Ich möchte hier in einer losen Folge meine Metoden und mein Wissen vorstellen.
Vorausschicken möchte ich, dass ich kein Nietenzähler bin und meine Arbeiten keiner Supermakro Aufnahmen standhalten werden. Vieleicht liegt das auch daran dass im Alter halt nun mal das mit den Augen zurückgeht, damit muß ich halt Leben. Aber wie immer im Leben sieht man die Fehler nicht mehr aus 1 m Abstand.
Ist das der Grund warum die Frauen im Alter immer schöner werden?
Allerlei desswegen weil einige unterschiedliche Dinge dabei sein werden die eigentlich nicht zum Geländebau gehören aber in einer solchen Rubrik gut aufgehoben sind.
Ein weiterer Grund ist, dass ich kostengünstige Lösungen aufzeigen möchte. Nicht jeder hat die Mittel alles im B Mobahandel zu kaufen und bei vielen ist so dass sie in der Fläsche wohnen und zur Materialbeschaffung nicht 50 Km fahren können oder wollen.
Wie sagt man: "Das Geld liegt auf der Straße" oder im Garten.
Dann fangen wir mal an.
Ich möchte hier Vorstellen wie ich schnell, günstig und mit einfachen Mittel ein Geländematte gemacht habe von der man immer mal irgendwo auf der Moba ein Stück braucht.
Jeder kennt ja die Filtermatten die für Dunstabzugshauben gebraucht werden. Eine solche Matte habe ich zuerst in 2 Teile auseinander gezogen, anschliesend diese Hälften nochmals geteilt.
Auf diesem Bild handelt es sich um 1/4 Matte.
Dieses 1/4 wurde nochmals geteilt, also 1/8 Matte.
Die Matte wurde ordentlich mit Leim getränkt und
anschliessend zuerst mit grober dann mit feiner Garten Erde bestreut. Die grobe Erde erhält man durch Sieben. Die Feine wird in einer alten Elektr. Kaffeemühle zu Puder gemahlen. Dabei sollte man darauf achten dass keine Steine drinn sind sonst ist die Sichel schnell weg.
Hier das Ergebniss nach dem trocknen. Das Mattengeflecht kann ruhíg durchscheinen, es wird ja weitergearbeitet.
Im nächsten Gang habe ich flächig nochmals Leim aufgebracht und zuerst dunkle dann hellere Faser mit meiner Fliegenklatsche aufgeschossen. Die helleren sind mir noch nicht blass genug als Grundbegrasung aber andere sind noch nicht da. Was noch wichtig ist, die Faseren sollen kurz 2mm sein. Man arbeitet von kurz nach lang. Die Farben entprechen nicht dem Realbild, ich habe überbelichtet damit man es besser sieht.
Ja das kann ich schon.
Das fertige Ergebniss nachdem noch eine Lage 4mm Fasern aufgeschossen wurden.
Mehr wird jetzt nicht gemacht sondern erst wenn was gebraucht wird. Da lassen sich noch kleine Büschel mit 6mm Fassern setzen Dies ist also nur ein Rohling.
Nur das Herstellen der Matte hat etwas 1/2 Std Zeit gekostet. Also sehr überschaubar.
Ich wünsche dann viel Spass beim Nachbauen.
[ Editiert von Schachtelbahner am 22.10.11 14:45 ]
[ Editiert von Schachtelbahner am 23.10.11 12:04 ]
Ich hätte die Matte auf einer Seite mit der Pinzette einzelne Fasern hochziehen,so das es aussieht,das es eine Wildgras Struktur ähnelt.Dann die Matte mit Sprühlack(grün)auftragen,und dann mal mit verdünnten Weißleim mit einer Sprüheflasche auftragen,und dann mit dem Begrasungsgerät mit verschiedenen Graslängen Begrasen.
ZitatGepostet von Schachtelbahner Die Matte wurde ordentlich mit Leim getränkt und
Was für einen Leim verwendest du da? Dieser muß ja dauerelastisch bleiben wenn man die Matte später noch dem Gelände anpassen muß. Bei Weißleim würde die Matte wohl später brechen?
Zitat fläschig
Was für eine Flasche?
ZitatDas fertige Ergebniss nachdem noch eine Lage 4mm Fasern aufgeschossen wurden.
