Deine schöne Roco Wagen stammen aus der 1:100 Modell-Serie die in den 60-er Jahren von Ade entwickelt wurde und als Trix und Röwa verkauft wurden.
Trix lieferte damals schon gut detaillierte Reisezugwagen. Während der Detaillierung der Konkurrenz weigehend überlegen war, waren die Wagen so stark verkürzt (nur 23cm lang) daß sie gedrungen und hochbeinig wirkten. Die Trix-Kupplung verursachte einen enormen Abstand zwischen den Wagen; Ein Zug sah ziemlich merkwürdig aus.
Waren die extrem kleinen Trix-Kurvenradien schuld? Nein, denn plötzlich waren die “langen“ Wagen da! Super detailliert, mehrfarbige Inneneinrichtungen, alles was es bis dann nie gegeben hat. Anfangs noch ohne Kurzkupplungen -die waren noch nicht erfunden- und nur mit Steildach, aber nach diesen Wagen war die Konkurrenz “gezwungen“ zu reagieren.
Wie auch immer, die Wagen kamen zu Roco. Roco verbesserte sie und auch gewölbte Dächer wurden lieferbar. Ich habe noch einen “Silberlingen-Zug“ aus den 90-ern. Und obwohl ich mittlerweile “30-cm Wagen“ habe, werden meine 1:100 Modelle nicht verkauft.
1966 bekam ich diesen Zug zum Geburtstag geschenkt. Noch ohne Kurzkupplungen, aber mit passender Lok.
meine Stammstrecke war früher Hannover-Nienburg (Weser)/Bremen und die Güterumgehungsbahn, wo ich ab frühester Kindheit meine Beobachtungen mit Opa oder Papa gemacht habe.
Meine "Schönste Stelle" war die Leinebrücke bei Hannover-Leinhausen, in der Nähe des Bahnhofs Hannover-Leinhausen, des Eltwerkes Hannover-Leinhausen (uralte private O-Wagen, Waggonkipper, Dampfbagger, Dampfspeicher-Loks), einem großen Eisenbahn-Schrotthändler, der Lokomotiven in Leinhausen zerlegte und natürlich des Aw's Leinhausen, das in den 50er Jahren die Umbauwagen hergestellt hatte. Der Bahnhof H.-Herrenhausen lag dagegen etwas abseits an der kurz vorher abzweigenden Strecke Hannover-Hamburg (über Lüneburg). Da waren allerdings richtige Highlights zu sehen, wie die BR10 oder auch manchmal ausländische Maschinen aus Dänemark, z. b. die NOHAB (aber sehr, sehr selten).
Dazwischen, in diesem hochinteressanten Gleisdreieck, lagen diverse Werkstätten der Bundesbahn in einem unübersichtlichen Gelände, darunter z. B. eine Weichenwerkstatt, eine Schilderwerkstatt, eine Signalwerkstatt und ein Ausbildungszentrum für Schweißer der DB (ach ja!!! Nicht zu vergessen die Kläranlage am Bahndamm (Dünenweg)!!! - Unbedingt hier klicken!
Zwischen Hannover Hbf und meiner "Schönsten Stelle" war noch das Bw und der Verschiebebahnhof Hannover-Hainholz, von dort die Anschlußstelle an den Nordhafen (Mittellandkanal), wo auch das VW-Transporter-Werk (VW Bulli), die Continental-Werke Stöcken, Varta-Stöcken etc. liegen bzw. lagen.
Anschluß an die normalspurige Straßenbahn Hannover (Üstra) gab es in Rethen, wo normalspuriger Straßenbahn-Güterverkehr bis nach Barsinghausen mit sogenannten Bocklokomotiven (der Üstra) durchgeführt wurden. Diese Bocklokomotiven waren teilweise einseitig mit Puffern ausgestattet, die andere Seite war mit den Scharfenberg-Kupplungen der Üstra ausgerüstet. Es waren kleine, zweiachsige, meist kastenförmige, sehr schmale normalspurige Lokomotiven, die später noch sehr lange für Unterhaltungszwecke der Üstra eingesetzt wurden. Eine dieser Lokomotiven sah der E69 sehr ähnlich, war jedoch schmaler und diente später für Dienstfahrten oder Rottendienst der Üstra bis in die frühen 1980er, dann ohne Puffer aber mit Kurven-Schmiereinrichtung. Erst mit der großflächigen Eröffnung der U-Bahn endete der Einsatz dieser interessanten Fahrzeuge.
An die Lindener Hafenbahn gab es noch einen Anschluß über Bornum, wo auch ein DB-Bw war, das zu dieser Zeit noch 56.2 beherbergte. Heute ist dort nur noch ein (langweiliger ) Container-Bahnhof.
Außerdem lag an meiner Strecke noch die Verbindung zwischen dem Hgbf Hannover (heute stillgelegt) und der Kurve zur Güterumgehungsbahn. Stückgutverkehr hat die Deutsche Bundesbahn auf Veranlassung durch Herrn Mehdorn ja inzwischen schon längst aufgegeben. Leider sind deswegen auch die früher allgegenwärtigen G-Wagen völlig aus dem Verkehr getilgt worden - schade! Das war noch ein trauriger Nachlass des sonst auch sehr unglücklich agierenden Herrn (Kahlschlag-)Mehdorn.
Ja - warum erzähle ich das jetzt alles?
Schaut Euch mal den alten Wiking-Drahtachser VW-Bulli an. Umgekehrt lackiert würde der fast eine (Trix) V200 abgeben - oder?
Zum einen geht es mir natürlich gerade jetzt erst einmal um die sehr langen Autozüge, die ich als Kind immer bewundert hatte. Diese kamen vom VW-Werk, wurden über die Nordhafen-Bahn nach Hainholz gebracht und von dort fuhren sie dann auf die Güterumgehungsbahn oder weiter zum bekannten Güterbahnhof Seelze.
Ja, da kamen damals unendliche doppelstöckige Schlangen von VW-Transportern, den alten T1 mit dem V auf der Nase, die mich zweifarbig lackiert immer so sehr an die V200 erinnerten.
Die Schlangen fuhren natürlich nicht, wie ein Klv von Draisinenbau Dr. Alpers (Hamburg) selbständig über die Gleise, sondern waren auf 2- und 3-achsige Autotransporter verladen. 4-achsige Ausführungen gab es damals noch nicht.
Da in H-Stöcken ja bekanntlich das VW-Transporterwerk war, konnte nicht jeder Autotransportwaggon für den Transport verwendet werden. Die Autotransporter mussten eine "gewisse" Ladehöhe haben, damit die VW-Bullis auch in Parterre noch Platz nehmen konnte. Es gab damals auch schon Bullis mit Hochaufbau - das waren meistens Fahrzeuge für die Post oder vorgefertigte Fahrzeuge, die bei Westfalia weiter als Campingwagen ausgestattet wurden. Die mussten zwangsweise dann auf normale Rungenwagen verladen werden.
Die Rungenwagen waren meistens ganz hinten, hinter den "normalen" Autotransportern vom Typ Omm52 (damals von Märklin) - die aus O-Wagen vom Typ Omm52 umgebaut wurden, den Off55, die aus Omm55 umgebaut wurden oder den Neukonstruktionen der dreiachsigen Offs55 (Fleischmann) und den Laes55 (Trix), die nur ab (???) eine neue UIC-Bezeichnung bekamen, aber einfach die "alten" Offs55 waren.
Hier nochmals das natürlich gealterte Fleischmann-Modell aus etwas anderer Perspektive...
...und hier das fast identische Modell von Trix Express - noch unverändert mit Trix-Radsätzen und -Kupplung.
Ich habe hier die beiden sehr ähnlichen Modelle von Fleischmann und Trix mit alten Wikingern beladen, um einen ungefähren Eindruck zu vermitteln, den damals diese Züge vermittelten. Dieses "seltsam" heimelige Gefühl stellt sich beim Betrachten irgendwie wieder ein - sehr schön!
