Zitat von MartinE im Beitrag #100Falls du die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken meinst, kurz UdSSR.
Nein, die meinte ich nicht. Du solltest schon genau lesen, was ich schreibe – und darüber hinaus zumindest versuchen zu verstehen, was ich meine. Sollten Dir Begrifflichkeiten nicht klar sein, dann schlage im Lexikon nach oder schaue in "wikipedia" rein.
Zitat von MartinE im Beitrag #100....und die Lokomotiven die vor 50 Jahre in die DDR kamen, die es ja auch nicht mehr gibt, haben mit der heutigen Situation Nichts, aber auch gar Nichts zu tun.
Nichts, aber auch gar nichts zu tun hat die Herkunft der DR-V 200/BR 120 und der BR 130-Familie aus dem Werk in Luhansk (Woroschylowhrad) mit Russland, weil ebendieses Herstellerwerk in der Ukraine lag und liegt. Diese Lokomotiven waren zeitlebens "Ukrainerinnen" – und nie "Russinnen". Was ist daran so schwer zu verstehen?
Zitat von MartinE im Beitrag #100Somit ist deine Einlassung völlig absurd.
Absurd ist bestenfalls die weit verbreitete Sitte der Unverbesserlichen, falsche Annahmen und Bezeichnungen von früher auch heute nicht korrigieren und richtig wiedergeben zu wollen.
Jetzt habe ich lange überlegt, ob ich hier meinen Senf dazugeben muss... Ja, ich will und muss. Geht mir doch diese politische (Über-) Korrektheit und oberlehrerhafte Besserwisserei tierisch auf den S... Sicher mag User H. C. Heinz in der Sache recht haben. Jedoch vermute ich, dass er nie wirklich praktisch mit diesen Lokomotiven aus der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zu tun hatte. Das kann ich nun wiederum von mir guten Gewissens behaupten. Waren sie doch Ziel meiner heimlichen und offiziellen Träume während meiner Lokführer-Anwärter- und Berufs-Einstiegszeit bei der DR. Einmal selbst "Russe" fahren. Ja, so nannten wir sie in unserem sächsischen Groß-Bw, welches heute nur noch ein Schatten seiner selbst ist. "Russe" oder um genau zu sein "Großrusse" - im Unterschied zur kleinen "Schwester" 120, die mit der 132 dann endgültig bei uns abgelöst wurde. Da sprach keiner von "Ukrainerin". Die Beteiligten würden sich rund lachen, wenn es bei Dienstbeginn in der Lokleitung hieß: "Du nimmst heute die Ukrainerin!" statt "Deine 118er ist defekt, dafür nimmst Du einen Russen." Das war dann damals bei vielen Grund zur Freude: Mehr Leistung, kein Heizkessel, warmer, leiser Führerstand... Abgesehen von allen politischen Entwicklungen - bei vielen Kollegen war die 1524-mm-Welt eben "russisch". (Na gut, von Finnland abgesehen...) Wer wollte und konnte wirklich im Alltag schon die einzelnen Sowjetrepubliken unterscheiden? Und da wird nun das Erscheinen einer Ursprungsversion von 1974 angekündigt - auch ich würde mich da auf den "Russen" freuen! Sogar noch aus dem Heimat-Bw - aber an die 133 kann ich mich nicht mehr erinnern, die ist zu meiner Zeit Ende der 80er schon woanders gewesen... Jedenfalls würde ich gern zwischen aktueller Politik und Weltentwicklung und dem Hobby in entsprechender Zeit und Epoche trennen. Beides dort, wo es hingehört. Aber das ist wohl ein Problem unserer Zeit, dass immer alles mit allem "vernetzt" sein muss. Also: Wenn ich nicht die Epochen und Bahnverwaltung modellbahnmäßig gerade wechseln würde, würde auch ich mich auf den "Ursprungsrussen" aus der heutigen Ukraine und damaligen Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik freuen - unabhängig von heutigen Verhältnissen, dem Wetter, dem Aktienkurs und dem Grundwasserstand.
Absurd ist bestenfalls die weit verbreitete Sitte der Unverbesserlichen, falsche Annahmen und Bezeichnungen von früher auch heute nicht korrigieren und richtig wiedergeben zu wollen.
