in diesem Thread möchte ich euch meine neuste Kreation vorstellen: Eine funktionsfähige Rübenverladungsanlage. Die Idee kam mir auf dem Fremo H0e Treffen in Elfershausen. Dort hatte Dieter seine Rübenentladungsanlage in Form eines Miniaturstaubsaugers dabei. Mir war klar, dass es dann eigentlich auch eine Beladungsanlage benötigt. So war die Grundidee geboren.
Rübenentladungsanlage von Dieter beim Fremo H0e Treffen in Elfershausen
Ursprünglich hatte ich überlegt die Rüben mit einem Bagger zu beladen (es gibt ja von Roco eine funktionsfähige Baggerschaufel), aber mir erschien dieses Prozedere von der Beladung her zu zeitaufwändig. Daher bin ich umgeschwenkt: Eine große Siloanlage fasst die Rüben. Über ein Rohr werden die Rüben in die offenen Wagen entladen. Dabei wird von vornherein die Rollwagentauglichkeit berücksichtigt, um auch längere Umläufe inkl. Rollwagenverladung mit Normalspurwagen realisieren zu können.
Auf der Suche nach Ideen dazu bin ich beim Fremo Treffen in Rodgau von 2013 hängen geblieben. Dort gab es eine Getreideanlage, aber eben funktionslos. Mir ging es aber nur darum, einen Gleisplan zu finden und wie die Gebäude auf dem Gelände verteilt werden.
Getreideverladeanlage beim Fremo H0 Treffen in Rodgau
Getreideverladeanlage beim Fremo H0 Treffen in Rodgau
Getreideverladeanlage beim Fremo H0 Treffen in Rodgau
Daraufhin habe ich einen auf den Anschluss angepassten Gleisplan sowie passende Modulkästen gezeichnet. Der Bauplan kann wie immer als pdf gesichtet werden. Hier eine Version mit Maßangaben, hier eine Version ohne Maßangaben. Die Anbindung der Ladestelle erfolgt einseitig über eine Weichenverbindung. Die Schutzweiche dient gleichzeitig in ihrer Verlängerung als Abstellgleis. Nachträglich habe ich noch den linken Gleiswechsler eingebaut. Somit kann über das Umfahrgleis der Zug umfahren werden. Natürlich kann auch dieses Gleis als Abstellgleis dienen.
Wie es landschaftlich später ausschauen soll habe ich hier zusammen gefasst:
Die Grundkonstruktion besteht aus einfachen Modulkästen, die jedoch von den Maßen komplett identisch aufgebaut sind (abgesehen von den abgeschrägten Seiten zum 300 mm Übergang, das ist aber nicht von Bedeutung). Somit kann ich später bequem Türmchen stapeln. Es ergibt sich insgesamt ein Winkel von 12° auf einer Länge von etwas mehr als 2,6 m. Wie auch bei Mayrhofen habe ich von vornherein Passbuchsen eingebaut. An Gebäuden wird neben der Siloanlage von Walthers noch ein Siloturm von Faller (aus 130465) sowie Schuppen, Unterstände und eine LKW Waage zum Einsatz kommen.
Wie man sieht stehen die Silos schon da, denn die Verladeanlage muss natürlich als erstes gebaut werden.
Auch ein paar Gleise liegen schon aus. Wichtig waren v.a. die Weller Weichen, die mir Andreas wieder freundlicherweise in Rekordzeit zusammen gebaut hat. Nochmal vielen Dank dafür Andreas.
Hier sieht man grob aufgezeichnet, wo etwas später stehen soll.
