Guten Abend liebe Modellbahnfreuden,

ich bin Anfänger und wurde von einem sehr netten Mann über digitale und analoge Loks usw. aufgeklärt und nun steht es für mich fest das ich auf den analogen Fahrbetrieb (Fleischmann Profi-Gleis) schalte, da es für mich viele Vorteile hat, der größte und wichtigste ist, dass dieses System nicht so teuer ist wie das digitale System, da mein Geldbeutel nicht sehr gefüllt ist, aus dem Grund, dass ich Schüler bin. Ich weiß dass man dort mehrere Loks fahren lassen und dies mit den "denkenden" Weichen möglich ist. Nun stellt sich mir aber die Frage, ob es noch andere Möglichkeiten Loks EINZELN anzusteuern gibt, oder dies erst gar nicht möglich ist. Weil das Problem was sich mir dann stellt ist, dass ich nicht die ganze Anlage voller Weichen haben möchte und dies für mich, zumindest für diesen Zeitpunkt, noch nicht möglich ist so viel auf einmal zu steuern. Mich macht es halt nur stutzig, da ich viele Dokus darüber schaue, dort auch analoge Anlagen gezeigt werden und dort mehrere Züge auf ein und dem selben Gleis/Stromkreislauf fahren, nur mit einem Trafo gefahren wird und ich mich frage wie dies funktioniert. Vielleicht könnt ihr mir dort weiter helfen und verschiedene Steuerungen erklären. Und mir vielleicht preiswerte Dampfloks/Loks empfehlen.

Würde mich sehr über eure Hilfe freuen.

Danke im voraus!!
Noch einen schönen Abend.

LG Jan-Philipp Faust

Hallo Jan-Philipp,

Du wirst irgendwann mal feststellen, daß bei der Automatisierung die Digitaltechnik sogar billiger sein wird.

Darüber würde ich mir heute aber noch keine Gedanken machen. Bekomme erst mal etwas Material zusammen, baue es auf und mache Erfahrungen.
Beim spielen wirst Du sehen, was Du willst und was Du dafür benötigst.

Es ist halt nur so, daß es sich für Modellbahner, die eine riesige analoge Loksammlung haben und nur 2 Kreise zum fahren, es sich einfach nicht lohnt auf Digital unzustellen.
Wenn man aber von Anfang an / nach kurzer analoger Zeit mit Digital anfängt, fallen die Mehrkosten kaum auf. Und man spart ja anderes Technikgerümpel.

Man kann auch auf einem längeren Rundkurs mit mehreren analogen Loks hintereinander her fahren. Signale und andere Schaltungen halten die Fahrzeuge auf Abstand.
Aber die Fahreigenschaften kommen nicht an das Digitale heran. Vor allem, wenn es ums Bremsen und Beschleunigen am Signal geht. Das kostet analog pro Signal genau so viel, wie ein Decoder pro Lok.

MfG
Oliver

PS : preiswerte Dampfloks gibt es leider nicht.
Günstig gibt es nur ( vom Vorbild ) neue "glatte" E- und Dieselloks .
Was spricht dagegen günstige fast nie gefahrene Damploks aus Sammlungen aus 2ter Hand zu kaufen ?

PS II : Falls Du noch Fleischmann Profi-Gleis suchst. Ich habe da noch was abzugeben. Habe es aber nicht sofort griffbereit. Müsste erst mal suchen.

Moin Jan,

Das Thema ist äußerst diffizil, je nachdem wie du Fahrbetrieb machen willst.
Ich hab mich für eine analoge Blockstreckensteuerung mit verschiedenen Festspannungen als Eigenkonstruktion entschieden ohne Rangierbetrieb.
Ansonsten ist die Z-Schaltung eine verbreitete Methode. Auch hier kann man Teilautomatisierungen einarbeiten.
Dann kann man auch mit einem Stoppunkt arbeiten, wo sich zwei Züge über Sensoren gegenseitig beeinflussen, alles eine Frage des Streckenverlaufs.
Die analoge Schaltungstechnik bietet schon einige Möglichkeiten, nur Änderungen und Streckenumbauten gestalten sich schwierig und bedeuten meist Neubau.

