Hallo Forumfreunde, in meinem Lokschuppen hat sich eine grüne (!) E 10 216 der Firma Liliput eingefunden. Die anderen E 10 sind etwas irritiert. Sie sind entweder blau, blau-beige oder neurot. Grün ist keine. Grün sei die Farbe für E 40 behaupten sie. Eine grüne E10 habe es als Vorbild nie gegeben. Das Modell macht allerdings nicht den Eindruck, als sei es umnummeriert worden. Deshalb die Frage: Hat jemand nähere Informationen zu dieser rätselhaften Liliput E 10 in grün? In den Katalogen und Neuheitenblättern wird sie jedenfalls nicht erwähnt. So gut ich konnte habe ich die Lok fotografiert (s.u.) Über Hinweise freut sich und grüßt Werner
Wenn da keiner Hand angelegt hat: entweder Fehldruck oder jemand hat ein ehemaliges Muster ergatter, was Liliput intern zur Begutachtung war.
Die E10 hatte in kurzer Zeit mehrfach den Hersteller gewechselt, erst Liliput Wien, dann Herpa, dann Bachmann Hongkong, möglich das dabei so was als Muster entstand, aber nie in den Verkauf ging.
Grüße
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
laut der Daten auf e10ev.de wurde diese Lok (E10 216) 1960 in stahlblau abgenommen, im September 1988 auf orientrot und im Mai 2002 auf verkehrsrot umlackiert. Von grün steht da nichts. Ich wüsste auch nichts von grünen E10 beim Vorbild.
Die Liste mit den Revisionen / Anstrichen der E10 / 110 216 ist aber nicht vollständig. Irgendwann zwischen 1960 und 1988 dürfte die E10 / 110 216 ja schon mal neu angepinselt worden sein, in welcher Farbe auch immer. Ozeanblau-elfenbein muss sie nicht zwangsläufig zwischendrin gewesen sein, es gab sogar noch blaue E10 mit neuem DBAG-Logo. Die 216 war wohl die erste E10, die ab Werk Doppellampen erhielt. Es gab die E10 mit dieser Nummer von (Herpa-) Liliput definitiv auch in blau.
Ich tippe bei der grünen E10 mal auf Produktionsfehler. Denn diese grünen E10 sind in Wirklichkeit gar keine E10, sondern als E10 bedruckte E40 - für die das Grün auch richtig gewesen wäre. Die "echte" Liliput-E10 216 in blau hat auch auf dem großen Dachaufbau vorbildgerecht Lüfterschlitze; die grüne Liliput-E40 ebenfalls vorbildgerecht nicht. Deine grüne "E10" auch nicht, die hat ein E40-Dach, der Rest ist bis auf die Farbe sowieso identisch. Vielleicht sind diese sehr, sehr ähnlichen Loks damals parallel produziert worden und das "bahnungslose" Personal an der Druckmaschine hat gar nicht gemerkt, dass die nächste Palette eine andere Bauart war und eine zeitlang munter weiter E10 216 auf die jetzt grünen E40-Gehäuse gedruckt...
War aber wohl original ab (Herpa-) Liliput-Werk so, und keine nachträgliche Umlackierung. Wenn ich "E10 216 grün" in meine Suchmaschine eingebe, finden sich jedenfalls noch weitere Exemplare davon auf diversen Verkaufsplattformen. Anscheinend alle mit E40-Dach (ohne Lüfterschlitze am großen Dachaufbau).
Hallo Andreas, kannst Du nähere Angaben machen, in welchen Verkaufsplattformen sonst noch solche Liliput E 10 in grün angeboten werden? Ich konnte bisher nichts finden. Gruß Werner
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Hallo Werner,
zwei bereits verkaufte Beispiele: Picclick (wenn man dort auf "siehe Details bei ih-bäh" klickt, landet man aber bei einer 140er), Werbung: ih-bäh. Gleicher Verkäufer wie die bei Picclick, aber andere Bilder, anderer Lieferumfang und andere Angebotsnummer, also anscheinend zwei verschiedene Loks.
Die bei der ih-bäh-Lok genannte Artikelnummer 7140 01 bzw. auf der Picclick-Schachtel sichtbare 7140 02 wären eigentlich Nummern für grüne E40 / 140, soweit ich das bei anderen gesehen habe.
Viele Grüße Andreas
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Danke, Andreas, das sind die beiden Loks, die ich gekauft habe. Andere Verkaufsangebote gibt es demnach nicht, oder? Der Verkäufer wusste aber auch nicht genau, was es damit auf sich hatte, nur Vermutungen. Deshalb habe ich hier gefragt, ob jemand genauere Information (nicht nur Vermutungen) hat, wie diese Loks mit der offensichtlich falschen Baureihen- und Betriebsnummer zustande gekommen sind. Gruß Werner
Ich hatte mal eine zeitlang mit Liliput gute Kontakte (ab 1995?). Damals in Altdorf neu gegründet, wurde zuerst mit Herpa zusammengearbeitet. Da kam die grüne E10. Ich glaube die hatte ich aus der Vorserie als Testlok. Dann kam das Tigerli mit Bachmann.
