ich war der Meinung, bei den NEM etwas über "zulässige" Neigungen gelesen zu haben. Es ist aber schön länger her. Ich habe gestern mal meinen Bücherfundus durchgesucht und leider nichts hierzu gefunden. Hier im Forum habe ich Angaben zwischen 2 % und 4 % gefunden.
Gibt es in der NEM oder einem "Beiwerk" hierzu Angaben? Ich stelle mir derzeit die Frage, wie lang eine Runde in einer Gleiswendel sein muss. Die höchste Fahrdrahtlage wird in NEM 201 mit 73 mm angegeben. Mit Gleis und Trassenbrett sind somit rund 10 cm je Runde zu überwinden. Bei einer kleinen Neigung wird das schon ein größerer Durchmesser.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Hallo Neuthal 3% sind bei allem, was ich so gelesen habe ein guter Wert. Also 3cm Höhenzunahme auf 100cm Streckenlänge. Fahrdraht: Die Montagelehre von Sommerfeld ist 69mm (6.9cm) Die Radien in der Gleiswendel sollten so gross, wie möglich sein bzw. Dein Platz hergibt...
Mit 3% kommst Du auf knappe 11cm Höhenzunahme... wobei mir die 75cm zu eng wären, wenn Du lange, schwere Züge fahren willst, die ggf. auch in der Wendel halten müssen... Bei Anfahren kann der Zug evtl. kippen.
Zitat von Neuthal im Beitrag #1Bei einer kleinen Neigung wird das schon ein größerer Durchmesser.
ja, das ist so. Mit sehr kleinen Radien hast du nicht genug Strecke, um auf einer Umdrehung bei erträglicher Steigung ausreichend Höhe zu gewinnen. Du musst dann steiler werden, was auch wieder doof ist und besonders mit längeren Zügen schnell nicht mehr funtkioniert.
Da beißt sich dann die Katze in den Schwanz. Ein enger Radius vergrößert den Widerstand nämlich noch zusätzlich zur größeren Steigung, ist also doppelt doof.
Bei 3% Steigung benötigst du für 10cm Höhenunterschied 3,33m Strecke. Das entspricht einem Kreis mit ca. 1,06m Durchmesser oder einem Radius von 530mm.
Steiler als 3 oder 3,5% würde ich auch nicht werden wollen. Aber natürlich hängt das auch von deinem Material und den gewünschten Zuglängen ab.
Wenn die Platzbeschränkung nur in einer Richtung vorhanden ist, kann man die Strecke auch durch Geraden verlängern (Wendel als Oval anstatt als Kreis).
vielen Dank für die Tipps und Hinweise. Dann läuft es, wenn ich Roco Line ohne Flexgleise verwende, auf R6 für die Bergfahrt und R5 für die Talfahrt hinaus. Dies würde dann einen Durchmesser von 130 cm für die Trassenbretter bedeuten (zzg. Halterung für die Gewindestangen). Soweit erstmal mein Gedankengang. Bei der Verwendung von R5/R4 würden ja nur 10 cm Einsparung im Durchmesser zustandekommen. Dies wird sich wohl nicht "lohnen". Naja, es sind erste Gedankengänge.
Ich habe mal eine kleine Übersicht zu den Neigungen erstellt.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Zitat von croquy im Beitrag #5... wofür steht ∆l? ...
Moin Patrick,
der "Umfang" bezieht sich auf die Ebene. Dies ergibt in der Neigung eine kleine "Verlängerung". Diese habe ich mit angegeben. Es ist nicht viel, macht sich aber bei der Verwendung von Formteilen nach mehreren Umrundungen bemerkbar.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Zitat von croquy im Beitrag #5... wofür steht ∆l? ...
Moin Patrick,
der "Umfang" bezieht sich auf die Ebene. Dies ergibt in der Neigung eine kleine "Verlängerung". Diese habe ich mit angegeben. Es ist nicht viel, macht sich aber bei der Verwendung von Formteilen nach mehreren Umrundungen bemerkbar.
Gruß Neuthal
Servus,
müsste es nicht, da du mit fixen Radien arbeitest, eher umgekehrt sein: der Kreis, der ja von dir in der Ebene mit einem bestimmten Radius, z.B. R 5, definiert wird, wird aus der Vogelperspektive betrachtet "gequetscht"? Die absolute Strecke pro Umdrehung entspricht ja 2r x Pi. Wird diese an einer Steigung erbracht, müsste sie doch aus Vogelperspektive kürzer wirken. Wenn man sich das an einer Geraden überlegt, ist das ganz klar zu erkennen: es handelt sich dann geometrisch betrachtet um ein rechtwinkliges Dreieck, die tatsächlich erbrachte Strecke entspricht der Hypotenuse, die aus Vogelperspektive erkennbare Strecke der Ankathete und der Höhengewinn der Gegenkathete. Weiss der Geier, wie das Geometrisch zu benennen ist, wenn man den Schmarren in einem Kreis durchexerziert, aber die Strecke müsste in Draufsicht kürzer und der Radius damit kleiner wirken. Oder habe ich da jetzt den Wurm reingebracht?
richtig, es gibt 2 Betrachtungsweisen. Wenn ich den Durchmesser/Radius einhalten will, muss ich das Gleis verlängern. Wenn ich mit Formstücken arbeite, dann wird der Durchmesser/Radius kleiner.
