Hallo, meine Anlage ist alt (DC analog) und ich bin neu hier. Als nicht-Elektroniker würde ich gerne eine Lok beleuchten und brauche dazu die Hilfe eines in Elektronik bewanderten Modellbahners. Habe verschiedene Beiträge studiert und eine Schaltung überlegt (s. Bild). Problem: die Störsignale des Motors (Kohlebürsten - Abreißfunken) schlagen in den durch die Diode gesperrten Kreis über und lassen die LED auf der Lokrückseite flackern. Das Ziel wäre, dass nur eine Seite (Fahrtrichtung) leuchtet. Leider habe ich für große Bauteile keinen Platz in der Lok. Relais, Radwippen etc. sind nicht möglich. Sicher gibt es eine Art Standardlösung für die Ableitung der Störpannungen / -ströme. Leider habe ich die nicht finden können. Wäre prima, wenn jemand einen Tipp für mich hätte. Beste Grüße, M.
Die Standardlösung ist ohne Spannungsregler und die Vorwiderstände für 12 ~ 16 Volt zu dimensionieren. Damit gibt es die Probleme normalerweise nicht.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Danke für deine Zeit und Antwort, Ralf. Dein Vorschlag ist sicher eine realisierbare Option. Damit kaufe ich eine Fahrspannung abhängige Leuchtkraft ein, richtig? Wenn es geht, würde ich das gerne vermeiden.
Hallo M., nur mit Widerständen, ist die am meisten verwendete Standardlösung, wie Ralf bereits schrieb. Ganz Fahrspannungsunabhängig ist die Helligkeit der LED's damit natürlich nicht. Aber das war sie mit den ursprünglich verbauten Glühlampen ja auch nicht. Man kann die Leuchtdioden auch an einer Konstantstromquelle betreiben und erreicht damit eine gewisse Unabhängigkeit der Leuchtstärke von der Fahrspannung. Fertig gibt es die z.B.: https://www.amazon.de/LED-Konstantstromq...V/dp/B0758BT47N Da kommen die LED's ohne Vorwiderstand in Reihe dran. Aber die Diode , wie Du sie vor Deinen Spannungsreglern vorgesehen hast, müssen unbedingt verwendet werden, da die Polarität beachtet werden muss. Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Danke für den Tipp, Frank. Das scheint mir so ähnlich wie "mit Spannungsregler" zu sein. Da mir nicht klar ist, wie genau die Störspannung in den gesperrten Kreis überschlägt, bleibt die Frage ob eine Konstantstromquelle das vermeiden kann. Ich werde das per Versuch testen. Die Investition ist ja nicht so riesig. Nochmals Dankeschön und eine gute Woche. VG Micky.
Hallo, der Unterschied besteht darin, dass Du nicht eine konstante Spannung erzeugst, sondern einen konstanten Strom. Was da bei Dir nun stört, das müsste man erst mal ermitteln. In welchem Zustand ist denn der Motor und der Rest der Lok? Hast Du mal die Stromaufnahme gemessen? Und wie verhält sich Deine Stromversorgung der Anlage, wenn die Lok fährt? "Bricht die ggf. bei jeder Umpolung am Kollektor des Motors zusammen?" Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
bei allen üblichen Linearreglern gehören an Ein- und Ausgang Kondensatoren. 100nF so dicht wie möglich an den Pins, so kurz wie möglich auf Masse. Und dazu zwei Elkos. Das Datenblatt des jeweiligen Herstellers hilft weiter. Man sieht es immer wieder, dass die Kondensatoren weggelassen werden, funktioniert ja. Wenn auch nur manchmal ;-)
Ob die Störungen damit weg wären, kann man vorab auch nicht sagen. Welchen Spannungsregler verwendest Du denn?
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Mein Material ist alt (> 45 Jahre). Es ist gereinigt und gängig gemacht. Defekte Teile, so möglich, sind ersetzt. Nun bin ich dabei "zu pimpen". In dem Fall, eine Beleuchtung in eine sonst unbeleuchtete Lok zu bauen. Wenn das Teil fährt, sieht man die Abreissfunken des laufenden Motors. Die Stromaufnahme habe ich noch nicht gemessen und eine Anlage gibt es noch nicht - stehe ganz am Anfang und versuche funktionsfähige Teile für eine Anlage zusammenzutragen. Danke für deine Mühe. Du hast mir sehr geholfen.
Moin Tom, danke für deinen Tipp. Der Regler ist ein HT7333. Wenn ich dich richtig verstehe, soll am Ein- und Ausgang des Reglers je ein 100nF-Kondensator verbaut werden. Die Graphik im Datenblatt zeigt ElKos mit von 10mF. Die passen leider nicht in die Lok. Ich werde mal testen, was möglich ist. Du hast mein Wissen erweitert. Danke dafür. VG Micky
Hallo BJA, du bist mit deinem zweiten Beitrag schneller als ich mit dem Beantworten der freundlicherweise geschickten Tipps. Die Schaltung an einem Netzteil angeschlossen, ohne dass der Motor dabei mitläuft, produziert kein Flackern auf der Gegenseite, wie du schon richtig vermutet hast. Wie sieht dein Vorschlag mit der Z-Diode am Schaltplan aus? Beste Grüße Micky
suche mal im I-net nach Zener und LED, da kommt einiges.
