Guten Morgen, Micha, leider führte das Gleis nicht in das Umspannwerk und es gab auch kein Tor. Das wäre für eine Umsetung ins Modell natürlich zu schön gewesen. Wenn man sich aber gewisse modellbauerische Freiheiten gönnt, kann man das durchaus so machen. Denn es könnte ja so gewesen sein! anbei ein Bild, auf dem das Gefälle zu erkennen ist. und hier hätten wir dann noch Peters V60 mit einer Übergabe, wie sie mit wirbelnden Kuppelstangen in Richtung unseres Anschlußgleises eilt (1967) [[File:f54852t326146p3634773n2.jpg|none|fullsize]] auf die Frage von Peter betr. Trafo Transport Prisdorf noch ein paar Bilder. so muß man sich wohl auch die Trafoanlieferung an unserem Anschlugleis vorstellen [[File:f54852t326146p3634773n3.jpg|none|fullsize]] Einen allerletzten Höhepunkt im Güterverkehr erlebte der Bahnhof am 17. März 1975. An diesem Tage erfolgte die Anlieferung eines großen, 262 Tonnen schweren Transformators auf einem zwanzigachsigen Schwerlastgüterwagen der Preußen Elektra für das sich im Bau befindliche Umspannwerk im Nachbarort Kummerfeld. Dazu wurde speziell für die Anlieferung des Trafos die Ladestraße im Bereich des Freiladegleises abgesenkt und asphaltiert. Mit Spezialtiefladern und sechs Culemeyer- Straßentransport- Zugmaschinen sollte der Trafo am nächsten Tag abtransportiert werden. Da es in der folgenden Nacht geschneit hatte und der Boden aufgeweicht war, kam der Transport nur wenige Meter weit, dann sackte die Straßendecke weg. Mit einer Diesellok und neun Zugmaschinen wurde die Schwerlast zurück auf festen Grund geschleppt. Erst nach Reparatur der Straße konnte es am nächsten Tag weitergehen. Im Schneckentempo und mit zentimetergenauem Rangieren am Bahnhofsgebäude vorbei bewegte sich der Transport dann Richtung Kummerfeld. [[File:f54852t326146p3634773n4.jpg|none|fullsize]] Der Transport ist liegen geblieben. Nun begutachtet man erst einmal den Schaden und bespricht die weitere Vorgehensweise [[File:f54852t326146p3634773n5.jpg|none|fullsize]] [[File:f54852t326146p3634773n6.jpg|none|fullsize]] In Millimeterarbeit wird der 60 Meter lange und mit Tragarmen fast 400 Tonnen schwere Koloss um die Ecke manövriert so, das wars für jetzt viele grüße reinhard
reipi51
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
hallo allerseits hier nun noch weitere Infos zu Peters Anschlußgleis. Das Anschlußgleis gibt es seit 1902, genehmigt durch die Königliche Eisenabhndirektion in Altona. Die Gleisanlage sah damals so aus:
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Im Vergleich mit den späteren Gleisplänen fällt auf, daß die Einfahrt auf der Seite der Wärterbude liegt, somit die zweite Weiche eine Schutweiche ist, daher der spätere Gleisstummel. In einem vorherigen Beitrag war überlegt worden, ob es eine Spillanlage gegeben hat. Ja, die hat es. 1929 wurde sie eingebaut. siehe Zeichnung:
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dies ist der zweite Teil der Zeichnung, rechts an die erste anzusetzen, man achte auf die Umlenkrolle
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Die Blechhütte stand noch Anfang der 50er Jahre, ob die Winde noch drin war, ist nicht bekannt. Antrieb war übrigens ein 10 PS Elektromotor mit einer Winde Zugkraft 1000 kg. Zu den Weichen: laut jemandem, dessen Eltern zu Kriegsende in unmittelbarer Nähe einen Schrebergarten hatten, waren alle Weichen Handweichen mit dicken Gwewichten und Handgriffen. Zum Schluß noch ein Bild aus den 30er Jahren, kann man direkt nachbauen.