Die Aufstellung hinkt allerdings an einer weiteren Stelle. Wenn die Einfahrt in die Wendel gerade ist, ist dieses Gleisstück kürzer als ein Viertelbogen. Es ist derzeit ja nur ein Gedankenmodell. Wenn ich in die Ausführungsplanung gehe (dauert sicherlich noch), dann kommen da sicherlich noch viele Fragen auf.
Ich habe die Tabelle um die Radiusänderung ergänzt und statt L U eingetragen. Die Radiusänderung ist ja minimal.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
woran du unbedingt noch denken solltest, ist die Übergänge von Ebene in Steigung und von Steigung in Ebene an Anfang und Ende auszurunden. Also nicht ohne Zwischenschritte von null auf 3% Steigung gehen. Sonst wirst du vermutlich häufiger Probleme mit Zugtrennungen und Entgleisungen am Knick haben.
Das macht am erzielbaren Höhengewinn einer Strecke vermutlich deutlich mehr aus als die minimale Längenänderung durch den Winkel.
der Übergang Eben Steigung hat 2 Aspeckt: 1) Fahrzeug mit dem längste festen Achsstand und Spurkranz. Spriche: die 1. und letzte Achse liegen auf und in der Mitte sollte mindesten die halbe Höhe der Spurkränze noch eintauchen, besser mehr. Gleichfalls anders rum. Dabei vor und Nachläufer auch im Auge haben, dass diese nicht abheben.
2) Kupplungsbewegung. Einige Kupplungen ermöglichen die Fahrzeugrausnahme nach oben. Nachteil: Es bildet sich ein Hebel der die Kupplung nach unten oder oben raushebelt bei der Fahrt durch den Übergang. Mit dem längsten D-Zug-Wagen prüfen (unter Zuglast). Nicht ist ärgerlicher als, wenn der Zug oben beim Übergang entkuppelt und dann den Schattenbahnhof aufräumt. Es mag bei längeren Wendel eine Sicherheitsweiche eine Idee sein, die den Zug gegen ein Schaumstoffende laufen lässt.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Zitat von sommer-d. im Beitrag #11Hallo Ralf, Deinen letzten Beitrag mit der Weiche habe ich nicht ganz verstanden. Würdest Du den bitte noch mal näher erleutern? Gruß Dieter
Ich denke, er meint eine Schutzweiche: sollte ein Zug sich wendelabwärts selbstständig machen, würde er am Beginn des Schattenbahnhofs als allererstes über eine Weiche laufen, die auf Abzweig gestellt ist und bei der der Abzweig letztlich ins Leere, also nicht in den eigentlichen Bahnhof läuft. Anstatt dass dann der Geisterzug den ganzen Bestand im Schattenbahnhof abräumt, läuft er stattdessen ins Leere bzw. in den Schaumstoff. Richtig so, Ralf?
Sorry, bin nicht jeden Tag hier. Patrick hat es Schon richtig beschrieben. Bei längeren Wendeln kann Man sowas auch auf halber Höhe einbauen, wenn die Gefahr besteht das der Zug so schnell wird, das er aus der Kurve fliegt, und man keine Absturzsicherung hat.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Gleiswendel werden in vielen Veröffentlichungen und bei einigen Herstellern mit Trassenbrettern aus mehreren mm Sperrholz angeboten. Wenn ich nun aus solchem Material den Übergang in die Ebene konstruiere, dann geht die nur mit "Gewalt". Spricht eingentlich etwas dagegen, beim Übergang Hartfaserplatten zu nutzen.
Beispiel: Die Wendel wird mit 90 °-Sperrholztrassenbrettern aufgebaut. Die Ausfahrt/Einfahrt erfolgt über gerade Gleise auf Hartfaserplatten. Durch die Stabilität der Materialien sollte die Trasse doch bei einigen Stützern nicht durchhängen. Weiterhin müsste die lichte Durchfahrhöhe nicht wesentlichen beeinträchtigt werden, da die unter der Ausfahrt liegende Trasse "abbiegt".
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Ich habe heute, teilweise mit Leihloks, ein paar Anfahrversuche gemacht. Die T3 und die BR64 verfügen nicht über Haftreifen.
Ich werde die Gleiswendel wohl mit R4/R5 aufbauen. R6/R5 ist zwar nicht ganz sooo viel größer, aber der Platz schwindet doch ganz schön, wenn man den Brocken in den Raum stellt.
