Zunächst als Teil einer durchgehenden Verbindung zwischen Freiberg und Moldau eröffnet, so endete die Strecke nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im benachbarten Hermsdorf-Rehefeld. Dieses Teilstück wurde 1972 stillgelegt, nun war Holzhau mit seiner Verladeanlage des Kalkwerks der neue "gewordene" Endbahnhof. Nach 1990 fiel der Güterverkehr komplett weg, die drohende Gesamtstilllegung wurde durch eine umfassende Modernisierung gerade so noch abgewendet. Heute fährt die Freiberger Eisenbahn immer noch regelmäßig nach Holzhau.
Anfang der 1960er Jahre ist der Bahnhof Holzhau noch komplett, auch wenn man schon nicht mehr bis Moldau kaum, sondern in Hermsdorf-Rehefeld Schluss war.
Im Prinzip hatte sich in den 1980er Jahren bis auf den Abriss des Güterschuppens und dem Entfall des Güterschuppengleises wenig getan.
Um 1998 war nur noch ein Abstellgleis vorhanden, das Gleis vom Kalkwerk Hermsdorf samt der Verladeanlage fehlte bereits.
Situation heute, es gibt nun zwei Bahnsteige, die "immer" vorhandene Gleissperre am zweiten Gleis ist entfallen.
Sachsenschiene (Zeichnungen + recht aktuelle Bilder vom EG) Eisenbahnseite (20 Jahre Freiberger Eisenbahn Teil 2b mit zahlreichen Infos zum Bahnhof) fotocommunity Bild der Verladeanlage Anfang der 1990er fotocommunity Kurz vor der Einstellung durch die DB
Holostřevy ist eine kleine Ortschaft in Tschechien. 1903 erhielt sie einen Bahnanschluss mit der Strecke Svojšín-Bor. Schon seit einigen Jahren wird die Strecke nur noch spradisch genutzt.
2015 präsentierte sich die kleine Station noch mit zwei Gleisen.
Die kleine Siedlung Blechhammer erhielt 1897 mit der Verlängerung der Schmalspurbahn Wilkau-Schönheiderhammer nach Carlsfeld einen Bahnanschluss. Zusätzlich enstand ein Gleisanschluss zu einer Holzstofffabrik. Der Personenverkehr wurde 1965 und der Güterverkehr 1967 eingestellt.
Die kurze Stichbahn von Smidary nach Vysoké Veselí wurde 1881 eröffnet. Sie diente vorrangig dem Anschluss einer Zuckerfabrik, die auf dem Gelände einer ehemaligen uerei eingerichtet worden war. Ende der 1920er Jahre stellte die Zuckerfabrik den Betrieb ein, seitdem ging es mit der Stadt immer weiter abwärts. Die Einwohnerzahl halbierte sich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, zudem verlor Vysoké Veselí auch noch das Stadtrecht. 1976 wurde die Bahn stillgelegt. Heute ist noch der Lokschuppen, das Lagergebäude und das Empfangsgebäude vorhanden. Bei google streetview war auch noch Gleisreste am Bahnübergang sichtbar.
Der Gleisplan, als es die Zuckerfabrik noch gab. Das Anschlussgleis zur Zuckerfabrik begann kurz vor dem Bahnhof.
Gleisplan zum Zeitpunkt der Betriebseinstellung, mittlerweile gab es einen großen Lagerschuppen mit Bahnanschluss.
Körösnagyharsány ist eine kleine Gemeinde mit etwa 500 Einwohnern in Ungarn nahe der rumänischen Grenze. 1887 wurde die Strecke als Lokalbahn eröffnet und führte bis ins heutige Rumänien. Nach dem Ersten Weltkrieg lag dann die neue Staatsgrenze etwa 1 km hinter dem heutigen Haltepunkt. Außer der Zeit des Zweiten Weltkriegs, in der Ungarn größere Teile Rumäniens annektierte, gab es keinen Verkehr über die Staatsgrenze mehr. Der Verkehr wurde 2009 eingestellt.