Ich habe etwas gerechnet, aber noch nicht real getestet.
Annahmen:
Die LED hat eine "Brennspannung" von 3 Volt. Damit darf die Spannung nicht höher steigen als 3 Volt, also eine Zener-Diode mit 3 Volt, die in Sperrrichtung (!!!) betrieben wird.
Die LED wird mit 10 mA Strom betrieben.
Die minimale Anfahrspannung (analoge Trafospannung) ist 7 Volt.
Daraus folgt ein Vorwiderstand von 400 Ohm.
Die maximale Trafospannung ist 18 Volt, damit müssen 15 Volt "vernichtet" werden. Das hat in der bisherigen Schaltung der Längsregler erledigt.
Die Verlustleistung beläuft sich auf 15 Volt / 400 Ohm = 0,0375 A und damit auf 15 Volt x 0,375 A = 0,5625 Watt. Es ist damit ein Widerstand mit mindestens 0,5 Watt zu verwenden.
Die Zenerdiode begrenzt die Spannung immer auf 3 Volt.
Allerdings ist diese Schaltung zu primitiv, weil nicht klar ist, wieviel von den 0,0375 A über die Zener Diode bzw. die LED fließen, weshalb das m.E. so nicht gemacht werden sollte.
Besser wäre eine Schaltung mit Widerstand - Zenerdiode - Widerstand - LED:
Hinweis: Die Schaltung ist nicht getestet und es wird keinerlei Gewähr für Funktion oder Beschädigungen übernommen.
Zudem muss die Verlustleistung in den Widerständen und der Z-Diode beachtet werden.
Die Kollegen:innen mit aktueller Schaltungserfahrung sind gebeten, den Vorschlag zu kommentieren bzw. zu verbessern.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Hallo Bernhard, vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, die meinen Horizont deutlich erweitert hat und sehr hilfreich ist. Wenige Bauteile haben den Vorteil, dass sie weniger Platz brauchen, was bei einem Typ meiner Loks (BR E69) das ko-Kriterium ist. Bei einer anderen Lok habe ich inzwischen den Tipp mit einem Parallel-ElKo getestet. Funktioniert prima. Kein Flackern der rückwärtigen LED mehr. Super!
der Widerstand wäre mit 0,5W grenzwertig, 1W sollte es sein. Und dann ist da noch die Abwärme, das kann je nach Einbausituation und Material zum Problem werden. Letztendlich Analog nicht gescheit lösbar, die Probleme gab es schon vor 30 Jahren.
Was noch gehen würde wären je 3-5 Dioden im Motorstromkreis und dazu || die LEDs. Dann fährt aber die Lok später los. So ähnlich hat man das früher mit Microlampen gemacht.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
egal ob Widerstand oder Längsregler, die unschöne Verlustleistung fällt immer an, nur sollten die Bauteile nicht so heiß werden, dass das Gehäuse schmelzen kann.
Besser wäre ein Step-Down Regler, ist aber wohl mit den erforderlichen Kondensatoren noch größer als die Lösung mit Längsregler.
Vielleicht sollte tatsächlich zunächst mit z.B. 100 nF Kondensatoren direkt am Eingang und Ausgang der Längsregler ein Versuch gemacht werden.
Und ja, die Diodenkettenlösung kenne ich z.B. aus Kleinserien-Messingmodellen.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Zitat von E69_weissblau im Beitrag #11 HT7333. Wenn ich dich richtig verstehe, soll am Ein- und Ausgang des Reglers je ein 100nF-Kondensator verbaut werden. Die Graphik im Datenblatt zeigt ElKos mit von 10mF.
Das sind im Datenblatt µF, nicht mF, ein nennenswerter Unterschied ;-) Die 100nF dicht an den Pins sollen ein Schwingen des Reglers vermeiden. Hat Holtek nicht eingezeichnet.
Aber was anderes:
Der HT7333 funktioniert unter 4.3V nicht mehr, mit den Dioden davor also unter ca. 5V wird der Regler "komische" Eigenschaften bekommen und über 12V könnte der sich zu einem Rauchgenerator verwandeln, das ist die max. Eingangsspannung.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Zitat von BJA im Beitrag #17 Besser wäre ein Step-Down Regler, ist aber wohl mit den erforderlichen Kondensatoren noch größer als die Lösung mit Längsregler.
Mit Zener-Dioden wäre eine Möglichkeit, Versuch mach kluch ;-) Ob ein Step-Down oder LDO Regler, eine Mindestspannung benötigen die auch immer.
Ich stelle mir aber gerade die Frage, wie das denn mit einem einfachen Dekoder ausschauen würde. Ich meine, bei allem was ich bisher an Umbauten auch älterer Modelle gesehen habe, Platz für einen Dekoder wurde immer gefunden. Ich habe aber absolut keine Ahnung, wie ein Dekoder bei einer analogen Bahn funktioniert, ich weiß nur, dass die das können. Wie ist das dort mit Licht?
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Analoge Technik und Fahrzeugtechnik
»
DC-Spezial
»
LED Lok-Fahrlicht wechselseitig flackert
20.02.2023 13:20 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2023 13:31)
Thema drucken
Antworten