Aufgrund der Abmessungen und dem Gedanken, die Wendel "transportabel" zu bauen, werde ich wohl für alle 30 Höhenzentimeter ein separates Modul bauen müssen. Will heißen, dass bei der Multideckanlage einzelne Wendel übereinander gestapelt werden. Die Herausforderung wird es wohl werden, das Ding stabil zu bauen.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Na, du hast aber schon eine leicht techno-sadistische Veranlagung oder? Fünf Silberlinge - die arme T 3! Aber gut, da musst du durch als Lurch, wenn du zum Frosch werden willst. Und Befehl ist Befehl, als zieh, kleine T 3, zieh!🫡
Und passen fünf Silberlinge zur 64? Auch schon etwas üppig, oder? Aber da kenne ich mich nicht genau aus. Ich denke, schlussendlich ist 3% ein guter Kompromiss, schliesslich muss der Wendel ja auch noch irgendwo stehen, und die wenigsten von uns haben eine Turnhalle für die MoBa zur Verfügung.
Danke für die Tabelle, ist sehr informativ!
Ricky
P.S. Den Wendel aus mehreren 30-cm- Stockwerken zusammenzusetzen klingt nach einer praxisnahen Lösung.👍
ja, ich weiß, dass die 5 Silberlinge etwas üppig waren. Dass ich noch einen 6. in Reserve hatte, erzähle ich Dir lieber nicht.
Ich wollte nach der vielen Theorie einfach mal sehen, was so geht. Mein Wendel wird ja nachher im Oval verlaufen und die Teststrecke war gerade. Die T3 wird sicherlich später leichtere Kost bekommen. Allerdings schweben mir auch 7 Silberlinge mit 218er in Doppeltraktion vor. Wenn meine Medikamentierung so bleibt, wird es auch umgesetzt.
Der Wendel bekommt R4 für die Talfahrt und R5 für die Bergfahrt. Da komme ich auf ungefähr 3 % für die Bergfahrt. Wenn mit Steuerwagen ggefahren wird, dann wird bergauf geschoben.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #17Und passen fünf Silberlinge zur 64? Auch schon etwas üppig, oder?
das ist so abwegig nicht. Habe auf die Schnelle jetzt zwar kein Bild mit fünf Silberlingen gefunden, aber dafür eine ganze Menge mit ähnlich schweren Zügen am Haken.
Man hätte einen Bubikopf wohl nicht mit fünf Silberlingen im Schlepp alleine über die Höllentalbahn gejagt, aber gezogen haben die sowas in der Gewichtsklasse anscheinend häufiger.
Mit Vorkriegs-Gepäckwagen plus fünf 3yg-Umbauwagenpärchen. So ein Umbauwagenpärchen wiegt ungefähr so viel und ist auch ungefähr so lang wie ein Silberling. Dürfte mit seinen sechs Achsen aber eher etwas schwerer laufen. Guckst du hier (1. Bild von oben, es gibt weiter unten noch weitere Bilder mit längeren Zügen am Haken): https://br64.de/64-491.html.
Mindestens vier Silberlinge plus einem vierachsigen Umbauwagen: https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/53295.jpg. Das ist bei Bergisch Born im Bergischen Land aufgenommen, keine Flachlandstrecke. Könnte aber gemogelt sein, es gibt noch ein anderes Bild dieses Zuges auf der Wupperbrücke in Wuppertal-Rauenthal, darauf sieht es so aus, als ob eine ozeanblaue 211 oder 212 nachschiebt: https://eisenbahnstiftung.de/images/bildergalerie/71686.jpg. War eine Museumsfahrt, kein Regelbetrieb.
War sicher nicht der Standard für 64er-Züge. Das war vor allem eine Nebenbahnlok und auf den meisten Nebenbahnen ist weniger los und die Züge daher kürzer. Es gibt auch Bilder mit nur einem einzigen Umbauwagen-Pärchen dahinter... Aber vorgekommen ist sowas offensichtlich schon und die 64er konnte das anscheinend auch wegschleppen.
Zitat von Ricky Fitz im Beitrag #17...P.S. Den Wendel aus mehreren 30-cm- Stockwerken zusammenzusetzen klingt nach einer praxisnahen Lösung.👍
Moin Ricky,
dies entstammt dem Gedanken, die Anlage demontierbar zu haben. Die Bahn sollte schon aus dem Hobbyraum herauskommen, ohne wesentliche Teile zu zerstören. Meine Gedanken hierzu sind:
- Umzug - Reparaturarbeiten an der Heizung (Rohre sind im Hobbyraum) - Rettung vor Überflutung
Was nützt einem die schönste Anlage, wenn sie mal raus muss? Ich sehe hier im Forum so viele schöne Anlagen und frage mich immer, ob man sie auch zerstörungsfrei hinaus bekommt.
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend