schon mit jungen Jahren konnte ich feststellen, dass eine Modelleisenbahn durchaus das Zeug dazu hat, einen in den Wahnsinn zu treiben. Was offenbar auch heute noch gilt.
Ich baue an einer Anlage mit Roco-Line-Gleisen mit Bettung. Vor über 25 Jahren mal mit Digital-is-cool angefangen, dann hat alles sehr lange ungenutzt gelagert.
Dazu kamen ein paar neue Loks, aber auch wirklich alte Modelle ersteigert (01 von Fleischmann, 50er auch, dazu eine damals neue Lok 03 von Piko, alles optisch schöne Dampfer, und die KPEV (7.1) von Piko.
Die Loks habe ich digitalisiert, fast immer mit einfachen Appel-Decodern.
Bei den 01, 03 und 50er habe ich beim Digitalumbau auch die Motoren gereinigt, wo nötig Schleifkohlen ersetzt, ganz wenig geölt oder gefettet.
Nun zum Problem: die Loks produzieren eine wie die andere Kurzschlüsse am Band, Weichenfahrten sind eigentlich nicht möglich. Die Schienen sind natürlich alt, aber das kann es nicht sein. Ich habe ja auch neuere Loks (z. B. Piko G1206), die fahren auf diesen Gleisen -ohne GoldCap oder Stützkondensator- problemlos und ohne Zucken über alle Gleise.
Bei der Piko KPEV konnte man von hinten schön sehen, wie an den letzten Rädern des Tenders Funken blitzten.
Was mir weiter aufgefallen ist: Wenn ich statt der Z21 Multimaus die LokMaus 2 von Roco anschließe, zeigt die Lokmaus sehr oft Kurzschluß an, selbst, wenn keine Lok auf dem Gleis steht. Die Multimaus dagegen zeigt nichts an.
Da bin ich ehrlich gesagt mit meinem Latein am Ende.
Wer kann helfen? Wenn ich nicht relativ viele elektrische Weichen von Roco hätte würde ich heute ein anderes Gleissystem ohne Bettung wählen.
ja, solcher Ärger gehört leider auch manchmal zum Hobby.🙄 Du hast hier einige Baustellen offen, vom Fuhrpark über die Gleise zur Steuerungstechnik, der Fehler kann überall sein. Wenn ich 01 und Fuffzger von Fleischmann lese, fallen mir spontan recht große Spurkränze ein (abhängig vom Alter des Produkts). Ist das ein Teil des Problems: die Spurkränze laufen auf dem Herzstück auf?
Normalerweise interessiere ich mich nicht für das Profil des Themenstarters. Aber jetzt habe ich mal reingeguckt. Deine Pleiten, Pech u. Pannen-Statisik liegt über dem Durchschnitt u. Deine Infos zu den Problemen schwächeln. Wenn es kompliziert wird, sollte man Digital-Loks erst mal in den Analog-Zustand zurückbauen. Nur so kann man alle unnötigen Störgrößen ausschließen.
zu Deinen Problemen mit den uralt GFN Modellen fällt mir das hier ein und ist wahrscheinlich die Ursache:
GFN hat Zeit seiner Existenz nur nach eigenen Werksnormen gefertigt. Das gilt insbesondere für Räder und Radsätze. Auf dem Bild siehst Du, daß der Radsatz zu schmalspurig ist. D.h. die Radscheiben sind zu dicht zusammen, der Abstand (Innenmaß) entspricht nicht der Norm. Die Roco Weichen dagegen verlangen Radsätze mit einem weiteren Innenmaß als die GFN Radsätze. Damit hast Du dann die Kurzschlüsse.
Man könnte hier die Räder etwas weiter auseinander auf den Achsen verschieben und das Problem wäre erledigt. AAAber auch bei den Spurkränzen hat GFN nach eigenen Dickkopf gefertigt. Hier ist nicht die Höhe der Spurkränze ausschlaggebend, sondern deren Dicke an der Wurzel. Ein paar Zehntel nur. Die aber dann dafür sorgen, daß bei korrekten Innenmaß die Räder nicht mehr auf den Laufflächen, sondern auf den Flanken der Spurkränze laufen würden.