Bis ich die passenden Silos gefunden hatte, hat es doch etwas gedauert. Ursprünglich wollte ich den Futtermittel Handel Faller 130465 verwenden, aber die Silos hatten ja eine Höhe wie für Spur N und nicht H0. Es musste was größeres her. Dann bin ich doch auf die amerikanische Firma Walthers gestoßen und da gab es dann in der Tat passende Silos. Man muss zwar etwas tiefer in die Tasche greifen als bei Faller, aber das Ergebnis überzeugt. Die Silos werden, wenn alles so gebaut wird wie geplant, zusammen ein Fassungsvermögen von 4 l aufweisen. Damit lassen sich im Modell knapp 40 Eaos beladen. Also mehr als genug.
Und hier sieht man die Silos zusammen gebaut:
Das eigentlich komplexe an der ganzen Geschichte ist natürlich die funktionsfähige Rübenbeladung. Denn eine funktionslose Betriebsstelle wäre ja nur halb so spannend. Die Hauptfrage ist natürlich erstmal: Aus was besteht das Ladegut? Es ist Rotkleesaatgut. Das schaut in etwa aus wie Rüben und hat auch eine gute Körnergröße inkl. guter Rieselfähigkeit. Beim Fremo wird ebenfalls damit gearbeitet, daher macht es Sinn sich auf ein Ladegut festzulegen. So kann nicht nur das Ladegut freizügig unter den Betriebsstellen verteilt werden, es kann auch jeder auf den Zug aufspringen und ebenfalls eine Ladestelle auf Basis von Rotkleesaatgut bauen.
Das Grundprinzip zum befüllen ist dann recht schnell geboren: Über einen Trichter werden die Körner in ein Rohrsystem geleitet. Über zwei Winkel (ich schätze mit Winkel um die 65°) erreicht das Rohrsystem die Gleisachse und kann dort die Körner entladen. Ein wichtiges Kriterium ist natürlich noch der Rohrdurchmesser. Durch den Winkel darf dieser nicht zu klein sein, sonst verstopft das Rohr. Ich musste daher bis 12 mm Außen-, 10 mm Innendurchmesser gehen. Das ist natürlich in gewisser Weise eine unrealistisch große Rohrgröße, lässt sich aber nicht vermeiden. Trotzdem denke ich, dass es noch einigermaßen tolerierbar ist.
Dieses Rohr-Trichter-System habe ich mal vergleichsweise neben die Silos gestellt, damit man die Dimensionen erkennt. Das ganze wird also recht hoch. Damit das Getreide, das sich in den Silos befindet, irgendwie nach oben gelangt und dann in den Trichter rieseln kann - dazu habe ich mir auch schon was überlegt. Die Idee ist aber bisher nur in meinem Hirn vorhanden. Material dazu habe ich noch keines. Nach erfolgreichen Tests werde ich diese Idee dann ebenso vorstellen. Das Rohr mit dem Trichter wird sich später übrigens genau in der Mitte des Silos befinden, also an der verjüngten Stelle zwischen den beiden "Ofen"-Röhren.
So schaut dann ein fertig beladener Wagen aus.
Und wie er beladen wird sieht man hier (die Körner fülle ich natürlich aus einem Behälter in den Trichter, an der Grundfunktion wird sich später aber nichts ändern).
Das Rohr wird später noch höhenverstellbar sein, damit es knapp über dem Wagen abgesenkt werden kann. Wenn die Körner aus zu großer Höhe fallen, springen sie auf dem Wagenboden auf und fallen wieder heraus. Außerdem soll das Rohr auch drehbar gelagert werden, damit ein Wagen (zumindest bis zu einer bestimmten Länge) auch ohne einer Zugbewegung beladen werden kann. Grundsätzlich muss aber nach jeder Wagenladung der Zug um ein Stück weiter geschoben werden, damit der nächste Wagen beladen werden kann.
Mein Ziel wird sein die Grundfunktion bis zum Rhön Treffen funktionsfähig zu gestalten. Ich hoffe dass es keine nicht unlösbaren Probleme geben wird, die den Bau behindern.
Vielleicht habe ich auch schon jetzt den ein oder anderen inspiriert, etwas ähnliches zu bauen. Es gibt sicherlich noch viele Möglichkeiten. Schon jetzt interessieren mich aber eure Meinungen.
