Hallo liebe Modellbauer,
da sich bei mir in den letzten Tagen die Idee gefestigt hat meinen alten Modellzügen wieder eine Aufgabe zu geben, habe ich mich dran gesetzt und möchte nun meine erste "Anlage" realisieren. Es handelt sich dabei um eine Nebenbahn, bzw einem Endbhf mit Personen- und Güterverkehr in den Epochen III und IV. Ich habe mich möglichst an die Frageliste gehalten, die ja bereits im Thread angepinnt wurde. Der Untergrund und gleichzeitig die Fläche ist ein Tisch mit den Maßen 1650*800mm (L*B). Es soll sich um eine Modellbahn handeln (jedoch ohne den enormen Detailgrad, den die meisten Anlagen haben. Dies liegt daran, dass ich den Tisch auch weiterhin nutzen möchte ohne Anlage. Eine modulare Anlage wäre dann der nächste Schritt, der dann auch mehr Detailgrad ermöglicht.). Nun zurück zur Bahn: Die maximale Zuglänge soll 900mm betragen (wobei das aber die Ausnahme sein soll). Vorhanden sind bereits zwei alte Dampfloks aus Starterpackungen sowie drei Personen und vier Güterwagen. Ein wirkliches Budget für die Anlage habe ich nicht, wobei das meiste Geld am Ende aber in die Züge fließen wird. Im Anhang befindet sich die Scarm-Datei, die den Bahnhof darstellt. Desweiteren sind 24188; 24172 ausreichend vorhanden; 3x 24612 vorhanden, 1 Prellbock vorhanden, diverse Gebäude vorhanden. Nun ist meine Frage was man noch ändern könnte (z.B. an der Gleisplanung; Fuhrpark; Zuglänge etc). Über Empfehlungen würde ich mich freuen und ich hoffe, dass ich auch den richtigen Thread gewählt habe (sollte aber passen, da die Anlage ja bis her nur als Datei und im Kopf existiert :D). Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob die Anlage Analog oder Digital wird, da ich noch in der Planung der Gleise bin und leider nicht weiß ob die Steuerung in den Startpackungen digital oder analog sind (denke jedoch sie sind analog)
Schöne Grüße: Flo
(Edit: Gibt es eine Möglichkeit die Scarm-Datei hoch zu laden? Geht leider nur als jpeg (Hoffe die Größe passt))

Moin Flo,

sollen die beiden nach Links wegführenden Gleise an eine zweigleisige Nebenstrecke angeschlossen sein oder an eine eingleisige?

Bei eingleisiger Streckenführung würdest du in dem zu Gleis 2 führenden Gleis weiter Links einen Prellbock setzen und eine Gleissperre kurz vor der Weiche in Gleis 3.

Einfahrende Personenzüge würden an Gleis 2 ankommen und der Lokumlauf erfolgt über Gleis 1 aber im Gleis 1a vor dem Prellbock könnten Reserve- und/oder Verstärkerwagen plaziert werden.
Nach erfolgtem Umlauf werden die Wagen des Personenzuges auf Gleis 1 umgesetzt.

Selbiges Umsetzverfahren erfolgt auch bei einfahrenden Güterzügen, allerdings verbleiben die Güterwagen in Gleis 2 und werden in den Gleisen 3 und 4 abgestellt und einrangiert bzw. in Gleis 2 zu einem abgehenden Güterzug aufgestellt.

Du kannst auch mit Personenzügen direkt an Gleis 1 einfahren und den Umlauf über Gleis 2 stattfinden lassen, das erspart dir das Umsetzen der Wagen nach dem Umlauf über Gleis 1, zum Beispiel bei längeren Personenzügen.

Um den Verstärkerwagen wieder loszuwerden, wird dieser in den Gleisstummel von 1a gedrückt und dort abgestellt.

