Hallo Manfred, erstmal vielen Dank für die rasche Antwort. Auf einem Anbauteil meiner Anlage soll nämlich noch ein Mittelgroßer Bahnhof entstehen und das Anbauteil ist nur 60 cm tief. Bisher habe ich dort nur den Vollmerhimmel als Hintergrund kleben, ist mir aber zu wenig. Insgesamt habe ich Bebauungstechnisch wenig Möglichkeiten und mir gefällt Deine Lösung sehr gut. So wie Deine ganze Anlage.
Zitat von tortuga im Beitrag #627Das würde den Bahnübergang bei dir deutlich aufwerten. Der Blick aus der Lokführerperspektive hat den Handlungsbedarf noch deutlicher werden lassen...
Ok ok, mein Bahnübergang und der Handlungsdruck ... der ja allein durch die Erwähnung nochmal deutlich erhöht wurde ... . Aber eigentlich muss ich den beiden Svens und anderen auf Knien danken, denn ohne euer Drängen hätte ich ihn so gelassen wie er war. So hat's mir dann doch keine Ruhe gelassen, und ich hab über Lösungen nachgedacht. Schwierig wurde es durch die Kurvenlage und durch meinen eigenen Anspruch, der die Pukos möglichst wenig sichtbar haben wollte. Der Hinweis auf geglühten Draht an anderer Stelle in diesem Forum, den man vor allem als "Steckdraht" im Floristenbereich findet, hat mich dann auf die Spur gebracht.
Wie ich schließlich vorgegangen bin, erzähle ich in einer kleinen Fotogeschichte.
Das C-Gleis beherbergt die Puko-Schiene in einem "Kanal" unterwärts. Wie man auf dem folgenden Foto sieht, gibt es zwischen den Kanalwänden und der Stahlschiene links und rechts ein bisschen Platz, so ca. 0,6 mm:
Wenn man also von oben direkt an einem der Pukos ein Loch bohrt, ...:
... kann man einen Draht durchstecken und kommt "im Kanal" an. Und zwar - wichtig! - mit Kontakt zur Puko-Schiene:
Die Anregung hier im Forum war, Pflaster zwischen die Schienen zu bringen, als Ersatz für meine Bohlenimitation. Ok, verwendet habe ich so eine Pflasterfolie (hier ein kleines Musterstückchen):
Auf Maß geschnitten und zwischen die Schienen gelegt (natürlich schön mittig, nicht wie hier bei meinem Demo-Stück) ... :
... kann man mit dem Finger die Pukos noch ertasten und muss nun sehen, dass man beim Bohren exakt an einem solchen entlang nach unten bohrt:
Am BÜ selbst habe ich das passend zugeschnittene Stück zunächst eingeklebt und mich nach der Abbindezeit an die Bohrungen gemacht. Das funktionierte ganz gut. Insgesamt fünf 0,6 mm Löcher wurden eingebracht, an jedem zweiten Puko eins. Dann kam der Draht an die Reihe. Verwendet habe ich geglühten Blumendraht mit 0,65 mm Durchmesser. Daraus habe ich kleine Stücke geschnitten und oben einen kleinen Winkel gebogen, nicht ganz rechtwinklig, sondern auf so ca. 80°. Die kleinen "Puko-Nägel" sind ca. 10 mm lang, im Gleiskörper des C-Gleises ist ja Platz genug. Hier ein Musternagel:
Die wurden dann vorsichtig von oben reingedrückt, und eine Durchgangsmessung zeigte, dass der Kontakt zur Puko-Schiene bei allen Fünfen auf Anhieb gelungen war. Große Erleichterung ... .
Der Pflasterstreifen zwischen den Gleisen war zuvor noch farblich behandelt, also verschmutzt worden. Einerseits natürlich, um den Nägeln mehr Tarnung zu geben, andererseits scheint mir das als Folge des Zug- und Autoverkehrs auch durchaus glaubhaft. Das Pflaster außerhalb der Schienen, also die wenigen Meter vor und hinter dem BÜ habe ich dann verschmutzungsmäßig auch ein bisschen angepasst. Und - oh Wunder! - die ersten Probefahrten mit allen Loks klappten völlig reibungslos. Bei zwei oder drei Loks ist beim Befahren des BÜ ein leises metallisches Schleifgeräusch zu hören, bei den allermeisten hört man nichts. Ich muss mir da nochmal die Schleifer anschauen.