Meint Hans Christian
Hans, du folgst eben dem derzeit gültigen Zeitgeist. Du hast von dem Leben in der ehemaligen Sowjetunion keine Ahnung. Es sei dir unbenommen. Vor 50 Jahren wurde nicht auseinanderdividiert. Da gab es nur die UdSSR.
Zitat von H.C. Heinz im Beitrag #101Diese Lokomotiven waren zeitlebens "Ukrainerinnen" – und nie "Russinnen".
Wenn du es schon so genau haben willst dann bitte auch richtig. Die verbauten 5D49 Motoren wurden in Kolomna hergestellt und das lag und liegt noch immer in Russland. Somit sind diese Lokomotiven eben nur zum Teil "Ukrainerinnen"...
Auch wenn die Staats- und Parteiführung der DDR keine Gelegenheit und kein Banner oder Plakat ausließ, um die Freunde in der Sowjetunion/UdSSR zu preisen, waren im allgemeinen Bevölkerungswortschatz "die Russen" weit verbreitet. Das war nicht unbedingt böswillig gemeint und ging wahrscheinlich noch auf die Generation der Frontsoldaten/Flüchtlinge zurück, wo nicht zwischen "Russen" und "Sowjetbürgern" o.ä. unterschieden wurde. A la Werner/Röhrich: "Die Russen sind da!"
Von daher sprach man im allgemeinen auch anerkennend von "Russentechnik", womit überdimensioniert, laut, aber auch unkaputtbar assoziiert wurde. Obwohl die "Russentechnik" eigentlich aus der UdSSR kam!
Zitat von Triebfahrzeugführer im Beitrag #102Jetzt habe ich lange überlegt, ob ich hier meinen Senf dazugeben muss... Ja, ich will und muss. Geht mir doch diese politische (Über-) Korrektheit und oberlehrerhafte Besserwisserei tierisch auf den S... Sicher mag User H. C. Heinz in der Sache recht haben. Jedoch vermute ich, dass er nie wirklich praktisch mit diesen Lokomotiven aus der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zu tun hatte. Das kann ich nun wiederum von mir guten Gewissens behaupten. Waren sie doch Ziel meiner heimlichen und offiziellen Träume während meiner Lokführer-Anwärter- und Berufs-Einstiegszeit bei der DR. Einmal selbst "Russe" fahren. Ja, so nannten wir sie in unserem sächsischen Groß-Bw, welches heute nur noch ein Schatten seiner selbst ist. "Russe" oder um genau zu sein "Großrusse" - im Unterschied zur kleinen "Schwester" 120, die mit der 132 dann endgültig bei uns abgelöst wurde. Da sprach keiner von "Ukrainerin". Die Beteiligten würden sich rund lachen, wenn es bei Dienstbeginn in der Lokleitung hieß: "Du nimmst heute die Ukrainerin!" statt "Deine 118er ist defekt, dafür nimmst Du einen Russen." Das war dann damals bei vielen Grund zur Freude: Mehr Leistung, kein Heizkessel, warmer, leiser Führerstand... Abgesehen von allen politischen Entwicklungen - bei vielen Kollegen war die 1524-mm-Welt eben "russisch". (Na gut, von Finnland abgesehen...) Wer wollte und konnte wirklich im Alltag schon die einzelnen Sowjetrepubliken unterscheiden? Und da wird nun das Erscheinen einer Ursprungsversion von 1974 angekündigt - auch ich würde mich da auf den "Russen" freuen! Sogar noch aus dem Heimat-Bw - aber an die 133 kann ich mich nicht mehr erinnern, die ist zu meiner Zeit Ende der 80er schon woanders gewesen... Jedenfalls würde ich gern zwischen aktueller Politik und Weltentwicklung und dem Hobby in entsprechender Zeit und Epoche trennen. Beides dort, wo es hingehört. Aber das ist wohl ein Problem unserer Zeit, dass immer alles mit allem "vernetzt" sein muss. Also: Wenn ich nicht die Epochen und Bahnverwaltung modellbahnmäßig gerade wechseln würde, würde auch ich mich auf den "Ursprungsrussen" aus der heutigen Ukraine und damaligen Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik freuen - unabhängig von heutigen Verhältnissen, dem Wetter, dem Aktienkurs und dem Grundwasserstand.
