Kupferlackdraht in Messing-Laternen geht problemlos.

Moin Christian

Sieht alles sehr gut aus! Ich kann mich nicht wirklich entscheiden bei den ganzen Varianten an 2'2'T32, die Du hier aufzeigst. Hast Du schon einen Plan zu den Bausatz oder Fertig-Kosten?

Bis dahin

Ja, Stephan, ich kann es als Bausatz zusammenstellen oder auch ein fertiges Model bauen. Ich kann momentan aber noch keine verbindlichen Aussagen zum Endergebnis machen, da ich mich beispielsweise gerade bezüglich der Lok-Tender-Kupplung und zu den Leitern hinten umentschieden habe. Ich wollte die Lok-Tender-Kupplung mittels Microstecker/-buchse trennbar machen, aber mir wird der Abstand dann etwas zu groß. Daher konstruiere ich gerade eine Lösung, die möglichst schlank bleibt, möglicherweise dann mit Trennungsmöglichkeit unter dem Kessel.
Die Leitern hinten will ich aus Stabilitätsgründen nun aus Messing ätzen, so wie ich es auch schon bei dem 2'3T38 meines Reko-Sachsenstolz gemacht habe.

Abend Christian

Wäre es nicht eine Möglichkeit zur Lok/Tender-Kupplung das in etwa so auszuführen wie bei der Sachsenstolz? Oder man verzichtet auf die Trennung und macht es ala Flm mit einer Kulissenführung und führt die Litzen innen. Es könnten dann eventuell auch mehr als nur 6 Litzen untergebracht werden.
Die Krux sehe ich eher bei den möglichen Verbindungen zu jeweiligen BR und dem 2’2T32-Tender ... wenn die Kombi zu mehreren Herstellern passen soll.

Bis dahin

Hallo Christian

Alles Gute ... mit all dem was sonst zu kurz kommt in Hülle & Fülle. Feier ordentlich!

Bis dahin

Hallo Christian,

auch von mir einen herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

LG

Michael

@Stephan und Michael: Vielen Dank!

Um eine trennbare Kupplung (also mit Schnittstelle) bei niedrigem Lok-Tender-Abstand hinzubekommen, muss ich im vorderen Bereich nochmal allerhand umkonstruieren, also die Gehäusebefestigung auf dem Rahmen, die Getrieberahmenbefestigung und die Kupplungsform an sich tenderseitig.
Also demnächst mehr ...

Eine ganz so radikale Umkonstruktion ist es nun nicht geworden, da ich nun doch auf die Schnittstelle in der Kupplung verzichte: Gehäuse- und Getriebebefestigung brauchte ich nicht verändern, tatsächlich konnte ich mich auf die Änderung des Rahmenbereichs beschränken. Zunächst aber erst noch ein Bild von der Unterseite des Rahmens mit den angesetzten Radschleifern:

Sie bestehen aus einem 0,1mm-Bronzeblechstreifen mit zwei Abwinkelungen jeweils in der Mitte der Drehgestelle. An diese Abwinkelungen sind 0,05mm-Bronzeblechstreifen für jeweils zwei Räder angelötet. Diese Konstruktion ermöglicht eine zuverlässige Stromabnahme von allen acht Rädern, ohne zu viel Reibung zu erzeugen.

Nun zur Umkonstruktion: Erst habe ich die ursprüngliche Kulissenführung und den Blechwinkel vorn entfernt und den neu geätzten verklebt, der nun die Unterseite des Rahmens abdeckt:

Die beiden kleinen Stege außen sind als Klebeflächen für die Leitern gedacht:

Dann wurde das Lager für die Lok-Tender-Kupplung eingeklebt und die beiden Leitern angesetzt:

Für den Druck der Leitern habe ich mal das rote Elegoo-Resin ausprobiert - wie man sieht, es ist sehr transparent.
Nun zur Lok-Tender-Kupplung:

Beim lokseitigen Teil habe ich mich am Fleischmann-Originalteil der BR 22 orientiert, beim tenderseitigen Teil an der 01.10-LILIPUT-Kupplung. Probeliegen:

Es ist Platz für jede Menge Drähte im Inneren der Kupplung.
Für andere Baureihen kann ich den vorderen Kupplungsteil entsprechend ebenfalls nachbilden (wenn ich ihn hier habe) oder nur den tenderseitigen Teil drucken und ein Ätzblech als Universaladapter zur Verklebung mit dem lokseitigen Originalteil dazulegen (wenn ich das Original nicht hier habe).