Natürlich braucht jeder Modellbahner immer etwas Fantasie, denn die alten unverglasten Wikinger sind ja nicht mehr so ganz "Up to Date" - aber hier sind wir ja auch historisch. Aber - genau das ist mir sehr wichtig - die alten Wikinger spiegeln den Zeitgeist wieder, da sie genau zu der Zeit entstanden, von der meine kleine Geschichte erzählt.
Original waren die Fleischmann-Transporter mit Modellen von Hammer beladen (fürchterlich...):
Die hatte ich damals gleich entsorgt und gegen Wiking ausgetauscht (Kahlschlag-Ganther)...
Am Ende der Züge liefen meistens auch sehr große Holzkisten, die gerade so eben auf die meistens laufenden R-Wagen (Rmms/Märklin oder R10/Fleischmann/Trix) liefen. Die Holzkisten waren fast immer mit einem riesigen blauen VW-Zeichen bespritzt. Darin befanden sich in der Vor-Containerzeit entweder Fahrzeuge, die nach Übersee gingen, oder Motore oder sonstige Ersatzteile, die in Bremen oder Emden verschifft wurden.
Ich besitze natürlich eine ganze Reihe (zwei lange Züge) mit Autotransportern. Die Autotransporter sind von Trix Express, die überwiegend auf International umgebaut wurden, später beschaffte habe ich noch nicht alle umgebaut. Außerdem habe ich auch eine Reihe von Off52 von Märklin, die ich hier und heute noch nicht zeigen werde, da ich vergessen habe, sie mit vom Boden zu bringen (später...).
Die Züge liefen damals bunt gemischt, wobei man wissen muss, dass die Off52 - ebenso wie die Off55 zweiteilige "Einheiten" waren. Immer zwei Fahrzeuge waren fest gekuppelt und gehörten auch fest zusammen. Märklin lieferte damals zwar die Modelle einzeln, was aber nicht vorbildgerecht ist.
Am Rande bemerkt: Auch bei den dreiachsigen Umbauwagen, die überwiegend aus alten dreiachsigen Abteilwagen in Leinhausen umgebaut wurden, waren IMMER in Einheiten zu zwei Fahrzeugen gekuppelt. Es gab also zu den Haupt-Einsatzzeiten der Epoche III (a+b) keine ungeraden Züge dieser Waggons.
Diese Doppeleinheiten kommen aber aus "technischen Gründen" erst später, da ich sie jetzt nicht zur Verfügung habe (es gab auch von Klein-Modellbahn sehr schöne Exemplare).
Nun sind wir mal wieder bei meiner "heimlichen Zusammenarbeit" zweier nürnberger Modellbahn-Hersteller:
Hier die Übergänge von Fleischmann:
und von Trix Express
und nochmals der Offs55 von Fleischmann von oben (beachtet die in Blech gepresste Fahrbahn mit den Geländern - zum Vergleich mit Trix).
Hier Fleischmann - sorry - das entsprechende Trix-Bild muss ich nachliefern, da es nichts geworden ist...
Dafür hier beide Modelle mittig nochmal von oben, vorn Trix, hinten Fleischmann...
...und nochmals in der Gesamtheit von oben, vorn von Trix, hinten von Fleischmann
Auf dem letzten Foto kann man bei genauem Hinsehen erkennen, dass das Fleischmann-Modell unwesentlich breiter ist. Genau aus diesem Grunde lasse ich nicht beide Waggons in einem Zug laufen, sondern bilde daraus zwei getrennte Züge. Das Fleischmann-Modell hat auch auf der unteren Ebene Platz für Wiking-VW-Transporter, so wie ich es von früher her im Origingal kenne. Das Trix-Modell ist auch etwas niedriger. Das ist der Gegenzug, der als Leerzug in Richtung Hannover-Hainholz (VW-Werk) läuft.
Ohne weiteres lassen sich zwischen Trix Express und Fleischmann die unteren Geländer und die Schilder austauschen. Die sind gleich groß - identisch, nur anders beschriftet. Die Stützen sind bei Trix aus Kunststoff, bei Fleischmann jedoch aus Metall.
