nachdem meine Oberleitung mit Ausnahme des Kopfbahnhofs fertig ist können zumindest die E-Loks der Güterzüge, die eben nicht in den Kopfbahnhof fahren, schon mal den Stromabnehmer in die Höhe steigen lassen. Stromabnehmer mit Bindfaden fixieren oder andere Basteleien sind für mich kalter Kaffee. Auch wenn es viel Arbeit bedeutet die Oberleitung mechanisch funktionsfähig herzustellen meine ich dass das Ergebnis einfach um Weiten besser ausschaut, wenn der Stromabnehmer auch mal unter einer Brücke nieder gedrückt wird und sichtbar während der Fahrt wippt. Aber das nur am Rande, es kann ja jeder für sich entscheiden wie er Oberleitung baut.
Nun ist mir aber aufgefallen dass manche Stromabnehmer überhaupt nicht verwindungssteif sind. Das ist natürlich essentiell da der Fahrdraht im Zick-Zack verbaut wird. Nicht mal die Geraden sind hier problematisch, sondern auch Kurven oder Einfädelungen von neuen Fahrdrähten. Wenn die Schleifleiste da nicht exakt waagrecht liegt, bleibt sie entweder am Ausleger oder am einfädelnden Fahrdraht hängen. Gott sei Dank besteht dieses Problem nur bei 3-4 Loks, die anderen fahren problemlos.
Meine Beobachtungen zeigen, dass zunächst mal Einholstromabnehmer gefährdet sind und dann besonders die Märklin 0815 Standard Stromabnehmer problematisch sind, die einfach auf jede Lok drauf geknallt werden, ob sie passen oder nicht. Mit den Traxxen (aus der Profi Serien) habe ich hier keine Probleme, aber z.B. die BR 152 oder BR 101 ist echt übel. Wenn der Fahrdraht an der Außenkante anliegt, dann steht das Ding auf halb acht. Und ich meine 2 mm reichen hier schon, dass der nächste Mast zum Problem wird. Tja, von wegen Robust...
Roco ist Spitze, auch wenn hier die Angst groß besteht dass bei einem Oberleitungsschaden mal schnell 20 Euro in der Tonne liegen. Aber von wegen, die Teile liegen sauber an. Außerhalb der Testphase fahren die Loks sauber durch. Da bleibt nichts hängen. Sommerfeldt neigt auch etwas zum wackeln, aber bisher läuft das auch problemlos.
Nun ist mal ne ganz andere Frage: Hat jemand schon die Verwindungssteifigkeit von Stromabnehmer verbessert? Ich sehe bei Märklin folgende Probleme: - Große Bohrlöcher mit viel Spiel für die eingeführten Drähte - Drahtkonstruktionen wackeln da sie biegbar sind
Ich könnte jetzt bei den betroffenen Loks Roco Stromabnehmer kaufen. Stückpreis 20 Euro, da bin ich mal etwa 160 Euro los. Etwas happig finde ich. Daher würde ich erstmal versuchen nachzuarbeiten. Aber irgendwie habe ich gerade keinen guten Ansatzpunkt. Die Drahtkonstruktionen habe ich stellenweise schon etwas nachgebogen oder Biegeösen zusammen gedrückt damit nicht viel Spiel vorhanden ist, aber geholfen hat das bisher wenig.
speziell zum Thema kann ich dir keinen Tipp geben.
Aber vielleicht solltest du von deiner "Schwarz-weiß-Denke" abrücken und die problembehafteten Stromabnehmer tatsächlich mit Hilfsmittel fixieren, so dass ein sicherer Betrieb möglich ist. Sofern du dich vor dem massiven Geldeinsatz für Ersatzstromabnehmer scheust.
Neben den Eigenbaumöglichkeiten wie Bindfaden, Draht o.a. gibt es auch einen gewerblichen Anbieter aus Österreich(?), der die Möglichkeit einer fast unsichtbaren Höhenfixierung mit möglichem Ausschlag nach unten anbietet. Der Name des Anbieters ist mir nicht geläufig, allerdings sollte man das über Google mit den passenden Begriffen finden.
falls ich dich richtig verstanden habe, geht es dir darum, daß die Schleifstücke am Stromabnehmer nicht in jeder Situation waagerecht am Fahrdraht anliegen.?! Wenn dem so ist, verringere den Druck des Stromabnehmers gegen den Fahrdraht.
Wir haben damals die meist vorhandene zweite Feder am Stromabnehmer zurückgebaut (tolles Ersatzteil) um diesen Druck zu minimieren. Bei Stromabnehmern mit nur einer Feder wurde diese ausgebaut und über ihre Länge hinweg gedehnt.