Wow, da haste Dir aber eine tolle Sache ausgedacht Das ist es was ich immer sage " Funktionen auf der MODELLBAHN " und sie ist und bleibt Interessant. Bin jetzt auf die Umsetzung gespannt. Dann werden wir ja bald richtig Transportieren können. Bei Dir Rüben bei mir Holz, mal sehen was noch kommen wird.
Lieben Gruß von Henry der Lokalbahn1961
Nebenbahnen oder auch Sekundärbahnen in HO / HOe und F-Car der Epoche III
Hallo Dominik, eine super interessante Idee von dir. Das macht den Reiz einer modellbahn aus. Wegen der Beladung habe ich mal irgendwo im net eine Us-anlage gesehen, der hat eine verlade Situation eine US kolenmine dargestellt und die ziehen ihre wagen ganz langsam unter dem Trichter durch, wie in echt. Das wäre vielleicht ein Tipp zur Beladung der wagen, aber ich glaube da braucht man auch eine sehr lange gleisentwicklung. Wenn ich es wieder finde schicke ich dir mal den link.
Zitat von Dominik B im Beitrag #1 in diesem Thread möchte ich euch meine neuste Kreation vorstellen: Eine funktionsfähige Rübenverladungsanlage. Die Idee kam mir auf dem Fremo H0e Treffen in Elfershausen. Dort hatte Dieter seine Rübenentladungsanlage in Form eines Miniaturstaubsaugers dabei. Mir war klar, dass es dann eigentlich auch eine Beladungsanlage benötigt. So war die Grundidee geboren.
Ja, die Grundidee, Rüben zu verladen, ist schon ganz gut ;-)
Im Original wurden die Rüben direkt vom Anhänger des Bauern, wie er sie vom Feld holt, in bereitstehende O-Wagen gekippt. Von dort wurden sie dann in der Zuckerfabrik mit Wasserausgespült oder die Wagen komplett gekippt.
Zitat von Dominik B im Beitrag #1 Daher bin ich umgeschwenkt: Eine große Siloanlage fasst die Rüben. Über ein Rohr werden die Rüben in die offenen Wagen entladen. Dabei wird von vornherein die Rollwagentauglichkeit berücksichtigt, um auch längere Umläufe inkl. Rollwagenverladung mit Normalspurwagen realisieren zu können.
Solche eine Siloverladung würde sich eher für mineralisches Schüttgut, also Schotter, Erz, Kohle etc. lohnen - zumal es da auch vorbildentsprechend ist. Getreide würde mann in Wagen mit öffnungsfähigem Dach verladen, da wären dann wieder manuelle Eingriffe oder sehr aufwendige Miniaturmechaniken notwendig.
Aber Rüben werden klassischerweise "in der Kampagne", also zur Erntezeit (das sind nur wenige Wochen) an jeder Ladestrasse des Anbaugebietes verladen - wenn die Bauern das erstmal zum zentralen Silo schleppen sollen, können sie es auch gleich in die Zuckerfabrik fahren. Daher sind Sammelstellen eher nicht im Vorbild vorhanden gewesen.
Das ganze ist eine grossartige Idee von Dir , aber wie Thomas schon sagt gibt es das nicht für Rüben.
Und glaub mir ich kenne einige Zuckerwerke entweder kommen die Landwirte selber mit Traktor oder die werden direkt mit Förderband an den Ladestrassen verladen.
Was Du nehmen kannst und ich so live gesehen habe währe eine Rapsverladung.
