Hallo und einen guten Start in das Jahr 2022 wünsche ich,
ich bin Besitzer des im Betreff genannten Modells.
Bei Probe- und Lastfahrten zwischen Weihnachten und Sylvester ist mir bei dem Modell folgendes aufgefallen:
Ich hatte fünf Drehgestell-Waggons - drei Schürzenwagen und zwei älterer Bauart - angekuppelt und konnte mit diesem Zug erstmals
über eine neu befahrbare Steigung fahren. Hierbei habe ich festgestellt, dass unter Last die beiden angetriebenen Radsätze vom Tender
durchdrehten bzw. schleuderten. Der Wechsel aller Haftreifen hat dieses Problem nicht beseitigt. Der zwischenzeitliche Ausbau der
Kontaktfeder, die die ersten beiden Radsätze verbindet führte auch nicht zum Erfolg. Demnach hat sich meine Vermutung, dass ein
Radsatz zu stark von dieser Feder heruntergedrückt wird erstmal nicht bestätigt.
Ein ganz leichter Druck von oben mit dem Finger auf den Tender ausgeübt verbessert den Rad - Schiene - Kontakt und der Zug fährt die
Steigung hinauf.
Kennt jemand dieses Problem und hat eine tolle Idee, diese Lok etwas zu verbessern?

Noch ein Wort zur Steigung:
Viele andere Zugkompositionen bewältigen diese Steigung ohne Beeinträchtigungen, da wäre z.B. eine Fleischmann 4375 - BR 103 -
mit neun IC-Wagen oder eine ROCO 63290 - BR 50 mit Kardanantirieb - zieht 10 vierachsige Fad dort hinauf.

Gruß aus dem Norden
Jens

Hallo Jens,

Du hast die Haftreifen zwar gewechselt. Aber hast Du auch wirklich passende bzw. neue genommen? Die Dinger altern leider auch beim Rumliegen.

Ansonsten fällt mir nur ein loses Zahnrad auf einer Achse ein. Hast Du Dir das Getriebe angesehen?

Hallo Jens,

wie viele Promille (Prost im Nachhinein) hat denn die Steigung? Das andere Loks die Steigung schaffen, ist nur bedingt ein Kriterium.

Ich gehe davon aus, dass der Radsatz schleudert und nicht stillsteht, weil ein Zahnrad mehr oder weniger lose auf der Achse des Radsatzes druchdreht, richtig?

Wenn ja, dann ist es m.E. eine ungünstige Lastverteilung auf den Radsätzen, was der "Fingerbelastungstest" m.E. belegt.

Der Tenderantrieb wirkt auf 2 Achsen mit 4 Haftreifen, richtig? Angetrieben sind die jeweils äußeren Achsen, oder?

Die schwere Lok mit 2 Tenderachsen anzutreiben ist etwas gewagt, kann aber dennoch funktionieren, im Beispiel hier leider nicht.

Fazit:

1. Steigung für die Lok zu groß
2. Tender zu leicht
3. Lok selbst zu schwer oder Fahrwerk ist schwergängig, evtl. wegen den Stromabnehmern. (Es hatte einen Grund, warum Roco bei Tenderantrieb per Kardanwelle auch die Lokräder angetrieben hatte)

Test: Fahrwerk der Lok auf Leichtgängigkeit prüfen. Dazu wenn möglich Lok von Tender trennen, dann könnte auch gepfrüft werden, ob der Tender alleine die Wagen zieht.

Hallo,
danke für die schnellen Reaktionen.
Die neu angebauten Haftreifen habe ich vor etwa 1 1/2 Jahren beim Hersteller (-nachfolger) gekauft. Ich hoffe, dass die da nicht zu
lange im Regal gelegen haben.
Das Getriebe und die Zahnräder auf den Radsatzwellen habe ich geprüft und aus meiner bescheidenen Sicht für in Ordnung befunden.

Angetrieben ist der erste und der dritte Radsatz des Tenders. Beide drehen durch (schleudern). Alle vier Räder sind mit Haftreifen versehen.

Ich hatte eigentlich gedacht, dass das Fahrwerk der Lok sehr leichtgängig ist, es ließen sich ohne Rucken oder ähnliches die Radsätze der Lok
drehen. Aber, und das habe ich jetzt gelernt, das scheint manchmal nicht ausreichend zu sein. Ich habe gerade nur die beweglichen Stellen
des Fahrwerkes mit ein ganz klein wenig Öl behandelt und siehe da, die Fahreigenschaften sind schon besser.
Jetzt funktioniert auch das Anfahren in der besagten Steigung.

