Ich hatte mir das so schön einfach gedacht: Für meine in Planung befindliche 39 1053-6 suche ich mir einen passenden Tender der Bauart 2'2'T32 oder wenigstens Teile dafür und dann kann es losgehen. Dann kam das Erwachen: Schaut man sich unter den erhältlichen Modellen um, findet man keins, das passt. Und preislich ist es obendrein fraglich, welchen man als Basis nehmen könnte. Auch das REVELL-Modell der 01er passt nicht und ist auch konstruktiv nicht optimal für ein Funktionsmodell. Als ich nun in Betracht zog, Teile selbst zu fertigen, schaute ich mir diverse Vorbildfotos von solchen Tendern an - man braucht ja Bilder aus möglichst vielen Perspektiven, da reichen die wenigen von genau dem einen Tender, den man bauen will nicht - und musste feststellen, dass es so viele verschiedene Details in allen möglichen Kombinationen gibt, dass ich den Begriff "Einheitstender" langsam belustigend finde, es fällt wirklich schwer, mal zwei Tender zu finden, die wirklich übereinstimmen.
Wie auch immer: Da ich auch für einen Modellbahnfreund eine 01.5 zur 501 mit Fledermausohren umbauen soll und dafür ja auch ein Tender der genannten Bauart nötig ist, lohnt sich die Eigenkonstruktion schon mal eher als nur für einen Tender.
Zunächst geht es ans Gehäuse: Das Bild zeigt alle Teile aus dem 3D-Drucker. Zu den nun folgenden Bildern muss ich anmerken, dass sie vom Bau verschiedener Tenderausführungen stammen, daher manchmal nicht ganz zusammenpassen. Zuerst werden die beiden Teile der vorderen Tenderwand zusammengeklebt: In die Aussparung in der Rückwand wird nun der Werkzeugkasten eingesetzt: Als Hilfsmittel zum Ausrichten der Teile, insbesondere zum Aufsetzen des Deckplatte mit dem Kohlenkasten, dient ein Montagerahmen: Auf eine durchsichtige Grundplatte (hier eine altes CD-Case) habe ich zwei 3D-gedruckte Montagerahmen geklebt (einer für geschweißte, einer für genietete Ausführung). Hier sieht man exemplarisch die aufgesteckte linke und rechte Wand: alles zusammengesetzt: andere Perspektive: Es ist zunächst alles nur mit Sekundenkleber fixiert worden. Da ich nicht das dauerhafte Vertrauen in Sekundenkleber habe und außerdem eine Lichtundurchlässigkeit aller Klebekanten erreicht werden soll, habe ich von innen mit schwarz gefärbtem UHU-2K-Kleber von innen alles "verfugt": Letzter Montageschritt vor dem Lackieren ist dann noch das Ansetzen der Kleinteile (Messing-Ätzteile und Messingdraht): Schwarz lackiert: Dies ist die Gehäusevariante der 22 053 bzw. 39 1053-6. Andere Tender haben die kleineren, frei stehenden Laternen und außerdem eine dritte. Für diese Variante habe ich mir auch was überlegt, allerdings mit einem Kompromiss: Da ich es bevorzuge, dass das Gehäuse abnehmbar bleibt (ohne dranhängende Drähte), sollte(n) die LED(s) mit ihrer Verdrahtung auf dem Fahrwerksrahmen sitzen, wodurch Lichtleiter in die Gehäusewand gehören und daher absolut vorbildgerecht frei stehende Laternen schwer umsetzbar sind. Von hinten sieht es so aus: Es dient hier nur mal grob als Idee, die Laterne müsste natürlich erst innen weiß lackiert und dann mit klarem 2K-Kleber ausgefüllt werden, wodurch der Lichtleiter auch gleich fixiert würde. Die Innenseite: Es ist ein Stück eines Lichtleiters von einer ROCO-232er. Nun fehlt dem Gehäuse noch die Bekohlung: Wie man sieht, habe ich mal Schotter ausprobiert. Der Einsatz für den Kohlenkasten ist ein genau passendes, leicht wannenartiges Teil, auf das ich den Schotter geklebt habe. Eingesetzt sieht das dann so aus: Hier noch ein Bild mit Farbe auf der "Kohle" und weiß ausgelegten Lampen:
Mit Fahrwerksrahmen, Getriebe usw. geht's demnächst weiter.