Viele Grüße, Michael
Danke Michael, Du bringst es auf den Punkt.
Abgesehen davon, wenn H-C schreibt, das ihm die Spitznamen der Loks durchaus geläufig sind, so hat doch zu unserer (DDR) Zeit keiner von einer "Ludmilla" gesprochen. Gerade dieser Spitzname ist ein "Nachwendeprodukt". Die 120 (V200) war eben die Taigatrommel" oder auch "Wumme" und die BRn 130 u.f. die "Russen".
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Zitat von Triebfahrzeugführer im Beitrag #102[...] Einmal selbst "Russe" fahren. Ja, so nannten wir sie in unserem sächsischen Groß-Bw, welches heute nur noch ein Schatten seiner selbst ist. "Russe" oder um genau zu sein "Großrusse" - im Unterschied zur kleinen "Schwester" 120, die mit der 132 dann endgültig bei uns abgelöst wurde. Da sprach keiner von "Ukrainerin". Die Beteiligten würden sich rund lachen, wenn es bei Dienstbeginn in der Lokleitung hieß: "Du nimmst heute die Ukrainerin!" statt "Deine 118er ist defekt, dafür nimmst Du einen Russen." [...] Michael
Zitat von 50erfan im Beitrag #107 Danke Michael, [...] so hat doch zu unserer (DDR) Zeit keiner von einer "Ludmilla" gesprochen. Gerade dieser Spitzname ist ein "Nachwendeprodukt". Die 120 (V200) war eben die Taigatrommel" oder auch "Wumme" und die BRn 130 u.f. die "Russen".
...genau darauf kommt's an. Wenn der Spitzname für eine Lokomotive aus heutiger Sicht rassistisch, sexistisch oder sonste-isch gewesen wäre, dann wäre es problematisch, diesen Ausdruck heute noch zu verwenden. Die Bezeichnung "Russe" für die Br 130/131/132 wird nicht der geopolitischen Realität der Herkunft der Maschinen gerecht, ist aber dennoch historisch korrekt, weil die Bezeichnung eben vom Betriebspersonal für die Maschinen verwendet wurde. Das kann einem gefallen oder auch nicht, aber es ist halt so.
Abgesehen davon ist es im deutschen Sprachgebrauch durchaus üblich, geografisch unpräzise zu formulieren, und trotzdem weiß jeder, was gemeint ist: Stichworte "Holland", "England". Wie verkehrt man damit liegt, merkt man, wenn man mit Leuten aus den jeweiligen Ländern ins Gespräch kommt. Und dennoch bleibt die Br 130 der "Großrusse".🙂
Wie auch immer ihr das Ding von Piko nennt, Hauptsache, ihr habt Spaß daran!
Wobei der Name "Ludmilla" wohl von westdeutschen Filmern erfunden wurde... Der Name ist mir aus DDR- Zeiten völlig unbekannt- hier hießen die Lok "Kremlwanze".... Aber hier so eine Diskussion loszutreten ist schon ganz schön steil...
Zitat von PKPmodelarz im Beitrag #109Wobei der Name "Ludmilla" wohl von westdeutschen Filmern erfunden wurde... Der Name ist mir aus DDR- Zeiten völlig unbekannt- hier hießen die Lok "Kremlwanze".... Aber hier so eine Diskussion loszutreten ist schon ganz schön steil...
Naja, diese Diskussion hat ja nur einer losgetreten. Vielleicht hätte er sich zufrieden gegeben, wenn geschrieben worden wäre Russ*innen.
Aber Kremelwanze ist mir nur vom 1.Saporozes (weiß jetzt nicht ob das richtig geschrieben ist) bekannt. Und nun zurück zum eigentlichen Thema!
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
Zitat von Triebfahrzeugführer im Beitrag #102Sicher mag User H. C. Heinz in der Sache recht haben. ...
So sieht es wohl aus; immer schön sachlich und bei der Wahrheit bleiben.
Meint Hans Christian
Kannst du mir sagen, warum du mich per PN belästigst? Alles was es zu sagen gibt, kann man auch öffentlich schreiben. Nicht hier im Piko Strang aber wenn man ein neues Thema eröffnet sollte es funktionieren.
