da sich die Bastelarbeiten am Hafen-Projekt dem Ende zuneigen, möchte ich die Planung für ein neues Bauprojekt starten.
Ich stelle mir ein nicht zu großes Modul vor, auf dem ein Anschlussgleis von der Hauptstrecke abzweigt und auf die Industriebahn übergeht. Darüber hinaus soll auch noch ein kleiner Anschließer Platz finden. Die Idee dahinter ist, neben dem recht großen Hafen auch noch eine weitere (kleinere) IB-Anbindung im Forumbahn-Arrangement zu bieten. Sollte die IB-Anbindung nicht benötigt werden, ist zumindest der kleine Anschließer nutzbar.
So beginnen solche Projekte bei mir:
Ganz klassisch male ich erstmal ein paar Linien auf ein Blatt Papier: 2 Segmente F96, je 1m lang, die (optionale) IB-Erweiterung mit gleicher Länge. Das Schutzgleis ist dabei auch gleich das Ausziehgleis für den Anschließer, um nicht auf der Strecke rangieren zu müssen. Der Nachteil dieser Variante ist, dass die vorgesehene mechanische Betätigung jeweils nur von einer Seite möglich ist. Zwar könnte ich die Betätigung auf allen Segmenten beidseitig vorsehen, aber wenn das Gesamtmodul aufgebaut ist, wäre eine mechanische Durchbindung nicht möglich, um eine beideseitige Betätigung sicherzustellen. Da ich kein Gleisplanungsprogramm besitze, habe ich keine Möglichkeit, meine Idee mit Weinert-Gleismaterial zu verifizieren. Da wäre ich auf Hilfe von Euch angewiesen.
Vielleicht habt Ihr ja weitere Ideen oder Gestaltungsmöglichkeiten, die ich hier mit einfließen lassen könnte.
spannende Idee prinzipiell. Die statische Anordnung der modul vierecke gefällt mir nicht so. Da muss es es Streckentechnik immer parallel oder im Bogen weiterführend verlaufen. Da beißen sich die Themen der Industriebahn und der Strecke.
Nächster Entwicklungsschritt der Industriebahn wäre ja eine Wagenübergabestelle. Sowas ähnliches hast du ja vor. Umfahrung usw. Da kann ich mir auch ein Anordnung in "r" Form vorstellen.
Die Weichenbetätigung kannst du dich unabhängig davonit Taster und Arduinos und servos realisieren. Dann kannst du die Weichen vom anderen Modulrand stellen.
Ich für meinen Teil würde Anschluss und Übergang zur Industriebahn sowohl konzeptionell wie modulmäßig trennen. Entweder das eine oder das andere, aber beides zusammen kratzt m.E. sehr hart an der Plausibilitätsgrenze.
Mein persönlicher Favorit wäre Awanst mit angeschlossener Wagenübergabestelle (Wüst). Gerne aber auch so etwas wie die Awanst DeTeWe oder das Industriestammgleis Stadt Neuburg analog dem Abzweigmodul von Holger und Frank.
mir gefällt deine Idee einer "WÜST" auch, darum hab ich sie mal kurz durch die AnyRail Demo gejagt. Wegen der Uhrzeit keine großen Erklärungen dazu. Verwendet hab ich nur die kurzen 26,4cm Weinert-Weichen mit 8,6° Abzweigwinkel und für die Flexgleise sollte ein Mindestradius von 1000mm nicht unterschritten werden.
Version 1: Das wäre deine Idee fast 1 zu 1 umgesetzt. An einer Stelle kann der Rmin nicht eingehalten werden.
Version 2: Durch eine Außenbogenweiche kann das Manko von V1 verhindert werden. Allerdings entsteht ein recht großer Gleisabstand im IB-Teil.
Version 3: Aus der Not eine Tugend gemacht. Den IB-Teil durch ein drittes Gleis ergänzt und die Außenbogenweiche in den Forumbahn-Anschluß verlegt. Nachtrag: Man könnte das Gleis 3 im IB-Teil auch als langes Stumpfgleis ausführen und erhält so ein Aufstellgleis (oder wie ich neulich irgendwo las ein Logistikgleis).
Version 4 - mein Favorit: Gleis- und Straßenseite im IB-Teil getauscht. So könnte auch die Fabrik im Forumbahnteil straßenseitig perfekt angeschlossen werden.
Allen Plänen gemein: > kein langes Ziehgleis für den Forumbahn-Anschluß möglich > generell sehe ich die Gleisübergänge zwischen Forumbahn- und IB-Teil bezüglich Winkel und "Schienenstückelei" kritisch. > die längeren Weinert-Weichen würden die Problematik Nutzlängen und Gleisradien verschärfen
Wenn Fragen, einfach fragen.
Gute Nacht allerseits
P.S.: Ich dächte, Detlef aka Brandenburger hatte doch auch den Bau einer WÜST für die IB geäußert. Vielleicht schließt ihr euch mal kurz, um Überschneidungen zu vermeiden?
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Es gibt in diesem unseren überbürokratisierten Lande sogar Vorschriften wie Anschlußbahnen auszuführen sind.
Als Beispiele: Der Anschluß Epfenhausen: https://de.wikipedia.org/wiki/Anschlussb...E2%80%93Penzing Hier bitte die Bilder anschauen zum Anschluß an die Staatsbahn. Das Übergabegleis läuft einige hundert Meter paralell zum Streckengleis. Am Ende eine Weichenverbindung mit Gleistutzen. Der dient nicht nur als Schutzgleis, sondern wird benötigt um die Industriebahnlok während der Übergabe umzusetzen.