So richtig alte GFN Räder haben eine Breite der Lauffläche von 2,7mm bei einer Gesamtradbreite von 3,8mm. Das sind Heute schon Abmessungen für Spur 0 Räder. Und diese breiten Räder überbrücken dann den Isolierspalt der Schienenprofile an den Herzstücken der Roco Line Weichen. Analog hat das nur einen kurzen Funken gegeben, aber Digital schalten die Kurzschlußsicherung der Zentrale sofort ab.
Es bleibt dann das was ich eine Eiertanz-Kompromißlösung nenne. Die Räder etwas weiter nach aussen auf der Achse verschieben, aber nur so weit, daß die Spurkränze so gerade eben die Schienen von innen berühren.
Irgendwann kommt halt der Punkt, wo das alte Zeugs nicht mehr mit dem modernen Zeugs kompatibel ist. Den hast Du jetzt zielsicher gefunden.
das Foto zeigt eindrucksvoll, wo hier zumindest ein Hase im Pfeffer liegt. Darf ich fragen, wo du die Schablone bekommen hast? Gibt's da eine, die NRMA und NEM gleichzeitig abbildet?
Oh ha und vielen Dank für die Erklärungen. Jetzt verstehe ich, warum die alten Dampfer sich so schwer tun mit den Gleisen, besonders mit den Weichen. Strecken, wo neue Loks problemlos fahren.
Das kommt davon, wenn man keine große Erfahrung hat und die alten Schätze retten will.
Ich habe Neues u. Altes aus Ost u. West. Da war das alte DDR-Pilz-Gleis bestens geeignet. Nach Umzug u. Neubau der Anlage hatte ich mich 2011 für das Fleischmann-Profi-Gleis entschieden. Mittlerweile gibt es das nun auch nicht mehr. Aber ist noch beschaffbar. Das würde ich für die die Zielgruppe "Neues u. Altes aus Ost u. West" empfehlen.
bei RocoLine kann man ggf. auch die Isolierung verlegen und die Schienenstücke über das Herzstück beschalten.
ggf. Auch nachträglich mittel Dremel.
grüße
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Zitat von rolfuwe im Beitrag #7Ich habe Neues u. Altes aus Ost u. West. Da war das alte DDR-Pilz-Gleis bestens geeignet. Nach Umzug u. Neubau der Anlage hatte ich mich 2011 für das Fleischmann-Profi-Gleis entschieden. Mittlerweile gibt es das nun auch nicht mehr. Aber ist noch beschaffbar. Das würde ich für die die Zielgruppe "Neues u. Altes aus Ost u. West" empfehlen.
Und wie wäre es mit normgerechten Radsätzen auf normgerechten Gleisen zuführen. Denn die diese laufen nämlich nicht auf diesem Spielzeuggleis.
Hallo zusammen, da sich bei mir wegen gesundheitlichen und inzwischen wohl auch Altersgründen der Traum einer größeren Anlage erledigt hat werde ich für die kleine Test- und Spielanlage das reichlich vorhandene fast 70 Jahre alte PIKO-Pappschwellengleis weiter verwenden. Modelle die darauf nicht fahren wollen oder können bleibt dann der Verbleib in Schachteln und Vitrinen oder die Mülltonne.
nicht jeder hat die "Kohle", seine Fahrzeuge entsprechend umzurüsten bzw. umrüsten zu lassen.
Viele Grüße Leo
Hallo Leo, das alte Pilzgleis war, im Vergleich zu diesem "Profi-"Spielzeuggleis normgerecht und recht preiswert. Zudem hat es nicht normgerechte Radsätze ganz gut toleriert.
nicht jeder hat die "Kohle", seine Fahrzeuge entsprechend umzurüsten bzw. umrüsten zu lassen.
