für meine Gießerei benötige ich doch ein längeres Stück Mauer ... selber "ritzen" mag ich die nicht, da werde ich dann ja niemals fertig ...
Ergo wird die Fabrik-Mauer zum Einsatz kommen - die passt von der Art hervorragend - und ein wenig nachgearbeitet.
Ich habe jetzt mal erste Versuche gemacht ... erst in Ziegelfarbe anmalen, dann stark verdünnte Fugenfarbe ... war nicht sooo toll. Ich habe dann die andere "Richtung" getestet und fast trockene Ziegelfarbe mit einem Schwämmchen aufgetupft ... sieht ein wenig besser aus jetzt.
Da Auhagen dieses feine Mauerwerk ja bei vielen Bausätzen (u.a. gesamter "Fabrikbaukasten") und Ziegelstein-Platten verwendet, hat eventuell jemand schon eine solche Wand hergerichtet, was richtig Tolles zusammenbekommen und mag hier kurz berichten?
das Verfugen mit hellem Fugenmaterial ist üblich bei Fassaden mit "Außenwirkung". Bei Ziegelwänden geringerer Qualität sind die Fugen eher dunkel hinterlegt (Mörtelschicht, Staub, etc). Ich habe mich kürzlich an einem Gebäude von Faller versucht und dabei eine Seitenwand im Rohzustand belassen (Nebengebäude wurde abgerissen):
Die Wand besteht aus zwei Auhagen-Plattenteilen. Wichtig ist mir dabei, dass man später keine Fugen mehr sehen kann. Dabei ist es günstig, dass einzelne Ziegelsteinreihen bzw auch einzelne Steine unterschiedlich weit herausragen.
Dies dient mir auch als Erfahrungswert, da ich in Kürze eine längere Ziegelmauer aus diesen Platten auf meine Module bauen werde. Die Kunst wird es dabei sein, die Fugen zwischen den einzelnen Plattenteilen zu tarnen.
Zunächst habe Revell Aqua Color "Kaminrot" mit etwas Grau angemischt und die Wand flächig lackiert. Dann habe ich in mehreren Durchgängen mit Washings grau/ schwarz und grün die Wand gealtert. Zum Schluss noch eine Schicht Mattlack, das wars.
Hallo Harald schau mal the Thread (30+ Seiten) von Greg auf Model Railroad Hobbyist Magazin durch: https://model-railroad-hobbyist.com/node/11321?page=2 Auf der angegebenen Seite präsentiert er seine Methode. Sehr glaubwürdig finde ich...
ich mag das Auhagen-Mauerwerk am liebsten zum "Verfugen", weil es feiner als von anderen Herstellern ist. Dabei nehme ich ganz stark verdünnte Farbe, eher schon Verdünnung mit geringen Farbanteilen. Ein Beispiel wäre der Bauernhof, zu finden hier bei den Forenbahnmodulen.
Zuerst nochmal: Ich weiß schon, wie man sowas prinzipiell macht, aber die Auhagenmauern sind halt sehr fein (das finde ich fein!) - wie Dan schon meinte - und damit nicht ganz so leicht überzeugend zu verfugen. Die Fugen sind nicht gerade breit und nicht gerade tief ... das macht es nicht leichter. Mir ist auch einerseits klar, dass man real viele Fugen gar nicht sooo auffällig sieht (Punkt an Steffen), wie es auf der Modellbahn gerne mal gemacht wird ... die sind braun-grau-beige-schwarz-dreckig und keinesfalls weiß (ggf. noch mit ein wenig Grün bei Feuchtigkeit und/oder Wetterseite), aber es ist halt schon nett, wenn man von den schönen Fugen auch ein wenig was sieht hinterher ...
Der Tip von Axel wäre noch zu bedenken ... mit der Spraydose in einem Grau-Ton drüber, dann die Ziegel drybrush-artig bestreichen ... oder sogar mit Buntstiften ... hmmmm ...
Mein Tipp ist das Verfugen mittels Pigmenten, anschließend wenn es Dir gefällt kannst Du mit Mattlack versiegeln. Dazu habe ich unter https://www.mo87.de/index.php?site=1&val=tut&cont=024 einen Bericht geschrieben. Guck mal ob Dir das was bringt. Ich habe dort eine ganze Serie geschrieben. man müßte eigentlich ohne Login hinkommen.
ich bin ja auch immer auf der Suche nach der optimalen Verfugungsmethode. Mein neuster Versuch ist das Mauerwerk mit Holzpaste/Holzspachtel zu verfugen und dann abzuschleifen.
Das Ergebnis schaut dann so aus:
und hier mein erster Versuch der schon farblich behandelt ist. Leider war ich etwas schlampig bei der Bearbeitung, weswegen es recht fleckig ausschaut.
Zitat von Hausser im Beitrag #10 Leider war ich etwas schlampig bei der Bearbeitung, weswegen es recht fleckig ausschaut.
Moin...
Warum schlampig? Gerade weil es nicht so steril und monoton ausschaut, wirkt es doch irgendwie schon wieder authentisch. Kann man ja mit "Wasser-/Nässeschäden" im/am Mauerwerk begründen. Versuch das mal im gewünschten Falle genau so hinzubekommen... dann klappt es garantiert nicht so gut Ich meine, es schaut ganz gut aus.
Ich bin ja immer ein Freund des guten alten "Tuschkastens", wie wir damals den Wasserfarbmalkasten nicht ganz richtig nannten. Dieser Wandausschnitt meiner immer noch nicht fertigen Strickmodenfabrik ...