Zitat von Jan-Philipp Faust im Beitrag #1

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Nun stellt sich mir aber die Frage, ob es noch andere Möglichkeiten Loks EINZELN anzusteuern gibt, oder dies erst gar nicht möglich ist.

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Hallo,

die wichtigsten Begriffe wurden ja schon angesprochen. Was die denkenden Weichen tun ist nichts anderes als den einen Stromkreis in verschiedene aufzuteilen. Das geht auch einfacher und an jeder stelle als normale Trennstelle. Eine der beiden Schienen wird unterbrochen.

Der wesentliche Punkt zum Verständnis ist daß imer nur soviele Loks analog wirklich unabhängig fahren können, wie Fahrregler da sind. Daran geht kein Weg vorbei.

Der nächste Abschnitt braucht nun wieder eine Stromversorgung. Hast Du nun einen einzigen Trafo, wird dieser Abschnitt über eienn Aus/Einschalter verbunden. Du kannst dann entscheiden ob da drin momentan etwas fährt oder nicht. Du kannst damit also Loks und Züge parken, aber nicht mehrere unterschiedlich, sprich unabhängig steuern. Das ist eigentlich auch das was Signale mit Zugbeeinflussung tun.

Nächster Ausbauschritt ist die feste Zuordnung der abschaltbaren Abschnitte zu mehreren Trafos. Das nennt man A-Schaltung. Eine Lok in den Abschnitten, die zu Trafo 1 gehören ist damit unabhängig von einer in den Abschnitten von Trafo 2. Aber räumlich sind das immer die gleichen Abschnitte.

Höchste analoge Grundform ist die Z-Schaltung. Die Ein/Ausschalter werden jetzt durch Umschalter ersetzt, die jedem Gleisabschnitt jeden Trafo nach Wunsch zuordnen können. Ist etwas aufwendiger. Du kannst dann aber den ganzen Fahrweg, der vor Deiner Lok liegt, mit dem gleichen Trafo steuern, egal welche Abschnitte befahren werden sollen. Damit kommt schon Lokführerfeeling auf.

Wichtig ist bei allen Varianten, daß die getrennten Abschnitte wirklich getrennt sind und nicht doch irgendwie verbunden sind. Sonst ist es Essig mit der Unabhängigkeit... Bei älteren Wechselstrombahnen und auch bei Magnetartikelstrom ist es außerdem wichtig, zur Sicherheit immer alle Trafos im Hausnetz eingesteckt zu haben. Ist die Trennung nicht sauber, kann an einem losen Stecker sonst wieder 230 Volt Wechselstrom anliegen. Lebensgefahr! Diese Sachen mußt Du Dir klarmachen, bevor Du loslegst!