Und so sieht das Ganze jetzt aus:
Wer nochmal den Vergleich zu früher sehen möchte: bitteschön (dritte und vierte Foto von oben).
Weil die Optik auf Anhieb stimmt, bemerkt man erst bei erneutem Hingucken den minimalen Höhenunterschied. Sei es drum... Sehr feine Detailarbeit Manfred, Daumen hoch 👍
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
optisch ist das natürlich top. Ich frag mich nur, ob das langfristig zuverlässigen Kontakt gibt. Ich denke man kann das analog zu normalen Schienenverbindern sehen, die im Normalfall auch nur eine Steckverbindung sind und über die Jahre durchaus zum oxidieren neigen.
Zitat von Tramfahrer im Beitrag #644... bemerkt man erst bei erneutem Hingucken den minimalen Höhenunterschied.
Ja tatsächlich, den sieht man. Aber das war halt der Kompromiss. Übrigens ist die Kamera da auch gnadenlos. In Echtigkeit fällt das quasi überhaupt nicht auf. Aber das ist ja auch der Vorteil der Moba-Fotografie: man wird auf Fehler gestoßen, die man sonst nicht wahrnehmen würde.
Zitat von LarsE im Beitrag #646Ich frag mich nur, ob das langfristig zuverlässigen Kontakt gibt.
Ja, das frag ich mich tatsächlich auch. Aber zunächst mal funktionuckelt das alles reibungslos, und ich werde einfach mal abwarten. Die 5 Puko-Nägel sitzen da auch relativ stramm in ihren Löchern, insofern bin ich optimistisch.
Per PN wurde ich noch darauf hingewiesen, dass die Pflasterkante parallel zum Gleis so in Realität nicht vorkommen würde. Man würde statt dessen eine formvollendete Abschlussreihe pflastern. Ich hingegen hab einfach zur Schere gegriffen und den Streifen passend zurecht geschnitten. Auch das ist sicherlich richtig und berechtigt. Hab auch schon eine Idee, wie ich es - unter Beibehalt der jetzigen Lösung - noch ergänzen kann.
sehr schön geworden! Und sollten sich tatsächlich mal Stromprobleme einstellen, kannst du durch kleine Bohrungen die Lage der Schiene von unten sichtbar machen. Mit etwas Geschick bekommst du das geöffnet und kannst alles „verlöten“. Ich hab aber auch die Erfahrung im Club gemacht, das die angelegten Stromkontakte über Jahre hinweg gehalten haben. Insofern hoffen wir das Beste 😊 So hat dein Anlageneck jedoch nochmals um Längen hinzugewonnen. Ich schau immer gerne mal wieder rein. Mach weiter so.
👋🏻 Sven
3-Leiter frei Schnauze; 2-Leiter Regel- und Meterspur
Och ist das schön wenn man so gelobt wird ... , ist man ja gar nicht mehr gewöhnt. Dankeschön!
Und weil ihr alles so nett zu mir seid hier noch ein Video, dieses Mal die umgekehrte Richtung: Ausfahrt aus Janshove Richtung fiddle yard. Der Bahnübergang aus der Sicht des TF. Unter Einsatz meines neuen Kamerawagens natürlich.
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #652PS: ja, ich Anfänger-Lokführer hab vergessen, vorm BÜ zu tuten ...
tststs, und das, obwohl du sogar klingeln und tuten gemusst hättest...
Wird höchste Zeit, dass deine Bahntechniker was für die Gesundheit der Anwohner tun und den Bahnübergang endlich technisch sichern, so dass die Läuterei und Tuterei entfallen kann... Am anderen Ende der Republik schlägt schon das Gesundheitsamt Alarm wegen der nervigen Tuterei.
Welche Funktion hat die Fernsprechbude an dem Spielplatz vor dem BÜ? Würde der Fernsprecher vor dem Einfahrsignal am Halteplatz der Lok stehen, dann könnte der Lokführer fragen wann die Einfahrt endlich frei wird bzw. der Fahrdienstleiter könnte den Lokführer rufen.