Das Gleis, wo ich anfangs schrieb du würdest weiter Links an Gleis 2 einen Prellbock setzen, könnte dort aber auch noch etwas Abseits eine weitere Weiche haben, so daß ein kleiner 2 Gleisiger Lokschuppen zwei Dampfloks aufnehmen könnte ein seitlicher Kohlebansen mit Schüttbühne oder Ladebühne für Kohlekörbe würde genügen.

Im Falle einer zweigleisigen Anbindung müßtest du noch einen weiteren Gleiswechsel von Gleis 2 zu Gleis 1 vor der Station also weiter links einfügen und zwar gegenläufig zum vorhandenen Gleiswechsel, so daß du auch vom rechten Gleis ins linke Gleis wechseln kannst und dann auf Gleis 1 direkt einfährst und den Lokumlauf über Gleis 2 machst.

Ein sehr interessanter Gleisplan.

Schönen Gruß

Ingo

Moin Ingo,
erstmal vielen Dank für deine Vorschläge und die haben mich auf eine Idee gebracht. Der Abschnitt links vom Rahmen wird wirklich nur zum Wenden genutzt, bzw als "unsichtbarer" Fiddleyard. Habe mich daher nochmal dran gemacht den Teil, der sichtbar und dauerhaft ist, zu überarbeiten. Durch die Abstellung unten kann ich dann die frisch bekohlte neue Dampflok über den andern Tisch fahren und dann auf der andern Seite vom eingetroffenen Zug anhängen. Die eingetroffene Lok kann dann runter zur Bekohlungsanlage rangieren und dann dort auf ihren nächsten Einsatz warten. Auf eine Drehscheibe habe ich aus Platz und Kostengründen verzichtet. Evlt kann ich auch den Kohlebereich vor den Lokschuppen platzieren und einen 2 ständigen realisieren.
Grüße Flo

Moin Flo,

bei deinem jetztigen Entwurf macht das BW zwischen dem Güter- und Personenbereich eher keinen Sinn.

In der Epoche I hätte man unter Umständen auch den Lockschuppen mit Fahrzeugremise am Gleisende von den Gleisen 1 und 2 angeordnet, da es sich um einen Endbahnhof eine Nebenbahn handelt und die wenigen Personenwagen dann mit in den Schuppen gestellt worden wären.

Du könntest auch eine diagonal eingebaute Rechtsweiche nach der Weiche zu Gleis 1 einbauen und über eine weitere Weiche einen zweiständigen Lokschuppen anschließen.

So läge das BW außerhalb aber immer noch in direkter Nähe des Abfahrtbereiches von Gleis 1 und wäre auch gut erreichbar vom Ankunftbereich in Gleis 2 gelegen.

Gleis 3 könnte dann das Gleis der Ladestraße mit Kopframpe sein und oder Gleis 4 mit Güterschuppen und Seitenrampe.

Der Nebenbahncharakter ist bis in deine Epoche beibehalten worden.

Ein Kohlehaufen neben einem der Schuppengleise und ein einfacher Ladekran mit Hunt oder Kohlekorb wäre vollkommen ausreichend.

Du könntest vor der Weiche zu Gleis 1 und 2 ein kleines Stellwerk plazieren.

Zur Einfahrt genügt ein zweiflügeliges Signal mit ungekoppelten Flügeln.
Für die Ausfahrt aus Gleis 2 und Gleis 1 genügen zwei einflügelige Signale, die Geschwindigkeit aus dem Abfahrtgleis 1 ist noch so gering, daß eine Geschwindigkeitssignalisierung nicht erforderlich ist, zu dem gelten bei Nebenbahnen Ausnahmen.
Nur Güterzüge erhalten Ausfahrt aus Gleis 2.
Die Weiche des Gleiswechsels von Gleis 1 zu Gleis 2 wird mit einem Sperrsignal abgesichert, ebenso die Weiche von Gleis 2 zu Gleis 1 in Gleis 2.
Die Weiche zu Gleis 3 kann nur gestellt werden, wenn zuvor die Gleissperre aufgeschlossen wurde und ist somit über ein Schlüsselwerk gesichert.

