Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #16 So einen Zusatz, um zu verdeutlichen, dass es eben um die Reichsbahn in der DDR und nicht um den Vorläufer im Deutschen Reich geht, ist aber doch trotzdem sinnvoll,
Wenn sie es schaffen o-s-t zu tippen, dann können sie auch DDR schreiben, also DR-DDR - aber da bekommen sie ja gleich Brechreiz; das wollen sie dann gleich gar nicht…
Zitat von Helgerdson im Beitrag #17 So ist es ! Jeder versteht was gemeint ist und es geht auch nicht um wissenschaftliche Abhandlungen sondern um Beiträge in einem Hobby-Forum. HG
....dass ich längere Zeit technische Anwenderhandbücher geschrieben habe und da muss man auch korrekt formulieren....
und da haben wir ihn wieder, den Unterschied zum Geplauder über ein Hobby .....
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
Zitat von Rolle im Beitrag #21Wenn sie es schaffen o-s-t zu tippen, dann können sie auch DDR schreiben, also DR-DDR - aber da bekommen sie ja gleich Brechreiz; das wollen sie dann gleich gar nicht…
und was genau führt dich jetzt auf dieses schmale Brett? Hier wird doch wieder ein Problem herbeigeredet, das gar nicht existiert. Ich kenne jedenfalls niemanden, wirklich niemanden, der "Brechreiz bekommen" würde oder auch nur ein leichtes Problem damit hätte, DDR zu sagen oder zu schreiben.
Das war vielleicht in den 1950er und 1960ern so, als die regierungsamtliche BRD (diese Abkürzung konnten die damals noch weniger leiden als DDR) die DDR offiziell nicht anerkennen wollte. Lediglich die Springer-Presse hat die DDR bis wenige Monate vor der Maueröffnung immer in Gänsefüßchen gesetzt, darüber hat sich aber schon damals ein großer Teil der BRD lustig gemacht. Das ist aber nun auch schon dreieinhalb Jahrzehnte her.
Für eine Unterscheidung von der Nazi-Reichsbahn ist doch vollkommen schnurz, ob man Ost oder DDR dazuschreibt. In beiden Fällen weiß man sofort, worum es geht. Ich verstehe echt nicht, wie man sich aus so etwas ein Problem basteln kann.
Zitat von Rolle im Beitrag #21Wenn sie es schaffen o-s-t zu tippen, dann können sie auch DDR schreiben, also DR-DDR - aber da bekommen sie ja gleich Brechreiz; das wollen sie dann gleich gar nicht…
und was genau führt dich jetzt auf dieses schmale Brett? Hier wird doch wieder ein Problem herbeigeredet, das gar nicht existiert.
Für eine Unterscheidung von der Nazi-Reichsbahn ist doch vollkommen schnurz, ob man Ost oder DDR dazuschreibt. In beiden Fällen weiß man sofort, worum es geht. Ich verstehe echt nicht, wie man sich aus so etwas ein Problem basteln kann.
Viele Grüße Andreas
Volle Zustimmung !
Vielleicht sollte man noch zusätzlich erwähnen, daß beide Formulierungen nicht lehrbuchmäßig korrekt sind, aber sich nach meiner Beobachtung "DR Ost" eher umgangssprachlich eingebürgert hat, als "DR-DDR". Tatsächlich wäre Letzteres m.E. sogar "selbsterklärender", aber danach fragt der Allgemeingebrauch zumeist nicht, es ist eben, wie es ist und dagegen anzugehen erinnert mich ein wenig an Don Quichotte. HG
Märklin - schon immer und analog bleibe ich mit voller Absicht !
im Zeitalter der überkandidelten "Befindlichkeit*Innen" wird jede möglich Mücke zum Elefantenballon aufgeblasen. Die Diskussion ist ja nun nicht neu, da gab es schon vor Jahrzehnten des öfteren.
DRG = Staatsbahn der Weimarer Republik DRB = Staatsbahn der Nazizeit DR = Staatsbahn der Ostzone, später Deutsche Demokratische Republik. DB = Staatsbahn der Westzonen, später BRD DBAG = Eine Verwaltungsgesellschaft die nicht gerne durch Fahrgäste oder Frachtkunden bei ihrer Selbstverwaltung gestört werden möchte.