Die Unterseite beider Waggons lässt hier jedoch erkennen, dass die Konstruktion doch etwas voneinander abweicht. Oben ist Trix, unten Fleischmann.
Obwohl die LüP gleich ist, haben die Modelle einen unterschiedlichen Achsstand, wie man hier sieht.
Und hier noch der wichtigste Unterschied, leider bei Fleischmann (oben) etwas unscharf. Bei Fleischmann die richtige Nachbildung der UIC-Rollenlager - Trix (unten) bildete die falschen Einheits-Gleitlager nach.
Trotzdem ist daran interessant, wie schön falsch Trix damals diese Gleitlager an diesem Waggon nachgebildet hatte. Diese waren bereits in gleicher Weise an den Trix-Supermodellen seit dem Jahr 1950 angebaut - großartig damals - auch im Vergleich mit Märklin, Piko etc. etc. etc.
Noch eine kleine Anmerkung zu den Original-Zügen beim Vorbild: Ich erinnere mich, dass die Züge, die über den Abzweig Kurve auf die Güterumgehungsbahn gingen, meistens von E40 aus Seelze oder auch von 50ern, oftmals mit Kab, selten mit Wannentender geführt wurden.
Übergabezüge nach Seelze wurde oft von einer V60 befördert, später auch V90. Selten sah man auch Hainhölzer 94er als Zuglok für die Übergabe-Züge nach Seelze.
Das letzte Bild für heute:
Das ist nochmals das Trix-Modell von der Seite.
Gruß
Uwe Ganther
Hallo Leute - bitte um Beteiligung an diesem Thread - holt Eure alten Modelle vor die Kamera!
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Danke für Deine Autotransport-Geschichte! Es muß für einen jungen Junge (und nicht nur) sehr eindrucksvoll gewesen sein wenn diese Züge vorbeifuhren, vor allem mit einer Dampflok.
Darf es eine kleine Berichtigung von einem naseweisen Niederländer geben?
Du schriebst daß Umbauwagen immer in Einheiten zu zwei Fahrzeugen gekuppelt waren. Da gab es jedoch ausnahmen.
Die Umbauwagen waren urspünglich für 90 km/h gemeint. Zu Pärchen mit 3t Vorspannung gekuppelt, waren sie für 100 km/h zugelassen.
Auch später fuhren die Umbauwagen nicht immer in Pärchen. Zwischen Geislingen und Deggingen z.B. fuhr in den 70-er Jahren das Zugpaar P 5243/5262 mit drei festgekuppelten Umbauwagen. Der mittlere Wagen hatte keine Jalousien und auch keine Lichtmachine. Zugloks waren die BR 194 vom Bw Augsburg und die 150 vom Bw Kornwestheim. Auf der Tälesbahn zog eine V100 den Zug. (Quelle: Modell Eisen Bahner EXTRA Nr.1 “DB Klassiker Die Umbauwagen“)
Auch in alten Fleischmann Kuriers –im Rubrik “Nichts gibt’s was es nicht gibt“- wurden dreier-Pärchen gezeigt.
Tja, und warum Trix sich soviel Mühe gegeben hat die falschen Lager nach zu bilden, weiß wohl keiner mehr.
Wir hatten zwar keinen Herr Mehdorn, aber genauso viel Fehlentscheidungen die Eisenbahner und Fahrgäste das Leben schwer gemacht haben…
Zitat von Dampfzeit im Beitrag #226Darf es eine kleine Berichtigung von einem naseweisen Niederländer geben? Da gab es jedoch Ausnahmen.
Es gibt ein Sprichwort hier, das da sagt, dass Ausnahmen die Regel bestätigen würden...
Es ist völlig in Ordnung, dass Du meine als Absolut hingestellte Regel relativierst.
