@ GD-87 Du müsstest ein wenig blättern, sollte eigentlich alles schonmal in den Beiträgen auftauchen.
Ansonsten wartete ja bereits die nächste Herausforderung in Sachen Fahrleitung - die Überspannung der Baeseler-DKW mit den bekanntermaßen zwei nebeneinander liegenden Abzweigfahrwegen .
Man könnte es sich natürlich einfach machen und etwas wie dieses Teil einbauen, aber so habe ich das in Natura im Bereich der DR noch nicht wirklich gesehen. Dann eher so:
Also frisch ans Werk. Zuerst wird nochmal ein Ausdruck (und die Verifizierung) des Gleisplanes benötigt, da die Fahrleitung nicht wie sonst im "freien Vorbau" sondern am Bastelstisch entstehen wird:
Weiter am Basteltisch ging es mit dem Einzeichnen der aufgeweiteten Fahrdrahtverläufe (lila Linien) anhand verschiedener Fotos und dem Verlegen dieser - hier der ersten Lage:
Nach der zweiten Lage kommen dann die Kreuzungsstäbe und die Abstandshalter für die Aufweitung dazu, hier war ich rechts etwas voreilig und habe die Drähtchen der Abstandshalter schon beschnitten, die eigentlich als Hänger mitzuverwenden sind, die müssen wieder nachgerüstet werden:
Jetzt fehlen einige Fotoschritte, das Anlöten der Hängerseile z.B.. Aber der spannendste Moment ist dann die Einbaupassprobe und das Vervollständigen mit Tragseil. Ohne Tragseil (und natürlich noch ohne nachgespannten Fahrdraht) würde das Element unweigerlich durchhängen, so dass eine zusätzliche Stützung hermusste. Das nächste Bild zeigt dann die schon fast fertige Überspannung in diesem Zustand:
Die ersten Pass-Probefahrten kann man auch ohne gespanntes Kettenwerk unternehmen:
Abweichend vom Vorbild habe ich auf die kreuzweise Verspannung der Hänger mit dem jeweils anderen Tragseil verzichtet, damit bleiben beide Stränge unabhängig voneinander nachspannbar. Und - es funktioniert sogar auf Anhieb!!
Schön sieht das aus, gott sei dank habe ich keine Kreuzungsweiche,ha,ha. Nun müssen nur noch die Verbindung Schleifen aus 0,3mm Litze eingebaut werden, und dann noch das sanfte Abspannen auf zug nicht vergessen, damit sich der Fahrdraht nicht anheben kann.
auch zwischen den Feiertagen hat die Fahrleitungsmontagebrigade geschafft. An den Feiertagen ist allerdings nicht viel los im Areal, und einiges zum Nacharbeiten gibt es wahrscheinlich auch.
ich bin einfach nur begeistert, das einzige, was du verbessern könntest ist der Lokeinsatz. Ich mag diese aalglatten neuen Typen nicht, sondern die richtigen schönen Altbau 04, 44, 94, 95 ...
Das Gleis zwischen Weiche und Tor reicht genau für eine Lok. Und auch zu vorigen Zeiten war nicht alles im Lot. Die DR konnte bis heute mit dem Werk nicht über die Modalitäten einigen, die eine Bedienung mit E-Loks bis ins Werk ermöglichen könnte. Hier bestanden die Bedenken vor allem in Richtung Arbeitsschutz, die Durchfahrt ist doch recht profileingeengt, das wollte man auch bei abschaltbarer Fahrspannung seitens des Werkes nicht akzeptieren (Danke Werksleitung - das ist so nebenbei natürlich die Rangierbegründung auch für die Vorhaltung einer entsprechenden Lok). Da die Planungen bereits soweit fortgeschritten waren, musste man kurzerhand eine provisorische Endmastlösung hinsetzen. Hier die Nahaufnahme der noch unbehandelten "neuen" Ausleger:
Inzwischen hat die Lok ins Wartegleis zurückgesetzt. Gegenüber dem Bild im Beitrag #323 kann man auch erahnen, dass die Auslegerführung am Mast davor nochmal geändert werden musste, um den Fahrdraht richtig zu führen. Die etwas bogenförmige Tragseilführung verschwindet, wenn der Fahrdraht gespannt wird.
du bist genial verrückt sag mal, willst du die OL so Kupferfarben lassen oder wird die noch irgendwie farblich behandelt? Wenn ja wie willsten das anstellen, wenn die schon so schön verbaut ist
Absolut Genial Aber mir geht es genauso erst, hat man sich die ganze Rohbau Arbeit gemacht, schaut richtig gut aus und dann fängt man an es farblich zu behandeln und sieht von seiner Arbeit nur noch die Hälfte. Aber wie könnte man es anders machen ? Mh, ich habe da auch noch keine so richtige Lösung gefunden.