Zitat von Atchison im Beitrag #1101524mm ... ... das sind genau 5 US Amerikanische Fuß.
wer weiß, vielleicht ist das ja der wahre Grund, warum die sowjetischen Eisenbahnen 1970 die Spurweite auf nominell 1520 mm geändert haben?
Aber im Ernst, die erste russische Eisenbahn von Sankt Petersburg nach Zarskoje Selo wurde in einer Spurweite von 6 britischen Fuß erbaut. Die zweite – damals im faktisch von Russland beherrschten Kongresspolen gelegen, Teil der Verbindung von Warschau nach Wien – dann in Normalspur. Bei der Planung für die Eisenbahn von Moskau nach Sankt Petersburg fing man dann an, über die künftige Spurweite zu diskutieren. Die eingesetzte Kommission einigte sich am Ende auf 5 britische Fuß, weil's Baukosten sparte und sonst keine Nachteile gegenüber den 6 Fuß erwartet wurden.
Es ist also kein Zufall, dass das genau 5 britische Fuß sind. Das Vereinigte Königreich war damals eben noch das Maß aller Dinge im Eisenbahnbau. Die US-Amerikaner spielten zu dieser Zeit vermutlich noch keine Rolle in den Überlegungen, die wurden hier in Europa erst im Laufe des ersten Weltkriegs wichtig... Aber da die US-Amerikaner nunmal die Zoll und Fuß von ihren ehemaligen Kolonialherren übernommen hatten, sind britische und amerikanische Fuß identisch.
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Für mich war dieses Jahr nichts dabei, ich hoffe auf moderne Nahverkehrstriebwagen aus dem deutschen Raum. HLB wäre schön, aber momentan ist eher bwegt "in".
Änderungswünsche und Umsetzbarkeit: Die Farbe des Chassis: Ursprünglich hatten wir die Farbe Blaugrau (RAL 7031) vorgesehen. Sehr viele Kunden wünschten sich hier einen dunkleren Farbton. Die meistgenannte Farbe dazu war Graphitgrau (RAL 7024). Wir werden diese Änderung umsetzen und das Chassis in Graphitgrau (RAL 7024) produzieren lassen!
Die Plakette "Hergestellt in der UdSSR": Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Lok zu diesem Zeitpunkt diese Plakette besaß. Wir erhielten dazu auch sehr viele Bestätigungen. Die Plakette wird realisiert!
Abnamedatum und -ort: Dazu gibt es widersprüchliche Angaben in der Literatur. Nach Abwägung aller Informationen haben wir uns für den 20.12.74 - Erfurt entschieden. Somit stellt das eine Änderung gegenüber der ursprünglichen Ankündigung dar. 20.12.74 Erfurt statt 19.12.74 Dessau!
Indusi: Diese Maschinen wurden mit einer Indusihalterung ausgeliefert. Dieses Detail ist im Modell nicht umsetzbar, da es eine aufwendige Formänderung wäre. Nicht machbar - Auslieferung erfolgt ohne Indusihalterung
Rückspiegel: Diese Maschinen wurden mit Rückspiegel oder Rückspiegelhalterungen ausgeliefert. Auch das wäre eine aufwendige Formänderung, welche nicht machbar ist. Die Auslieferung erfolgt ohne Rückspiegel. Wir sind hier im Gespräch mit einem Zubehörlieferanten, der uns eventuell Rückspiegel als Zubehör anbieten kann. Das wäre auch für alle anderen Ludmilla-Modelle interessant.
Spitzenlicht: Bei dieser Maschine und diesem Vorbildzeitraum war der Rahmen des Spitzenlichts rot (wie Lokkasten) und nicht beige oder weiß. Piko wird uns das Spitzenlicht richtig umsetzen! Alle anderen Bemerkungen zu diesem Modell bestätigten die Richtigkeit, besonders bei Farbgebung und Beschriftung. Wir sind uns nun sicher, dass das Modell bestmöglichst umgesetzt wird und somit allen machbaren Wünschen entsprochen wird. Wir bedanken uns nochmals für Ihre Unterstützung. Immerhin konnten wir vier Lokeigenschaften nach Ihren Wünschen ändern (Chassisfarbe, Abnahmedatum, Lokschild und Spitzenlicht).
schönste Grüsse
Jens
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