ich habe hier zwei schöne, praktisch neuwertige / unbenutzte analoge Roco-215er mit dem alten Rundmotor rumliegen, die ich eigentlich gerne gelegentlich in Doppeltraktion fahren lassen würde.
Leider laufen die beiden – eigentlich baugleichen – Loks recht unterschiedlich schnell, wenn sie gemeinsam auf einem Gleis stehen. Jede für sich läuft gut und geschmeidig, aber der Geschwindigkeitsunterschied ist ziemlich groß und einfach zu groß für Doppelpack. Man hört dann richtig, wie sich das quält...
Kann man, mit vertretbarem Aufwand, irgendwas tun, um die Geschwindigkeiten ganz ohne Digitalgedöns anzupassen? Die eine schneller oder die andere langsamer? Ich bin elektronisch weitgehend ahnungslos...
Aus einer einen antriebslosen Dummy machen, will ich irgendwie auch nicht. Dafür laufen beide zu schön und sie sollen ja nicht immer in Doppeltraktion unterwegs sein.
schwierig... einfachste Möglichkeit währen Decoder. Der ESU Lokpilot 5 hat die Möglichkeit, im Analogmodus Anfahrspannung und Höchstgeschwindigkeit zu beeinflussen. Andere Decoder, z.B. Zimo können das auch. Nachteil, die brauch einige Volt (ca. 4 Volt?) bevor es losgeht. Also der Analoge Regelbereich ist eingeschränkt
Andere Möglichkeit wäre, einen Widerstand einzubauen, irgendwo im Bereich 1 - 10 Ohm, der unter Zuglast einen Ausgleich fördert. Der muss aber in der 5-10 Watt Größe sein.
Hast du mal geschaut, ob das wirklich die gleichen Motoren sind? Es gab von dem Rundmotor 2 Varianten mit unterschiedlicher Drehzahl. Roco hat da mal gewechselt. Nächste Punkt währen die Getriebe, es gab 1 und 2 gängige Schnecken, auch beide Arten wurden verbaut.
Wenn die Getriebe gleich sind, könnte man 2 alternative Motore einbauen, z.B. Faulhaber oder Derivate.
Sicher werden die Forenkollegen auch noch einige Ideen Beisteuern...
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Erst mal, wie Ralf schreibt, kontrollieren ob die Loks wirklich exakt gleich sind.
Wenn ja, dann beiden Loks eine komplette Wartung mit Generalreinigung, Kontrolle der Bürsten und Ankerspalten, und leichtem abschmieren verpassen. Bereits kleine Unterschiede in der inneren Reibung führt zu großen Geschwindigkeitsdifferenzen.
Eine Testfahrt mit gleicher Spannung, entweder parallel oder auf 1m die Zeit gestoppt sollte fast gleiche Werte ergeben.
(Wenn vorhanden: Du kannst auch auf einem Rollenprüfstand mit einem Labornetzgerät die Stromaufnahme überprüfen, bei gleichem Strombedarf sollten die Loks dann auch als Doppel harmonieren.)
Analog ist das eigentlich sogar einfacher als bei digital da sich die beiden Motoren, Loks zusammengekuppelt, in einem gewissen Rahmen ausgleichen. Ist nicht anderst wie bei Loks mit 2 Motoren.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu HickTeck mit altem Blech auf dem Boden Digital auf Blechgleis
Wie wäre es, wenn nach Vergleich auf Baugleichheit, eine Diodenkaskade verwendet wird? An jeder Diode fallen 0,7V ab, die nicht in Wärme umgesetzt werden. Baugleichheit bedeutet- beide Lok haben gleichfarbige Schnecken und die Motoren sind gleicher Bauart...
erst mal danke für die bisherigen Tips. Ich habe bisher noch nicht wirklich innen reingeschaut, weil ja alles gut lief. Bin stumpf davon ausgegangen, dass die beiden mit "gleicher" Artikelnummer auch intern gleich sind...
Etwas Zeit liegt in der Herstellung wohl schon dazwischen, eine heißt laut OVP "4151 A" mit ganz altem Verpackungsdesign (weißer Roco International-Schriftzug), die andere "04151A" mit etwas jüngerem Verpackungsdesign (blauer Roco-Schriftzug ohne International).
Werde die von Euch genannten Dinge also zunächst mal überprüfen.
Wo müsste denn eine Diode bzw. ein Widerstand ggf. hin? Würde eine Diode nicht in einer Richtung den Stromfluss komplett sperren? Und wenn nein, auf welcher Seite müsste dann die Anodenseite und wo die Kathodenseite? Bin wie gesagt Elektronik-Legastheniker...
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #4Wie wäre es, wenn nach Vergleich auf Baugleichheit, eine Diodenkaskade verwendet wird? An jeder Diode fallen 0,7V ab, die nicht in Wärme umgesetzt werden.