ich wollte die Fahrleitung eigentlich in Cu lassen, nur die Lötstellen sollten nachgezeichnet werden. Dazu kommen noch gewisse Grauauslegungen an Isolatoren und Auslegern, geht aber erst, wenn keine Nacharbeiten mehr notwendig sind. Zwischenzeitlich habe ich mir testweise eine "grün-braune" Lasur besorgt, vielleicht kann man damit ja eine ganz leichte Alterung nachbilden, kommt aber noch auf Versuche an. Inzwischen steht an, die Verbindung der beiden Segmente zu überspannen. Ich habe mir mal Anregungen aus diesem Beitrag geholt, insbesondere für das Tragseil. Beim Fahrdraht gibt es vorerst die Löt-Lösung, die ist gegenüber der Lösung des "Tipgebers" wegen der größeren Fahrdrahtstärke erstmal (denke ich) unauffälliger - Nachrüstung bleibt aber möglich. Da ich mit fertigen Kettenwerken arbeite, werden von beiden Seiten über der Trennstelle diese zusammengeführt und brauchen entsprechde "Richt"-Unterstützung. Das sieht dann so aus:
ich nochmal mit ein paar abendliche Impressionen. Ich habe versucht, die Spiegelungen an den Gleisen und an der Fahrleitung einzufangen, ob es mir geglückt ist, mögt Ihr für Euch bewerten.
Raunthal West wird heute offensichtlich zum Abstellen diverser E-Loks verwendet:
Da die E44 auf dem Ausweichgleis stand, wurde sie in das Wartegleis umdirigiert:
für diejenigen, die noch an der Fahrleitung interessiert sind, ein Bild von einem weitgehend fertigen Quertragwerk:
Es ist u.a. farblich nachbehandelt, d.h. die Lötstellen haben jetzt kupferfarbenes Aussehen, die Seitenhalter glänzen nicht mehr metallisch und die Isolatoren haben ihre grauen Verschraubungsstellen bekommen.
ich hätte dann mal ein Foto in historischer Aufmachung, wie man es auf Flohmärkten in einer Grabbelkiste hätte finden können. Wenn dem so wäre, hätte es aus den frühen 60ern sein müssen. Es zeigt zwei unterschiedliche E44er vor einem O-Wagen, also wahrscheinlich Kohle oder Baustoffe. Die erste ist offensichtlich schon eine der Loks, die mit Stromabnehmer des Typs RBS58 ausgerüstet ist und eventuell auch schon über ein rotes Fahrwerk verfügt (heller Grauton), während die zweite Lok noch über die alten SBS9/10-Stromabnehmer versorgt wird und die dunkle Farbgebung ließe auf noch ein schwarzes Fahrwerk schließen. Nach dem EK-Buch fanden die entsprechenden farblichen und technischen Umrüstungen so zwischen 1962-1964 statt.
Und wenn man dann die Farbvariante anschauen kann, könnte es sich tatsächlich so verhalten haben:
für die letzten Fahrtests zur Justierung der Fahrleitung fiel mir noch ein, dass ich auch Fahrzeuge der Epoche IV habe. Mit diesen Fahrzeugen (und noch einigen Diesel- und Dampfloks, die auch noch EP IV-Beschriftungen tragen) könnte man also auch diese Epoche... Während die 230 eine recht breite Wippe hat und sich damit als relativ unkompliziert herausstellte, war für die der 243 marginale Nacharbeiten notwendig. An der Fahrleitung fehlen dann noch die Trenner sowie die Einspeisungen incl. Versorgungsleitungen. Wenn man genau hinschaut, kann man im Quertragwerk ein paar Besonderheiten erkennen. Da im Bogen liegend ist es mit spannungsführendem oberen Richtseil ausgeführt und die beiden Durchfahrtsgleise haben in der Tragseilaufhängung eine Rollenhalterung.
Auf dem Bild muss vor offensichtlich leicht über 20 Jahren die wahrscheinlich auf Probefahrt befindliche 230 002 der 243 806 mit ihrer Kesselwagenübergabe den planmäßigen Vortritt lassen.
Hallo Echoo, verfolge seit längerem deine OL Bau, einfach nur erste Sahne. Wenn man bedenkt, dass man für den Oberbau genauso lange, wenn nicht gar länger baut, wie für den Unterbau bei Schiene &Co dafür dicken Respekt!
Einfach nur tolle Bilder Und super die 243 zu sehen, mehr davon Dass die Loks nicht zugerüstet sind ist schade aber zu verkraften, dafür haben deine ELoks obendrauf die richtige Zurüstung(OL)
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26.12.2012 17:47 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2024 08:38)
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