Danke, Rolf Uwe. Dann ist das Rätsel ja fast gelöst. Es scheint demnach so, als stammte die grüne E 10 aus der letzten Liliput Produktion beim Übergang zu Herpa. Bleiben noch ein paar Fragen zur Geschichte: Gab es viele davon? Weißt Du zufällig, ob die falsche Nummerierung Absicht war oder ein unbemerktes Versehen? Offenbar ist es ja aufgefallen. Wie war die Reaktion der Mitarbeiter? Gruß Werner
Das ist lange her. Die Truppe war oft in Dresden. Stammkneipe war die Wheinbergbaude. Der Kundendienstler war Paul, der wohnte bei einer Freundin in der Maxim-Gorki-Str., Helmuth war der Konstrukteur, Werner der Vertreter, Andreas der Chef. Die Frauen waren nur zum Dampflokfest mit in Dresden. Das habe ich mir noch gemerkt. Aber mit denen u. den anderen Altdorfern aus der Zeit habe ich keine Kontakte mehr.
Zitat von blaue23 im Beitrag #8Weißt Du zufällig, ob die falsche Nummerierung Absicht war oder ein unbemerktes Versehen?
da das eigentlich E40/140-Gehäuse sind (Dachaufbau) und die in Schachteln kommen, die Artikelnummern von E40/140 tragen, würde ich definitiv auf "Versehen" wetten. Wenn die das absichtlich gemacht hätten, hätten sie wohl ein richtiges E10-Gehäuse grün lackiert und eine eigene Artikelnummer dafür eingeführt.
Danke nochmals, Rolf Uwe, für Deine Erinnerungen. Das war bestimmt spannend, damals nach der überstürzten Auflösung der Firma in Wien. Waren die Kollegen eigentlich ehemalige Mitarbeiter von Liliput / Wien? Vermutlich hattet Ihr Anderes zu bereden als falsch nummerierte E 40. Bleiben also nur Vermutungen, wie sie zustande gekommen sind, ob noch in dem Durcheinander zuletzt in Wien oder schon unter Herpa-Regie. Geliefert wurden sie ja in der Herpa-Verpackung, aber das wurden Reste der in Wien gefertigten Loks ja auch. Jedenfalls freue ich mich, jetzt ein wenig Modellbahngeschichte in meiner Sammlung zu haben. Gruß Werner
Bei der Suche nach dem Meßbericht 1992-Carola-Brücke habe ich auf einer externen Festplatte noch folgenden Daten-Müll gelöscht. Aus dem alten Schreibprogramm (Win-Office-95) ein PDF dann JPGs für das Forum. Falls es überhaupt noch einen interessiert. Liliput hat sich da ein paar Außenstehende gesucht, die unabhängig von der Betriebsblindheit, Mängel suchen sollten. Denkt daran, Analogzeit. Die PCs waren noch jung. Analoge Messgeräte > Excel > Kurve. Es gab da schon ein paar vorgegebene Kompromisse u. dadurch auch harte Diskussionen. Der Formenbau, in der damaligen Qualität, war damals schon sehr teuer. Aber die Stammkneipe war nicht der Bundestag u. man beschloss machbare Kompromisse. Da hätten mal die Nietenzähler dabei sein müssen. Dann hätte das Forum spürbar weniger Beiträge.
Mit den JPG wird nischt: Fehler: Der Datei-Server steht zur Zeit nicht zur Verfuegung/home/vossii/htdocs/files/temps/80a136a56a167-67bedb1609bc8-1.jpg - /tmp/phpmNBKmeerr:http://168.119.141.121/files/dyn/handle_upload.php
Zitat von blaue23 im Beitrag #11Waren die Kollegen eigentlich ehemalige Mitarbeiter von Liliput / Wien?
Soweit ich mich erinnere waren die alle aus Nürnberg + Umgebung. Die alte Truppe löste sich dann nach u. nach auf. Der Kundendienstler landete bei der Nürnberger Strassenbahn, der Konstrukteur ging zu Trix (Nürnberg) der Chef ging zu Komb. Roco-Fleischmann München, Produktmanager. Mittlerweile müsste alle (mindestens) Rentner sein. Es gibt noch den 2. Vertreter in Heidenau, der ist aber auch Rentner, der müsste noch die 1.Truppen kennen. Die Firma Bachmann hatte sich dann auch "zeitgemäß" gewandelt, neue Geschäftsführer kamen, gute alte Bekannte gingen. Familienbetriebe mit Langzeit-Fachkräften sind ein Überbleibsel der Wirtschaftswunderzeit.
