ich besitze einen Gleisplan für ein privates Anschlußgleis. Dort wurde für eine Metallwarenfabrik angeliefert und abgeholt. Der Plan zeigt den Zustand im Jahr 1956.
Mich interessiert vor allem, was dort zeichnerisch dargestellt ist. Die Weichen erkenne ich noch als solche aber hier (roter Pfeil):
Ist das nun eine einfache Kreuzung, eine einfache Kreuzungsweiche oder gar eine Doppelkreuzungsweiche?
Mit dem heutigem Stand der zeichnerischen Darstellung in Eisenbahnplänen komme ich zu keinem Ergebnis. Betriebstechnisch würde ich eine einfache Kreuzungsweiche erwarten - aber sicher bin ich mir nicht. Was meint ihr dazu?
Dann würde Deiner Meinung nach also eine Richtung die Verbindung zwischen Weiche 3 und Weiche 1 ermöglichen und andererseits könnte auf "gerade" im Verlauf zur Weiche 4 gestellt werden. Richtig?
danke für das Einstellen dieses interessanten Anschluss.
Interessant ist vor allem, dass es hier entweder eine eigene Rangierlok gegeben haben musste, oder die Loks nur über einen Umweg (= höherer Aufwand und benutzen des Streckengleis!) umsetzen konnten.
Insgesamt ein sehr hoher Aufwand für einen Anschluss mit insgesamt 5 Weicheneinheiten.
Freut mich, wenn es gefällt. Ich habe den Plan mal eben ein wenig vervollständigt.
Angeliefert wurde "von links" denn dort ist in ein paar hundert Meter Entfernung der nächste, größere Bahnhof. Eine eigene Lok war deshalb an dem Standort nicht vorhanden. Ich denke die Waggons wurden in den Anschluß geschoben und ebenso hinaus gezogen.
Um das Streckengleis zu wechseln wurde (wieder ein paar hundert Meter) "nach rechts" zu einem Dorfbahnhof gefahren, die Lok dort umgesetzt und dann wurden die Wagen wieder zurück zum großen Bahnhof gezogen.
Trotzdem würde ich gerne noch mal rausbekommen, wie der tatsächliche Ablauf damals war.
Geliefert wurden: - Stahlbleche in Tafeln, möglicherweise in Kisten verpackt. - Holz für die Herstellung von Transportkisten - Säure (in kleinen Mengen) - Mineralien (in Kisten)
Versendet wurden: - Kisten klein bis mittelgroß - Heizöltanks in der Größe von 500 l - 15.000 l
Ich versuche gleich mal, bekannte Teile auf dem Plan zu benennen.
ich bin Gestern schon über diesen Tread gestoßen und er hat mich fasziniert
auch ich bin der Meinung das es dort sicher keine eigene Rangierlok gab. die Wagen wurden zugestellt und entsprechend rangiert von der Zuglok, ich kann mir aber gut vorstellen, dass es sich hierbei einzeln und alleine um einen nur für diesen Betrieb bestimmten Nahgüterzug oder um eine Übergabe/Rangierfahrt aus aus dem nächstgelegenen Bahnhof handelte.
Du schreibst, es sei nach Vorbild, hast du noch mehr Informationen dazu, ggf. auch den Fahrzeugeinsatz und/oder Bilder von?
Zum Betrieblichen Ablauf, kann ich euch bisher nicht zustimmen, denn was mich verwundert ist die Gleissperre am "Ziehgleis"
also entweder war dort auch noch eine Ladestelle/Firma oder es wurden dort Wagen abgestellt und mit der Gleissperre wurde der Feld-Überweg gesichert, ich gehe jetzt auch mal von aus das es ein Gefälle gab, von Links nach rechst steigend
wie gesagt über weitere Informationen wie z.B. welche Bahnstationen waren links und rechts und so könnte man dann auch etwas mehr zur betrieblichen Abwicklung in Erfahrung bringen.
Also - hier erstmal der beschriftete Plan. Die Funktion der Gleise ist nicht gesichert, nur meine Vermutung.
Dieser Anschluß wurde in den späten 1880ern bereits eingerichtet und hatte seine höchste Bedeutung in Epoche 1 und 2
Das "Layout" blieb unverändert bis zum Rückbau in den 70ern. Weder die Anschlußgleise, noch der Übergang blieben erhalten. Nur das Wärterhaus (nunmehr privatisiert) blieb erhalten sowie ein Teil der gezeigten Gebäude.
Ich könnte mir vorstellen, dass auf dem Firmengelände noch ein kleiner Bockkran zu finden war. Holz und Bleche wiegen schon ein wenig und wenn die Bleche tatsächlich als Tafeln auf Flachwagen kamen, dann muss dort erst Recht irgendeine "Hebehilfe" vor Ort gewesen sein. Für die Kisten u. ä. würde ich eine Menge gedeckter Wagen erwarten.