DR70er
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Zitat von BR 12 7010 im Beitrag #3Hallo Christian.
Einen 2,2T32 Tender gibt es doch von Roco. Oder weicht dieser so vom Original ab.
ja, Roco hat theoretisch alle Formen des 2'2'T32 im Programm - man müsste sich den Tender halt aus den Ersatzteillisten zusammensuchen.
Auf die Schnelle fallen mir drei Bauformen ein: Bauart 1925, Bauart 1926 ältere Ausf. und Bauart 1926 neuere Ausf.. Im Übergang zum 2'2'T34 nahm doch beim 2'2'T32 die Schweißtechnik zu - beim 1926er neuere Ausf. war wohl schon einiges geschweißt, stimmen dann bei Deinem noch die Nieten? Oder irre ich mich?
Hallo Kollegen, roco hat(te) mit der letzten Serie der tendergetriebenen Einheitslok den zweiunddreißiger im Programm. Technisch war er mit dem bekannten Einheitstender identisch. Der Tenderkasten entspricht dem Nietentender der meisten Bauformen, der Kohlenkasten ist ein rastbares Kunststoffteil. Mit Ausnahme des DR- Kasten sind wohl alle Formen vorhanden. Der Rahmen ist recht schlicht, mit anderen Worten, sämtliche Details fehlen. Die Drehgestelle sind recht gut gelungen... Der Tender von GFN gefällt mir weit besser... Meiner Meinung nach sind die Revell-Teile sind schon eine gute Alte- nur muß der roco- Rahmen überarbeitet werden.
Das Projekt, einen Tender im Eigenbau mit dem Drucker zu erstellen, nötigt mir Respekt ab. Die Idee, die Beleuchtung vom Kasten getrennt zu installieren, bedingt vorbildfreie Lichtleiter, die die filigranen Laternen plump aussehen läßt. Trotzdem würde ich in den sauren Apfel beißen und die Laternen einzeln mit Luminiszenzidioten zu beleuchten. Bei geschicktem Aufbau reichen vier Drähte mit einem festinstallierten Pfostenstecker, der beim Aufsetzen des Kastens auf die Platine gesteckt wird...
Soweit meine Gedanken, viel Spaß beim Bauen wünscht Christian
@Stephan: klar, brauchst nur zu sagen, für welche Lok - wie gesagt, die Zahl der Variationen ist der Wahnsinn
@Frank und Thomas: Der/die Tender von ROCO passt/passen so auch nicht, außerdem bekommt man die schlecht gebraucht. Aus Ersatzteilen bauen? Einige Teile sind (z. B. Gehäuse) nicht lieferbar und wenn, dann schaut euch mal die Preise an!
@Thomas: Ja, die 2'2'T32-Tender, die hinter den 22ern verwendet wurden, waren genietete, ich habe zumindest keine mit einem geschweißten gefunden. Wenn der Tender für meine 053 fertig ist, kann ich ja noch als Zusammenfassung auf die von anderen Tendern abweichenden Details eingehen - macht sich an Bildern besser.
@Knut: Der Fleischmann-Tender an der 22 004 ist einigermaßen vorbildgetreu, stimmt aber weder in der Bauform, noch in vielen Details mit dem an der 053 überein.