Schönen Gruß,

Ingo

Moin Ingo,

danke für deine Tipps.
Ja mit dem BW war ich auch noch nicht so zufrieden. Problem an einem BW oberhalb von Gleis 1 wäre die Erreichbarkeit, da dieser Teil an einer Wand liegt. Ich hab nun wie man am Gleisplan sieht das ganze noch überarbeitet und auch noch den leeren Platz genutzt. Die Wagenabstellung habe ich so geplant, damit man auch etwas mehr Rollmaterial zwischenlagern kann, da der Endbhf ein wichtiger Güterumschlag werden soll neben dem Personenverkehr. Die Anlage soll ja auch keine 100% Nachbildung werden, sondern auch noch etwas "Fantasie" erlauben, um vlt etwas mehr Rollmaterial zu nutzen, da es schon etwas fade wäre nur zwei kleine Endgleise zu haben mit zwei Zügen. Von Signalen halte ich mich auch erst nochmal fern bis die Anlage dann modular wird und auch mehr Anlagendarstellung bieten kann. Klar die Veränderungen sind jetzt schon etwas viel. Das ist mir schon klar, aber noch ist ja nix fertig und etwas Größenwahn hatte bestimmt jeder schon einmal :D

Schönen Gruß,

Flo

Moin Flo,

die Ausnutzung des Platzes ist schon mal nicht schlecht aber du solltest noch etwas mehr den Güterverkehr optimieren.

Denn das Problem besteht weiterhin.
Ein einfahrender Güterzug wird auf Gleis 2 in der Mitte einfahren und dann den Lokumlauf über das obere Gleis machen und dann die Wagen in die jeweiligen Bereiche fährt.

Dein Güterbereich benötigt eine Umfahrungsmöglichkeit, damit eine rangierend Lok Wagen in Gleise fahren kann, die nach beiden Seiten abzweigen, das ist aber recht einfach zu bewerkstelligen.


Ich habe deinen Plan mal etwas umgearbeitet, du kannst dich ja mal daran versuchen daran zu orientieren.

Zeichenerklärung:
W= Wasserbehälter
LS = Lokschuppen
GS = Güterschuppen
KSR = Kopf- u. Seitenrampe
LStr = Ladestraße
A = ESig (Einfahrsignal)
B, C = ASig (Ausfahsignale)
D = Gruppenausfahrsignal Güterverkehr

Durch die Umfahrung kannst du Güterwagen in Endgleise schieben, wenn die Lok an falscher Seite des Zuges ist.

Das stumpfgleis parallel zum Streckengleis könnte noch etwas länger bis auf nächste modulare Segment geführt werden und diehnt als Ziehgleis für den Güterverkehr.

So ist der Güterbereich vom Personenverkehr abgetrennt und es könnte gleichzeitig auch Personenverkehr stattfinden und es müßte nicht bis aufs Streckengleis als Ziehgleis rangiert werden.

Mögliche Zuggattungen sind:
P = Personenzüge
PmG = Personenzüge mit Güterwagen, Personenverkehr hat Vorrang
G = Güterzüge, Nahgüterzug
GmP = Güterzug mit Personenverkehr, Güterverkehr hat Vorrang, der Personenwagen muß aber am Bahnsteig stehen.

Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen?

Schönen Gruß,

Ingo

Moin Ingo,

danke für deine Empfehlung. Ich habe die dann gleich mal versucht im Gleisplan um zu setzen.

Schöne Grüße,

Flo

Moin Flo,

optimaler wäre es, wenn die Umfahrung und das parallele Gütergleis etwas länger wäre.


Ich hatte mal eine ähnliche Situation für einen Endbahnhof in H0e geplant, du kannst ihn aber auch mal versuchen für dich zu nutzen.