Viele Grüße Leo
da Andreas sowohl Gleise als auch Rollmaterial hat, schlagen hier alle denkbaren Lösungsansätze unangenehm zu Buche. Ich selbst würde alte Schätze, sofern möglich, unspektakulär ihre Runden ziehen lassen und anspruchsvolleres wie z.B. Rangieren neueren Fahrzeugen überlassen.
Hallo Leo, das alte Pilzgleis war, im Vergleich zu diesem "Profi-"Spielzeuggleis normgerecht und recht preiswert. Zudem hat es nicht normgerechte Radsätze ganz gut toleriert.
Viele Grüße Christian
Lebt das Pilz-Gleis nicht bei Tillig letzlich fort, oder bringe ich da etwas durcheinander?
Zitat von rolfuwe im Beitrag #7Nach Umzug u. Neubau der Anlage hatte ich mich 2011 für das Fleischmann-Profi-Gleis entschieden. [...] Das würde ich für die die Zielgruppe "Neues u. Altes aus Ost u. West" empfehlen.
Mit Profi-Gleis habe ich auch mal gearbeitet und nehme es für den fliegenden Aufbau immernoch her. Allerdings "fallen" auch da mal Fahrzeuge in die Herzstücke, als allen Ansprüchen genügend würde ich das System nicht bezeichnen. Wenn ich selber einen Schienensystem bräuchte, das auch Modellbahnveteranen abkann, würde ich vermutlich Peco H0 Code 100 nehmen.
hier sollte man Systemtisch vorgehen, bis jetzt ist das alles Kaffesatzlesen.
A) Fahrzeuge die Entgleisen: 1) Beschaffung einer Lehre: Gleislehre, Radsatzlehre, Spurlehre nach MOROP NEM 110/310 Spur H0, unter 20 € erhältlich. Kann man natürlich auch selbst machen oder mit einer Schieblehre nachmessen. 2) Prüfen fraglicher Fahrzeuge auf einhalten der Norm 3) bei fohrmann gibt es eine Abziehvorrichtung H0 (Abzieher für Räder Spur H0 ) für Etwa 35€, mit der man die Räder Vorsichtig etwas weiten kann. Anmerkung: Ich habe in meine Jugend das ganze mit Schraubenzieher und Hebelwirkung gemacht, empfehle ich nicht, kann Defekte oder Eiernde Räder geben. Zusammendrücken geht ganz gut mit ein Wasserpumpenzange und ggf. aufgeklebten Muttern/U-Scheiben
B) Fahrzeuge die Kurzschlüsse verursachen: 1) Erstmal Räder gem. A) überprüfen und ggf. Richten 2) Prüfen ob das Überall Auftritt oder nur an einigen Weichen. Danach pro Fahrzeug entscheiden ob man was machen will. = > Sind es nur bestimmte Weichen mit Herzstückproblemen die Herzstückisolierung verlegen, Entweder bis zum nächsten Schienenstoß oder 1/2 cm. und dann mit ein Dremmel die Gleise Trennen und an das Herzstück anschließen.
Hat man einzelne, besonders "wichtiges" Fahrzeuge kämme ggf. ein Umbau in Betracht. als Grober Anhalt kann man sagen das 4 Einfache Räder (Triebwagen) bei 80€ liegen, der Umbau vom Kaliber einer BR 45 + Tender durchaus auch bei 300€+ bei bekannten Fachbetrieben.
Das muß man dann für sich selbst entscheiden.
Grüße
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
ergänzend wäre m.E. ein Blick in die NEM 310 ff. hilfreich ( NEM 310 ).
Wie oben geschrieben, nutzt es u.U. nichts, das Maß "B" genau einzustellen, wenn die Spurkränze zu dick sind ( Maß "T" )
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 analog oder digital "AC" und "DC", N-Spur, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 16 ...
ergänzend wäre m.E. ein Blick in die NEM 310 ff. hilfreich ( NEM 310 ).
Wie oben geschrieben, nutzt es u.U. nichts, das Maß "B" genau einzustellen, wenn die Spurkränze zu dick sind ( Maß "T" )
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 analog oder digital "AC" und "DC", N-Spur, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 16 ...
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20.03.2025 22:13 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2025 22:15)
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