Hallo,
sei gewarnt, dass das Modellbahnhobby für viele Anhänger nur ein Weg ist, öffenlich zu zeigen, wieviel überschüssiges Geld sie zum verbrennen haben. Stell dich also darauf ein, dass du Anfeindungen erfährst, wenn du gute Selbstbaulösungen anstelle der chronisch überteuerten Industrieprodukte suchst oder selber vorstellst.
Miniaturbahn ohne Mehrzugsteuerung kann auf Dauer nervig werden, aber es gibt auch Wege da günstiger was zu basteln, wenn man keine 2000 Zusatzfunktionen pro Lok braucht.
Zum einen gibt es Halbwellenbetrieb, wo man 2 Loks auf einem Wechselstromkreis steuert. Jede Lok erhält eine Diode und benötigt zusätzlich einen Überspannungs-Impulsschalter für Fahrtrichtungswechsel. Muss man erstmal billig auftreiben. Mit Oberleitung schafft man immerhin 4 unabhängige Fahrzeuge.
Wenn du immer nur eine Lok fahren magst, aber die anderen auf dem Gleis stehen bleiben sollen, könnte man funkgesteuerte Trennschalter verbauen. Einfache RC-Fernsteuermodule sind ebenfalls billig, 1-2 Kanäle reichen für einfachen Eisenbahnbetrieb und die Gleise kann man dann als Konstantstromquelle benutzen. Ein Arduino kostet ebenfalls nur einen Bruchteil eines MoBA-Dekoders, da könnte man sich dann schon einiges zusammenbasteln auch mit Zusatzfunktionen, Bremsweg, Drehstrommotoren usw, sieh mal zu den Roboterbastlern was die alles realisieren für kleines Geld. Eine Spielbahnlok ist nichts anderes als ein ferngesteuerter Roboter mit extrem wenigen Bewegungsmöglichkeiten, nämlich nur eine Achse mit einem Freiheitsgrad :D Niemand schreibt dir vor, wie Spannung und Signale an deinem Gleis auszusehen haben. Und dann gibt es im MoBa-Bereich selber auch noch die Geschichten wie OpenDCC, wo man ebenfalls viel mehr selber baut und statt überteuerten Steuerzentralen zB den PC benutzt, der dafür auch 10 Jahre alt sein darf und keine ernstzunehmende Rechenleistung braucht.
Denke ausserhalb der Box und unterwerfe dich nicht widerspruchslos den Schranken, die Andere in ihr Denken eingebaut haben, dann gibt es Mittel und Wege.

https://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/...-a-1105328.html

https://www.opendcc.de/

Hallo Jan,

es ist schon möglich analog auch mehrere Züge fahren zu lassen. Ich bin ja noch bei der Planung, aber ich habe schon soweit planmäßig fertig.

Die großflächigen Farben sind verschiedene Fahrkreise. Jeder farbige Gleisabschnitt kann dort unabhängig fahrtrichtungsmaßig geschalten werden. Somit kann ich von beiden Seiten den Bahnhof befahren oder/und dazu noch rangieren. Bei Halt zeigenden Sig. wird über mehrere Dioden die Fahrspannung vor dem Sig. herabgesetzt, somit kommt der Zug nicht aus voller Fahrt vor dem Sig. zum Stehen. Also siehst du, dass da schon ein bisschen Aufwand ist, wenn man mehrere Züge fahren lassen will.

Grundsätzlich die falsche Entscheidung wie auch Oliver in #2 geschrieben hat, aber jeder muss selbst seine Erfahrungen machen und Lehrgeld bezahlen. Wie Oliver bin ich auch der Meinung bei einem Neuanfang auf digital zu setzen. Das kann man durchrechnen. Ich habe 50 Jahre Modellbahnerfahrung und ich weiss nicht was dir der nette Mann geraten hat. Ich habe 2011 wieder mit Modellbahn angefangen und für mich durchgerechnet und auf digital gesetzt. Es war nicht einfach, aber ich habe es geschafft alles zu digitalisieren (Betrieb, Gleisbesetzmelder, Weichenantriebe, Signale usw.).
Wenn es an Geld mangelt, kann man sicher in der Bucht Schnäppchen machen. Man muß nicht gleich alles realisieren. Die Vorteile einer digitalen Steuerung möchte ich nicht mehr missen.

Zitat von AW Augsburg im Beitrag #6

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Stell dich also darauf ein, dass du Anfeindungen erfährst, wenn du gute Selbstbaulösungen anstelle der chronisch überteuerten Industrieprodukte suchst oder selber vorstellst.

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Zitat von 4010-freak im Beitrag #9

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Ist mir noch nie aufgefallen. Maximal wird man beim Rollmaterial ein bisschen belächelt, wenn man auf die günstigen Hobby-Modelle statt auf die teuren High-End-Modelle zrückgreift. Aber dass man angefeindet wird, weil man bei der Steuerung ein paar Euro einspart, wäre mir neu.