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Tür links: Dienstraum, Tür rechts: Lager für Petroleum, Flaggen usw., Holzanbau: Kohlen für den Ofen. und tschüss bis zu nächsten Mal Reinhard
[ Editiert von Administrator dasa am 27.02.13 9:41 ]
ich muss auch sagen, dass ich begeistert bin, was hier in dem Thread an Informationen zusammen gekommen ist.
Die historischen Pläne zusammen mit der Information, dass eine Spillanlage dort existierte fügen, die am Anfang wiedersprüchlichen Puzzelteiele, doch zu einem stimmigen ganzen.
Was mich noch etwas wundert, dass das Anschlussgleis E-Werk hinter der Gleissperre im Plan auf Seite eins nicht den geschwungenen Verlauf darstellt, den man auf dem anderen Plan sieht.
Für mich stellt sich der Betriebsablauf nun folgendermaßen dar: - Die Übergabe stellt die Wagen über die Weichen 3, 2, 1 auf dem nördlichen Anschlussgleis bereit.
- Über die Spillanlage werden die Wagen dann auf diesem Gleis ladegerecht verteilt.
- Sind die Wagen ent-/beladen, befördert sie die Spillanlage über Weiche 4 in das südlichere Anschlussgleis, östlich von Weiche 2.
- Von diesem Gleis holt die Übergabe die ausgehenden Wagen über die Weichen 3, 2 ab.
- Wenn gleichzeitig neue Wagen gebracht und ausgehende mitgenommen werden sollen, so setzt die Lok über Weiche 4 von Nord nach Süd um.
Interessant wäre noch, ob es Nachweise für einen Poller am Ostende der Anschlussgleise gibt? Dieser wäre notwendig, um mit der Spillanlage dort Wagen hinzuziehen. Evtl. liegen die Gleise aber auch in einem leichten Gefälle in die Richtung?
Eine weitere Frage ist, ob die Schranken für das Bewegen der Wagen per Spill geschlossen werden mussten? Das wurde am Anfang ja schon diskutiert. Meiner Meinung nach eigentlich nicht, da Rangieren auf Sicht erfolgt. Man sich so verhalten muss, dass man vor dem Bü zum Stehen kommt. Ein Befahren der Straße selber dann natürlich erst nach Sicherung dieser durch Schranke bzw. Sicherungsposten.
Spannend finde ich auch Höhenunterschied, denn ich zwischen Anschlussgleis und Fabrik zu sehen meine. Diese liegt ja doch etwas tiefer, als die Gleisanlagen.
hallo, danke für den Tip mit der Bildgröße. also ich muß leider sagen, obwohl es ja zu schön wäre, aber es war weder ein E Werk noch ein Umspannwerk, sonder nur eine klitzekleine Umspannstation ohne Tor , ohne alles, also nix spektakuläres. das mit dem gebogenen Gleis kommt daher, daß es bis 1952 lediglich der Rest Stummel war und dann eine gebogene Verlängerung bekan, extra für die Trafo Anlieferung. man sieht es auch an dem neuen Schotter. Zur Spillanlage: von einem weitern Poller ist mir nichts bekannt, evtl hat es aber doch einen gegeben, wer weiß? als nächstes schau ich mal, was ich zur Verladung habe. Wenn Ihr noch Bilder sehen wollt oder sonstige Fragen, bitte gerne viele Grüße Reinhard P.S. Ich finds auch schon wieder spanned!
weiter Bilder immer gerne. E-Werk habe ich es genannt, weil das Gleis in deinem Plan von 1967 als "Anschlussgleis Elektrizitätswerk" beschriftet ist. Meine Frage bezog sich auf die Pläne von 1956, den Peter ganz zu Beginn hochgeladen hat und dein PDF von 1967. Auf deinem Luftbild datiert auf 1954 sieht man am Rand auch das geschwungene Gleis. Von daher wundert mich die Vereinfachung auf Peters Plan. Von daher wäre es interessant, ob es auch ein Ivlz Plan ist, oder aus einer anderen DB Quelle stammt.