...ist bis auf die rote Lackierung der Fensterstürze komplett mit Wasserfarben und Deckweiß eingefärbt. Vorteil: man kann Fehlversuche auch wieder abmildern (mit Wasser im Pinsel) oder es nochmal neu versuchen (Wasserhahn und Bürste) ...
Die etwas helleren Fugen zwischen den roten Ziegeln sind tatsächlich nur verdrecktes, also abgetöntes Deckweiß, satt aufgestrichen und dann schräg abgewischt. Danach habe ich die Ziegel in mehreren verschiedenen Rottönen sehr trocken betupft. Bei den gelben Ziegeln im Prinzip dasselbe, nur andere Farben.
ich klinke mich hier mal ein - hoffe es ist in Ordnung.
Ich habe mir einen Auhagenbausatz gekauft (Bahnhof Krakow H0). Plaste-Neuwertig sieht nicht besonders hübsch aus. Allerdings bin ich hier nicht so DER begabte Landschaftsbauer. Daher habe ich etwas "Angst", den Bausatz zu ruinieren. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann kann man Deckweiß mit Wasser verdünnen und die Wandbauteile damit "fluten". Anschließend wird mit einem Lappen/Schwamm drübergewischt und das Deckweiß bleibt in den Fugen zurück?
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Ja, genau so. Kann man auch mit anderen Farben machen. Falsch machen kann man da eigentlich nichts. Ich habe das früher mit Plaka-Farben gemacht. Erst hellgrau in die Fugen, dann mit Küchenkrepp gleich wieder abgewischt. Mann kann dann auch noch mit roter Farbe und einem Schwämmchen (Schminkschwamm geht super) vorsichtig nachtupfen.
Anleitungen gibt es viele, einfach mal suchen. Für den Einstieg würde ich dir tatsächlich einfach nur weiße Farbe oder eben Deckweiß empfehlen, so wie du es vorgeschlagen hast. Einfach probieren, das wird schon. :-)
Plakafarbe hört sich auch gut an. Ich werde demnächst mal gucken, was ich wo beschaffen kann. Die Bastelläden haben hier alle zu gemacht und mit Modellbahngeschäften sieht es auch düster aus.
Ich war letztens zu Besuch in Berlin. Ein Eldorado an Modellbahnläden fussläufig vom Zoo zu erreichen. Ich musste mir erstmal den Sabber aus den Mundwinkeln wischen.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Man muss an der Stelle nur eines sagen: Was früher geklappt hat, klappt m.E. bei den neuen Ziegelmauern von Auhagen nicht mehr ganz so leicht, weil hier die Fugen maßstäblich schmal und flach sind ... nicht wie früher tiefe und breite Furchen, wo die Fugenfarbe schln reinrinnt und beim Abwischen auch nicht leidet.
Also ... zumindest meine Erfahrung damit ...
Ich teste noch ... wenn ich "meinen Weg" gefunden habe, schreibe ich hier aber auch gerne was dazu.
Ein Hallo in die Runde, das verfugen der Auhagen-Platten sollte trotz der feinen Fugen kein echtes Problem sein. Das bereits erwähnte "Trockenmalen" hilft bestimmt. Auch bei Auhagen- oder Slaterplatten. Ich bemale auch fertig gebaute Modelle relativ zügig unter verwendung von Acrylfarben ( kurz Trockenzeit ) und muß dabei nicht wie beim "fluten" der Fugen mit sehr flüssigen Farben darauf warten, daß die Fugenfarbe durchgetrocknet ist. Bei Neubauten nicht so schwierig, da die Teile ja am Gießast bemalt werden können, aber wenn bei Fertigmodellen jede Seite einzeln behandelt werden sollte, kann das etwas dauern. Da die Fugenfarbe ( Beige, Grau oder Braun, weiße Fugen sind im Original doch eher selten ) in Mauerecken schlechter wegzuwischen ist, werden die Teile des Mauerwerks, die eigentlich durch Schattenwurf dunkler wirken sollten, statt dessen heller betont. Also komme ich um das bemale des Mauerwerks nicht herum. Die Ziegelfarben trage ich mit einem gut ausgestrichenen Borstenpinsel diagonal auf, da so relativ wenig Farbe in die Fugen gerät. Wenn ich dabei zwei bis drei verschieden Farbtöne, von dunkel nach hell arbeitend, auftrage, sieht das Mauerwerk ziemlich lebendig aus. Auf den Fotos von Hausser kann man gut sehen, daß eine "belebte" Wand sehr realistisch wirken kann. Dafür wird zwar mehr Zeit benötigt, als wenn die Fugen nur mit heller Farbe ausgeschlämmt werden, aber es gibt keinen hellen Schleier von den Farbresten auf den Steinen. Außerdem ist es möglich, beim trockenmalen/granieren die Tiefenwirkung des Modells zu erhöhen. Bei der Verwendung eines Schwamms besteht die Gefahr, das die aufgetragene Fiegelfarbe auch in die Fugen gerät. Das gilt auch für die Verwendung von Haarpinseln. Billige Borstenpinsel ( ich benutze Pinsel eines mit "R" anfangenden Drogeriemarktes ) gehen über die Fugen weg und wenn die Borsten eines Pinsel durch das "rumreiben" auf den Modellen immer kürzer werden, kann ich das gute stück ohne bedauern entsorgen. Sollte der eine oder andere diese Anregung testen, wüsche ich viel Erfolg, Jörg
kannst du auch Bilder vom Ergebnis deiner Methode zeigen? Ich hatte es immer mit einem kleinen feinen Pinsel probiert und habe dabei auch mal Fugen erwischt. Selbst wenn es nur kleine Stellen sind, wirkt es dann im Gesamtbild störend. Deshalb würde mich die Borstenpinselmethode interessieren.