... Punktschweißen geht - je nach Platzverhältnissen doch: es werden an Achse und Radscheibe (oder gleich an beiden Radscheiben je ein Bronzeblech angepunktet und dazwischen wird der Widerstand gelötet ... aber ob ein smd-Widerstand dann noch das Mittel der Wahl ist? Aber wer hat schon ein Punktschweißgerät?
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Hallo Frank, an den Lack komme ich ran, nur beim Härten sehe ich Probleme an der isolierten Radscheibe. er wird bei mind. 80 °C 4h gehärtet. da ist die Isolierung der Radscheibe hin. Mit dem Widerstandslöten erzeuge ich einen Lichtbogen, das wird auch Punktschweißen genannt. Nur dürfte sich die Kohleschicht bei SMD 1206 verflüchtigen bei dieser Energie. und das mit einem Blech dazwischen wird für mich Grobmotoriker an den ruhigen Fingern scheitern.
Viele Grüße Jochen Wießner mehr zu meiner Anlage unter JoWiLa-Bahn
Hallo Frank, soviel Platz ist nicht bei allen Waggons, dass ich z. B. mit einem Drahtwiderstand arbeiten könnte. Wenn dann auch noch eine Kupplungskulisse vorhanden ist, kann es schon Platzprobleme geben. Müsste ausprobiert werden, aber nicht heute.
Viele Grüße Jochen Wießner mehr zu meiner Anlage unter JoWiLa-Bahn
Hallo Jochen, also 80 °C - das käme jetzt auf das genaue Material an, aus dem die Isolierbuchsen sind. Das könnte man ja mal "trocken" an einer Achse ausprobieren. PVC bräuchte deutlich höhere Temperaturen (120 °C) um sich verformen zu lassen. Aber klar: ja, das könnte ein Problem sein. Ansonsten kleiner Winkel aus Bronze an die Radscheibe punkten und eine flache schmale Lasche auf die Achse und dann dort den Widerstand zwischenlöten? -- an die KKKs hatte ich wieder nicht gedacht :-( Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
die Räder sind doch Vernickelt/brüniert. Vielleicht an der Stelle vorsichtig freikratzen und ans Messing anpinseln? Grundsätzlich wäre natürlich auch eine Dehnbelastung durch unterschiedliches Temperaturverhalten denkbar.
Oder halt mit einem Draht zu Radscheibe. Aber das wird Frickelei...
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Zitat von Waldi im Beitrag #32 Ich vermute ganz stark, dass im Laufe der Zeit die Kontaktstellen mit dem Leitlack porös werden. Dann bilden sich Mikrorisse, die den Querschnitt immer mehr verkleinern wodurch beim Stromfluss die Wärme steigt. Schlimmstenfalls gibt es sogar einen Spalt und ein Lichtbogen springt über, ähnlich dem E-Schweißen.
ist eine irgendwie etwas abenteuerliche Theorie. Wenn die Leitlackstellen porös oder sonstwas werden, kann deren Widerstand nur steigen, damit verringert sich der ohnehin schon niedrige Strom noch weiter (zweimal Leitlack und der Widerstand liegen ja in Reihenschaltung) und wie weiter oben schon rechnerisch festgestellt wurde, wird da nix warm und einen "Lichbogen" gibt es schon dreimal nicht. Das einzige denkbare Szenario ist eine "Abkürzung" für den Strom zwischen Radscheibe und Welle - und das muss man erstmal finden. Also den nächsten auffälligen Radsatz gut aufheben und sezieren...
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
da ich ebenfalls Achsen mit SMDs versehe, antworte ich einfach mal auf die Frage nach den "üblichen" Widerständen. Vielleicht hat Jochen ja die gleichen Beweggründe?