Zitat von Atchison im Beitrag #26DB = Staatsbahn der Westzonen, später BRD
nicht ganz. Die DB wurde erst einige Monate nach Gründung der BRD geschaffen. Zu Zeiten der Westzonen existierte nie eine gemeinsame Bahnverwaltung aller westlichen Besatzungszonen, und die DB erst recht nicht. Eine "Staatsbahn der Westzonen" gab es so nie.
Anfangs hatte jede der drei Westzonen ihre eigene Bahnverwaltung. In der amerikanischen Zone die "Oberbetriebsleitung United States Zone", in der britischen die "Reichsbahn-Generaldirektion", ab Ende 1946 dann zunächst zur "Hauptverwaltung der Eisenbahnen des amerikanischen und Britischen Besatzungsgebiets" vereinigt. Die kurz darauf 1947 in "Deutsche Reichsbahn im Vereinigten Wirtschaftsgebiet" (aka "Bizone") umbenannt wurde.
Die Eisenbahnen in der französischen Besatzungszone "Betriebsvereinigung der Südwestdeutschen Eisenbahnen" blieben bis zur Gründung der Deutschen Bundesbahn eigenständig, auch in der formell erst 1949 gegründeten Trizone und den ersten Monaten der BRD.
im Zeitalter der überkandidelten "Befindlichkeit*Innen" wird jede möglich Mücke zum Elefantenballon aufgeblasen. Die Diskussion ist ja nun nicht neu, da gab es schon vor Jahrzehnten des öfteren.
DRG = Staatsbahn der Weimarer Republik DRB = Staatsbahn der Nazizeit DR = Staatsbahn der Ostzone, später Deutsche Demokratische Republik. DB = Staatsbahn der Westzonen, später BRD DBAG = Eine Verwaltungsgesellschaft die nicht gerne durch Fahrgäste oder Frachtkunden bei ihrer Selbstverwaltung gestört werden möchte.
mfG
Ludwig
Das ist nicht ganz richtig. Die DRG gab es von 1924 bis 1937.
Und die DRG war keine Staatsbahn, sondern eine Gesellschafft. Vermutlich so Schein Privat wie die DB heute. Wie ich irgendwo mal gelesen hab, hat die DR den Verkehrsauftrag für Westberlin bekommen. Das wollte man scheinbar behalten, als Grund wurde da genannt, das man auf ein sozialistisches Biotop gehofft hat. Ich glaube da zwar nicht so richtig dran, aber vielleicht war es ja so...
Aufgrund des Vier- Mächte- Status von Berlin hat die Reichsbahn die Verkehrspflicht und Verkehrsrechte übertragen bekommen. Läßt sich im gut geschriebenen, aber sehr umfangreichen Wiki lesen.
ich sollte noch erwähnen, daß man sich damals auf diese Bezeichnungen geinigt hatte. Wobei ich die DBAG selber hinzugefügt habe.
DRG = Staatsbahn der Weimarer Republik DRB = Staatsbahn der Nazizeit DR = Staatsbahn der Ostzone, später Deutsche Demokratische Republik. DB = Staatsbahn der Westzonen, später BRD DBAG = Eine Verwaltungsgesellschaft die nicht gerne durch Fahrgäste oder Frachtkunden bei ihrer Selbstverwaltung gestört werden möchte.
Das hat nichts mit auf die Sekunde genauer Geschichtsschreibung zu tun, sondern ist eine überschriftartige Einteilung. Mehr soll es nicht sein. Man kann immer noch ins Detail gehen. Aber dann steigt auch Gefahr, daß man sich in ein Detail verbeisst und dabei den Blick auf das Große Ganze verliert.
Ebenso ergänzen: SAAR = Staatsbahn im Saarland beim 2. Versuch ein Département Sarre der Républikque Francaise zu schaffen.