Ich kann ja mal exemplarisch nur an den Kohlenkastenvarianten zeigen, was ich meine: Die 22er mit niedrigen Nummern haben Tender der Bauform, die man auch bei manchen 41ern und 44ern finden konnte - mit dem weit nach hinten reichenden Kohlenkasten, der an der Oberkante verstärkt und nicht abgeschrägt ist: Man beachte auch die hohen Aussteifungsbleche hinten.
Die 22er mit mittleren Nummern hatten dann meist 2'2'T34-Tender. Die höheren Nummer (so wie meine 053) hatten dann wieder 2'2'T32, aber nun mit der Bauform mit dem kürzeren Kohlenkasten, dessen Seitenwände oben abgeschrägt sind: Hier sind die Aussteifungsbleche nun kleiner.
Bei Loks anderer Baureihen gibt es dann auch noch folgende Form mit kurzem Kasten, der oben nicht abgeschrägt ist, also wie die langen Kästen:
Und es gibt noch diese Form, wie sie an dem geschweißten Tender der 41 1144-9 zu sehen ist: Hier sind die Aussteifungsbleche nun ausgerundet wie bei den 2'2'T34ern.
Möglicherweise gibt es noch mehr Varianten, die mir nur noch nicht aufgefallen sind. Dazu kommen nun diverse Kombinationen dieser Kohlenkastenformen mit verschiedenen Leitungsführungen am Rahmen, Wasserkasten-Seitenwandformen, Leitern hinten, Laternen (klein, groß, zwei, drei), kleiner Kasten links am Rahmen oder nicht, Zugstangenführung für die Wasserdeckel-Betätigung usw. usw. Wie gesagt, wenn man an seiner Lok den vorbildgetreuen Tender haben will ... hallelujah
Nachtrag, da mein Namenvetter gerade was geschrieben hat: Ja, die kleinen Laternen sind ein Kompromiss, der mir auch nicht wirklich gefällt.
Ist für mich selbst bisher aber nicht relevant, da ich nur die in den Werkzeugkasten eingelassene DR-Variante brauche und das geht wunderbar mit Lichtleiter.
mich erstaunt dann doch die Variantenvielfalt des 2'2'T32 allein beim Kohlenkasten. Jedenfalls finde ich Deinen Ansatz gut und wenn sich die gewünschte Bauform nicht aus Industrieteilen realisieren lässt, dann ist der generative 3-D Druck hier das richtige Mittel der Wahl.
Nur mit dem Lichtleitern schliesse ich mich der Meinung von Christian (PKPmodelarz) an. Bedrahtete LEDs der Bauform 0603 oder 0402, im Farbton Super Golden White, würden sich einfach in die hohlen Lampengehäuse einkleben lassen, das Kunststoffmaterial oder Plaste ist ja nicht elektrisch leitend. Nach meiner Erfahrung muß die Lichtaustrittsfläche nicht unbedingt genau zum Lampenglas zeigen. Auch wenn die LED im Gehäuse liegt und hauptsächlich nach oben oder unten strahlt, kommt immer noch mehr als genug Licht vorne heraus. Wenn man das Innere der Lampengehäuse weiß oder silber streicht (je nach Bauart oder Epoche) erhöht man noch die Reflexionswirkung. Bei Messinglampen sieht es allerdings etwas anderes aus.
Da geht aber einiges durcheinander... Es gibt einen 2'2'T32 und einen 2'2'T32,5 und beide sind genietet. Die Bauart 1926 ist nur für die zehn 43er und 44er relevant und deren Kohlenkasten wurde ganz schnell der späteren Serie angeglichen (das war die Schräge vorn). Der 2'2'T32,5 ist der mit dem oben abgewinkelten Kohlenkasten. Daraus entstand der 2'2'T34, der ihm noch ähnelt, aber aufgrund der Schweißtechnik keine U-Profile mehr als Rahmen hat und deswegen eben schon 34 m3 rein passen. Der kam mit den letzten 03 und den ersten 44. Geschweisste 32er gibt es nicht (außer dem Pseudomuseumstender hinter 41 144). Und da so ein Kohlenkasten und seine Stützen, Verschleissteile sind, entstanden die eben im Raw öfter mal neu. Aus den bekannten Gründen hat die DR den dann nach hinten maximal vergrößert. Alle 22, wie überhaupt alle Meininger Rekolok, hatten am Tender Anbaulaternen. Die sind auch nicht kleiner, sondern nur flacher. Wenn der Tender später Stecklaternen hatte, war er getauscht worden. Gilt auch für die Exoten 2'2T30 und 2'2'T26.