Es blieb unterm Strich immer genug Kraft übrig um den Stromabnehmer, ob Einholm oder Schere, an den Fahrdraht zu 'drücken'.
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
das würde ich keine Schwarz-Weiß-Denke nennen, das ist eher eine Prinzipieneinstellung. Vergleiche es mal so: Funktionsfähige Gleissperren sind doch auch was tolles, oder funktionsfähige Weichenlaternen. Da nun ein paar fixieren weil sie irgendwie nicht wollen wäre auch keine Lösung.
Hallo Thomas,
stimmmt, das habe ich auch schon gehört, jetzt wo du es sagst. Das ist schon ein guter Ansatz den ich mal morgen probieren werden. Danke dir.
am Morgen etwas Philosophie : - Ob man es "Schwarz-Weiß-Denke" oder "Prinzipien" nennt, ist eigentlich egal - Auch ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich ist da nicht hilfreich.
In diesem Sinne Holger
PS: Persönlich würde ich lieber einen anderen Weg wählen, als an dem Federn der Stromabnehmer irreversibel in irgendeiner Form rumexperimentieren. Aber wie man das Ziel erreicht ist bekanntlich Geschmackssache.
PS: Persönlich würde ich lieber einen anderen Weg wählen, als an dem Federn der Stromabnehmer irreversibel in irgendeiner Form rumexperimentieren. Aber wie man das Ziel erreicht ist bekanntlich Geschmackssache.
...und was wäre denn so dein Vorschlag zum Thema?
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
das Thema Verwindungsteifigkeit von Stromabnehmern hat mich bei meiner Anlage auch beschäftigt. Auch bei mir fahren die Loks ja auch mit angelegtem Stromabnehmer. Meine Lösungsansätze dazu waren:
1. Bei Sommerfeldt-Fahrleitung ist Abspannung ja so gut wie Pflicht, bei mir passiert das über die entsprechenden Radspannwerke.
2. Der schon erwähnte Ausbau von Federn, soweit mehrere verbaut sind, und das Strecken, wenn nur eine vorhanden ist. Das Wippen/Hochdrücken des Fahrdrahtes wäre nicht wirklich vorbildgerecht, lässt sich im Modell aber nicht ganz verhindern, es sei denn man spannt mit Mega-Gewichten ab. Hochdrücken macht z.B. die noch nicht so umgebaute E11 in meinem letzten Video, hingegen die 189 einen Beitrag davor nicht, die dann folgende 140 ist auch noch nicht umgebaut. Das Absenken des Fahrdrahtes unter Brücken etc. ist hingegen Standard, dafür könnte man auch ohne Umbau des Mastes und Verwendung eines Hilfstragseiles auskommen.
2. Falls möglich (insbesondere in Geraden) Verringerung der Zick-Zack-Verlegung gegenüber des maximal Möglichen, wenn es in Bereiche von Einfädelungen kommt.
3. Der Einbau von (vorbildgerechten) Kreuzungsstäben, die verhindern schon mal ganz gut das einseitige Hochdrücken des Fahdrahtes:
4. Wenn das nicht hilft, muss man zu (zugegeben nicht vorbildgerechten) Sondermaßnahmen greifen. Da gibt es auch bei mir eingelötete "Sonderstäbe" als "Hilfsführungen" für Stromabnehmer, dieser Stab hier verhindert zum einen das Hochdrücken des befahrenen Fahrdrahtes weiter weg vom Kreuzungsstab gegenüber des anderen, zum anderen bildet es den "Hilfsfahrdraht" vor der Einfädelung.
5. Für schwierige Weichenbereiche gehen auch (bei Viessmann wahrscheinlich besonders kompliziert) Sonderlösungen bei der Überspannung (siehe hier ab #321) Das geht auch für einfache Weichenverbindungen bei ungünstigem Stanpunkt der Masten:
Ansonsten hilft nur probieren und nachjustieren. Viel Spaß dabei, war bei mir auch so.
Moin @Tramfahrer: (M)Einen Vorschlag hatte ich bereits genannt. Ich hatte früher auch Mal OL und mit Federn dehnen/reduzieren experimentiert. Leider ohne den gewünschten Erfolg. Daher: Fahrzeuge die keine Probleme machen, so lassen. Den (wenigen) Rest dann auf andere, auch kompromissbehaftete, Weise betriebstauglich machen.
Allerdings stellt Echoo viele Ausbaustufen vor, um das Problem umfänglich anzugehen. Kann man machen, wär mir persönlich für wenige Ausreißer aber zu viel Arbeit.