Baulicher Höhepunkt war eine (zuletzt kaputte) Bank, ein "Bahnsteigkante" aus Begrenzungssteinen der gerade für einen zweiachsigen Triebwagen der Reihe Bzmot langte sowie ein Erdhäufchen mit Schild als Prellbock. Achja, ein Schild mit dem Stationsnamen gab es auch noch. Das waagerechte Holzbrett war etwa doppelt so lang wie der schon lange Name.
Da es den ungarischen Triebwagen sowohl in TT als auch H0 gibt, wäre das einfaches Nebenprojekt für Ungarnfreunde.
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Hallo Jörg, ja, Holzhau wäre ein modellbahnfreundlicher Bahnhof. Eigentlich wie fast alle Vorschläge hier. Das ist mir wichtiger anstatt größeren Gleisplänen, die man privat sowieso nicht umsetzen kann.
Kondores ist eine Kleinstadt in Ungarn mit etwa 5500 Einwohnern. Die Stadt wurde 1893 mit einer kurzen Stichbahn an die nächste größere Bahnstrecke angeschlossen. Schon vor 1989 wurde über eine Verkehrseinstellung nachgedacht, allerdings wurde der Güterverkehr erst nach 2000 und der Personenverkehr 2009 eingestellt. Heute liegen die Gleise immer noch, glücklicherweiße wurde beim Bau einer Schnellstraße für die Bahnstrecke eine Brücke gebaut.
Im Prinzip eine recht typische ungarische Bahnstation, allerdings ist hier das Ladegleis deutlich länger als sonst üblich.
Tiszakécske ist eine Stadt mit etwa 11000 Einwohnern in Ungarn. Die Station liegt an der Strecke von Szolnok nach Lakitelek. Neben dem Bahnhof gibt es in der Stadt auch noch eine separate Parkeisenbahn mit 760mm Spurweite.
Interessant ist vor allem das überlange Anschlussgleis unterhalb des eigentlichen Bahnhofs. Es ist beidseitig mit einer typisch ungarischen Sperre gesichert. Das Gelände wird heute von einer Art Baustoffhandel genutzt.
Bahnhof mit drei Gleisen auf dem Gebiet des früheren Österreich-Ungarn.
Auf dem Gebiet des früheren Österreich-Ungarn finden sich noch zahlreiche Bahnhöfe, die alle stark ähnelnde Gestaltungsmerkmal aufweisen. Und das, obwohl der Eisenbahnbau durch zahllose private und zwei staatliche Gesellschaften durchgeführt wurde. Es gleicht sich bauliche Gestaltung der Bahngebäude mit beigem/gelben Wandputz und hellen/weißen Ecksteinen mit der Ausnahme des Güterschuppen, der meist aus Holz errichtet wurde. Auch die Anordnung Empfangsgebäude - Güterschuppen - Laderampe - Ladestraße ist ein wesentliches Kennzeichen kleiner Bahnstationen. Auch unbedeutende Bahnhöfe wurden mit 3 Gleisen gebaut, allerdings verzichtete man immer auf Stumpfgleise. Die Ähnlichkeiten setzen sich übrigens auch bei größeren Stationen so fort. Bei Endbahnhöfen war zudem der Gleisstummel zum Umsetzen auffallend kurz. Viel mehr Platz als für eine Lok/Triebwagen ist nicht vorhanden.
Obwohl zahlreiche Umbauten, Erweiterungen, Rückbauten und Abrisse stattfanden ist heute das Grundmerkmal dieses Bahnhofs mit 3 Gleisen immer noch an vielen Stationen erkennbar. Nur durch Namen, geografische Unterschiede der Landschaft, technische Details (Gleissperren, Gestaltung der Bahnsteigkanten, ...), Eisenbahnfahrzeuge und das allgemeine Umfeld lässt sich so ein Bahnhof heute einem bestimmten Land zuordnen, und das trotz vielen Jahrzehnten neugezogener Grenzen.