Hallo Das ist eine Fehlüberlegung. Die Diodenspannung von 0.7V mal den durchfliessenden Strom gibt auch eine Verlustleistung, welche in Form von Wärme anfällt. Darum brauchen ja Hochstromgleichrichter in der Leistungselektronik ja auch Kühlkörper. Gruss LampenHans
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bei der Roco 215 sind es nicht nur die Motoren welche geändert wurden. Bei keinem anderen Lokmodell hat Roco im Lauf des Produktionszeitraumes derartig viele Änderungen unter dem Gehäuse vorgenommen als wie bei der 215. Es hilft alles nichts, die Gehäuse müssen abgenommen und die Innereien verglichen werden. Es kann passieren, daß man da 2 völlig verschiedene Antriebe vorfindet.
Grundsätzlich lassen sich analoge Loks zum Gleichlauf bringen. Dafür sollte man sich mit den Gedanken an Motorentausch und Getriebeumbauten anfreunden und sich die dafür erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen. Einfache elektronische Wundermittelchen, wie Widerstände und Diodengräber, helfen bei analogen Betrieb nur sehr bedingt und nicht sehr zufrieden stellend. Man müsste schon digitale Fahrdecoder in die Loks einbauen bei denen sich die Höchstgeschwindigkeit auch im Analogbetrieb einstellen lässt. Das geht nur mit einer Digtalzentrale zu machen, aber dann steckt man aber auch schon mindestens 1/2 bis 3/4 schon bei DCC darin.
Zitat von Atchison im Beitrag #7Es hilft alles nichts, die Gehäuse müssen abgenommen und die Innereien verglichen werden.
gesagt, getan... Und dabei kamen tatsächlich zwei unterschiedliche Motoren zum Vorschein.
Vom Grundaufbau her ist das alles sehr, sehr ähnlich. Die Platinen sind soweit ich sehe identisch und sehr schlicht, die Schnecken sind alle rot, der Rest des Getriebes scheint auch gleich. Typenbezeichnungen am Motor habe ich in eingebautem Zustand keine gesehen, aber der Motor der älteren hat eine Schwungmasse, der der jüngeren nicht, sind also definitiv nicht dieselben. Obwohl auch die Platine der jüngeren noch die Aussparung für eine Schwungmasse hat...
Die jüngere ohne Schwungmasse ist die, die schneller läuft.
Das ganze ist sehr reproduzierbar. Wenn man die beiden zusammen aufs gleiche Gleis stellt und dann ein paar mal hin- und herfahren lässt, kommen sie immer ziemlich exakt an der gleichen Stelle wieder zusammen. Egal, ob man zwischendrin langsam oder schnell gefahren ist. Die jüngere ohne Schwungmasse legt einfach immer knapp die doppelte Distanz zurück. Das sieht für mich sehr nach unterschiedlicher Motordrehzahl aus.
das würde zwar die fast exakt doppelte Geschwindigkeit auch gut erklären, aber die Schnecken sehen für mich identisch aus.
Vielleicht sind ja auch im Innern der Getriebe andere Übersetzungsverhältnisse. Ich habe die jetzt nicht zerlegt und Zähne gezählt, aber man findet im Netz Fotos von offensichtlich unterschiedlichen Getrieben. Von außen, im eingebauten Zustand, kann ich keinen Unterschied erkennen.
Ich gehe jedenfalls nach dem bisherigen Input davon aus, dass sich die beiden nicht so ohne weiteres aneinander anpassen lassen, da doch nicht baugleich - worin auch immer die Unterschiede im Einzelnen bestehen. Vermutlich wäre es am einfachsten, sich nochmal eine der beiden vorhandenen Varianten zuzulegen und dann ggf. die Gehäuse zu tauschen (die beiden vorhandenen haben unterschiedliche Betriebsnummern).
der Teufel steckt hier ganz tief im Detail. Bei Roco gab bzw. gibt es 4 veschiedene Zahnradsysteme: 1. Modul 0,6 2. Modul 0,4 schräg verzahnt 3. Modul 0,4 gerade verzahnt 4. Modul 0,5 Transsylvanien Welches ist bei Dir eingebaut?
Ab jetzt brauchen wir Bilder. Meine Kristallkugel ist leider defekt.
Zitat von Atchison im Beitrag #11Welches ist bei Dir eingebaut?
Keine Ahnung. Von außen ist jeweils nur ein kleines Stück vom Schneckenrad sichtbar, und auch das nicht besonders gut.
Nur zum Nachschauen zerlegen werde ich sie nicht. Wenn ich für eine Anpassung den Antriebsstrang incl. Motor und Getriebe ändern müsste, fällt das für mich ohnehin nicht mehr unter "vertretbarer Aufwand". Insofern ist dann am Ende auch egal, was drin steckt.
Das ganze hatte sich für mich eigentlich in dem Moment erledigt, als klar wurde, dass die beiden 215er eben doch nicht technisch identisch sind. Und es darum auch keine ganz einfache Lösung gibt.