Bei meiner Planung bin ich von Personenzügen ausgegangen die nur wenige Wagen haben oder Gemischte Züge also GmP = Güterzüge mit Personenbeförderung.
Ein geringes Frachtaufkommen von Kupfererzen generierten 4 Wagen pro Woche, die in zwei Zügen abtransportiert wurden und zwei bis drei Wagen Bergwerksmaterialien wie Grubenhölzer oder Maschinenteile und Schmierstoffe und vier Wagen Kohle pro Woche.
Unten rechts im Plan gibt es noch eine Streckenerweiterung auch dem Nachbarsegment von 30 cm Länge als Ziehgleis, ebenso oben rechts als Verlängerung des Abstellgleises.
Das farblose Gleisstück, war von mir als Gleisruine geplant worden, die Station hätte im Laufe der Zeit auch Umbauten und Optimierungen der Gleise bekommen.
Der LS könnte durchaus auch zweiständig für je zwei Loks hintereinander also für vier Loks.
Eine Lok war als Rangierlok gedacht, irgendwelche Wagen die im Weg stehen würden können tagsüber im Lokschuppengleis abgestellt werden.

Streckenloks warteten etwas außerhalb der Station bis die Rangieraufgaben abgeschlossen waren.

Vieleicht hilft auch dieser Plan dir weiter?

Schönen Gruß,

Ingo

Moin Ingo,

danke für den Plan. Das hat mich dazu gebracht meinen Plan noch mal zu überarbeiten und an deinem Plan an zu passen. Insbesondere Rangiermanöver kann man auf der Anlage dann gut machen, da das Gleis für die Personen auch zum Abstellen von Wagen genutzt werden kann und auch zum Umsetzen von Loks.

Schönen Gruß,

Flo

Hallo Flo,

mit dem Mikro-Stummel hinter der Weiche rechts kannst aber nichts umsetzen. Das reicht ja nicht mal für 'ne Köf. So ist die Weiche dort vollkommen sinnlos, du kannst sie nicht zum Umfahren nutzen. Da bräuchtest zum Umsetzen schon ein ausreichendes Stück freies Gleis vor dem Prellbock. Die Lok muss mindestens so weit rausfahren können, dass sich die Weichenzung frei bewegen kann.

Eine 211/212 ist ca. 14 cm lang. Eine 215/216 schon ca. 18,5 cm. Eine 220/221 ca. 21 cm. Für einen großen Dampfer à la 01, 03, 50 usw. brauchst eher knapp 30 cm. Für einige besonders große wie eine 05 oder eine 10 sogar etwas über 30 cm. Aber die haben auf deiner Bimmelbahn ohnehin kaum was verloren.

Viele Grüße
Andreas

Servus Andreas,

ja der Stummelprellbock ist ein kleiner Knackpunkt, der jedoch nur da ist, weil ich die flachen langen Weichen nutze statt die kurzen. An Loks kommen ohnehin nur Tenderloks bis zu einer Größe von ner 74 oder 89 in Frage. Denke aber, dass ich die Beladung etwas hochsetze und dann kann ich auch etwas mehr Gleis hinter der Weiche zum Umsetzen realisieren. Große Zuggarnituren sollen ohnehin nicht zum Einsatz komme. Hab das jetzt behoben und durch ein zweites Beladungsleis kann man auch noch mehr Betrieb darstellen, hat aber hinterm Personengleis ausreichend Platz sogar um eine Diesellok zu wenden.

Schöne Grüße,
Flo

Moin Flo,

auch ich hatte das Problem unten rechts mit der zu dicht am Segment liegenden Weiche, was mich dazu veranlaßte eine kleines schmales Regalbrett als Erweiterung zu verwenden, so daß eine Lok mit ein oder zwei Wagen ins Ziehgleis paßt.

So wie Flo die verkürzte Umfahrung eingezeichnet hat, wirkt sich das negativ auf die Zuglängen aus, die dort behandelt werden können.

Besser wäre es diesen Plan auf zwei modularen Segmenten zu bauen, so bekäme man wesentlich längere Züge unter.

Durch die Verkürzung könnte jetzt nur noch ein VT 98 mit einem Beiwagen an der Umfahrung anhalten also mit Begleitgüterwagen.