Beispiel 1: Hier mit direkt an das EG angebautem Güterschuppen.
Beispiel 2: Als Endbahnhof.
Beispiel 3a: Bahnhof heute, auch so noch dutzendfach zu finden.
Beispiel 3b: Bahnhof heute, die Güterschuppen wurden durch die hölzerne Bauweise oft schon abgerissen, weil sie wesentlich früher baufälliger waren.
Lwówek/Neustadt bei Pinne ist eine Kleinstadt in Polen. In der Gegend entstand ab 1896 ein Kleinbahnnetz, das aus einer Rübenbahn einer Zuckerfabrik hervorging. Neustadt bei Pinne erhielt damit einen Endbahnhof einer Stichbahn. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt zu Polen, die PKP verlängerte auch die Stichbahn mit einer recht ungewöhnlichen Streckenführung bis nach Komorowo. Die letztgenannte Strecke wurde schon vor 1985 eingestellt, die Strecke Richtung Opalenica erst nach 1992.
Gleisplan um 1990. Unten zweigte ein ehemaliges Anschlussgleis ab, von dem nur noch eine Weiche erhalten war. Oben sieht man ungefähr die ehemalige Trasse nach Komorowo. Auffällig ist auch der generell "seltsame" Gleisplan des Bahnhofs. Unter anderem mit einem Knick im Hauptgleis/Bahnsteiggleis, dem Güterschuppen am Streckenende und die Ladestraße, die sich bis uns Umfahrgleis fortsetzte.
Bosa auf Sardinien ist eine Gemeinde mit etwa 8000 Einwohnern an einer Flussmündung in Meeresnähe. Der Ort erhielt 1888 einen Bahnanschluss mit der Strecke Macomer-Bosa in der seltenen Spurweite von 950 mm. Allerdings entstand der Bahnhof Bosa Marina erst 1915 mit einer Streckenverlegung, denn nun besaß die Strecke auch einen kleinen Hafenanschluss. Der Verkehr wurde irgendwann nach dem Zweiten Weltkrieg eingestellt (leider ist mir nicht bekannt wann). Aufgrund der Streckenführung mit zahlreichen Kehren, bedingt durch die Topografie (Macomer liegt auf 570 m ü NN), war die Bahn als Verkehrsmittel ohnehin zu langsam.
Seit 1995 verkehren wieder Züge zwischen Bosa Marina und Macomer, diesmal ausschließlich für den Tourismus. Die weiterführende Strecke Richtung Bosa direkt an der Flussmündung entlang besteht aber nicht mehr.
Bahnhof nach der Eröffnung mit dem Anschluss zum Kai. Im Bahnhof zwischen den beiden Laderampen befand sich möglicherweiße eine Ladestraße.
Situation 2010, die Bahngesellschaft nutzt mittlerweile ein neues EG am neuen Streckenende, an der ein recht eigenwilliger Bahnsteig zu beiden Seiten des Gleises besteht. Aber auch die 2 Bahnsteige vor dem alten EG sind noch vorhanden.
Situation 2022, die Weiche zum ehemaligen Güterteil wurde mittlerweile entfernt.
Wieder ein schöner Bahnhof, danke dir! Ich nehme den ersten Entwurf und lasse die Strecke nur nach Bosa weitergehen, die nach Macomer lege ich still. Dann habe ich einen netten Endbahnhof mit Hafenanschluss.
Meterspur und urige Dieseltriebwagen, die Bahn hat heute auch noch was zu bieten.
Dunapataj ist eine Gemeinde in Ungarn nahe der Donau. südlich von Budapest. 1902 wurde der Ort mit einer ca. 50 km langen Stichbahn von Kunszentmiklós-Tass aus erschlossen. Ein Weiterbau bis zur heutigen Kreisstadt Kalocsai (die seinerseits auch einen Endbahnhof an einer Stichbahn besitzt), kam nicht zustande.