Ein weiterer Anschluß: https://www.walter-kuhl.de/riedbahn/loks...gnungimwald.htm Hierzu die Open Railway Map herunterladen: https://www.openrailwaymap.org/ Einzoomen auf die Main - Neckar Bahn zwischen Frankfurt und Mannheim, genauer zwischen Darmstadt Süd und Bickenbach. Man sieht den Gleisplan des Übergabebahnhofs Bickenbach Nord. Genau so lassen sich andere Bahnstrecken und Gleisanlagen finden. Das Raster geht bis auf 30m herunter und zeigt die Lage jeder Weiche.
Allen gemeinsam ist, daß die Übergabegleise paralell zum Streckengleis liegen und erst danach trennen sich die Trassen. Damit könntest Du Deine Module in der Breite reduzieren; eine zweiseitige Bedienung wäre möglich. Die Länge richtet sich nach der Anzahl der zu übergebenen Wagen. Erst auf einem weiteren Modul biegt das Anschlußgleis ab. Da wir hier Industriebahn haben, kann der Radius durchaus etwas knackiger sein.
sehr interessanter Ansatz, sicher auch mit Hinblick auf eine rationelle Transportlösung. Allerdings stimme ich Martin zu, dass dies, so wie er schreibt, an der Plausibilitätsgrenze kratzt. Die Vorschläge von Waldi sind ebenfalls sehr interessant, allerdings gibt es ja Normen, die gerade im Bereich der Mindestradien Beachtung finden sollten.
Wie also weitermachen?
Zum einen könntest du einen Abzweig von F96 auf IB-Profil, gfls modular was IB oder anderes Profil betrifft, bauen. Frank und ich haben lediglich einen IB-Abzweig von BS aus gebaut. Sinnigerweise sollte dann der Abzweig in die andere Richtung als der von uns abzweigen. Zum anderen ist eine vernünftige Wüst erforderlich, wie du bereits in Mihla festgestellt hattest. Diese würde ich auf IB-Basis bauen, damit eine große Flexibilität gewährleistet ist. Denn die Wüst muss ja nicht unbedingt direkt an der Strecke liegen,siehe Neuburg/Donau. Edit: Da es sich um eine Modulgruppe handelt, wäre eine durchgängige Straßenführung nicht unbedingt erforderlich. Zu guter Letzt besteht immer noch die Möglichkeit, eine großzügige A(wa)nst auf Basis einer der verschiedenen vorhandenen Modulprofile zu bauen.
Ich denke, wir müssen nicht (mehr) aus betrieblichen Gründen Fantasiegebilde mit kurzen Gleislängen und engen Radien bauen, sondern können diverse Gegebenheiten des Vorbild in einem realitätsnahen Rahmen (nach-)bauen.
ich bin da ehrlich gesagt bei Holger und Martin. Es ist sicher eine nette Idee, aber wir sollten uns m.E. mehr in Richtung Vorbild orientieren, und gerade Holgers Einwurd, eine WÜST auf IB Basis wäre m.E. ein bessere Idee.
Diese könnte direkt nach einem Abzweig kommen, sprich auf der einen Seite F96. auf der anderen IB, könnte ja theoretisch auch zwei IB Abgänge haben......
Wenn du an dieser Idee festhalten willst, würde ich dan rechten IB Abgang nach unten in einen Bogen legen, dann passen die Radien dann auch wieder, ich würde hier allerdings eher auf Mindestradius 1200mm gehen..., meine, so steht es auch in der Norm (Ohne nachgeschaut zu haben).
was auch ein interessantes Vorbild ist: Sondershausen-Glückauf. Kombination aus Blockstelle, Awanst und Haltepunkt. Um zum Bahnsteig zu gelangen muss man das Anschlussgleis queren. Fairerweise muss ich erwähnen das das Vorbild an einer Hauptbahn liegt.
eine neue Betriebstelle findet wohl allerseits Zuspruch, nehme ich an. Welche Funktionen soll die Betriebstelle erfüllen? - Sie soll an einer eingleisigen Strecke liegen - Sie soll an beiden Enden ein einheitliches Profil (F96) haben - Sie soll zusätzlich die Möglichkeit bieten, in einen Industrieanschluss / eine Industriebahn zu führen.
Die hier schon angeführten Bedenken teile ich auch. Gleichwohl habe ich mir überlegt, wie ich die Aufgabenstellung für mich lösen würde. Ich habe den Grundgedanken übernommen und eine Awanst a la Steffen genommen. Das hieraus weiterführende Gleis führt auf ein paralleles IB-Modul mit an den Enden um 10° gewinkelte IB-Profile. Der Radius ist > 200 cm Zum Transport kann ein gleiches Modul gefertigt werden, das thematisch beliebig gestaltet werden kann Es können beliebige IB-Module, insbesondere auch eine Übergabe- / Sortierstelle / Umfahrung angeschlossen werden.
Zudem bietet sich die Möhlichkeit, an das IB-Modul einen separaten Ansatz mit IB-Profil zu bauen. Dadurch entstünde ein Y-IB-Abzweig.
Soviel zu meinen Gedanken.
Bis denne,
Olaf
Über die Nutzung des Gleisanschlusses auf dem F96-Modul bin ich mir nicht im Klaren. Es wäre vielleicht etwas für ein Material- oder Gaslager.
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18.01.2025 17:31 (zuletzt bearbeitet: 18.01.2025 19:53)