@Ludwig: Ja, ich werde mich noch an eine Variante mit den freistehenden Laternen machen. Die unteren beiden setze ich an den Werkzeugkasten fest dran und dieser bleibt dann auf dem Fahrwerksrahmen. Das Gehäuse muss dann nur genau bündig eingeklinkt werden können - mal sehen, ob ich das so hinbekomme. Jedenfalls können die Laternen dann mit der Elektrik auf dem Rahmen fest verdrahtet werden. Das Problem bleibt die dritte Laterne oben hinter dem Wasserkastendeckel. Da werde ich es dann wohl so machen, dass ich innen zwei Federkontakte dransetze, sodass die Laterne mit dem Gehäuse abgehoben werden kann.
@Cargopfeil: Ich kann die Zuordnungen, die du gemacht hast, noch nicht so ganz nachvollziehen. Aber vielleicht kannst du es noch mal zu meinen CAD-Bildern oben - so Nr1 Nr2 usw - zuordnen. Ich habe mich jedenfalls bisher an den Bezeichnungen von Weinert, der Modellbahnmanufaktur Crottendorf, Roco, Fleischmann und den Bilderläuterungen im EK-Buch zur Baureihe 22 orientiert - alle bezeichnen diese sämtlichen Tender als 2'2'T32. Und so wie ich es oben beschrieben habe, geht es aus sämtlichen Bildern im EK-Buch hervor: Die 22er mit niedriger Nummer haben die freistehenden, zierlichen Laternen, die mit den höheren Nummern (wie meine 053) haben die eingesetzten flachen Laternen, die eindeutig im Durchmesser größer sind, wie ich es oben beim lackierten Gehäuse gebaut habe. Und keine geschweißten? Also dann hätte ich gerne mal ein Bild von der 01 501 mit Fledermausohren, bei der man die Nieten am Tender erkennen kann. Auf allen Bildern von dieser Lok, die ich habe, sieht man jedenfalls keine Nieten. Er hat einen etwas anderen Rahmen, die Seitenwände sind an der Unterkante etwas anders geformt und er hat Leitern, die an der Pufferbohle mit dem schmalen Teil eine Stufe mehr als bei den anderen nach unten reicht.
So, habe jetzt mal einen ersten Entwurf gemacht: Ich habe mir jetzt überlegt, dass das Gehäuse wie gewohnt inklusive Werkzeugkasten gebaut werden kann, denn da wegen der dritten Laterne ja ohnehin eine Federkontakt-Lösung verbaut werden muss, können die unteren beiden ja damit zusammen verlötet werden. In alle drei Laternen werden SMD-LEDs mit Kupferlackdrähten eingesetzt und die Drähte dann wie beim Vorbild lose hängend zu den Anschlussdosen am Werkzeugkasten (bei den unteren) bzw. unter dem Trittbrett (bei der oberen) geführt. Bei den unteren beiden Laternen sähe das dann etwa so aus:
Die obere Laterne hat beim Vorbild nur einen kleinen Blechsockel als Halterung. Eine Modellnachbildung aus Resin wäre nur für ein Vitrinenmodell sinnvoll. Daher habe ich im folgenden CAD-Bild dieses Teil gelb gekennzeichnet, um zu verdeutlichen, dass es als Messing- oder Neusilberätzteil ausgeführt werden soll:
so wie dargestellt, ist die Klebefläche für die Halterung der 3. Laterne zu klein um hier eine brauchbare Festigkeit zu erziehlen. Das wäre noch empfindlicher als wie ganz aus Resin. Als Vorschlag das Blech unten rechtwinkelig umbiegen und in das Tendergehäuse hinein führen. Dort kann es von unten an die Decke geklebt werden. Des weiteren kann man die Klebefläche auch so 1cm² groß machen. Allerdings müsste dafür an der Rückwand oben ein entsprechender Ausschnitt in Dicke und Breite des Bechstreifens gelassen werden.