Guten Morgen Die Idee finde ich super eine funktionierende Verladung zu bauen, aber leider geht das so nicht in der realen Welt. Rüben kann man nicht in einem Silo lagern um sie dann später weiter zu transportieren, der hohe Druck im Silo würde die Rüben zerstören und sie währen für die Fabrik nicht mehr zu gebrauchen. Getreide und auch Raps werden nicht in offenen Wagen transportiert weil sie vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt werden müssen. MFG Steffen
Ich kenne zur Verladung der Rüben vier Systeme: Vom Wagen der Bauern direkt gekippt Mit einem Radlader oder Bagger verladen Vom Transportwagen via Vollernterförderband Oder mit einer ortsfesten Verladeanlage auch mit Förderband
Vielleicht baust du eine Ortsfesteanlage die eine Zuleitung vom Silo aus Förderband hat...
Rüben haben was ... keine Frage. Beim FREMO finde ich sowas immer deplaziert, weil da ja eigentlich Hoch- bis Spätsommer herrscht ... aber naja ...
Zu Dominiks Problem mit der Rübenverladung: Man kann ja schummeln ...
Werf' die Rüben in das Silo und baue den "Auslauf" in Richtung O-Wagen einfach vom Silo in ein kleines Nebengebäude, das wie eine etwas verbaute (Wellblech oder so - damit man eben nicht so genau sieht, was drinnen vor sich geht) Rübenverladung aussieht. Da ein Trecker mit Rübenhänger reinstellen ... passt. Im Umfeld solcher Getreidesilos gibt es ja öfter mal Rohre nach hier und da, da fällt eines gar nicht weiter auf.
Wie schon geschrieben, werden Rüben nicht in Silos (und erst recht nicht in Hochsilos) gelagert. Üblicherweise wurden an jeder Ladestelle in einem Rübenanbaugebiet Rüben mit mehr oder weniger Technik verladen.
Ich sehe ein ganz anderes Problem als die falsche Jahreszeit (Rübenkampagne ist so von Oktober bis Januar) oder die so niemals vorhandene Verladeanlage. In H0e haben wir keine einheitlichen O-Wagen. Roco Rügen-Zweiachser, Roco-Vierachser, Liliput-Wagen, mehrere Technomodell-Zweiachser und Technomodell-Vierachser sind alle von der Bordwandhöhe unterschiedlich. Dazu dann vielleicht noch beladene Rollwagen. Die Technomodellwagen haben sehr oft am Stirnende auch noch eine aufragende Heberleinbremse.
Sowas passt wohl besser zu H0, da sind alle O-Wagen mehr oder minder gleich hoch. Da wird wohl deutlich weniger verschüttet werden und an O-Wagen gibts auch keinen Mangel. In H0e hatten wir bislang nicht wirklich viel Wagen und ein paar davon halte ich für die Beladevorgänge wegen der geringen Bordwandhöhe für nicht sonderlich geeignet.
so toll ich deine Idee finde, so treffend bringt es Erzgebirgsnebenbahner auf den Punkt:
Zitat......Sowas passt wohl besser zu H0,.........
Nicht alleine wegen der Wagen, auch die Infrastruktur betreffend. Ich kann mir ehrlich gesagt an einer Schmalspurbahn sowas nicht voirstellen, da es im richtigen Leben ökonomisch keinen Sinn macht.
Von mir aus schlagt mich, aber warum sollte man lose "Modellrüben" nicht in H0e-Wagen verladen können? Klar braucht man etwas Übung, damit man die richtige Menge findet (vielleicht ein kleiner Messbacher mit Strichen für "O-Wagen Rüben, 2-achser ÖBB, 4-achser ÖBB, ..."). Und beim Vorbild geht auch mal was daneben ...
Darüber hinaus gab es doch beim Vorbild sehrwohl Schmalspurbahnen, die ausschließlich oder u.a. Rübenverkehr zu Zuckerfabriken gemacht haben. Ich müßte meine Lektüre mal wieder wälzen, bin mir aber ziemlich sicher, sowas dort öfters gelesen zu haben (und würde mal auf den Osten Deutschlands setzen dazu - was aber nicht heißt, dass es das im Westen nicht gegeben hat oder zumindest gegeben haben könnte).