1.) Die SMDs haben eine geringe und kompakte Bauform, wodurch sie sich gut auf einer Achse "in die Ecke" kleben lassen. Übrigens nutze ich dafür Gel-Sekundenkleber und kann das nur empfehlen. Bei vielen Modellen ist für klassisch bedrahtete Widerstände einfach gar kein Platz vorhanden. Ältere Wagen sind da durchaus noch komfortabel, doch manche zeitgemäße Konstruktion lässt im Achsbereich fast 0 Spielraum für mehr als nur die reine Achse zu. Beim Drehgestell von Pikos "Senftöpfen" zum Beispiel ist so wenig Platz, dass ich den SMD sogar senkrecht zur Achswelle an die Radscheibe kleben musste. Alles andere hätte Freimachungen an der Drehgestellunterseite bedeutet, die ja nicht unbedingt sein müssen, wenn es eben auch anders geht. Bei Reisezugwagen ist es eh die Überlegung wert, ob man den Widerstand der Einfachheit halber nicht gleich an eine (vorhandene) Stromabnahme für Innenbeleuchtung anschließt. Bei Brawas aktuellen Bghw-Wagen habe ich das so gemacht.
2.) Bei bedrahteten Widerständen neigt man außerdem dazu, verständlicherweise zum Lötkolben zu greifen. Vom Löten auf Achsen rate ich hingegen tunlichst ab, denn damit habe ich nur negative Erfahrungen gesammelt. Entweder dauert es zu lange bis die Lötstelle warm genug wird und zuvor beginnt sich meist schon die Isolierbuchse zu verformen wodurch dann das Rad eiert, oder es ist gar keine saubere Lötstelle machbar und es entstehen nur "Perlen", die nur scheinbar bzw. gar nicht halten. Daher stammt auch mein, zugegeben phantasievoller, Verdacht mit den Mikrorissen, da wir solche im Verein an den ersten gelöteten Bauversuchen unserer Meldeachsen erkennen konnten. Allerdings hatten wir da nie einen "Heizstrom", der ein Achslager zum Schmelzen brachte oder den SMD zerstörte. Die Meldachse funktionierte dann einfach nicht und die Kontakte mussten nachgebessert werden. Bestimmt hat auch jemand das Löten auf Achsen viel besser im Griff als ich, doch die Methode mit dem Silberleitlack finde ich viel praktischer und zielführender - sie dauert jedoch länger in der Umsetzung.
Wie immer, es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. In diesem Sinne einen schönen Abend an alle,
der Waldi.
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Zitat von Waldi im Beitrag #52 Bei vielen Modellen ist für klassisch bedrahtete Widerstände einfach gar kein Platz vorhanden.
Bei den bedrahteten Widerständen gibt es auch kleinere Varianten, statt den 0,6W. Zum Beispiel die Bauform 0204 mit 0,4W und 3.4x1.9mm.
Zitat von Waldi im Beitrag #52 Entweder dauert es zu lange bis die Lötstelle warm genug wird und zuvor beginnt sich meist schon die Isolierbuchse zu verformen wodurch dann das Rad eiert, oder es ist gar keine saubere Lötstelle machbar und es entstehen nur "Perlen", die nur scheinbar bzw. gar nicht halten.
Wenn das zu lange dauert, bis die Lötstelle warm genug ist, liegt das an der nicht genügenden Leistung des Lötwerkzeuges. Wichtig ist, dass der Lötkolben ganz schnell die Wärme liefern kann. Das schaffen die üblichen einfachen Lötstationen nicht. Wenn die Lötspitze das zu verlötende Material berührt, entzieht dieses der Lötspitze die Wärme. Bei den einfachen Lötstationen ist die Regelung und Art der Ausführung der Heizung im Lötkolben einfach nicht in der Lage, schnell genug die Wärme zu liefern, weil der Weg von der Heizung bis zur Spitze zu lang ist. Dazu ist die Leistung der Heizung zu gering. Das System ist dann sehr träge und bei einem Material, dass die Wärme gut leitet, schafft der Lötkolben es nicht mehr, an der Spitze die Hitze zu erzeugen, weil das Material die schneller entzieht, als der Lötkolben nachliefern kann. Das führt dann dazu, das sich Kunststoff bereits verformt, während die Hitze an der Lötstelle nicht für eine vernünftige Lötung genügt. Dave vom EEVBlog führt das in diesem Video vor. Ein Video auf Deutsch gibt es dazu mit einer ähnlichen Demonstration auch.
Gruß Tom
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Zitat von Waldi im Beitrag #52 ..............Bei Reisezugwagen ist es eh die Überlegung wert, ob man den Widerstand der Einfachheit halber nicht gleich an eine (vorhandene) Stromabnahme für Innenbeleuchtung anschließt. Bei Brawas aktuellen Bghw-Wagen habe ich das so gemacht.................