Bedient wurden die Anschliesser auf dieser Strecke in Epoche 3 von einer V 60, die im Bahnhof "links" vorgehalten wurde. In Epoche 4 als der Verkehr zusehends abnahm, kamen ebenfalls V 60er - diesmal aber aus größerer Entfernung. Streckenloks habe ich dort nie bei Rangierarbeiten gesehen. Warum auch - die Züge wurde im Bahnhof "links" abgestellt und von dort aus getrennt und verteilt und (natürlich) auch dort wieder zusammengestellt.
Na Ja Peter, da ich den Beitrag aber schon vor dem Schlafen gehen (bei mir ist solange Gestern bis ich geschlafen habe, erst dann ist Heute ) gelesen habe, war es für mich Gestern
Ok danke für die Weiteren Angaben, welche meine Vermutungen bestätigen.
also bedient wurde von links mit einer Übergabe. nun bleibt nur noch zu klären wofür das Ziehgleis die GS hatte, also kann man wohl durchaus davon ausgehen das dort Wagen kurz oder auch längerfristig abgestellt wurden. ggf. sogar Leerwagen welche mit dem Betrieb vielleicht gar nix zu tun hatten, aber aus Platzgründen aus dem Linken Bahnhof verbannt wurden.
von den Gleislängen her, wird die Übergabe wohl im Regelfall max. um 120m gehabt haben,
Variante1
1. also von links kommender Zug, fährt bis BÜ,(der Zugschluss muss hinter die Weiche 3, dann ist entweder die Weiche mit Handschlüssel verschlossen, oder vom Schrankenwärter fernbedient
der BÜ ist wegen des Durchrutschens und ggf. auch der Zuglänge immer zu schliessen, weisst du wie lang das Gleis von Weiche 3 bis BÜ ist/war?
2. die Rangiertfahrt wird zurück gedrückt.
nach diesen Vorgang wird die Weiche 3 und 2 wieder in Grundstellung gebracht und das Streckengleis für Zugfahrten frei gegeben!
dort wird ggf. abgehangen (hängt von der Zuglänge ab und ob das Ziehgleis vollständig zur Verfügung steht)
3. Lok zieht bis hinter Weiche 4, bei diesem Vorgang wird gleich die GS mit aufgeschossen (wenn dort keine Wagen abgestellt sind!!!)
4. die Weiche 4 wird umgelegt und die Lok fährt ins Ladegleis um die dortigen Wagen anzuhängen.
5. die Wagengruppe wird bis hinter die Weiche 4 gezogen (zu beachten gilt es das immer der BÜ gesichert sein muss!!!!) jetzt wird wohl spätestens die GS aufgeschlossen.
6. nun wird auf die "neue Wagengruppe" gefahren und diese angehängt.
7. dann geht´s wieder bis hinter die Weiche 4
8. die neue Wagengruppe wird zugestellt
9. die Wagengruppen werden getrennt und es geht zurück bis hinter die Weiche die 4, die GS wird verschlossen!!!
Nun gibt es zwei Möglichkeiten!!!
Variante 1.1
10a. zurück bis hinter Weiche 2 (EKW)
11a. nach einholen der Rangiererlaubnis vom Wärter wird Weiche 3 und Weiche 2 (EKW) in Richtung Streckengleis umgelegt und auf die Strecke gefahren, danach werden die Weichen 2 und 3 wieder in Grundstellung verschlossen/verriegelt.
Höchstwahrscheinlich sind die Weichen mit Handschlüssel verriegelt, diesen Schlüssel bekommt der Lokführer/Rangierlokführer/Rangierleiter/Rangierer/ wie auch immer, beim Wärter und muss nach Beendigung des Zustellen´s bzw. Nach Einfahrt und Ausfahrt in den Anschluss, auch dort wieder angegeben werden, deswegen wird wohl bei Schritt 1 und Schritt 11 immer bis zum Wärterhaus vorgefahren werden, weil Rangierer sind faul
10b. Hat der Lokführer schwein und es gibt keinen neuen Wagen für den Warenausgang, könnte das Manöver dann so ausschauen
11b. die Lok wird abgehängt und umfährt die Wagengruppe
12b dann vorziehen und zurückdrücken auf´s Streckengleis
13b. und ab mit Spitze Lok in den Bahnhof (somit kann hier jetzt schneller gefahren werden)
soviel erstmal dazu, wenn du willst gibt es noch die Möglichkeit das anders rangiert werden kann, wenn die "braune Wagengruppe" nicht am Anfang abgehangen wird.
noch ma zur Verdeutlichung, hier die beiden Weichen (EKW)
Weiche 3 und 2b haben die Grundstellung "Gerade" und sind/werden in dieser Stellung zuverschliessen.