Anmerkung: Datei hochladen klappt immer noch nicht, 4xJPG, ~100KB, 500 Pixel horizontal
Danke erneut, Rolf-Uwe, für Deinen Rückblick auf eine spannende Zeit in der Modellbahnwelt und den Blick hinter die Kulissen. Familienbetriebe, wie zum Beispiel Liliput/Wien des Walter Bücherl in Wein, der seine Eisenbahnen selber liebte, sind Geschichte. Die kleine grüne E 10 ist vielleicht ein Zeuge dieses Umbruchs. Vielleicht hat damals jemand gesagt: "Die lassen wir mal durchgehen. Ist ja vielleicht ganz witzig, so eine grüne E 10". Gruß und Dank auch an alle anderren, die sich Gedanken gemacht haben. Werenr
Bild einfügen funktioniert jetzt wieder. Das Zeugs war auf einer externen Festplatte. Ich hatte unseren letzten Meßbericht von der Carola-Brücke gesucht u. nicht gefunden. Es ist evtl. interessant wie in der Analogzeit von Liliput Außenstehende eingebunden wurden um das Zeugs vor dem Verkauf noch mal zu testen. Analoge Meßgeräte u. auf dem PC Excel war da schon ausreichend.
Danke, Rolf-Uwe, für die interessante Information über externe Prüfaufträge zu analogen Zeiten. Wir sind jetzt zwar nicht mehr so genau im Thema, aber wie beim Wandern findet man oft die interessantesten Dinge abseits des geraden Weges. Viel Grüße Werner
Hallo Forumfreunde, die Lösung um das Rätsel um die grüne Liliput E 10 scheint noch eine Fortsetzung zu haben. Ich habe nach längerer Zeit wieder einen alten Modellbahnfreund getroffen und ihn auf die grüne E 10 angesprochen. Er besitzt das Buch von Ernst-Reiner Claus "Liliput - die Legende lebt". Dort schreibt Claus auf S. 370:
"1991 nach dem Konkurs der Firma Liliput Wien, habe ich bei einem Modellbahner eine wahre Kuriosität erstanden, eine E 10 216 mit grüner Lackierung. Nach Auskunft von Liliput Insidern, ist die Entstehung dieses Modells einer Spielerei von Liliput Mitarbeitern zu verdanken. Man hatte bei der Produktion der E 40, auf die Gehäuse Schilder der E 10 aufgedruckt. Bei dieser "Spielerei" ist eine sehr seltene Variante der Modellreihe E 10 entstanden, ein "Fehldruck" von ca. 10 Stück." (vgl. CLAUS, Ernst-Reiner: Liliput - die Legende lebt, Bad Langensalza, Deutschland, Druckhaus >>Thomas Müntzer<< GmbH, 2005, S. 370).
Ernst-Reiner Claus war mit mit dem Ehepaar Bücherl persönlich bekannt. Er betreibt seit 1989 ein privates "Modellbahnmuseum Söhrewald/Liliput Museum". Sein o.g. Buch beschreibt aufs Genaueste alle Modelle der Firma Liliput / Wien. Seine Aussage zu der hier beschriebenen E 10 216 in grüner Lackierung dürfte demnach zutreffend sein. Viele Grüße Werner
ich habe das Liliput-Buch von E.R. Claus hier liegen. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das Buch ist nicht immer ganz richtig, es fehlen viele Modelle und Varianten und die Texte nerven zu einem großen Teil. Vieles ist fachlich falsch dargestellt. Auf der anderen Seite ist das zweibändige Werk, wenn auch nicht ganz ernstzunehmen, dann doch ein halbwegs brauchbares Nachschlagewerk zum Thema Liliput Wien, wenn man nur nicht zu tief in die Materie einsteigt. Zum Beispiel fehlt völlig der Bereich der US-Modelle für AHM und ConCor und auch die spannende Geschichte von Liliput UK mit den Britischen Modellbahnen. Und auch Kooperationen mit Roco und Mehanotehnika werden völlig ignoriert. Die V160 "Lollo" aus den Startpackungen wird beispielsweise nicht als Mehanotehnika/Tempo erkannt und als sehr selten eingeordnet. Da hat wohl der Bücherl selig nicht viel aus der Vergangenheit ausgepackt.
Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #19Nur die Bezugnahme auf die Carola-Brücke ist mir nicht klar.
Zitat von rolfuwe im Beitrag #15Bild einfügen funktioniert jetzt wieder. Das Zeugs war auf einer externen Festplatte. Ich hatte unseren letzten Meßbericht von der Carola-Brücke gesucht u. nicht gefunden.
Ich hatte die Daten für die Firma Liliput zufällig auf einer externen Festplatte gefunden. Gesucht hatte ich aber eigene Unterlagen zu unseren Messungen an der Carolabrücke.
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24.02.2025 18:41 (zuletzt bearbeitet: 24.02.2025 19:13)
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