Zum Poller, hätte ja sein können, dass deine Pläne der Spillanlage auch den Bereich weiter rechts abdecken. Was mir gerade aufgefallen ist, sind die kleinen Pfeile im Gleis auf diesen Plänen. Sie scheinen meinen oben beschriebenen Ablauf zu bestätigen. Rechts von "Anschlussgleis I" sieht man den Pfeil nach links und darunter einen nach rechts.
hallo, wie ich Bilder einstelle, habe ich jetzt glaube ich verstanden. aber wie kann ich die zu großen verkleinern, wie mir empfohlen wurde? ich nehme an, daß das Aussehen der Bilder so wie am Anfang richtig war? Bitte um Hilfe. Danke Gruß Reinhard
am besten du registrierst dich bei nimga. Das hat a; den Vorteil, dass keine toten Bilderlinks entstehen und b; du die Auswahl von 800 x 800 Pixel hast. Es ist somit kein lästiges verkleinern mit Bildprogrammen nötig.
Nimga ist übrigens unbedenklich, da vom gleichen Anbieter wie dieses Forum.
die Größenänderung macht man mit einem Bildverarbeitungsprogramm. Um die Nummer ein wenig abzukürzen, bin ich mal so frei und stelle die Bilder in der richtigen maximalen Breite neu ein, damit die Admins die größeren Bilder herausnehmen können.
VG Peter.
Das Anschlußgleis gibt es seit 1902, genehmigt durch die Königliche Eisenabhndirektion in Altona. Die Gleisanlage sah damals so aus: Im Vergleich mit den späteren Gleisplänen fällt auf, daß die Einfahrt auf der Seite der Wärterbude liegt, somit die zweite Weiche eine Schutweiche ist, daher der spätere Gleisstummel.
In einem vorherigen Beitrag war überlegt worden, ob es eine Spillanlage gegeben hat. Ja, die hat es. 1929 wurde sie eingebaut. siehe Zeichnung:
dies ist der zweite Teil der Zeichnung, rechts an die erste anzusetzen, man achte auf die Umlenkrolle Die Blechhütte stand noch Anfang der 50er Jahre, ob die Winde noch drin war, ist nicht bekannt. Antrieb war übrigens ein 10 PS Elektromotor mit einer Winde Zugkraft 1000 kg. Zu den Weichen: laut jemandem, dessen Eltern zu Kriegsende in unmittelbarer Nähe einen Schrebergarten hatten, waren alle Weichen Handweichen mit dicken Gwewichten und Handgriffen.
Zum Schluß noch ein Bild aus den 30er Jahren, kann man direkt nachbauen. Tür links: Dienstraum, Tür rechts: Lager für Petroleum, Flaggen usw., Holzanbau: Kohlen für den Ofen. und tschüss bis zu nächsten Mal Reinhard
hallo zusammen, hier noch ein paar Infos zum Anschlußgleis. zuerst ein Gleisplan von 1972/77. Von den Gleisen war nur noch ein kläglicher Rest übrig geblieben. Aber mit allen Plänen, die wir hier haben, hat man einen schönen Überblick, wie sich so ein Anschlußgleis entwickeln kann im Laufe der Zeit.
angeliefert wurden 1904: Steinkohle, Braunkohle, Feldspat, Flußspat, Quarz, Ton, alles in O- Wagen Kryolith, Borax, Soda, Salpeter, alles in Fässern in G - Wagen oder Niederbordwagen Abfuhr von leeren Fässern
von 1902 haben wir ein Ladungsverzeichnis für eine angelieferte Schütt- und Sackabfülleinrichtung für die neu erbaute Fabrik, verladen auf einem Güterwagen "Cöln", vermutlich einem 4achsigen Rungenwagen. Es gab auch O-Wagen mit der Gattungsbezeichnung Cöln, aber ich weiß nicht, ob man da 7,5 m lange Wellen hinein bekommen hat.