Hallo,

gibt es denn inzwischen Bilder mit deinen selbst gdruckten Tendern? Würde mich mal interessieren wie das im gesamtbild aussieht.

Gruß Michael

Hallo Christian

Ich bin zutiefst beeindruckt! Bilder vom Tender komplett zusammen gebaut, wären schön, aber das schrieb ja mein Vorredner bereits. Die Schächte für die Kabel in der Kupplung ... da sollten mehr als die sonst bei Flm. üblichen 6 Stück reinpassen ...
Hast Du schonmal grob kalkuliert?

Bis dahin

@Michael: Komplett fertige Tender habe ich noch nicht. Da die zugehörigen Loks noch in Arbeit sind, habe ich die Tender erstmal beiseite gelegt. Beim Tender für meine 39 1053-6 ist aber schon das Wesentliche zu erkennen - siehe weiter unten.

@Stephan: Kalkulieren geht klar. Allerdings ist es natürlich davon abhängig, welche Teile (Bausatz) gewünscht werden bzw. was ein fertig gebauter Tender alles beinhalten soll - vor allem, welcher Motor verbaut sein soll (siehe die Beispiele weiter unten).

Zunächst aber zu deiner Frage zur Lok-Tender-Kupplung:

Ich habe hier mal testweise 10 Drähte durchgezogen. Ich könnte die Drahtdurchführungen in der LTK auch noch etwas voluminöser machen, dann gingen noch mehr Drähte rein, falls gewünscht.

Der Vollständigkeit halber stelle ich hier noch die restliche Konstruktion vor, schließlich soll der Tender ja auch den Antrieb beherbergen - zunächst also das Getriebe:

Das Bild zeigt den Getriebeblock mit den Zahnrädern aus dem ROCO/FLEISCHMANN-Sortiment und den Getriebedeckel. Kenner der Drehgestelle der 132/232er von ROCO werden das Konzept sofort wiedererkennen.

Geschlossen und mit Boden sieht es dann so aus:


Radsätze dazu:


Eingebaut sieht man von oben natürlich davon nur das Schneckenrad:


Von unten sieht es so aus:


Um auch ordentlich Reibungsgewicht erzeugen zu können, braucht man natürlich noch Ballast - dafür habe ich erstmal eine Urform angefertigt:


Davon habe ich dann eine Silikonform erstellt und den Ballast aus üblicher Blei-Zinn-Mischung gegossen:

Auf dem Motor liegt auch noch ein kleines Stück.

Auf dem folgenden Bild ist das besser zu sehen, hier ist es aber ein umgebauter PIKO-T34 mit der selben Antriebsvariante:

Der Motor, der sich unter dem Ballaststück verbirgt, ist übrigens ein Faulhaber 1624.

Beim T34 habe ich auch schon andere Varianten gebaut, was sich genauso wie im obigen Beispiel auf den T32 übertragen lässt - man braucht dann jeweils nur einen anderen Aufbau auf der Grundplatte:

Hier ist es ein Bühler aus der LILIPUT-BACHMANN-18.3, dem ich für die "Gläubigen" (siehe Thread Schwungmasse vs. elektrischer Speicher) eine große Schwungmasse aufgezogen habe. Hier werden dann aber nur die hinteren drei Achsen angetrieben.

