bevor ich nun das 22 041-Projekt abschließe, noch mal ein Querlink zu meiner anderen 22er, der 22 013. Hier hatte ich ursprünglich außer der Umbeschriftung in eine Karl-Marx-Städter Maschine, dem Umbau des Lichtes auf weiße LED und ein bisschen Patinierierung keine weiteren Arbeiten vor. Nachdem ich mir aber im Rahmen der Recherche für die 22 041 jede Menge Fotos der BR 22 angesehen hatte, musste ich feststellen, dass wirklich nahezu alle Tender mit Anbaulampen ausgerüstet worden sind. Somit stand mir also auch bei dieser Lok der Umbau der Laternen des Fleischmann-Tenders bevor. Doch bevor ich mich in mein Schicksal ergab, fiel mir ein, dass in meiner Bastelkiste noch ein Tenderoberteil einer Piko-03 herumvegetierte. Dieses Oberteil besitzt nämlich schon Anbaulampen, für eine Zwillings-03 eigentlich unpassend. So kam mir die Idee zu prüfen, ob denn dieses Oberteil auch für den Fleischmann-Tender verwendbar wäre. Siehe da, der Versuch zeigte, dass sich der Anpassaufwand in erträglichen Grenzen halten würde. Also gesagt getan und losgelegt.
Zunächst wurde die Tenderbühnenunterseite geglättet und mittels Polystyrolprofil aufgefüttert. An diesem Profil habe ich dann noch Zapfen für die Fleischmann-Tenderaufstiege angebracht. Auf einen Messigblechstreifen habe ich eine M2-Mutter aufgelötet und diesen Blechstreifen durch einen eingesägten Schlitz der Tenderbühne gesteckt und dort aufgeklebt. Ergänzt wurden dann noch Griffstangen von Weinert.
Somit war also schon mal die vordere Befestigung sichergestellt. Die beiden seitlichen hinteren Befestigungen wurden so ähnlich realisiert, nur dass es diesmal M1,4-Muttern waren. Diese beiden Blechstreifen sind ebenfalls mit Polystyprol-Profilen am Tendergehäuse fixiert worden. Nun musste noch der Tenderwerkzeugkasten unten geringfügig befeilt werden und schon passte das Piko-Tenderoberteil auf das Fleischmann-Fahrwerk. Sogar das Tendergewicht von Fleischmann passte nach unerheblichen Anpassungen in den Kohlenkasten.
Weiterhin wurden noch die obere Laterne und das angespritzte zu lange Nummerschild entfernt, eine Laternenstütze montiert und die Laternen durchbohrt.
Final erhielten die Laternen dann ein Klecks weißer Farbe auf die Reflektoren und Weinert-Lampenverglasungen. Die Tenderbeleuchtungsplatine wurde analog zur 22 041 umgebaut.
Zum Abschluss nochmal die komplette Lok. Das Fahrwerk wurde bereits patiniert, allerdings wirkt das hier auf den Fotos komischerweise viel sauberer.
danke fürs Teilen! Abgesehen von Deinen bemerkenswerten Umbau-Ideen am Tender gefällt mir die Patinierung der Räder und überhaupt aller rot gestrichenen Teile sehr gut. Was nimmst Du dafür für Farbe her? Bestimmtes Mischverhältnis mit Verdünnung und evtl. weiteren Bestandteilen? Arbeitest Du mit Airbrush oder Pinsel? Wischst Du noch bevor die Farbe trocken ist einfach mit nem Baumwoll-Lappen drüber oder nach dem Antrocknen mit Verdünnung? Ich würde das auch gern mal versuchen. Es sieht wirklich gut aus. Das Gestänge könnte vielleicht noch einen Tick dunkler sein, aber vielleicht täuscht es auch vom Fotografieren her. Fast schwarz muß es nicht sein wie manche Hersteller das inzwischen als anderes Extrem machen aber etwas dunkler würde finde ich noch authentischer wirken. Hat das Füll-Harz an den vorderen Leuchten nachgedunkelt? Gibt es diese Weinert Scheiben einzeln? Was haben Sie für einen Durchmesser?
Hast Du den schwarzen Lokaufbau auch nachlackiert oder kam sie so schön matt ab Werk? Falls lackiert - welcher Klarlack? Da scheiden sich ja die Geister ;-)
bezüglich "komischerweise viel sauberer", das liegt m.E. an dem hochglanz vernickelten Gestänge von GFN. Des weiteren die Farbe der Kunststoffspritzgußteile dieses Gestänges.
2 mal die gleiche Lok. Einmal unbehandelt, einmal mit gestrichenen Kunststoffteilen des Gestänges. Die Farbe die ich hier verwendet habe ist Umbragrau.
Zum nachdunkeln der immer etwas spielzeughaft wirkenden Hochglanz-Gestänge habe ich das hier versucht. Ich kann nicht garantieren, daß es ewig und 3 Tage hält, aber der Spielzeugglanz ist erst einmal weg.
zum Patinieren der Fahrwerke verwende ich stark verdünnte schwarze Tamiya-Farbe. Das Mischungsverhältnis mache ich frei Schnauze, muss man halt ein wenig probieren. Die Farbe trage ich mit dem Pinsel auf. Je nach gewünschtem Verschmutzungsgrad muss man das dann mehrfach wiederholen. Abtupfen mit Wattestäbchen mache ich eigentlich nur partiell z.B. Gegengewichte, Radreifen und zwar gleich unmittelbar nach dem Streichen. Wichtig für die Wirkung ist, dass in den Kehlen und Ritzen der "Dreck" drin bleibt. Eigentlich müsste man den Rahmen viel mehr "verdrecken", doch schrecke ich bei den Fleischmannloks davor zurück, weil ich dann die Räder abziehen müsste. Die dann hinterher wieder exakt zu montieren wäre bei mir reiner Zufall, da ich nicht über das entsprechende Werkzeug verfüge. also lasse ich es lieber.
Das Gestänge wurde auch behandelt aber das werde ich mir nochmal vornehmen.
Ob es die Weinertscheiben einzeln gibt weiß ich nicht, musst du mal "gurgeln". Die sind jedenfalls bei den Lampen dabei. Jedoch benutze ich die auch kaum, sondern fülle überwiegend mit UV-härtendem Kleber. Und ja, das Harz ist ein bisschen nachgedunkelt
Die Lok ist sonst unbehandelt, d.h. es handelt sich um die originale Fleischmann-Lackierung, ebenso wie es sich beim Tender um die originale Piko-Lackierung handelt. Wie man sieht, harmoniert das ganz gut miteinander.
Ludwig: Mit solchen Stiften habe ich auch schon gearbeitet, aber noch nicht am Gestänge. Muss ich mal ausprobieren.
besten Dank für die vielen Infos! Du mußt ein Meister mit dem Pinsel sein, der Auftrag sieht nicht sonderlich dick aus. Der unbehandelte Rahmen fällt finde ich nicht auf aus der Entfernung auf dem Bild.
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22 013 - Ein einfacher Tenderumbau
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20.10.2019 21:36 (zuletzt bearbeitet: 24.04.2024 20:19)
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