Das sieht prima aus, besser als viele der käuflichen Matten. Aber sollte man das Flies zu Anfang nicht besser färben (grün, sandfarben oder braun je nach Art des Geländes)? Sonst sieht man später beim zerrupfen in Stückchen ja das weiße Flies durchschimmern?
Hallo Kurt, Nette Idee und gut umgesetzt, allerdings würde ich die Matte vorher auch liber einfärben, damit man päter das wiße nicht sieht. Das Thema Leim ist für mich UCI interessant; mal sehen was da noch kommt. Hoffe auf weitere Tipps von Dir, Gruß Manuel acbahner2005
ZitatGepostet von acbahner2005 .............................................................. Das Thema Leim ist für mich UCI interessant; mal sehen was da noch kommt. .............................. Gruß Manuel acbahner2005
Manuel, lass mich nicht dumm sterben, was bitte ist UCI und was hat dies mit Leim zu tun?
Sollte es da etwas mit dem Unterstützungsverein der chemischen Industrie zu tun haben?
Tante Google verweist auf vieles - macht aber für mich wenig Sinn.
Dann machen wir mal eine Zusammenfassung der Fragen.
Die Matte des Foren Dio ist genauso gemacht.
Leim ist Holzleim egal welcher Hersteller. Verdünnt halt so wie man diesen braucht.
Die Matte ist nach dem trocknen hart, lässt sich aber genügend formen um sich dem Gelände anzupassen. Aufgeklebt wird am besten mit Tesakleber den ich nicht habe oder Uhu Alleskleber gesichert mit Stecknadeln. Brechen tut sie nicht und wenn ist das auch nicht schlimm es wird ja weiters Gras oder anderes aufgebracht.
Die Matte einzufärben ist nicht notwendig. Die Grundmatte ist nicht sichtbar. Auf dem Foto hat das nur den Anschein wegen der Überbelichtung die Matte würde durchscheinen. Bei jeder Fasermatte ist am Rand nachzuarbeiten, schon alleine wegen der Mattenstärke.
Die einzelnen Faser rausrupfen, lass mir mal noch Sachen für später sonst ist das Thema ja gleich gegessen.
Eine 2. Matte ist in Arbeit aber noch nicht fertig und an einen Leimauftrag mit einer Gummiwalze ist auch gedacht. Daneben bin ich am Testen wie man diese Matten zum Baumbau verwenden kann. Dann Suche ich noch kostet fast nix Möglichkeit um Seilzugabdeckungen zu gießen.
Du hast Recht das Geld liegt nicht auf der Strasse. Mann kann in die Landschaftspflege viel Geld reinstecken und die MoBaindustrei tut ihr eigenes noch dazu. Ich will diese nicht Kritisieren, aber mann sollte immer im Mittelmaß bleiben und deine Vorschläge stoßen bei mir auf vollstes Gehör. Denn dein Vorschlag mit der Matte kannte ich schon vor über 20 Jahren da ein Vereinsmitglied es mir als blutigen Anfänger mir gezeigt hat. Aber deine Ausführung ist ein kleine Auffrischung und auch eine Ergänzung zu meinem Wissenstand, da bei mir auch ein Projekt noch wächst.
Danke für deine Arbeit die du dir machst für uns.
Jürgen aus Fachsenfeld OAK
Ich hoffe, daß mir nie die Träume ausgehen werden.
Erstmal Danke das du uns das "Making of..." zeigst, ich bin ja ein großer Freund von kostengünstigen Selbstbau Lösungen und man kann nie genug Tips und Tricks haben. Sieht gut aus und ich habe wieder was gelernt. Danke.
habe das Posting beim Check in am Flughafen geschrieben. UCI sollte eigentlich " auch " heißen. Mein ipad hat sich da verselbstständigt. Sorry für die Iritationen, aber danke für Deinen Hinweis. Noch ein schönes WE, Manuel
heute machen wir uns mal zur Abwechslung Sandstein.
Angeregt durch einen Baubericht für eine Kirche ist mir in ein Artikel der HP1 Ausgabe 3 in Erinnerung gekommen in der Winfried Schmitz Esser beschrieb wie man Sandstein Produziert. Ich wollte das schon immer testen aber wie so oft im Leben ist nix draus geworden.