Bei geknicktem Blech besteht halt die Gefahr daß es am Knick irgendwann komplett abbricht.
Gibt es solche Laternen nicht als Messing-Gussteil? Weinert oder Modellmanufaktur Crottendorf? Die haben doch einiges im Programm. Das wäre meiner Ansicht nach haltbarer. Die haben dann einen Zapfen den man in eine Bohrung einkleben kann. Das hält super. Schon öfters gemacht.
@Ludwig: ja, das hatte ich nicht richtig gefärbt, es ist schon so gedacht, dass das Messingteil mit seiner Lasche bis in die Deckplatte hineinreicht und an seiner kompletten Unterseite mit dieser verklebt werden kann:
@Erik: Wenn zum Knicken eine Faltkante eingeätzt wird, verlötet man diese nach dem Knicken, dann passiert da nichts mehr. Ohne eingeätzte Faltkante wird der Knick etwas "runder", hält aber erfahrungsgemäß bei 0,3mm-Messingblech, das ist stabil genug. (also wenn man es nicht andauernd verbiegt und immer wieder zurückbiegt)
@Ulf: Ich habe bei Fischer/Gützold bisher nur die etwas flacheren Laternen gesehen, keine in der Bauform, die hier benötigt wird.
Ach übrigens: Falls jemand meine CAD-Entwürfe mit Vorbildfotos vergleicht und Unterschiede feststellt - ich habe hier als Vorlage den Tender der 41 012 genommen. Andere weichen halt in manchen Details etwas ab, das kann schon mal vorkommen.
@Cargopfeil: Ich kann die Zuordnungen, die du gemacht hast, noch nicht so ganz nachvollziehen. Aber vielleicht kannst du es noch mal zu meinen CAD-Bildern oben - so Nr1 Nr2 usw - zuordnen. Ich habe mich jedenfalls bisher an den Bezeichnungen von Weinert, der Modellbahnmanufaktur Crottendorf, Roco, Fleischmann und den Bilderläuterungen im EK-Buch zur Baureihe 22 orientiert - alle bezeichnen diese sämtlichen Tender als 2'2'T32. Und so wie ich es oben beschrieben habe, geht es aus sämtlichen Bildern im EK-Buch hervor: Die 22er mit niedriger Nummer haben die freistehenden, zierlichen Laternen, die mit den höheren Nummern (wie meine 053) haben die eingesetzten flachen Laternen, die eindeutig im Durchmesser größer sind, wie ich es oben beim lackierten Gehäuse gebaut habe. Und keine geschweißten? Also dann hätte ich gerne mal ein Bild von der 01 501 mit Fledermausohren, bei der man die Nieten am Tender erkennen kann. Auf allen Bildern von dieser Lok, die ich habe, sieht man jedenfalls keine Nieten. Er hat einen etwas anderen Rahmen, die Seitenwände sind an der Unterkante etwas anders geformt und er hat Leitern, die an der Pufferbohle mit dem schmalen Teil eine Stufe mehr als bei den anderen nach unten reicht.