Hallo Andreas, bei Gleis13.de gibt es die Drehgestelle für kleines Geld (allerdings gebraucht). Wie wäre es, wenn Du die Drehgestelle bei beiden Lokomotiven einfach tauschen würdest. Dann wären sie identisch...
Bin dort nur begeisterter Kunde- und keinen Vorteil...
dann wäre aber immer noch ein anderer Motor drin und es ist nicht gesagt, dass die beiden mit den Tausch-Drehgestellen dann synchron fahren... Da müsste man erst mal herausfinden, ob die Motordrehzahl nun gleich ist und das Problem im Getriebe liegt, oder ob der Motor selbst unterschiedlich schnell dreht. Und dann noch, ob die Schnecke des vorhandenen, alten Motors überhaupt zum Schneckenrad des Gebrauchtgestells passen würde.
"Kleines Geld" ist hier auch relativ. Ich habe pro Lok weniger bezahlt als zwei gebrauchte Drehgestelle bei Gleis13.de kosten. ;-) Wie gesagt, in neuwertigem Zustand, mit OVP und Papieren, auch schon Kupplungsaufnahmen für Kurzkupplung dran; so wie die Räder und das Gehäuse aussahen, waren die vorher maximal für eine kurze Proberunde aus der Schachtel.
Ich habe zwei gekauft, in der Hoffnung auf mögliche Doppeltraktion; sonst hätte mir auch eine weitere gereicht, denn eine etwas neuere 215 mit DSS hatte ich schon. Auch wenn das mit der Doppeltraktion jetzt nicht funktioniert, waren die beiden Oldies trotzdem jeden Cent wert. Fahren sie halt nebeneinander bei Parallel-Ein- und Ausfahrten anstatt hintereinander. :-)
Tausch mal die beiden Motoren gegen einander, ob sich die Verhältnisse umdrehen, aber gleich sind. Dann ist der Motor. Die Jüngere ohne Schwungmaße hat den alten 18000U/Min Motor drin, die andere den 12000U/min.
Ob die Kartons die Originalen sind, ist auch immer so eine Sache. Vielleicht wurde auch mal ein Motor getauscht.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Hallo Andreas- es war nur eine Idee, um die Loks anzugleichen. Diese muß latürnich nicht umgesetzt werden... Die Motoren können sicherlich unterschiedlichen Bauserien angehören- dann machen die Drehgestelle keinen Sinn. Wenn Du eine betriebliche Lösung gefunden hast, umso besser. Ich wünsche Dir viel Spaß mit den Lokomotiven.
Zitat von Bodenbahner im Beitrag #15Tausch mal die beiden Motoren gegen einander
gute Idee, das werde ich die Tage wohl mal ausprobieren.
Zitat von Bodenbahner im Beitrag #15Ob die Kartons die Originalen sind, ist auch immer so eine Sache. Vielleicht wurde auch mal ein Motor getauscht.
Ich kann einen Motor- oder Kartontausch, da in hohem Alter gebraucht gekauft, natürlich nicht mit Sicherheit ausschließen. Halte einen Motortausch aber ob des generell unbenutzten Zustands beider Loks für nicht sehr wahrscheinlich. Warum sollte jemand einen nagelneuen Motor gegen einen sehr ähnlichen austauschen? Aufgebraucht war der originale Motor bei diesen Loks mit Sicherheit noch nicht. Die Räder hatten kaum sichtbare Laufspuren.
Ein Karton ist natürlich schnell mal verwechselt, sieht man bei Waggons ja auch ziemlich häufig. Die Betriebsnummern der beiden Loks passen aber zumindest laut der Liste auf bahnwahn.de zeitlich zu den jeweiligen Verpackungsdesigns.
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #16Die Motoren können sicherlich unterschiedlichen Bauserien angehören- dann machen die Drehgestelle keinen Sinn.
Wie weiter oben schon festgestellt, sind die Motoren definitiv unterschiedlich (einer mit und der andere ohne Schwungmasse). Unklar ist derzeit nur, ob die auch unterschiedliche Drehzahlen haben.[/quote]
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #16Wenn Du eine betriebliche Lösung gefunden hast, umso besser.
Naja, eher Problemvermeidung als Lösung. Eine schicke Doppeltraktion wär' schon nett. Brauchen kann ich die beiden 215er aber auch ohne, deshalb ist es nicht tragisch, wenn nicht.
nachdem ich immer wieder auf diesen Faden stoße, dann doch ein Beitrag:
In #2 steht doch, wie das relativ einfach gelöst werden kann. Zudem ist diese Fragestellung auch in anderen Foren zu finden und die Lösungsempfehlung ist die von #2.
Oder stehen hier ganz andere Beweggründe im Vordergrund?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
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12.06.2022 21:45 (zuletzt bearbeitet: 12.06.2022 21:46)
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Eine schicke Doppeltraktion wär' schon nett. Brauchen kann ich die beiden 215er aber auch ohne, deshalb ist es nicht tragisch, wenn nicht.