Die Güterwagen wurden immer vom Gbf Pinneberg zugestellt. Die hatte der morgendliche Verteilerzug aus Eidelstedt gebracht. Als Loks in Epoche 1: T 8, T 11, T 12 Epoche 2: BR 91/92/74 Epoche 3: BR 74/92 V 60/65 Köf II ( die war in Pinneberg stationiert mit eigenem kleinen Schuppen) Epoche 4: V60/65/100 (Daten entnommen u.a. aus den Stationierungslisten Bw Altona)
zu der Spillanlage habe ich noch ein Bild mit dem Blechhäuschen für den Antrieb von Anfang der 50er. Ob das Häuschen zu der Zeit leer war, kann ich ncht sagen
ZitatGepostet von reipi51 hier noch ein paar Infos zum Anschlußgleis. zuerst ein Gleisplan von 1972/77. Von den Gleisen war nur noch ein kläglicher Rest übrig geblieben. Aber mit allen Plänen, die wir hier haben, hat man einen schönen Überblick, wie sich so ein Anschlußgleis entwickeln kann im Laufe der Zeit. (...) von 1902 haben wir ein Ladungsverzeichnis für eine angelieferte Schütt- und Sackabfülleinrichtung für die neu erbaute Fabrik, verladen auf einem Güterwagen "Cöln", vermutlich einem 4achsigen Rungenwagen. Es gab auch O-Wagen mit der Gattungsbezeichnung Cöln, aber ich weiß nicht, ob man da 7,5 m lange Wellen hinein bekommen hat. (...)
Vielen, vielen Dank für diese schönen Bilder und Dokumente zu einem interessanten Gleisanschluss (Dank natürlich auch an Peter, der diese Diskussion gestartet hat).
Besonders die Bedienungsvorschrift fand ich prima, so etwas bekomme ich viel zu selten zu lesen.
Ich denke auch, dass der Köln ein vierachsiger Flachwagen war -- eine so lange Welle hätte in einen O-Wagen tatsächlich nicht hineingepasst.
hallo Frank, hallo Peter, danke für die Blumen. Ich finde die Sache mit dem Anschlußgleis aber auch totaaal interessant. Zumal ich das ja kenne von meinem Buch her, wie ich weiter vorne ja schon erwähnte. es ist immer wieder faszinierend, was man, wenn man anfängt zu graben, so alles findet. Wahnsinn!! Deshalb war ich gleich wieder angepiekt, als ich diesen Beitrag entdeckt habe. Was jetzt natürlich unbedingt kommen muß, ist die Umsetzung ins Modell (stimmts Peter????) Ich hätte da noch einiges in petto (zB Vorbild Fotos), sodaß das total vorbildgerecht ablaufen könnte, auch was den Betrieb angeht. apropos, die Fabrik stellte zu Anfang die Emaillemasse her. Nachdem Emaillegeschirr aus der Mode kam, folgte der Niedergang in den späten 50ern und Anfang 60ern. Man hielt sich noch einige Zeit mit Gasheizgeräten und Behälterbau über Wasser (im Modell Flachwagen mit schöner Ladung). 1984 war dann Schluß. Rückbbau der Weichen und Gleise. Ende.
super, besser geht´s wohl nimmer und als Betriebseisenbahner kann ich sogar was damit anfangen
Ich dachte mir schon, dass die Weichen nicht oder nur bedingt vom Wärter aus gestellt werden.
es steht ja eindeutig was von Aussenschlüsselsperre
dort konnte der "ablasende" Fdl. angerufen werden um die Schlüsselfreigabe zu erhalten. Mit diesem Schlüssel wurde dann zuerst die Weiche im Streckengleis aufgeschlossen und umgelegt dadurch wurde im Weichenschloss ein zweiter Schlüssel frei, diesen hat man benötigt um die Flankenschutzweiche aufzuschliessen und auf Einfahrt zu stellen. Erst wenn die Flankeschutzweiche wieder in Grundstellung gelegt wurde, kann man dort den Schlüssel wieder heraus ziehen um die Streckenweiche um zulegen und zu verschliessen, und erst dann hat sicher auch dort erst der Schlüssel für die Aussenfreigabe heraus ziehen lassen.
Auch bei mir auf der Strecke habe wir noch (oder schon wieder) solche Vorrichtungen (alles etwas moderner) aber wenn gewünscht kann ich gerne mal ein paar Bilder davon machen.
Ich wollte über Handverschlüsse und die Vorgehensweise mit Flankenschutzeinrichtungen sowieso mal einen Tread erstellen. (wird aber noch etwas dauern, da ich derzeit "Out of Order" bin.)
echt vielen Dank, besser hätte es nicht hier vorgestellt werden können
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23.02.2013 13:28
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