Hallo,
am besten ist es im EK-Buch zur 03 erklärt, Horst Troche hat alle Tender sehr gut beschrieben. Der neuere 2'2'T32 hat ein halbes Kubik mehr und hiess daher 2'2'T32,5. Leider gibt es bei der Eisenbahnstiftung kaum Bilder von hinten - kannst du mal sagen, wo genau im 22-Buch du "kleinere Lampen siehst? Ich kenne nur einen DR-Lampendurchmesser.
hier die beiden einzigen verfügbaren Rückansichten. Natürlich hat die DR später an genieteten Tendern "herumgeschweisst", aber es gab eben keinen original geschweissten 32er. Zur 501 gucke ich mal, ich hab da noch ein paar Bilder im Fundus.
So, nun kann es erstmal mit dem Fahrwerksrahmen weitergehen - ich weise auch hier noch einmal darauf hin, dass die folgenden Bilder nicht alle zu derselben Bauform gehören.
Das sind die wesentlichen Teile:
Die beiden Rahmenteile werden mit Hilfe der Passnasen und -löcher an der Bodenplatte positioniert und mit dieser verklebt:
Bei der Montage fiel mir auf, dass es doch günstiger ist, wenn die Kupplungskulisse, die Schienenräumer und die Pufferbohle eine gedruckte Einheit bilden.
So lassen sie sich einfacher positionieren:
Die unterer Abdeckung der Kulisse, die Tritte unter der Pufferbohle und die Rangiergriffe bilden eine Einheit, diesmal als Ätzteil:
Angebaut: Diese Tritte haben nicht alle Tender, z. B. meine 22 053 nicht, die hat Leitern, die bis unter die Pufferbohle reichen, aber dazu später mehr.
An der hinteren Kante der Bodenplatte befindet sich direkt an der LED-Halterung die Rastnase, unter der das Gehäuse (am Werkzeugkasten) eingehakt wird:
Vorn wird der Rahmen durch ein Ätzteil abgeschlossen:
Hier passt dann genau die Lok-Tender-KKK hin:
Nun werden die Drehgestellblenden angeklebt - hier die Variante Gleitlager:
Nun die Variante Rollenlager: Die Drehgestellblenden sind Gussteile (beide Varianten), die Urformen dafür habe ich auf Basis der REVELL-Teile (Gleitlager) bzw. PIKO-Teile (T34-Rollenlager) erstellt.
Die Andeutung des Luftbehälters ist wieder 3D-Druck:
Nun konnte der fertige Rahmen lackiert werden:
@Cargopfeil: Oh, das ist interessant, das EK-Buch zur 03 habe ich noch nicht. Zur Lampengröße: Ja, in der Regel sind die 22er an der Front und auch hinten am Tender mit den gleich großen (eher flachen) Lampen wie auch bei den T34ern ausgestattet, aber sogar an der Front gibt es Ausnahmen, z. B. hatten die 22 001, 002, 003, 020, 027 und möglicherweise auch andere zuerst noch vorn auf der Pufferbohle frei stehende Laternen wie die Reko-41er oder Reko-03er. Die frei stehenden Laternen hinten an den Tendern der 41er, 44er usw. sind im Durchmesser etwas kleiner, dafür deutlich tiefer. Wie oft diese bei den Tendern der 22er vorkamen, weiß ich nicht, da die meisten Bilder in der typischen Perspektive von schräg vorn gemacht wurden. An der 22 031 waren sie aber auf jeden Fall dran (siehe EK-Buch S.147) - und zwar genau so wie auf meiner CAD-Zeichnung in #11 - und ohne dritte Laterne oben! Deine verlinkten Bilder sind auch noch einmal schöne Beispiele für die regulären Lampen bei den DR-Tendern der Rekoloks - einmal T32 (wie bei meiner 22 053, ist auf dem Bild wohl die 050, oder?), zweimal T34 (ist einmal die 22 043, einmal die 22 042, wenn ich es richtig erkannt habe)
@Erik: Wenn zum Knicken eine Faltkante eingeätzt wird, verlötet man diese nach dem Knicken, dann passiert da nichts mehr. Ohne eingeätzte Faltkante wird der Knick etwas "runder", hält aber erfahrungsgemäß bei 0,3mm-Messingblech, das ist stabil genug. (also wenn man es nicht andauernd verbiegt und immer wieder zurückbiegt)
Naja, so Bauteil kenne ich, mit Knickkante. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, daß sowas bei so kleinen Abmaßen nicht lange hält, selbst wenn man es von hinten verlötet. Zum Beispiel die Trittstufen vom AW Lingen, das ist vergleichbar von den Maßen her. Hält von 12 bis mittags. Habe da noch mehr so Fälle, wo ich schon einiges probiert habe, aber leider ohne Erfolg bei so filigranen Bauteilen. Daher ist meiner Ansicht nach in dem Fall Messingguss die deutlich bessere Variante.