Schon Herr Einstein musste zwei Regeln seiner Relativitätstheorie aufstellen, da er selbst es war, der feststellte, dass eben ALLES relativ ist (die allgemeine und die besondere...) So könnte man natürlich sagen, dass, wenn alles relativ ist, es auch relativ ist, dass ALLES relativ ist... Ich will mich keineswegs allgemein und auch nicht im Besonderen mit Herrn Einstein vergleichen, um einen solchen Eindruck gleich vorweg zu entkräften.
Es gab damals auch schon Sonderzüge, Vergnügungszüge, die z. B. mit 5 Dreiachsern liefen. Ein Waggon war als Tanzwagen ausgerüstet. Ich habe meine Weisheiten auch aus der Fachliteratur, aber das von Dir genannte Buch habe ich nicht.
Vom Aw Leinhausen gibt es ein Jubiläumsbuch, eine bebilderte Chronik - die besitze ich. Vielleicht kann ich da noch etwas Neues zu den Umbauwagen bringen, bevor ich meine Exemplare hier - auch mit kleiner Geschichte - vorstellen werden.
Übrigens: Ich habe gehört, das die Festsetzung für die Verhandlung (2. Teil) vom NEMG versandt wurden. Ist das Schreiben bei Dir schon eingegangen?
Gruß
Uwe Ganther Bitte um rege Beteiligung an diesem Thread - zeigt uns Eure alten Schätze
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ist es die Vorserien 103er? Mensch, das habe ich total verdusselt! Ich wusste nur: Nee, in Serie gab es die ja 1966 noch nicht. Dass es ja auch die Vorserie gab und Du die netterweise schon mit dem passenden Datum versehen hast ... Naja, jetzt habe ichs aber, stimmts?
Hallo Robert, hallo Leute, Nicht ganz am Platz in diesem Thread aber ich bin sicher daß Uwe es erlaubt.
Stimmt, und meine Lok ist das Vorserienmodell in der Märklin Interpretation. Diese Vorserienloks wurden 1965 gebaut und hatten nur eine Lüfter-Reihe. Martin zeigte das sehr schöne Lima-Modell.
Ab 1968 kamen die EDV-Nummer und wurden sie 103. Dann 1970, kam die Serien-Ausführung mit doppelt Lüfter-Reihe die ab 103 216 nicht mehr 19500- sondern 20200mm lang waren.
ich bin mir zwar nicht 100%ig sicher, aber mir ist so, als ob es von dem Fad50 bis heute kein anderes Modell gibt, als dieses uralte von Trix-Express. Trix brachte dieses Modell im Rahmen der Supermodell-Reihe Ende der 1950er Jahre. Die Supermodell-Reihe startete Trix mit verschiedenen Modellen der vierachsigen ELK hier dem Bromberg GGths, hier sowie einem vierachsigen Schienentransportwagen Köln Ssl. Alle Modelle waren damals bereits maßstäblich.
Trix hat die Beschriftungen damals graviert, da noch keine digitalen Drucktechniken zur Verfügung standen, die heutzutage jedes Detail sichtbar machen können. Da hat sich einiges getan im Modellbau. Das Modell selbst finde ich durchaus sehr schön.
Der Rahmen besteht aus Guß, der Aufbau ist bereits aus Kunststoff hergestellt.
Das besondere bei Trix war damals, dass Trix einen Kunststoff verwendete, der sich nicht verzog.
Wenn man sehr alte Fleischmann- oder Märklin-Modelle aus den 1950er Jahren sieht, so sind diese oftmals verzogen wie Bananen. Das war Unerfahrenheit und die Verwendung von falschem Kunststoff.
Bei Fleischmann war es sogar so, dass die Modelle der ersten Serie sich nicht verzogen und erst Modelle, die ab Mitte der 1950er Jahre hergestellt wurden, hier ein solches Verhalten zeigte, das durch stärkere Temperaturschwankungen ausgelöst wurde.
So hat man bei einigen Metallmodellen das Problem der Zinkpest, manche Kunststoffmodelle verziehen sich möglicherweise.
Von meinen Trix-Modellen aus dieser Zeit hat sich bis heute nicht ein einziges verzogen. Auch die DDR-Modelle jener Zeit erweisen sich als erstaunlich langlebig.