Bei Reisezugwagen mit Beleuchtung brauch man keine Widerstände. Die Stromabnahme der Beleuchtung (meist noch mit Schaltung und C) ist ausreichend für den mind. Stromfluss.
Zu Beitrag #52 Hallo Waldi, bei mir war es auch die Bauform. Mit Gel-Kleber habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, die Topfzeit war zu kurz. Welchen verwendest du?
Viele Grüße Jochen Wießner mehr zu meiner Anlage unter JoWiLa-Bahn
Hallo Jochen. Zuletzt benutzte ich die blauen 1g-Tuben Pattex Sekundenkleber ULTRA GEL. Eine Tube reicht für ungefähr 70 Achsen. Ich habe immer so 4 bis 6 Achsen auf einmal betüpfelt und anschließend gleich mit der Pinzette die SMDs eingesetzt. Dabei unbedingt immer mal wieder die Pinzette von Kleberresten befreien. Der Kleber lässt sich zirka 5 Minuten lang gut bearbeiten, bindet aber sofort ab sowie ihn etwas komplett luftdicht abschließt. Eine gewisse Zeit lang sollte man ihn dann auf alle Fälle aushärten lassen. Ich hab meistens Chargen so um die 10 Wagen pro Durchgang bearbeitet. Das ging recht flott und am nächsten Tag wurde der Leitlack aufgetragen. Zuvor natürlich überstehende Kleberreste vorsichtig entfernt und die Kontaktzonen an Rad und Welle blankgekratzt. Als Leitlack nutze ich auch L100. Der ist sehr flüssig und verläuft schnell mal. Nach jeweils 4 lackierten Achsen hab ich die Ampulle immer wieder durchgeschüttelt, da sich die Silberpartikel darin sehr schnell absetzen. Anfangs musste ich mehrmals nachlackieren, doch bei den letzten Serien reichte ein Durchgang zumeist aus. Nach wiederum einem Tag Trocknungszeit wurden die Achsen durchgemessen. Bei eventuellem Durchgang wurden die verlaufenen und sich verbundenen Lacklinien weggekratzt, bis alles stimmte.
LG, Waldi.
P.S.: Wagen mit vorhandener Innenbeleuchtung brauchen natürlich nicht mit Widerstandsachsen ausgerüstet werden, das ist klar. Hingegen hab ich mich vermutlich unklar ausgedrückt. 😅 Mein Tipp richtete sich an Wagen, die zwar ab Werk mit Stromabnehmern für die Innenbeleuchtung vorbereitet sind, aber keine solche vorhanden ist.
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Und danke Thomas, für deine gute Erklärung zum Löten auf Achsen. Du hast bestimmt recht, dass ich mit meiner Lötstation zu wenig punktuelle Power aufbiete. Es zeigt mir auf jeden Fall, dass Löten auf Achsen nicht ganz ohne ist und entsprechendes Können und Equipment bedarf.
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Zitat von Waldi im Beitrag #58 Es zeigt mir auf jeden Fall, dass Löten auf Achsen nicht ganz ohne ist und entsprechendes Können und Equipment bedarf.
Das Equipment lohnt sich aber nur für den absoluten Viellöter, für mich definitiv, weil ich ja sonst auch viel mit Elektronik (Amateurfunk) mache. Aber für den relativen Kleinkram an der Modellbahn sind natürlich > 400€ für eine JBC Station übertrieben. Andersherum ist gutes Werkzeug eine Anschaffung fürs Leben. Muss man halt immer abwägen.
Bzgl. der Lötperle hatte ich ganz vergessen was zu schreiben: Wenn die Achsen eine Oxidschicht oder gar Beschichtung haben, dann kann das Lötzinn nicht haften und perlt ab. Da hilft eine kleine Feile und die Lötstelle etwas blank machen. Ich erinnere mich an alte Zeiten, wo ich Drähte an die Kontaktlaschen der M-Gleise gelötet habe, da war es auch immer sinnvoll mit einer Feile drüber zu gehen. Hatte sonst den gleichen Effekt.
Gruß Tom
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20.11.2022 15:18 (zuletzt bearbeitet: 20.11.2022 15:19)
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