Hallo Christian,

die Ausführung und Option einen Piko Tender zu verwenden finde ich sehr gut.
Die Chance einen Gützold Tender zu bekommen geht tendenziell gegen Null.
Ebenfalls äußerst madig,eine Fleischmann Einheit zu zerreißen,damit würde dann langsam aber sicher die Soße teurer als das Fleisch.
Sieht sehr überzeugend aus,was du konstruierst.
TOP!
Gruß
Sebastian

Hallo,

@ Christian DR70er
Ich finde es auch völlig richtig die Beleuchtung auf ein tatsächlich notwendiges Maß zu reduzieren. Es würde zwar von den Möglichkeiten der Elektronik her oft viel mehr gehen, aber die Gretchenfrage dabei ist, was man denn für den Betrieb an Beleuchtungseinrichtungen wirklich braucht. Selber halte ich es so, den Regelbetrieb darzustellen und nicht alle unwahrscheinlichsten Ausnahmefälle zu berücksichtigen. Bei meinen Roco V100.10 habe ich sogar die rote Schlußbeleuchtung komplett ausgebaut weil nicht notwendig.



mfG

Ludwig

Ich hatte ja weiter oben schon darauf hingewiesen, dass beim Umbausatz von Falk die Lok-Tender-Kupplung tiefer sitzt. Der Führerhausboden ist dort 2,5mm dick und es kommt dann noch die 1mm dicke Kulissenführung dazu. Bei meinem Schorsch ist der Führerhausboden nur 1mm dick und beinhaltet gleich die Kulissenführung. Daher muss also die Lok-Tenderkupplung für den Bausatz von Falk etwa 2,5mm tiefer sitzen als bei meinem.
Dafür habe ich die Lok-Tender-Kupplungskulisse tenderseitig nun in die Bodenplatte integriert und die Lok-Tender-Kupplung lokseitig an die Kulissenführung des Bausatzes angepasst.
Zunächst ein Bild zum veränderten Ausschnitt des PIKO-Basis-Rahmens:


Hier nun die Bodenplatte mit der integrierten LTK:


So sieht es dann eingesetzt aus:


Dann fiel mir ein, dass die LTK beim 2'2'T34-Tender von FLEISCHMANN ja auch an die BR22 passt und daher deren Höhe auch der des Bausatzes entsprechen müsste. Da noch zwei BR22-Lokfahrwerke mit Umlauf auf ihre Vervollständigung bei mir warten, habe ich eine davon mal als "Anprobe" genutzt:

Wie man sieht, lag ich da wohl richtig mit meiner Abschätzung - es dürfte genau so auch an den Umbau-Schorsch passen.

Um die beiden rechteckigen Löcher im Rahmen, die von der alten Kupplungsaufnahme bleiben, effektiv zu nutzen, habe ich noch eine Art Universalträger für Leiterplatten konstruiert:

Dieser wird in die beiden Löcher gesteckt, klemmt gut fest und kann nach Belieben quer mit einem Schlitz versehen werden, in die man dann eine Leiterplatte klemmen kann, hier mal eine Attrappe:

Man kann den Träger natürlich auch anders gestalten - eine Leiterplatte muss er aber mittig tragen, da die Lampen am Werkzeugkasten des Tenders ganz außen an den Kanten sitzen, wie hier zu sehen:

Moin Christian

Sieht gut aus! Hab mich schon gefragt, wegen der langen Pause, wann es weitergeht. Kann das Ende des PikoTender-Umbaus garnicht mehr erwarten . Im Positiven natürlich. Danke!

Bis dahin

Ein Modellbahnfreund hat als Basis für seinen Schorsch keine 18.3 von LILIPUT-BACHMANN und damit auch nicht den großen Bühlermotor und die Welle mit den zwei Schnecken. Damit kann meine Konstruktion natürlich (wie oben beschrieben) nicht verwendet werden. Eine abgewandelte Variante musste her. Für den Motor fiel die Wahl auf den Faulhaber 1624.
Das Getriebe sieht auf den ersten Blick natürlich genauso aus wie oben, ist halt nur in der Übersetzung auf den Faulhaber und eine Maximalgeschwindigkeit von 150km/h ausgelegt:


Die Bodenplatte ist entsprechend angepasst:


Ein kleiner Ballast deckt die vordere Schnecke ab und den Motor:

Auf diesem kann nun eine Leiterplatte mit Schnittstelle oder der Decoder selbst befestigt werden. Unabhängig davon kann dann der Hauptballast drübergeschoben und auch wieder entfernt werden:

Für Analogfahrer ist natürlich kein Platz für Elektronik nötig, da kann der Platz im Kohlenkasten auch noch mit Ballast gefüllt werden:


Im Analogfall oder im Fall der Decoderplatzierung in der Lok wird so im Prinzip jede verfügbare Nische im Tender mit Ballast gefüllt. Er kommt dadurch auf über 450 Gramm Reibungsmasse.
Demnächst werde ich mal Zugkrafttests damit machen. die Ergebnisse gibt's dann wieder im Antriebskonzepte-Thread.

Hallo Christian.