Das Rangieren gestaltet sich ähnlich schwierig, wie bei einem ,,Timesaver", der bei meinem Plan durchaus ,,Pate" stand.

Schönen Gruß,

Ingo

Hallo Flo,

ich drängel mich mal so mitten drin hier mit rein. Wenn ich von dem Plan in #9 ausgehe, besteht doch auch die Möglichkeit, anstatt Weiche und Stummel(Auszieh)gleis mit Prellbock eine Segment-Drehscheibe zu verwenden.

Segment-Drehscheibe Faller

Da Du vorrangig Tenderlokomotiven einsetzten wirst, sollten mit dieser Version gleich mindestens 2 Probleme zu lösen sein.

Moin,

danke Ronald. Wusste gar nicht, dass es auch so eine Drehscheibe gibt. dachte immer nur an die große von Märklin, aber die kleine wäre ne gute Alternative, insbesondere da ich so wie ich die Anlage plane, nur nach links hin die Möglichkeit für ein zweites Modul hätte. Und dadurch könnte ich auch die Abstellung oberhalb von Gleis 1 noch für Wagen nutzen und die Lokabstellung in den freien Platz an der unteren Seite des Moduls stellen.

Viele Grüße
Flo

Hallo,

Segmentdrehscheibe kann man natürlich machen, sowas ist auch ein Hingucker an so einem kleinen Bahnhof und macht den Betrieb interessant. Du solltest dir allerdings darüber bewusst sein, dass das beim Vorbild nicht gerade der häufige Regelfall war, sondern zumindest in den späteren Epochen III und IV die ziemlich seltene Ausnahme.

Sowas war aufwändig zu bauen, umständlich im Betrieb und teuer im Unterhalt. Das wurde nur gemacht, wenn's echt nicht anders ging. Du brauchst also dafür eine gute Ausrede (glaubhaft sehr beengte Platzverhältnisse).

Wenn, dann würde ich nicht einfach den Gleisstummel und die Weiche unten mit einer SDS ersetzen, das wäre unglaubwürdig. Dann eher alle Gleise daran anbinden, vom Prinzip her so:

Dann hast auch ein deutlich längeres Gleis für Personenzüge zur Verfügung.

Viele Grüße
Andreas

Und wenn dann doch mal was Mittelgroßes fahren soll, dann bist damit gleich wieder gekniffen.

Moin Flo,





Solch eine Situation hatte es in Lübeck – Travemünde Strand von 1883 bis 1936 gegeben.
Obiger Plan stellt die Betriebssituation mit möglichen Signalen der Epoche III/IV dar, Signal D hätte man weggelassen.

Die Drehscheibe wurde 1936 nach Einführung des Wendezugbetriebes, ausgebaut.

Den einzigen Bahnsteig gabs erst zwar schon vor 1898, die Bahnstation wurde damals aber nur im Sommer genutzt und nichr wie ab 1898 im ganzjährigen Betrieb.

Im Jahr 1912/13 erfuhr die Bahnstation einen größeren Ausbau, die Remisen hinter dem Querbahnsteig wurden entfernt und ein weiterer paralleler Bahnsteig wurde angelegt, um mehreren Zügen die Abfahrt in Richtung Lübeck zu ermöglichen.

Die Ankunft wurde am Bahnsteig mit der Drehscheibe vollzogen.
Für die Abfahrt wurden die Züge zu den drei Abfahrgleisen umgesetzt, die es ab 1913 gab.

Dieser Plan zeigt den Betriebszustand von 1908.
Das Signal B wurde damal aber noch einflügelig ausgeführt.

Für dich würde der Bahnhof so aber auch passen.

Personenzüge fahren auf Gleis 1 am obersten Gleis ein.
Güterzügen bleibt das Mittlere Gleis zur Einfahrt vorbehalten.
Der Lokumlauf aus dem obersten und dem mittleren Gleis erfolgt über die Drehscheibe und das unterste Gleis.

Früher gab es nur Saugstellen zur Wassernahme, welches mit der Injektorpumpe in die Wasservorratsbehälter der Lok gepumpt wurde.