Sieht aber alles schon sehr gut aus was du hier zeigst. Hut ab!
wieso hast du nicht das Tenderoberteil von Weinert für den Rocotender genommen? Einbaulaternen gibt es auch bei Weinert und damit hättest du doch alles was du brauchst. Ich sehe sonst keinen Unterschied zu anderen 2´2´T32 Tendern, mal abgesehen vom Kohlekasten.
@Erik: klar ist ein Messinggussteil sicherer. Etwas heikel ist es dann aber, die LED mit Kupferlackdrähten darin unterzubringen, das ist bei Kunststoff wesentlich leichter zu realisieren und da ich nun schon dabei war, die verschiedenen Varianten der Tender zu konstruieren, wollte ich nur mal die Machbarkeit auch dieser freistehenden Laternen prüfen - auch weil einige Foristi ja ihre Ideen beigesteuert haben.
@Michael: Erstens habe ich keinen ROCO-Tender zum Umbauen und man bekommt gebraucht kaum welche. Aus Ersatzteilen ... das Thema hatte ich oben schon. Zweitens passen die Teile von Weinert nun mal nicht genau und der Preis dafür ist ja auch ... naja. Drittens geht es ja bei solchen Projekten auch ums Lernen, den Spaß am Entwickeln und auch den Vorteil, dass ich nun eine Basis habe, aus der ich mit relativ wenig Aufwand weitere Varianten entwickeln kann, falls nötig.
Um das noch mal deutlich zu machen: Bisher brauche ich nur diese beiden Varianten: Das ist der Tender (noch roh) für die 01 501 mit Fledermausohren. Er hat andere Seitenwände (sieht man auf diesem Bild nicht so gut) als alle anderen Tender, von denen ich Bilder habe. Er hat die flacheren Laternen (drei), die direkt auf den Wänden sitzen (wie bei den 2'2'T34). So etwas habe ich im Modell bisher noch nicht gefunden. Der Rahmen ist etwas anders (sieht man aus dieser Perspektive auch nicht). Er hat Rollenlagerdrehgestelle und die Leitern hinten gehen nicht nur schmaler an der Pufferbohle vorbei, sondern auch noch so schmal eine Stufe weiter runter als die Leitern bei den Tendern, die Tritte unter der Pufferbohle haben. Außerdem hat er auch wieder eine spezielle Form des Kohlenkastens.
Das ist nun mein Tender für die 39 1053-6 (ex 22 053), auch noch nicht fertig. Er hat auch die flacheren Laternen (aber nur zwei), Gleitlagerdrehgestelle und Leitern, die auch bis unter die Pufferbohle gehen, die unterste Stufe aber wieder so breit wie die oberen. Auch so etwas habe ich bisher nirgends im Modell gesehen.
Inzwischen habe ich auch mal einen Probedruck der freistehenden Laternen gemacht (wie gesagt, es geht nur um die Machbarkeit): Die Tenderrückwand, der Werkzeugkasten und der Sockel mit den beiden Laternen sind hier nur mal lose zusammengesteckt.
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Eigenkonstruktion von (Einheits-)Tendern der Bauart 2'2'T32
05.08.2020 21:11 (zuletzt bearbeitet: 05.08.2020 21:16)
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