1. Abspannungen habe ich im Einsatz. Die Fahrdrähte sind also gespannt soweit es die filigranen Modellbahnmasten zulassen. 2. Hier habe ich festgestellt dass die problematischen Stromabnehmer nur eine Feder haben. Die eine habe ich natürlich gleich mal zu viel gestreckt insgesamt habe ich aber festgestellt dass der Stromabnehmer mittlerweile so wacklig geworden ist durch das ganze Biegen, dass ich wahrscheinlich ohnehin wirklich zu Roco greifen muss. 3. Das lässt sich bei mir nicht ohne weiteres machen, da ich ja leider bis zu 360 mm Radien habe. Selbst die kurzen Fahrdrähte mit 14 cm Länge haben zur Folge dass der Zick-Zack schon beträchltlich ist. Die Mastabstände noch mehr zu verringern würde aber alles andere als gut ausschauen. Da die Probleme aber auch am Stromabnehmer liegen und nicht an der Fahrleitung macht es auch keinen Sinn hier zu basteln. 4. Das sind auch gute Ideen. Würde zumindest an paar Kreuzungsstellen helfen. 5. Eine DKW musste ich bisher noch nicht überspannen, wird aber beim Kopfbahnhof einmal auftreten. Hier habe ich mir bereits Bilder des Vorbilds angesehen und bin auch auf diese Trapezkonstruktion gestoßen die du auch gezeigt hast.
Nun, dann heißt es mal weiter ausprobieren und wahrscheinlich bei den paar Exemplaren die wirklich Schrott sind auf Roco auszuweichen. Da hilft es dann nur in den sauren Ampfel beißen.
Hallo Holger,
sicherlich gibt es Kompromisse die auch zum Ziel führen. Der größte Kompromiss wäre den Stromabnehmer zugeklappt lassen. Aber das ist nicht mein Anspruch. Wenn nun gar kein Stromabnehmer ordentlich laufen würde, dann würde ich sogar noch mit dir mitgehen. Aber 90 % der Stromabnehmer machen keine Probleme. Nun gilt es die restlichen 10 % störungsfrei hinzubekommen. Und bei so viel Arbeit die Oberleitung bisher gemacht hat bei den verbleibenden Loks einfach den Bügel abspannen oder ganz unten lassen, würde für mich eher da nicht im Verhältnis stehen. Das ist dann nämlich auf den letzten Metern an Zeit, Geld und Arbeit gespart. Auf lange Sicht stellt das aber nicht zufrieden. Trotzdem danke für deine Hinweise.
ich gebe mal meinen "Senf" dazu, weil ich da auch lange mit experimentiert habe.
Die Reibung zwischen Fahrdraht und Schleifstück ist m.E. beim Modell viel zu hoch, die Eigenmasse des Stromabnehmers ist viel zu klein, die Lagertoleranzen der Modell-Stromabnehmers sind viel zu groß.
Das führt dazu, dass im Modell der Stromabnehmer in Fahrtrichtung nach "hinten" kippt, was m.E. unterirdisch aussieht.
Der (zu)hohe Anpressdruck drückt den Fahrdraht z.T. deutlich nach oben, was wiederum nicht gut aussieht.
Es hatte einen Grund, warum Märklin Hochkantstäbe verwendete.
Es wird etwas besser, wenn der Federdruck reduziert wird, was bei Roco-Stromabnehmern ganz gut durch Aushängen einer Feder geht.
Den Strom über die Oberleitung abzunehmen ist für Digitalbetrieb eh kein Thema.
Fazit: Klar sehen die Bewegungen entsprechend der Fahrdrahthöhe gut aus. En Kompromiss könnte darin bestehen, den Bügel knapp unter dem Fahrdraht zu positionieren, so dass er die meiste Zeit den Draht gerade nicht berührt und nur bei abgesenktem Fahrdraht diesem folgt.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Hallo Dominik mach doch bitte mal ein Foto von dem "Problemabnehmern"... wenn möglich auch Makrobild... Ich fahre an die 40 Loks im Fremo mit dem Panto oben und kann nicht vorhersagen, auf was ich so treffen werde. Es gibt ein paar Dinge, die man machen kann.
Und wenn Du mit dem Telefon am Fotos machen bist, bitte auch von den Problemstellen. Draht und Panto sind zwei Teile des gleichen Problems.
vielen Dank für die Hilfe. Anbei ein paar Bilder vom Stromabnehmer. Wie du siehst ist schon eine Verstrebung ganz locker. Ich habe sie bewusst etwas abgespreizt.
Hier sieht man auch deutlich die Schiefstellung bei außen liegendem Fahrdraht.