Beim FAD 50 hat Trix-Express richtigerweise Modelle der Einheits-Gleitlager graviert. Das ist für diesen Waggon absolut richtig. Später wurden diese Gleitlager gegen UIC-Rollenlager getauscht.
Gruß
Uwe Ganther
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schon öfters habe ich meine Begeisterung über die teilweise schon in den 1950er Jahren sehr schönen DDR-Waggons kundgetan.
Besonders die Firma Dietzel findet mein Gefallen und von Fahrbach hätte ich gern den Kühlwagen mit BH auf G-10-Basis. Der war mir bisher bei Ebay aber entweder zu teuer oder zu schlecht erhalten.
Hat von Euch noch jemand Fahrbach, Herr, Rehse oder ähnliche DDR-Exoten in seiner Schrott- oder Bastelkiste? Unbedingt diese hochinteressanten Modelle hier posten!
Zurück zu Dietzel: Schon öfters ist dieser DDR-Hersteller hier in diesem Thread zu Ehren gekommen. Mir persönlich gefallen diese sehr filigranen Modelle, die aus den 1950ern stammen, ausgezeichnet. Das war damals mehr, als die meisten anderen Hersteller zu bieten hatten und wenn man ein Auge zudrückt, könnten die noch heute durchgehen.
Ich will Euch hier die beiden von mir bereits geposteten Modelle in die Erinnerung zurückrufen:
Zuerst mein Bierwagen der Vereinsbrauerei Greiz mit den angetriebenen Lüftern (ähnlich Fahrbach) - hier klicken und noch mein Klappdeckelwagen, den ich hier live verwittert habe - hier klicken
Auch bei Dietzel waren damals die Anschriften graviert - so wie zu dieser Zeit üblich. Besser, als gar keine Beschriftung.
Heute zeige ich Euch einen O-Wagen der Verbandsbauart - in der DDR als Ommr gelaufen und mit RIV-Beschriftung sicherlich auch beim "Klassenfeind" legal unterwegs gewesen.
Sehr schön plastisch gelungen ist m. E. damals (vor fast 60 Jahren) auch die Klappe und die Verschlussvorrichtung. Der Waggon war beidseitig für Waggonkipper geeignet.
Bei diesem Waggon fällt auch besonders positiv die genaue Detaillierung des Innenraumes auf. Das ist selbst heute noch absolut nicht immer üblich.
Während zumindest bei diesem Exemplar die sehr dünnen Achsen etwas "befremdlich" wirken - während die mit Märklin kompatiblen Bügelkupplungen äußerst zierlich sind.
Dietzel bildete bei diesem Waggon auch die Gleitlager nach.
In diesem Fall hat der Waggon keine Bremsbacken. Da es beim großen Vorbild diese Waggons auch ungebremst mit Durchgangsleitung gab, ist das völlig ok. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das auch so Original-Dietzel ist, oder ob die Bremsen entfernt wurden.
Fällt Euch übrigens auf, wie gut die uralten Märklin-Metall-Gleise auf diesem Foto wirken - auf natürliche Weise gealtert...?
Zum Abschluß für heute noch mal die ebenso gute Seitenansicht dieses Waggons. Gegen den Plaste-Glanz gibt es ja gute Mittel. Das kann geändert werden.
Leider sind einige Verstrebungen abgebrochen. Das werde ich reparieren, wenn ich den Waggon altern werde - wenn ich ihn altern werde...
Gruß
Uwe Ganther
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Hallo Uwe Nachdem ich fast meine gesamte DDR Sammlung aufgelöst habe , besitze ich nur noch Fotos von alten DDR Wagen .
Hier nun ein paar der sogenannten Fahrbach Wagen . Die Firma Fahrbach war nur ein Händler , die Wagen selber wurden von der Firma Dietzel Leipzig im Auftrag von Fahrbach gebaut .
eigentlich wollte ich das Forum für heute schließen, aber bei solch einem fantastischen Angebot kann ich meine Finger einfach nicht ruhig halten (hörst Du das klappern der Knochen?)!