Höchstwahrscheinlich wir dies so ablaufen, das Zugpersonal bekommt beim Wärter die Schlüssel für Weiche 2b und die GS
den Schlüssel von W2b steckt der Rangierer/Lokführer in die Weiche 2b und schliesst diese nach Zustimmung des Wärters auf. dieses Schloss hat ein Gegenschloss auf der Rückseite dort befindet sich der Schlüssel für die Weiche 3 welcher erst technisch ausgedreht und gezogen werden kann wenn die Weiche 2b aufgeschlossen und umgelegt wurde.
mit diesen Schlüssel der Weiche 3 lässt sich dann die Weiche 3 aufschliessen und umlegen in den Anschluss!
die Weichen 1 , 2a und 4 haben höchstwahrscheinlich keine Grundstellung und sind mit komplett gelben Weichenstellhebel-Gewichten auszustatten. während die Weichestellhebel-Gewichte der Weichen 2b und 3 in Grundstellung die obere Hälfte in weiß und die untere Hälfte in schwarz zeigen müßen!
soweit ich mich erinnern kann (bin dort als Kind/Jugendlicher mindestens zweimal täglich über die Bahn) waren die Weichen komplett fernbedient vom Wärterhaus 14. Dort gab es eine Unmenge Hebel in verschiedenen Farben. Ich kann mich auch an die Drahtzugleitungen erinnern und die seltsam knackenden/knallenden Geräusche wenn damit gearbeitet wurde.
Die Strecke ist eine zweigleisige Rennstrecke mit Vmax > 100 km/h. Deswegen schließe ich auch aus, dass dort in Falschfahrt zurückgedrückt worden ist. Dafür war viel zu viel Verkehr - bummelig 300 Zugfahrten pro Tag in beide Richtungen. Im Grunde waren die Schranken immer zu.
Ich konnte öfter sehen, dass über den BÜ hinweg rangiert wurde, sowohl beim Streckengleis als auch beim Ausziehgleis. Wenn man dann auf Öffnung wartet dreht man irgendwann durch, bzw. fuhr ein paar hundert Meter weiter wo der nächste Übergang war (der aber nicht durch Rangierfahrt blockiert war).
An den Wagen gearbeitet wurde immer nur an dem Gleis mit Ladekante. An einen Bockkran kann ich mich aber ums verrecken nicht erinnern. Hatte man Zeit, dann machte es schon Spass beim rangieren zuzusehen. Besonders die V 60 mit ihren gekuppelten Rädern machte schwer Eindruck. Sie sah so speziell aus - Kuppelstange aber keine Dampflok. Kinderstaunen halt.
das sind natürlich Infos, die hättest du auch gerne schon eher geben können , aber gut, dann geht es halt ab 11. weiter in Richtung rechts, ist ja kein Beinbruch
wenn du sagst das du dort damals viele Hebel gesehen, hast, kannst du dich ggf. noch an Farben erinnern???
denn blau sind Weichen, Blau mit roten Band sind Gleissperren und Rot natürlich Hauptsignale, sollte dort auch Grüne gewesen sein
wenn du es nicht öffentlich sagen möchtest oder auch darfst, kannst du mir ja gerne mal eine PN schicken, dass interessiert mich nämlich wirklich
Ok ich kann mir schon noch vorstellen dass die Weichen 3, 2a und 2b noch ferngestellt waren aber die Weiche 1 und 4 ggf. war der Wärter auch ein richtiger Stellwerker und für die Bahnhofseinfahrt des rechts folgen Bf. zuständig (natürlich nach Anweisung vom vom dortigen Fdl.)
also wie gesagt, wenn du nähere Angaben bezüglich der Ortschaft(en) machen könntest, dann liesse sich sicher auch mehr in Erfahrung bringen.
Mal was anderes, hast du eigentlich vor die Anschlussstelle in´s Modell um zu setzen?
Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass ich diesen Anschluß als Funktionsmodul mit Schattenköpfen li/re mal baue. Deshalb bitte ich auch um Verständnis, dass ich im Augenblick noch nicht genau beschreiben will, wo das Ganze angesiedelt war.
Ich bin noch unschlüssig ob ich Epoche 1 oder Epoche 3a ansetze. Dort wird dann ja wahrscheinlich ein C-Kuppler als Dampflok eingesetzt worden sein. Mal sehen...
Danke jedenfalls an alle, die mir weitergeholfen haben.
11b. die Lok wird abgehängt und umfährt die Wagengruppe
Das geht so nicht. Du hast eben keine DKW. Die Frage nach betrieblichen Abläufen wäre vielleicht auch bei DSO ganz gut aufgehoben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das man sich das (Rangier)Leben ohne irgendeinen Grund so schwer macht. Platz scheint es da genug gegeben zu haben, es will mir einfach nicht in den Kopf, das man so etwas aufwändiges in die Landschaft baut.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Bahnanlagen beim Vorbild
»
Gleisplan Deutung
Thema drucken
03.02.2013 08:16
Antworten
Na Ja Peter, da ich den Beitrag aber schon vor dem Schlafen gehen (bei mir ist solange Gestern bis ich geschlafen habe, erst dann ist Heute 
) gelesen habe, war es für mich Gestern 