An Stelle der Saugstellen könnte auch ein Wasserkrahn stehen.

Wenn das unterste Gleis zur direkten Einfahrt genutzt werden soll, dann müßte es mit einer Sh2 Tafel oder einem Sh0 Signal zur Drehscheibe
abgesichert werden.

Im Jahr 1908 verwendete man aber noch die heutige Sh2 Tafel als Schutzhalt Signal.
Die Verwendung von Gleissperrsignalen war damals noch nicht so üblich wie heutzutage.

Die vin mir eingezeichneten Sh2 Signale könnten also durch die für deine Epoche passenden Signale ersetzt werden.

Das ASig B zeichnete ich als gekoppeltes zweiflügeliges Signal ein, in meiner Epoche I wäre es aber einflügelig.

Das von mir in grüner Farbe eingezeichnete Vorsignal hatte bis 1910 diese Farbe und die Nachtzeichen hatten ein anderes Aussehen als heutzutage.
Vr0 = grünes Licht also Halt erwarten
Vr1 = weißes Licht also Fahrt erwarten

Du wirst zwei Segmente hintereinander brauchen, um auf eine vernünftige Bahnsteiglänge zu kommen.
Am untersten Gleis könntest du eine LStr, Seitenrampe und einen GS anordnen.
Das EG könnte am Hausbahnsteig am oberen Gleis stehen, so bliebe Platz für einen 2 bis 3 ständigen Lokschuppen.

Schönen Gruß,

Ingo

Hallo Ingo,

naja, erst mal muss Flo sich drüber klar werden, wie er seinen Bahnhof denn nun überhaupt baut. Details der Signalisierung sind da momentan doch eher der dritte Schritt, bevor der erste gesetzt ist.

Ansonsten deinen Signalisierungseifer in allen Ehren, einiges davon hat sich die große Spielbahn in 1:1 hier und da dann doch gespart.

Google z.B. mal nach Thale und Drehscheibe. Davon findest zig Bilder, die Drehscheibe lag dort auch am Ende der Bahnsteiggleise. An Signalen gab es dort aber sehr wenig. Nur die H-Tafeln am Bahnsteig und ein Signal an der Drehscheibenbühne selbst. Bild auf doku-des-alltags.de und noch ein Bild aus der anderen Richtung aus der gleichen Quelle.

Auch in Klütz war da, soweit ich sehen kann, nichts an Signalen: Bild auf buntbahn.de

Ein anderes Extrem war dann wohl Leinefelde. Da standen zur Absicherung der Drehscheibe anscheinend sogar Hauptsignale (die wohl nur Hp0 anzeigen konnten). Plus das Warte-/Gleissperrsignal an der Drehscheibenbühne selbst. Ein Bild davon findet sich in einer DSO-Diskussion, das zweite Bild von oben.

Das scheint in der großen Bahnwelt nicht gerade einheitlich gewesen zu sein und es gibt einige Freiheitsgrade in der Ausstattung...

Viele Grüße
Andreas

Moin ihr beiden,

mein Gedanke für den Bahnhof war schon wie z.B. bei der #9 oder der #11, nur mit der dreiendigen Drehscheibe für Loks oder einzelne Wagen. Der Hauptfokus soll auf dem Rangieren und dem Güterverkehr mit angebundenem Personenverkehr liegen, einfach weil dort die Vielfalt und das Preis/Leistungs-Verhältnis am besten für mich ist. Und eine 100% Nachbildung der Realität will ich ohnehin bei meiner ersten Anlage nicht. Das kann ich mir dann (auch mit Signalen und Co) für spätere Anlagen aufheben.
Das Endergebnis, mit dem ich dann in den Bau gehe, wird wohl eine Mischung aus #9 und #11 sein mit einer SDS für die Lokabstellung und evtl für einzelne Wagen. Das bringt Vielfalt in den Betrieb, auch wenn es vlt nicht ganz realistisch ist, aber da es nunmal keine 100% Modellbahn sein soll, sondern auch mit etwas Fantasie (Die BR 74 fuhr z.B. nur in Berlin) kann man das machen und hat dadurch auch mehr Spaß als wenn ich ein zweigleisigen Bhf mit abgehendem Abstellgleis hätte.