Das auf dem letzten Bild ist Ideal, so viel wie möglich Ballst auf dem Antrieb geben und die Elektrik in den Kessel und wenn es geht
noch von acht Achsen den Strom abnehmen. Dann ist alles perfekt. Sichere Stromabnahme und hohe Zugkraft nicht so wie es Roco mit den heutigen Dampfloks macht.

Hallo Christian,

ein toller Beitrag und macht Lust auf mehr!

Du schreibst, der Ballast ist gegossen... gießt Du den selbst? Das Problem, möglichst viel Ballast unter zu bekommen steht ja bei jedem Umbau im Raum, die Zugkraft soll ja so hoch wie möglich sein...

Gruß
Frank

Moin

Bin zwar nicht Christian (Foristi "DR70er"), aber seinen Piko-T34 Tender habe ich mir gegönnt und er gießt den Ballast selbst ... dass sei verraten und recht schwer noch dazu .
Meine für den Schorsch als Teilespender vorgesehene BR03 von Flm. war mir irgendwie zu schade zum schlachten ... mit Farbe, Gützold BR 03 Tenderachsen und dem Liliput-Motor der BR 18.3 ... ist Christians Vorschlag mit dem Piko-Tender eine sehr gute Alternative zum beim Selbstbau-Schorsch angedachtem Gützold- oder Fleischmann-Tender.

bis dahin

Hi Stephan,

danke für die Antwort... wenn man den Ballast für die Tende selbst gießen kann ist das natürlich ein großer Vorteil, wie schon oben beschrieben... toll, wenn man die Möglichkeiten hat.

Gruß
Frank

Moin Frank,
naja, was heißt, "wenn man die Möglichkeiten hat" ... Ich ergänze mal ein Wort: "wenn man die Möglichkeiten geschaffen hat".

Bei Konstruktionen entwerfe ich die Ballaste (Plural klingt komisch) gleich mit. Die Urformen drucke ich dann aus und forme sie jeweils mit hitzebeständigem Silikon ab. Die Blei-Zinn-Antimon-Mischung erhitze ich mit einem kleinen Campingkocher und gieße sie in die Form. Als Privatperson ist es in letzter Zeit zwar schwieriger geworden, an Blei zu kommen, aber unter "Anglerblei" bekommt man noch welches (also wirkliches Blei, kein Ersatzzeug). Aus dem Hobby-Guss-Bereich bekommt man z.B. 95%-Zinn-Barren. Da sind dann 4% Antimon drin, das dafür sorgt, dass die Schrumpfung beim Abkühlen minimiert wird. Die richtige Mischung mit möglichst hohem Bleianteil ergibt so schönen schweren Ballast.

PS: Danke, Stephan, für die Blumen

Moin Christian,

"Man wird als wie ne Kuh und lernt noch immer was dazu!", ich merke, das trifft jeden Tag den Nagel auf den Kopf, ich wußte bis eben z.B. nicht, daß es hitzebeständiges Silikon gibt... auf jeden Fall danke für die Tips, die nehme ich auf und schau mal, was sich machen läßt.

Grüße
Frank

Update: ich habe einiges gefunden... was für einen Behälter benutzt Du zum schmelzen, Christian? Kann man die handelsüblichen Zinn-Gießlöffel verwenden?

Gruß
Frank

Moin Frank,

ja, die normalen Zinn-Gießlöffel sind ok. Ich habe zwei in Gebrauch - einen für Güsse von Feinteilen mit eher zinnhaltiger Mischung (was bisher noch nicht so recht gelingt), einen für eher bleihaltige Ballastmischungen.

Hallo Christian,

was hältst Du von diesen Schmelztiegeln?



Die zu erreichende Temperatur sollte reichen, mit 450°C...

Welches Silikon verwendest Du, reicht K2?

Gruß
Frank

Die Teile sehen ja abenteuerlich aus, da kann ich keine qualifizierte Aussage zu machen.
Für die Ballastmischungen (Blei/Zinn mit ein wenig Antimon) reichen ca. 200°C zum Gießen. Für die Formen nehme ich immer das hier: https://trollfactory.de/produkte/silikon...rtv-1-1?number=
Zu anderen kann ich nichts sagen.

Hi Christian,

oh, das ist ja ein ganz anderes, spezielles Silikon... da werde ich mich daran orientieren, ich denke, das andere ist nicht so sehr für Gießformen geeignet.

Ich habe mir so ein Teil oben bestellt, kostet nicht die Welt, und werde berichten.

Gruß
Frank

Also, der "Handschmelzofen" ist heute eingetroffen, Silikon und Form sind auch da... mein Plan, den Mittelwagen des ETA mit einer metallenen Inneneinrichtung auszustatten, kann wohl ausgeführt werden...



Mal schaun, wie ich Zeit dafür finde...

Gruß
Frank

Tag Frank.

Planst du denn, deinem ETA und seinem Antrieb einen eigenen Thread zu geben? Verdient hätte er es allemal, bei dem Aufwand und der Akribie, mit der du da dran bist...

Gruß

Jörg

Zitat von Arctus im Beitrag #38

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Also, der "Handschmelzofen" ist heute eingetroffen, Silikon und Form sind auch da... mein Plan, den Mittelwagen des ETA mit einer metallenen Inneneinrichtung auszustatten, kann wohl ausgeführt werden...
Mal schaun, wie ich Zeit dafür finde...
Gruß Frank

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