2007 wurde der Personenverkehr eingestellt, Güterverkehr findet heute auch nicht mehr statt, die Strecke wird seit mindestens 10 Jahren von der Natur überwuchert.
Gleisplan aus der Zeit der Eröffnung, die Gleislage im BW-Bereich ist mehr eine Vermutung anhand heute noch vorhandener Fundament- und Gleisresten sowie der damals typischen Gestaltung ungarischer Bahnhöfe. Zudem stand ein sehr dürftiger Hintergrundausschnitt einer altenm Postkarte zur Verfügung. Angeblich soll es auch mal eine Drehscheibe gegeben haben, dagegen sprechen aber Aufnamen gerade eingefahrener Züge, wo die Zuglok mit Tender vorraus ankam.
Gleisplan von 2007, der Güterschuppen wurde bereits abgerissen, ebenso die Anlagen der Lokstation. Der kurzeGleisrest zum ehemaligen Lokschuppen sah auch nicht mehr wirklich befahrbar aus und war durch eine Art Schild "gesperrt".
1902 erhielt der Markt Waging am See einen Bahnanschluss. Die kurze Stichstrecke zweigte unweit von Traunstein aus einer anderen Bahnstrecke ab. Mindestens bis Ende der 1980er Jahre wurde noch nennenswerter Güterverkehr durchgeführt. Im Personenverkehr wird die Strecke bis heute mit einem recht dicht gefüllten Fahrplan bedient.
Gleisplan, vermutlich aus den 1950er Jahren. Der Güterschuppen existierte noch, zudem besaß der Landhandel noch einen separaten Gleisanschluss.
Gleisplan 1988. Es exisitert an Tanklager am Bahnhof, zudem wurden die Gleisanlagen doch umfangreich verändert (Lade- und Umfahrgleis verlängert). Eine direkte Ladestraße besteht aber nicht mehr.
Bahnhof 2010, es exisitert nur noch ein Stumpfgleis.
Bahnhof Heute, die Gebäude auf dem Bahnhofsgelände sind bis auf den hölzernen Güterschuppen und das Empfangsgebäude bereits abgerissen.
Bischofsgrün ist eine kleine Gemeinde im Fichtelgebirge in Oberfranken. 1898 wurde der Bahnhof als Endpunkt einer bis dahin mehrfach verlängerten Stichbahn eröffnet. Der Personenverkehr wurde 1974 und der Güterverkehr 1986 eingestellt. Obwohl der Bahnhof den Namen der Ortschaft Bischofsgrün trägt, so liegt er doch etwa 1,5 km außerhalb der Bebauungsgrenze etwa 80 Höhenmeter tiefer. Er ist lediglich von den wenigen Häusern des Ortsteils Glasermühle umgeben.
Gleisplan aus der Zeit der Eröffnung.
Gleisplan um 1960, die Gleisverbindung am Güterschuppen existiert nicht mehr. Bis wann der Lokschuppen tatsächlich genutzt wurde, ist mir leider nicht bekannt.
Gleisplan um 1980, der Lokschuppen fehlt nun schon länger.
Eröffnet wurde die Strecke bis Duppau 1902 als Verlängerung einer schon bestehenden Stichbahn. Es war eine typische Station einer der zahlreichen Bahngesellschaften im früheren Österreich-Ungarn. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Vertreibung großer Bevölkerungsteile sank die Bedeutung der Bahnstrecke stark. So wurde in der Umgebung von Doupov in den 1950er ein militärisches Übungsgelände angelegt und der letzte Streckenteil noch etwa 20 Jahre für militärische Zwecke genutzt.
Selbst wer kein Tschechisch kann, hier finden sich einige Bilder vom Bahnhof.
Danke Erzegbirgsnebenbahner für den Plan von Duppau. Und danke Micha für den von Kröslin. Schön, mal wieder von dir zu lesen! -) Interessant ist, dass da alles Vierschienengleis war.