Viele Grüße,
Flo

Hallo Flo,

das ist nicht nur "keine 100% Modellbahn", sondern meiner Meinung nach sehr weit an der Realität vorbei. Eher so 2% Modellbahn. Das wird im besten Fall ein reines Rangierspiel.

In der Realität wäre ein Bahnhof nie so gebaut worden, weil er einfach nicht funktional ist. Deine nutzbare Gleislänge grenzfrei zwischen den Weichen sind mit alle Augen zugedrückt vielleicht 36 cm. Wenn du die für die Wagen ausnutzt, blockiert die Lok bereits die Weichen und im Bahnhof geht sonst nach dem Umsetzen nix mehr. Wenn der Zug mit Lok daher zwischen die Weichen passen soll, dann reicht das nur für einen Zug aus kurzer Lok und einem einzigen, nicht zu langen Wagen (ein Zwei- oder Dreiachser). Selbst eine 74 mit zwei Donnerbüchsen oder mit einem Dreiachs-Umbauwagenpärchen ist schon deutlich länger und passt nicht mehr an den Bahnsteig, ohne die Weichenverbindung zu blockieren. Bei Güterzügen ist das dann ja auch nicht anders.

Zu der Gleislänge passt am ehesten noch ein VT95.9 mit Beiwagen VB142 oder ein "Glaskasten" 98.3 mit zwei kurzen Lokalbahnwagen bayerischer Bauart (bei den langen Lokalbahnwagen reicht's auch schon wieder nicht für zwei).

Mit so wenig Platz kannst in H0 keinen vernünftigen Bahnhof bauen, der auch nur annähernd vorbildähnlichen Betrieb zulässt, das kannst letztlich drehen und wenden, wie du willst. Ich an deiner Stelle würde bei dem kleinen Platzangebot daher eher über sowas wie ein Industriebahn-Funktionsdiorama im Sinne der Güterbahn Riedmatt nachdenken. Das bringt dir am Ende genausoviel oder sogar mehr Rangierspaß, kommt dabei auf der kleinen Länge aber deutlich glaubwürdiger rüber als ein verkrüppelter "richtiger" Bahnhof mit Personenverkehr, der für einigermaßen realistische Züge dann aber fast immer zu kurz ist. Ganz ehrlich: unter 80 cm Bahnsteiglänge (wirklich nutzbare Länge) würde ich mit einem Bahnhof für Personenverkehr nicht anfangen. Und das ist schon nicht üppig...

Andere Ausweichmöglichkeiten wären kleinerer Maßstab oder ein Schmalspurbahn-Thema.

Letztlich ist es natürlich deine Bahn, dein Raum, und da kannst du machen, was du möchtest; nur sage hinterher nicht, wir hätten dich nicht gewarnt.

Ich sehe das wie Ingo "DKEV"; wenn das am Ende eine einigermaßen vernünftige Situation werden soll, brauchst mehr Länge.

Zitat von Flo349x im Beitrag #18

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Die BR 74 fuhr z.B. nur in Berlin

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Hallo Andreas,

ja die bekannte "Dezente Selbstüberschätzung", die bestimmt viele Anfänger ereilt, hat auch vor mir nicht Halt gemacht. Insbesondere bei den letzten Gleisplänen ging mein Fokus immer mehr Richtung reiner Industriebetrieb, was auch kürzere Züge glaubhaft erklärt und mir den Griff zu teuren Triebwägen ersparen kann. Und wenn ich als erste "Modell"-Anlage. (wird halt mit Glück über 50% Modell, da ich z.B. auf Signale verzichte) dann schon was baue, was auch gut durchdacht wurde, kann ich als Nachfolger dann auch eine größere und auch glaubhafte Modellanlage bauen.

Grüße,
Flo