Heute machen wir es dann mal.
Welche Farben der Steinmetz nimmt hängt natürlich davon ab welche Sorte bzw. aus welcher Region der Nachzubildende Stein stammt. Dabei geht es aber nur um den Grundton, die Nuancen und Adern sind sehr vielfarbig und man kann alles nehmen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Im Prinzip ist das ganz einfach und billig.
Man nehme eine Schüssel Wasser, einen kleinen Schwamm, diverse Farben in erdigen Tönen, Pinsel der etwas dicker sein darf und Papier. Das Papier sollte schon etwas dicker sein, ich habe 0,2mm starkes genommen, Kopierpapier ist dazu nicht geeignet.
Da Papier durch die Einseitige Aufnahme von Wasser seine Form verändert wird das Blatt zuerst von beiden Seiten mit dem Schwamm nass gemacht. Sobald alles schön nass ist kann man loslegen.
Mit dem Pinsel wird ein wenig Farbe aus dem Deckel aufgenommen, ins Wasser getaucht und Grossfläschig über das Papier gestrichen. Dabei drauf achten dass der Anstrich nicht gleichmäßig deckend wird sondern schön unegal. Das gleich mit 2 oder 3 andern Farbtönen um das Marmorierte bei Sandstein zu gestalten, in gleicher Weise aufbringen. Das Ganze darf ruhig sehr nass sein nur schwimmen sollte es halt nicht. Es dürfen auch kleckse drauf sein das trägt nur dem Realistischen Bild bei.
Hat man seine Farben so aufgebracht gibt es mehrer Wege um zum Ziel zu kommen.
Der eine ist mit einem Schwamm das Nass aufnehmen und trocknen lassen.
Ein Zweiter ist, man nimmt ein zweites Blatt Papier, legt es auf die Farbe und reibt drauf dass die Farbe auf beiden Blättern ist und trocknen lassen.
Der dritte ist das ganze so lassen wie es ist und auch trocknen klassen.
Ist das Papier trocken kann man dann Steine in der Größe wie diese benötigt werden ausschneiden. Der Riesengroße Vorteil bei dieser Methode ist, dass man ohne große Probleme einen Gewölbebogen machen kann. Ich schneide ja die Steine wie sie gbraucht werden, so wie der Steinmetz.
Das Aufkleben halte ich wie es der Autor mit UHU und Aceton. Mit UHU festkleben und mit Aceton die Klebestelle und das überschüssige UHU aufnehmen. Dadurch dass Wasserlösliche Farben genommen wurden kann Aceton und Uhu den Farben nichts anhaben. Sowie der Kleber und Aceton getrocknet ist wird man nichts mehr vom Kleber sehen.
So jetzt hat der Steinmetz glücklich seine erste Mauer gesetzt und kann sich zufrieden über das erreichte zurück lehnen und sein Werk voller Stolz betrachten.
Noch ein Wort. Es hat länger gedauert diesen Bericht zu schreiben als die Blätter zu bemalen.
Und hier ist das Ergebniss einer anderen Sandsteinproduktion. Davon kann ich aber keine Baustufen Foto zeigen.
Gefertigt wurde der WIADUKT mit einem Holzgerüst, darauf wurde Spachtelmasse aufgebracht und mit einem spitzen Stahl die Fugen eingeritzt. Das ganze mit Abtönfarben gestrichen bis es gepasst hat.
Arbeitszeit etwa 4 Monate weil an den Ecken die Masse immer abgeplatzt ist und ich nacharbeiten mußte.
Schön ist das geworden,und man kann mal sehen,wie mühsam das ist,so ein Bauwerk fertig zu stellen und vorallen den Farbton so zu treffen,das dem Original sehr ähnlich ist.
das schaut wirklich sehr real aus und aus diesem Grund war ich mal so frech und habe einen deiner Modellsteine (roter Sandstein), mal so schnell in einer Stunde, im Maßstab 87:1 nach gebaut
Hier das Ergebnis ca 2DIN A4 Seiten groß:
Erkennt ihr einen Unterschied ich nicht? Dann habe ich mir ja beim Nachbau ins Original richtig Mühe gegeben