Nochmals vielen Dank für Eure Gedanken, sie waren sehr hilfreich.
Gruß Jens

Hallo Jens,

das bewerte ich einmal wie folgt:

1. Die Lok ist tatsächlich eine Bremse (gewesen?)
2. Die Haftreifen vom "Nachfolger" sind m.E. aus einem anderen Material und haben spürbar weniger "Gripp" als Haftreifen aus "Gummi" (z.B. von "Märklin")
3. Haftreifen auf der 3. Achsen bringen m.E. wenig, weil das Drehgestell durch den Zug der Wagen "innen" und damit die 3. Achse entlastet wird. Richtig wäre die beiden äußeren Tenderachsen mit Haftreifen zu versehen. Evtl. ist ein einfacher Umbau durch Austauch der Achsen möglich?

Moin Bernhard,

kennst Du die Lok überhaupt? Meine 4171 z. B. hat nur 3 angetriebene Achsen im Tender - die letzte ist nicht angetrieben...

Gruß,

Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,

Zitat von hjs2600 im Beitrag #6

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kennst Du die Lok überhaupt? Meine 4171 z. B. hat nur 3 angetriebene Achsen im Tender - die letzte ist nicht angetrieben...

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Zitat von BJA im Beitrag #3

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(Es hatte einen Grund, warum Roco bei Tenderantrieb per Kardanwelle auch die Lokräder angetrieben hatte)

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Moin,

ja, auch ich habe die alte Fleischmann 03.10 aus den späten 80er Jahren - schon mit brünierten Rädern.
Im Tender ist "nur" die erste und die dritte Achse angetrieben und dort sind alle Räder mit Haftreifen versehen.
Die zweite und die vierte Achse sind jeweils mit etwas Höhenspiel und Federdruck gelagert, so daß auch bei Steigungs-Wechseln alle angetriebenen Räder (möglichst) kraftschlüssig am Gleis aufliegen. Aber ich hatte schon vor Jahrzehnten die Erfahrung gemacht, daß diese Lok nicht gerade sehr zugstark an Steigungen ist.
Ich finde, daß der Tender bei seinem Volumen mehr Gewicht aufbringen könnte. Ich habe ihn eben mal kurz auf die Waage gestellt - er wiegt ca. 285 gramm.
Mit guten Haftreifen und mehr Gewicht sollte auch die Zugkraft steigen..........

Gruß
Martin

Moin Andreas,

doch, es hat sich da was zwischen der 4171 und 64171 geändert. Die 64171 hat in der Tat nur 2 angetriebene Achsen im Tender, die 4171 hatte am Anfang wie die 01 (4170) und die 50 (4175) 3 angetriebene Achsen - aber leider nicht die letzte. Antriebstechnisch ist das in der Tat unschön.

Gruß,

Hans-Jürgen


Hans-Jürgen

Hallo Hans-Jürgen,

die Fleischmann 4171 ist eine BR 03.10 und hat einen 4achsigen Tender.

In meinem BW stehen die 03 094 von Fleischmann und die 03.10 1049 von Roco.

Beide Tenderantriebe haben seitenverschiebliche Achsen im Gegensatz zum Original mit 2'2'.

Es ist m.E. auch weiterhin keine gute Idee, Achse 4 antriebslos zu gestalten. Roco hat die Haftreifen jedenfalls auf Achse 1 und 4.

Moin Bernhard,

in meinem Bw stehen sowohl die Stromlinien 03 1081 (4171) als auch die 03 1080 (8417171) - also alt und neu sowie weitere Fleischmannloks mit dem selben Antrieb mit Rundmotor im Tender und Antrieb auf die ersten 3 Achsen bzw. bei der 417171 Antrieb nur auf Achse 1 und 3 vom Tender. Und ja, selbst die alte 55 zieht mehr weg. Das mit der antriebslosen 4 Achse im Tender war kein Geniestreich bei Fleischmann. Sowas könnte von eher einem Buchhalter als von einem Ingenieur kommen...

Die 03 094 von Flesichmann habe ich auch, genauso wie die 03 1011 von Roco. das sind aber komplett andere neue Konstruktionen. Die haben mit der alten Stromlinien 03.10 von Fleischmann in Sachen Antrieb eher nichts gemeinsam.

Gruß,

Hans-Jürgen

Nur noch soviel, weil ich gerade das Ersatzteilblatt der Roco 03.10 vor der Nase habe: Das Fahrzeug hat einen Kardan vom Tender zur Lok.

Zitat von BJA im Beitrag #5

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Hallo Jens,

das bewerte ich einmal wie folgt:

1. Die Lok ist tatsächlich eine Bremse (gewesen?)
2. Die Haftreifen vom "Nachfolger" sind m.E. aus einem anderen Material und haben spürbar weniger "Gripp" als Haftreifen aus "Gummi" (z.B. von "Märklin")
3. Haftreifen auf der 3. Achsen bringen m.E. wenig, weil das Drehgestell durch den Zug der Wagen "innen" und damit die 3. Achse entlastet wird. Richtig wäre die beiden äußeren Tenderachsen mit Haftreifen zu versehen. Evtl. ist ein einfacher Umbau durch Austauch der Achsen möglich?

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