Da tränen mir die Augen. Du hast da wirklich die Modelle, die mir aus alten Miba-Ausgaben der frühen 50er Jahre bekannt sind und die ich immer schon bewundert, aber nie im Original gesehen habe.
Dass allerdings Dietzel der Hersteller von "Fahrbach" war, ist mir auch neu - sehr interessante Infos.
Der "Holländer" und der grüne Bahndienstwagen sind Favoriten von mir. Ich hoffe, dass ich da bei Ebay mal irgendwann zu einem Schnäppchen kommen werde...
Vielen Dank, dass Du uns diese Modelle gezeigt hast!
Schade eigentlich, dass Du das Sammeln der alten, sehr schönen DDR-Modelle aufgegeben hast.
Gruß
Uwe Ganther
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Hallo Uwe Es gab insgesamt 15 verschiedene Modelle von Fahrbach (Dietzel) . Dietzel war ,glaub ich , der einzige Hersteller der funktionsfähige Flettner - Lüfter auf seinen Kühlwagen hatte . Dietzel hat ja dann später aufgegeben und ein Herr Weigel hat die Firma übernommen und die gleichen Wagen wie Dietzel unter eigenen Namen weiter produziert , ging aber auch nur kurze weiter bis dieser dann auch aufgab . Die Wagen von Weigel in OVP sind auch sehr gesucht . mfg Bernd
beim Anblick der Dietzel-Modelle spürt man förmlich körperlich, dass da jemand war, der diese Modelle mit Herzblut gemacht hat. Das war nicht einfach kaltes Geschäftskalkül. Da hat jemand Modellbau gemacht, der selbst ein begeisterter Modellbauer war! Dieser Mann wollte selbst genau diese Modelle besitzen!
Wunderbar - ich werde mal nach mehr Dietzel/Fahrbach Ausschau halten - auch zum Restaurieren.
Gruß und Dank
Uwe Ganther
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im Jahre 1950 eröffnete Trix Express sein Angebot von "Supermodell-Güterwagen" u. a. mit einem vierachsigen ELK mit Gasolin-Aufschrift.
Die ELK (Einheits-Leichkesselwagen) waren Kesselwagen, die während des 2. WK aufgrund der notwendigen Einsparungen von Material entwickelt wurden. Neu daran war die selbsttragende und völlig geschweißte Bauweise. Der Kessel war so, wie bei den deutschen Wannentender-Bauarten mit in die tragende Konstruktion einbezogen. Sie hatten kein Fahrgestell.
Einen vierachsigen ELK mit Esso-Aufdruck hatte ich Euch bereits hier vorgestellt.
Die ersten Trix-Supermodelle waren völlig aus Metall hergestellt.
Heute zeige ich Euch einen zweiachsigen ELK von Trix Express, den ich für das 2-Leiter-System umgerüstet habe.
Fina-ELK als Zweiachser - völlig aus Metall hergestellt. Der Kessel ist aus Blech, der Aufdruck lithografiert.
Von Kleinbahn gab es Kopien sowohl der zwei- als auch der vierachsigen Waggons. Bei Kleinbahn suchte man sich damals die Vorbilder oft anstatt beim großen Vorbild, bei der Konkurrenz. Da gab es damals aber auch noch andere Hersteller, die das auch gut konnten und in dieser Beziehung wenig Skrupel hatten.
Vielleicht kann jemand von Euch die Kleinbahn-Modelle zeigen? Ich besitze sie leider nicht.
Hier sieht man gut die freitragende Konstruktion
Beim ELK hat Trix Nachbildungen von Gleitlagern mit Bremsbacken eingebaut - so liefen sie auch tatsächlich bei der DB
Trix führte die Kesselwagen in einer unüberschaubaren Anzahl unterschiedlicher Bedruckungsvarianten bis in die 1980er Jahre im Programm. Weiß jemand die genauen Herstellungszeiträume?
Gruß
Uwe Ganther
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14.12.2014 13:33 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2014 14:19)
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) Container-Bahnhof.
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