Baut man so einen Motor mittig ein und versieht ihn statt Schwungmasse mit einer zweiten Schnecke, können alle vier Achsen angetrieben werden, hier sogar mit dem Vorteil extrem kurzer Zahnradketten:


Auf dem folgenden Bild ist es ein Bühler aus einer LILIPUT 01.10:


Soviel mal, um darzulegen, dass im Prinzip für jeden Motor eine Grundplatte angepasst werden kann - auch beim T32.

Nun also weiter:

Ich hatte ja schon einmal erwähnt, dass ich die Leitern am Tender hinten nun doch lieber aus Metall fertige.

Hier nun zwei Bilder vom fast fertigen Tender der 39 1053-6:


Einige Kleinigkeiten fehlen noch, die farbliche Gestaltung ist noch nicht fertig und die Beschriftung fehlt natürlich auch noch.

Hallo Christian,

ich bin geplättet, Du bohrst dicke Bretter, so viel ist sicher. Bin gespannt auf weitere Arbeiten von Dir!

Viele Grüße
Bernd

Moin Kollegen,

nach vielen weiteren Projekten habe ich nun irgendwie auch mal die Konstruktion des 32er Tenders finalisiert.
Es ging noch um ein paar Verbesserungen. Außerdem ermöglichen einige neue Erkenntnisse bezüglich des Druckverfahrens "bausatzfreundlichere" Lösungen für "Kunden".

Ich beginne mal mit dem Gehäuse:

Wie man sehen kann, besteht es nun nur noch aus zwei gedruckten Teilen. Die gefaltete Kante oben am Wasserkasten ist nun ringsum an selbigem mitgedruckt, sodass die Deckplatte mit dem Kohlenkasten, wovon es ja zwei genietete Ursprungsversionen und diverse geschweißte Nachkriegsumbauten gibt, einfach nur diesen "Rand" eingeklebt werden muss. Man braucht nun keine Richt- oder Montagehilfen mehr.

Hier sehen wir die Version mit drei freistehenden Laternen und einem eben schon erwähnten geschweißten neuen Kohlenkasten.

Mit ein paar Ätzteilen und Messingdrähten ist das Gehäuse dann schon fast komplett:

von hinten:


Nun zum Rahmen:

Einmal die Bodenplatte mit der Aufnahme für den Motor (hier die Version für den großen Bühler, den LILIPUT-BACHMANN in einigen Loks verwendet), also das Innenteil, und einmal den eigentlichen Rahmen mit Pufferbohle usw. Die vier "Füße", die man seitlich ein bisschen sehen kann, sind die Passstege für die Drehgestellblenden.

Eben diese kommen nun:

Die Drehgestelle hatten in Originalausführung Gleitlager, in später ausgebesserten Varianten Rollenlager wie der 34er Tender. Hab beide Varianten konstruiert, die Gussteile, die ich in früheren Beiträgen gezeigt habe, waren mir nicht mehr fein genug und beim Gießen gibt es auch zu oft Lufteinschlüsse. Der Luftbehälter für die rechte Seite wird auch extra gedruckt und hat auch gleich das Rohr mit dran.

Zuerst werden die beiden Rahmenteile miteinander verklebt:


Noch sind die beiden Hilfsstege dran, die beim Druckteil der Stabilisierung dienten, da vom mittigen Ausschnitt nach außen definiert geführte Harzkanäle nötig sind (Das Warum habe ich im 3D-Thread erläutert):


Nach dem Verkleben mit dem unteren Rahmenteil können sie nun entfernt werden:


Dann können auch die Drehgestellblenden und der Luftbehälter auf die dafür vorgesehenen Passungen gesetzt und verklebt werden:


Schon ist auch der Rahmen komplett und kann lackiert werden:


Ach ja, das Tendergehäuse hat kleine Aussparungen innen an den Seitenwänden (wie die 34er PIKO-Tendergehäuse), auf dem Rahmen sieht man die passenden Rastnasen dazu.

Hallo Christian,

ich bin echt beeindruckt, was du so alles auf die Beine stellst. Ganz großes Kino. Weiter so.
Viele Grüße
Leo