugendlicher vor rund 35 Jahren zu TT gewechselt. Da passte mehr auf weniger Raum und war nicht so fieselig wir N :-)
Inzwischen ist ein weiteres Problem hinzugekommen. Es gibt die Unterscheidung zwischen Analog und Digital und zwar bei beiden Systemen. Du brauchst also, unabhängig von der Marke eine Lok für H0 Gleichstrom Analog. Die würde dann auf alle Fälle auf den alten Piko-Schiene mit dem alten Piko-Fahrregler laufen.
Aber: Bist Du sicher, die Lok ist kaputt, oder ist es das Fahrgerät? Und das sind wohl noch die alten Hohlprofilgleise, wenn du schon vor 35 Jahren gewechselt hast. In welchem Zustand sind die? Leiten die den Strom noch vernünftig?
Mein ehrlicher Vorschlag wäre, sieh Dich nach einer aktuellen, digitalen Startpackung um. Vermutlich am sinnvollsten von Piko oder Roco. Alles was da drin ist, paßt zusammen, und das funzt dann auch. Wenn Du noch von Piko Junior die Wagen des zugs hast, kannst Du die behalten. Und die alte Lok stellst Du dann als Denkmal vor Deinen Bahnhof.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
:-) Denkmal :-) Ich bin sicher die alte Lok hat ihr Schuldigkeit getan. Ich bin nun kein Fachmann und kann diese auch nicht wieder reparieren. Die fuhr ja auch nur im Kreis und für einen 4 jährigen ist das schon ausreichend. Die Lok fuhr von Heute auf Morgen nicht mehr und vorher lief das gute Stück ohne Zwischenfälle. Die Schienen musste ein einmal kurz bearbeiten damit die wieder glänzen aber dann war alles wie damals. Der Trafo ist es auch nicht, denn das habe ich messen können, dass da was raus kommt. Ich habe gestern noch eine Fleischmann Lok gekauft die auch für Gleichstrom geeignet ist. Die muss dann herhalten.
Zitat von masteba im Beitrag #7tja, die Sache mit den Systemen...
Inzwischen ist ein weiteres Problem hinzugekommen. Es gibt die Unterscheidung zwischen Analog und Digital und zwar bei beiden Systemen. Du brauchst also, unabhängig von der Marke eine Lok für H0 Gleichstrom Analog.
nicht notgedrungen. Digitale Loks laufen doch zumindest zu einem großen Teil auch an analogen Fahrreglern. Umgedreht – analoge Lok an digitaler Stromversorgung – ist allerdings keine gute Idee, da geht dann evtl. schnell was kaputt...
Zitat von masteba im Beitrag #7Die würde dann auf alle Fälle auf den alten Piko-Schiene mit dem alten Piko-Fahrregler laufen.
Ist natürlich trotzdem richtig (wenn der alte Piko-Fahrregler denn noch Saft liefert).
da gebe ichg Dir recht. Natürlich stimmt das für ein aktuelles Digitalmodell, und wenn es neu ist, also mit Werkseinstellung. Und beinahe hätte ich das auch so geschrieben.
Aber dann habe ich überlegt, wenn der TE vielleicht wieder auf dem Gebrauchtmarkt kauft, besteht das Risiko, ein altes Digitalmodell zu bekommen. Ich bin nicht sicher, ob die schon immer analog konnten. Oder ein neueres, bei dem aber der Vorbesitzer die Analogerkennung abgeschaltet hat. Dann funktioniert es wieder nicht. Daß ich es letztlich weggelassen habe und den Text entsprechend vereinfacht habe, sollte Verwirrung verhindern. Der Einstieg ist, wie die Fragestellung zeigt, kompliziert genug, manches sollte vielleicht erst im nächsten Schritt vertieft werden.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Zitat von masteba im Beitrag #11Ich bin nicht sicher, ob die schon immer analog konnten.
ich auch nicht. Von dem Digitalzeug habe ich auch nur rudimentäre Ahnung. Ich kann letztlich nur sagen, dass bisher jede digitale DC-Lok, die auf meine Analog-Gleise gelangt ist, dort auch anstandslos fuhr. Viele waren das aber nicht.
Irgendwo hatte ich ein Märklin-Dokument gefunden, in dem verschiedene Generationen von Märklin-Dekodern beschrieben wurden. Alle dort genannten Märklin-Dekoder konnten prinzipiell auch Analogbetrieb, die meisten mit automatischer Erkennung, bei einem mussten aber DIP-Schalter entsprechend gesetzt werden. Bei den digitalen Mittelpickeln scheint analog also "schon immer" funktioniert zu haben, aber die laufen natürlich nicht auf Neopolis alten Piko-Gleisen, von daher auch egal.
Wie es scheint, ist Neopoli ohnehin bereits versorgt. Eine analoge Fleischmann-Lok für Gleichstrom sollte auf den alten Piko-Gleisen funktionieren.
Zitat von masteba im Beitrag #11 Ich bin nicht sicher, ob die schon immer analog konnten.
Moin,
Nein, konnten sie nicht. Erst ab ca. 2000 - und dann auch abhängig vom verbauten Decoder, was früher auch eher schlecht dokumentiert war.
Außerdem gab's ja im Gleichtrombereich neben DCC früher auch noch FMZ und Selectrix...und die wenigsten Decoder waren Multiprotokolldecoder (=Decoder, die mehr als eine "Sprache" beherrschen).
Zitat von masteba im Beitrag #11 Ich bin nicht sicher, ob die schon immer analog konnten.
Moin,
Nein, konnten sie nicht. Erst ab ca. 2000 - und dann auch abhängig vom verbauten Decoder, was früher auch eher schlecht dokumentiert war.
Moin,
würde ich nicht so stehenlassen wollen. Lenz-Decoder konnten das ab Erscheinen, ich kenne keinen ab 1995, der den Analogbetrieb nicht konnte, selbst bei den hornalten LE110/130 geht das. Steht in jeder Betriebanleittung drin. Gerade am Anfang war das essentiell, da das Verhältnis Analog- zu Digitalanlagen noch sehr zu Gunsten der Analogfraktion gestaltet war und ohne diese Funktion ein Fahrzeugaustausch unmöglich gewesen wäre.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.