Die Wikipedia ist keine Enzyklopädie, muss nicht stimmen was da steht, kann je jeder drinnen herum ändern. Ich bevorzuge da lieber Bücher. 😁 Und so ähnlich hab ichs ja geschrieben.
Zitat von Daniel 99 1590-1 im Beitrag #31Und die DRG war keine Staatsbahn, sondern eine Gesellschafft. Vermutlich so Schein Privat wie die DB heute.
Das war ein ziemlich spezielles Konstrukt, geschaffen auf Drängen der Siegermächte des 1. Weltkriegs, um die Zahlungen der Reparationsleistungen abzusichern.
Offiziell eine Aktiengesellschaft, mit Stammaktien im ausschließlichen Besitz des Reichs und Vorzugsaktien. War nicht im Handelsregister eingetragen und entsprach keiner anderen "normalen" Rechtsform aus dem Handelsgesetzbuch. Dieser Gesellschaft wurde dann eine Schuldverschreibung aufgebürdet, die mit 11 Mrd. Goldmark fast so hoch war wie das Kapital mit 15 Mrd. Goldmark.
Zitat von Daniel 99 1590-1 im Beitrag #31Wie ich irgendwo mal gelesen hab, hat die DR den Verkehrsauftrag für Westberlin bekommen.
Ja. Durch den Befehl Nr. 8 der Transportabteilung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland vom August 1945 wurde die DR zum 1.09.1945 beauftragt, den geregelten, schienengebundenen Güter- und Personenverkehr in der sowjetisch besetzten Zone und Gesamt-Berlin wiederauzunehmen. Mit Zustimmung der Westalliierten sollte die DR auch den Eisenbahnverkehr in den Westsektoren Berlins betreiben.
Zitat von Daniel 99 1590-1 im Beitrag #31Das wollte man scheinbar behalten, als Grund wurde da genannt, das man auf ein sozialistisches Biotop gehofft hat.
Das mit dem sozialistischen Biotop dürfte ein eher unwichtiger Nebeneffekt gewesen sein. Auch wenn es immer mal wieder Scharmützel um kommunistische Propaganda auf Westgebiet unter Zuhilfenahme der Reichsbahn gab. Oder um polizeiliche Aktivitäten der DDR auf in Westberlin liegendem Reichsbahngrund - die haben das immer wieder mal ausgetestet, das wurde aber vom Westen dann unterbunden.
Vor allem ging es ums liebe Geld. Die S-Bahn Berlin war bis zum Boykott nach dem Mauerbau ein wichtiger Devisenbringer für den Osten. Die ganzen Liegenschaften der DR in den Westsektoren waren Milliarden wert. Das waren ja riesige Flächen und viele Gebäude.
Das alles wollte die DDR nicht aufgeben, und das war wohl auch der Hauptgrund, warum ausgerechnet in der ach so sozialistischen DDR die Reichsbahn bis zum bitteren Ende ihren anachronistischen Namen behielt. Die hatten Sorge, die in der Besatzungszeit wurzelnden Ansprüche im Westen Berlins aufgeben zu müssen, wenn die Reichsbahn nicht mehr Reichsbahn ist. Denn nur diese hatte die Ansprüche 1945 übertragen bekommen. Eine "Sozialistische Eisenbahn Deutschlands" hätte diese Rechte von den Westalliierten kurz danach sicher nicht noch einmal zugestanden bekommen.
Zitat von Daniel 99 1590-1 im Beitrag #36Die Wikipedia ist keine Enzyklopädie, muss nicht stimmen was da steht, kann je jeder drinnen herum ändern.
Genau! Und wenn man Fehler feststellt, kann man die gleich selbst korrigieren. Jede Änderung wird protokolliert, in der Regel ist dort auch immer ein Grund oder Quellennachweis angegeben. Ändert man etwas "falsch" gibt es eine Diskussion oder die Änderung wird rückgängig gemacht, weil viele Leute das im Blick haben. So kann durchaus die Entwicklung eines Artikels über der Zeit gefolgt werden. Auch Bücher können völlig falsch liegen und wie ich es mehrfach schon hatte, extrem schlecht übersetzt worden sein.
Gruß Tom
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