Zitat von FSB im Beitrag #654Welche Funktion hat die Fernsprechbude an dem Spielplatz vor dem BÜ?
Tja Uwe ... von dort informiert der TF das Personal im Stellwerk über die Qualität der Würstchen in der Imbissbude ... .
Nein, sorry, blöder Quatisch. Die Wahrheit ist, dass mir die F-Bude dort rein optisch gut gefiel, während sie vor dem Signal - wo sie eigentlich hin gehört, da geb ich dir recht - kaum zu sehen gewesen wäre. Und ich hab immer gedacht, mir fällt schon noch ne gute Geschichte ein, warum sie dort und nirgens anders stehen muss. Aber nach sehr kurzer Zeit gehörte sie zum gewohnten Bild, und die Notwendigkeit einer plausiblen Begründung blieb auf der Strecke.
Und ich dachte schon es ist eine Notrufsäule aus der Vor-Handy-Zeit für Spielplatz-Freizeit-Unfälle ;-)
Was mir an deiner Anlage gefällt (es fiel mir bei den Kamerafahrten besonders auf) ist das der Zug nicht gleich nach dem Bahnhof schon wieder das nächste Wasserdorf mit Windmühle erreicht, sondern das du das (Klein-)Städtchen in seiner Ausdehnung darstellst bzw. andeutest. Das wirkt, trotz der unvermeidlich verdichteten Modellbahnszenerie, sehr gut und realistisch, finde ich.
"Janshove" ist länger geworden - um sagenhafte 5 cm . Nun ja, angebaut hab ich nicht, aber einen Niemandslandstreifen am Rand meines fiddle yards auch noch gestaltet. Diesen hier:
Hintergrund war, dass ich beim Aufräumen eine alte Kiste von Opi (Familienjargon für meinen Schwiegervater) mit alten, sehr alten "Faller-Häuschen" gefunden habe. Die hatte er - selbst zu Lebzeiten Modellbahner - mir hinterlassen, und ich bot sie dem hiesigen Modellbahnverein an, der auch Interesse an einer solchen Materialspende zeigte. Dabei war auch das wohl bekannteste Gebäude, das Stellwerk B-121. Und als ich das niedliche Teil so in den Händen hielt, kam mir spontan die Idee, es noch nachträglich in die Anlage einzubauen - Denkmal für Schwiegervater sozusagen.
So ist also ein "fiddle yard gate" entstanden. Mit Bewuchs . Bitteschön:
Und aus der Gegenrichtung fotografiert, entdeckt man auch die Kids, die ihre Beobachtungskanzel für sich entdeckt haben:
Das kleine Gebäude hab ich insofern etwas verändert, als ich die Türen im Erdgeschoss unter der Treppe verschlossen habe. Die hätten bei der erforderlichen Position des Stellwerks (oder Blockhäuschen?) keinen Sinn gemacht. Also hab ich den Erker unter der Treppe mit einem Füllstück verschlossen und eingespachtelt. Eine Inneneinrichtung ist auch vorhanden und ein aufmerksamer Preiser-Beamter hat auf seinem unbequemen Bürostuhl Platz genommen (versuche ich nochmal zu fotografieren). Innen- und Außenbeleuchtung erleichtern den Bundesbähnlern das Leben.
Und ja, es steht eigentlich verkehrt herum. Aber das ging nicht anders. Fällt kaum auf - finde ich.
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. Aber eigentlich muss ich den beiden Svens und anderen auf Knien danken, denn ohne euer Drängen hätte ich ihn so gelassen wie er war. So hat's mir dann doch keine Ruhe gelassen, und ich hab über Lösungen nachgedacht. Schwierig wurde es durch die Kurvenlage und durch meinen eigenen Anspruch, der die Pukos möglichst wenig sichtbar haben wollte. Der Hinweis auf geglühten Draht an anderer Stelle in diesem Forum, den man vor allem als "Steckdraht" im Floristenbereich findet, hat mich dann auf die Spur gebracht.
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, ist man ja gar nicht mehr gewöhnt. Dankeschön!
hier noch ein Video, dieses Mal die umgekehrte Richtung: Ausfahrt aus Janshove Richtung fiddle yard. Der Bahnübergang aus der Sicht des TF. Unter Einsatz meines neuen 
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22.04.2021 11:45 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2021 11:49)