HOe soll ja 'ne Schmalspurbahn auf dem "Land" sein - einige davon wurden doch auch hauptsächlich gebaut, um Güter zu befördern - die Möglichkeit der Personenbeförderung war doch meist nur Nebeneffekt... Und auf dem Land fallen nun mal auch Landwirtschaftliche Erzeugnisse an - von daher finde ich die Idee, die Beladeanlage in HOe zu bauen so verkehrt nicht, zumal man eben wie du schon schriebst, auch Wagen beladen kann, die auf Rollwagen stehen.
Ich glaube auch noch von keiner Verladestelle gelesen zu haben, wo die Rüben in Silo's zwischengelagert wurden. - Da fällt dir bestimt noch was authentischeres ein ;) .
LG Bruchi alias Daniel.
arbeitet bei der Railmaint in Delitzsch und in der Freizeit versucht er sich an der heimischen CNC-Fräse zum Modellfliegen oder Eisenbahn spielen bleibt keine Zeit mehr übrig... derzeitiges Projekt im Job: Nachrüstung BMA/BBA an den C1 Fahrzeugen der Münchner U-Bahn
so toll ich deine Idee finde, so treffend bringt es Erzgebirgsnebenbahner auf den Punkt:
Zitat......Sowas passt wohl besser zu H0,.........
Nicht alleine wegen der Wagen, auch die Infrastruktur betreffend. Ich kann mir ehrlich gesagt an einer Schmalspurbahn sowas nicht voirstellen, da es im richtigen Leben ökonomisch keinen Sinn macht.
also auf den großen Feldern Pommerns wurden Zuckerrüben angebaut und da gerade wurden Schmalspurbahnen gebaut, weil Regelspur zu teuer. Beispiele: Die Franzburger Kreisbahn (da gabs gleich 2 Zuckerfabriken und in Barth sogar Dreischienengleise dafür), die spurgleiche Bahn wie der Molly in Neubukow war nur zur Rübenernte in Betrieb, Personen wurden da nichtbefördert, Loks - wenn nötig - umgesetzt. In Tessin gabs auch eine Zuckerfabrik und die hatte in älteren Zeiten ein richtiges Netz von Zubringerschmalspurbahnen. Ein Kollege eines anderen Forums war da mal mit dem Fahrrad unterwegs. Auf DSO gabs Bilder von meterspurigen Rübenzügen, aber seit imageshack kostenpflichtig ist, gibts da nur noch Text ... ich hab die Bilder mir immer gleich offline gesichtert, aber zeigen darf ich die nicht wegen copyright.
Wo du aber Recht hast, auf eine sächsische Schmalspurbahn passt ein Rübentransport nicht.
Zitat von Micha7fkb im Beitrag #13Wo du aber Recht hast, auf eine sächsische Schmalspurbahn passt ein Rübentransport nicht.
Und ob, in der Lommatzscher Pflege (um Mügeln und Lommatzsch) wurden große Mengen Zuckerrüben angebaut und teilweise mit Ganzzügen zur Zuckerfabrik Döbeln abgefahren. Deren Entladung kann aber Dominik nicht nachbauen, die haben die Rüben mit Wasserstrahl aus den Wagen gespült
Ich denke dennoch, das dieses Projekt in dieser Form wesentlich weniger Freude macht, als man zunächst denkt. Wenn die ersten paar regelspurigen O-Wagen auf Rollwagen umgekippt/entgleist sind, hat man schöne Mengen an Rotklee in der Landschaft verteilt.
ich habe hier ein Buch " Die Salzwedler Kleinbahn" und die war früher auch schmalspurig (750mm) und da gab es eine Zuckerfabrik, in dem Buch sind schöne Bilder zum Thema Rübenverladung.
Zitat von Erzgebirgsnebenbahner im Beitrag #9Wie schon geschrieben, werden Rüben nicht in Silos (und erst recht nicht in Hochsilos) gelagert. Üblicherweise wurden an jeder Ladestelle in einem Rübenanbaugebiet Rüben mit mehr oder weniger Technik verladen.
ACK, das habe ich weiter oben ja schon ausgeführt.
Zitat von Erzgebirgsnebenbahner im Beitrag #9 Ich sehe ein ganz anderes Problem als die falsche Jahreszeit (Rübenkampagne ist so von Oktober bis Januar) oder die so niemals vorhandene Verladeanlage. In H0e haben wir keine einheitlichen O-Wagen. Roco Rügen-Zweiachser, Roco-Vierachser, Liliput-Wagen, mehrere Technomodell-Zweiachser und Technomodell-Vierachser sind alle von der Bordwandhöhe unterschiedlich. Dazu dann vielleicht noch beladene Rollwagen. Die Technomodellwagen haben sehr oft am Stirnende auch noch eine aufragende Heberleinbremse.
Dieses Argument kann ich aus der Praxis widerlegen - es ist im FREMO eine schon lange praktizierte "Sonderlocke", bestimmte Treffen als "Rübensaison" zu spielen. Dabei wird der Rübenverkehr dann im Fahrplan entsprechend berücksichtigt, es werden Leerwagen an alle Ladestrassen verteilt, meist in separaten Lgo, dann werden die beladenen Rübenwagen in Sonderzügen zur Zuckerfabrik gefahren. Dieser Sonderverkehr macht viel Spass und Betrieb - solange er hin und wieder vorkommt. Muss ja nicht auf jedem Treffen sein. Auch im Original war da nur "in der Saison" was los...
Die eingesetzten Fahrzeuge bei Dieters "Krautfabrik" variieren dabei von diversen schmalspurigen O-Wagen bis zu aufgerollten Regelspurwagen- der Saugrüssel bekommt sie alle leer. Da sehe ich auch kein Problem mit Dominiks Befüllungsrüssel, das wird klappen. Nur, ob es unbedingt Rüben sein müssen - ich würde da eher was mineralisches verladen - und dann im Sbf oder in einem Hafen wieder ausleeren.
mache doch einfach ein Tanklager daraus, denn mal unter uns, das Heizungsrohr und der Küchentrichter überzeugt mich nicht gerade als innovative modellbauerische Idee. Da sind wir von dir viel geilere Sachen gewöhnt wenn ich nur an die Spillanlage von Mayrhofen denke.
Danke für eure Meinungen zu dem Thema. Nicht nur für die lobenden, sondern auch für kritischen Anmerkungen. Gerne versuche ich dazu etwas zu schreiben, wobei ich vorab sagen kann, dass meine Grundidee so bestehen bleibt. Die Gründe folgen im Laufe des Textes.
Zitat von Thomas Woditsch im Beitrag #4Solche eine Siloverladung würde sich eher für mineralisches Schüttgut, also Schotter, Erz, Kohle etc. lohnen - zumal es da auch vorbildentsprechend ist. Getreide würde mann in Wagen mit öffnungsfähigem Dach verladen, da wären dann wieder manuelle Eingriffe oder sehr aufwendige Miniaturmechaniken notwendig.
Aber Rüben werden klassischerweise "in der Kampagne", also zur Erntezeit (das sind nur wenige Wochen) an jeder Ladestrasse des Anbaugebietes verladen - wenn die Bauern das erstmal zum zentralen Silo schleppen sollen, können sie es auch gleich in die Zuckerfabrik fahren. Daher sind Sammelstellen eher nicht im Vorbild vorhanden gewesen.
Grundsätzlich bin ich mir dem schon bewusst, dass ich etwas kreiert habe, was es beim Vorbild wahrscheinlich nicht zwangsläufig geben würde. Das hatte ich auch schon mal mit Dieter besprochen. Mir geht es aber auch in erster Linie um den Spieltrieb und eine Möglichkeit Wagen zu beladen. Ich habe mich auch mit dem Thema Förderband beschäftigt, hielt es aber für praktisch nicht so einfach umsetzbar. Grundsätzlich stellte sich mir da die Frage: Wie stelle ich es realistisch dar, dass von einem Anhänger Schüttgut auf ein Förderband gelangt? Die Idee eine Blechbude daneben zu bauen und dort ein "Lager" zu tarnen, wie es hier im Thread vorgeschlagen worden ist, wäre denkbar, allerdings wäre die Lagerfläche vermutlich sehr klein. Wohl müsste man nach jedem Wagen Rüben nach tanken.
Wenn ich es mal so platt sagen darf: Mir ist grundsätzlich "Schnurz" was an der Ladestelle verladen wird. Ob es nun Rüben sind, oder Schotter oder was weiß ich. Schüttgut soll es eben sein. Die Rotkleesaat kann ja theoretisch auch alles darstellen. Ich weiß, dass wir den Schotterzug in Elfershausen auch mit Rotkleesaat gefahren sind. Generell sehe ich es auch so, dass man es mit der Vorbildtreue nicht zu überspitzt sehen sollte. Gerade bei der Forumbahn wird gerade jeder Pforz sehr haarklein diskutiert, ob es sowas wirklich mal gab und so weiter und so fort. Natürlich bauen wir uns keine Phantasiewelt, aber ich denke prinzipiell würde auch eine Rübenverladung über ein solches System nicht soooo abwegig sein. Und wie gesagt, lasst die Fracht für jedes x-beliebige Schüttgut stehen. Natürlich muss vor einem Fahrtreffen geklärt werden was hier verladen wird. Das hier natürlich nicht Schotter, Getreide, Rüben und Kohle gleichzeitig verladen wird ist klar.
Zitat von cauchy im Beitrag #8Rüben haben was ... keine Frage. Beim FREMO finde ich sowas immer deplaziert, weil da ja eigentlich Hoch- bis Spätsommer herrscht ... aber naja ...
Das wäre z.B. meiner Meinung nach eine sehr überspitzte Treue zum Vorbild. Solange nicht der Schneepflug durch ein Wintermodul pflügt und nach 30 cm durch eine Rapswiese fährt halte ich auch Rübenzüge auf Fahrtreffen für eine Möglichkeit. Und Thomas hatte ja schon erwähnt, dass es durchaus Treffen gibt, bei denen Rüben im Mittelpunkt stehen.
Zitat von Erzgebirgsnebenbahner im Beitrag #9Ich sehe ein ganz anderes Problem als die falsche Jahreszeit (Rübenkampagne ist so von Oktober bis Januar) oder die so niemals vorhandene Verladeanlage. In H0e haben wir keine einheitlichen O-Wagen. Roco Rügen-Zweiachser, Roco-Vierachser, Liliput-Wagen, mehrere Technomodell-Zweiachser und Technomodell-Vierachser sind alle von der Bordwandhöhe unterschiedlich. Dazu dann vielleicht noch beladene Rollwagen. Die Technomodellwagen haben sehr oft am Stirnende auch noch eine aufragende Heberleinbremse.
Sowas passt wohl besser zu H0, da sind alle O-Wagen mehr oder minder gleich hoch. Da wird wohl deutlich weniger verschüttet werden und an O-Wagen gibts auch keinen Mangel. In H0e hatten wir bislang nicht wirklich viel Wagen und ein paar davon halte ich für die Beladevorgänge wegen der geringen Bordwandhöhe für nicht sonderlich geeignet.
Ehrlich gesagt sehe ich dieses Problem überhaupt nicht. Warum braucht es denn einheitliche O-Wagen? Es ist doch völlig egal wie groß oder hoch der Wagen ist. Das Füllhorn kann in der Höhe verstellt werden, zudem kann die Füllmenge nach meiner Idee her sehr fein reguliert werden. Dass also selbst ein kleiner Wagen überläuft halte ich für unwahrscheinlich, wenn nicht der absolute Grobmotoriker am Rad dreht.
Natürlich liegt es auch an meinem Sammelgebiet und Interesse dass ich für H0e baue und nicht für H0. Wenn H0 sowas möchte, muss es sich sowas schon selber bauen Auch den Einwand, dass es eine Verladung bei einer Schmalspurbahn nicht geben würde halte ich für nicht richtig. Ich würde auch sagen, dass gerade Schmalspurbahnen früher hauptsächlich zum Gütertransport eingesetzt worden sind. Und wenn ich so an die Mansfelder Bergwerksbahn denke, da wurden ja abgesehen von den Arbeiterzügen nur Güterzüge gefahren. Und wenn es mal eine große Rübenlandwirtschaft entlang der Schmalspurbahn gab, dann wurden eben an der Schmalspurbahn Rüben verladen. So gibt es ja auch im Zillertal einen großen Holzbetrieb der seine Holzerzeugnisse und Rohmaterialien über Rollwagen per Schmalspurbahn transportiert (hatte). Warum also keine Rüben?
Zitat von GD-87 im Beitrag #17mache doch einfach ein Tanklager daraus, denn mal unter uns, das Heizungsrohr und der Küchentrichter überzeugt mich nicht gerade als innovative modellbauerische Idee. Da sind wir von dir viel geilere Sachen gewöhnt wenn ich nur an die Spillanlage von Mayrhofen denke.
Das ist aber reichlich daneben gedacht, oder? Wie soll man mit einem Tanklager einen Zug "beladen"? Flüssigkeiten auf der Modellbahn und seit wann gibt es befüllbare Tankwagen (zumal man deren Inhalt nicht mal sieht, vom glasklaren Märklin Wagen mal abgesehen)? In wie fern du nun den Trichter und ein Messingrohr als keine gute Idee siehst erschließt sich mir auch nicht ganz. Es erfüllt den Zweck und zudem wirst du diese "Technik" später ohnehin nicht sehen. Da ist doch die Spillanlage pille-palle dagegen. Ein Seil auf einer Spule aufrollen. Also bitte! Das ist doch jetzt kein Kunstwerk.
Schotter/mineralisches ist scheiße! So etwas gehört nicht lose transportiert! Wer das nicht glaubt, der verschütte mal eine halbe Wagenladung auf einer Weiche und sammle nur das wieder raus, damit die Weiche wieder gangbar ist.
Dominik: Rübenverladung gab es häufig, aber eben nicht in dieser Form aus einem Silo.
Zitat von Erzgebirgsnebenbahner im Beitrag #19Schotter/mineralisches ist scheiße! So etwas gehört nicht lose transportiert! Wer das nicht glaubt, der verschütte mal eine halbe Wagenladung auf einer Weiche und sammle nur das wieder raus, damit die Weiche wieder gangbar ist.
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Futtermittel-Verladungsanlage "Dobuger" - eine funktionsfähige Betriebsstelle
09.01.2015 16:53 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2015 19:44)
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Auch den Einwand, dass es eine Verladung bei einer Schmalspurbahn nicht geben würde halte ich für nicht richtig. Ich würde auch sagen, dass gerade Schmalspurbahnen früher hauptsächlich zum Gütertransport eingesetzt worden sind. Und wenn ich so an die Mansfelder Bergwerksbahn denke, da wurden ja abgesehen von den Arbeiterzügen nur Güterzüge gefahren. Und wenn es mal eine große Rübenlandwirtschaft entlang der Schmalspurbahn gab, dann wurden eben an der Schmalspurbahn Rüben verladen. So gibt es ja auch im Zillertal einen großen Holzbetrieb der seine Holzerzeugnisse und Rohmaterialien über Rollwagen per Schmalspurbahn transportiert (hatte). Warum also keine Rüben?