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Zitat von 4010-freak im Beitrag #9

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Die Varianten mit RC-Fernsteuermodulen würde ich nicht mehr unbedingt als 'analog' bezeichnen – aber macht nix, ist, so wie auch selbstgebaute Decoder (ohne Funk), sicher eine interessante Lösung. Aber halt nicht unbedingt anfängerfreundlich.
Mit einem Arduino hat man praktisch unbegrenzte Möglichkeiten, aber auch da gibts die wesentliche Einschränkung des Analogbetriebes: Auf einem Gleisabschnitt kann nur ein Fahrzeug angesteuert werden, stellt man ein zweites dazu, macht das genau das gleiche. Für eine unabhängige Steuerung von mehreren Loks braucht es auch hier Trennungen in verschiedene Gleisabschnitte.

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Na eben, das ist doch alles kein Zustand. Oder zumindest nichts was ich einem Neueinsteiger ernsthaft ans Herz legen könnte. Wenn man sich ein offenes System austüftelt, ist es egal, ob man Komponenten und Software in 5 Jahren erneuern muss, denn man kennt dann die Spezifikationen und kommt günstig an das Zeug heran. Da muss man nicht dem MoBa-Hersteller Geld hinterherwerfen damit seine Produkte vermeintlich 30 Jahre halten bis sie vollkommen veraltet sind. Ist ja schön wenn so ein Decoder von 1990 noch funktioniert, aber wer bitte benutzt den noch? Aber natürlich gibt es die riesige Altherrenriege bei der - richtig bemerkt - Steuergeräte blau oder grün sein müssen und die da die Entwicklung ausbremsen. Die staunen dann aber auch, wenn im MiWuLa der Airbus landet und dabei sicher keine Modellbahn-Decodertechnik von der Stange zum Einsatz kommt sondern was selbstgehäkeltes, selbstprogrammiertes.

Hallo Jan-Philipp


Ich kan nach mehr den 30 Jahre Modellbahn betrieb Dich nur eine Rat geben: Fang ahn in Digital !

Freundlichen Grüssen aus Belgien

Julien

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Moin Jan-Philipp,

Zitat von 4010-freak im Beitrag #4

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... Wenn du mehrere Loks unabhängig voneinander steuern möchtest, brauchst du auf jeden Fall mehrere verschiedene Stromkreise mit jeweils einem eigenen Trafo/Fahrregler. ...

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Moin zusammen,

Wenn Sie an einer elektrischen Anlage die Berührungsspannung messen, müssen Sie bestimmte Grenzwerte kennen. Für gesunde Erwachsene darf die Berührungsspannung laut VDE 0100-410 („Errichten von Niederspannungsanlagen Teil 4-41: Schutzmaßnahmen - Schutz gegen elektrischen Schlag“) maximal 50 V bei Wechselspannung (AC) bzw. 120 V bei Gleichspannung (DC) betragen. Für Kinder (Spielzeug), Nutztiere, im Gartenbau und in der Landwirtschaft sind die Werte niedriger: Hier liegen die Obergrenzen bei 25 V (AC) und 60 V (DC). Diese Werte gelten auch in medizinisch genutzten Räumen.

Quelle: https://www.elektrofachkraft.de/pruefung...g#ixzz5wwgHrzrI

Aber mit 60 V DC lässt sich doch schon einiges anfangen, bei 10V fliegen manche Lokomotiven schon über die Anlage.
Das parallel schalten von Spannungsquellen bedarf immer einer „Rückflussverhinderung“.
Die Unsitte Trafos parallel zu schalten sollte doch eigentlich der Vergangenheit angehören.

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Moin Jan-Philipp,

Zitat von Neuthal im Beitrag #16

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... Die bei Spielzeug zulässige Berührungsspannung beträgt 25 V. ...

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Hallo Ralf,

Zitat von Bodenbahner im Beitrag #18

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selbst die 25V zu hoch sonder man müste auf 6 Volt begrenzen. Das ist die Spanung, die die Grenze ist, wenn elektische Geräte in den Körper eingeführt werden.

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