Schau dir doch mal bitte dieses X-förmige Ding auf deinem letzten Bild an. Ich müßte erst nachschauen wie dieses Kreuz genannt wird... Wenn es dann links unten nicht 'in der Luft hängen würde`, sollte es den Druck der Oberleitung rechts oben aber ausgleichen. Mir fällt spontan die Draufsicht auf einen Bus mit Nachläufer ein. Hier sind es die Stangen, die das Mittelteil irgendwie in der Geraden halten. Sollte beim Stromabnehmer das gleiche Prinzip sein.
Aber diese Hobbystromabnehmer von Piko sind in der Tat sehr labil..!
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
Die Verspannung der Oberschere ist einfach auf einer Seite abgerissen. Im Neuzustand ist das X mit dem Rahmen der Oberschere verschweißt. Deswegen kippelt die ganze Mimik. Ein Lösungsvorschlag: das ganze Geweih vorsichtig in seine Bestandteile zerlegen, das X am Rahmen anlöten und alles wieder zusammenbasteln. Zumindest versuchen- wenn es nicht geklappt hat- neu bestellen und den Reparaturversuch als Lehrgeld abbuchen.
danke für eurle Hilfestellungen. Also dass das Kreuz oben hinüber ist weiß ich. Allerdings nicht durchs Basteln. Das war schon vorher so. Ich werde mal probieren ob ein Tropfen Sekundenkleber reicht. Anlöten wird vermutlich nicht gehen, das sieht wie Stahl aus. Ansonsten habe ich als Ersastz bei Piko die Vectron Filigran-Stromabnehmer gesehen. Weiß nicht ob damit jemander Erfahrung hat, aber die Stromabnehmeru auf der 187 funktionieren gut und schauen auch gut aus und sind natürlich günstiger als die von Roco. Zudem dürften sich die Stromabnehmer zwischen Vectron und BR 152 für den Laien kaum unterscheiden. Was ich von den Bildern gesehen habe schauen die sehr ähnlich aus. Falls das Basteln nicht erfolgreich sein sollte...
Zitat von Tramfahrer im Beitrag #13Aber diese Hobbystromabnehmer von Piko sind in der Tat sehr labil..!
Haha, das sind Märklin Stromabnehmer an einer heute umgerechnet wohl 250 Euro Lok Aber ich gebe dir recht, sie schauen aus wie Piko Hobby. Ich weiß nicht warum Märklin in Bezug auf Stromabnehmer überhaupt nichts gebacken bekommt.
Der Panto ist defekt. Wenn man das dritte bzw. vierte Foto anschaut und die linke untere Öse der Vertrebung anschaut, sieht man, dass die nicht nur aufgebogen ist, sondern auch, dass etwas Draht von der Öse abgebrochen ist. Zur Reparatur: 1) Panto ausbauen und nie an der Lok reparieren. 2) Eine Feder unten ausbauen und aufbewahren. Meine Pantos sind so eingestellt, dass ich oben ein 10 Rappen Stück oder Pfennig drauf legen kann und das grade so oben bleibt. 3) Vorsichtig die Kreuzstrebe ausbauen ohne viel weiter aufzubiegen und auf einem Brettchen mit Messingstiften eine Lehre machen (Anschreiben nicht vergessen). 4) Ersatz aus mittelhartem Messingdraht biegen. Die Länge muss exakt stimmen.
Anmerkung zu den Ösen: Viel von der Steifigkeit der Stromabnehmer kommt mit der Grösse der Ösen zustande. Grosse Ösen = viel Spiel; Enge Ösen gleich wenig Spiel. Aber wie im Original muss das Ding in Massen beweglich sein. Also ein ganz steifer Abnehmer ist genauso schlecht, wie ein zu beweglicher Abnehmer. Die Diagonalsteifigkeit kannst Du weiter erhöhen, in dem Du das Kreuz in der Mitte verlötest - aber nur, wenn Du vorher den Abnehmer perfekt eingestellt hast. Damit man die Dinger nicht 100x auf die Lok schrauben muss, habe ich mir einen alten offenen Wagen genommen und einen U-Winkel gebaut/gebogen, wo die Dachhöhe hat. Das Ding ist abnehmbar und hat die gleiche Höhe wie das Dach. Das ist auch gleichzeitig mein Oberleitungstestwagen. Der Abnehmer ist über/dicht bei einer der Achsen.
Die Einholm-Pantos sind unten nur so steif, wie das Kunststoffteil des Fuss-Elements... also Vorsicht. Auch beim Löten (Wattebausch mit Wasser...)
Beim Basteln verwende ich sehr kleine Zangen aus der Schmuckbastelabteilung und Pinzetten... wenn Du nichts kleines hast, erst Werkzeug besorgen.
5) Tunen der Palette - Das Schleifstück oben am Draht sollte alle Kanten gebrochen bekommen, die Kontakt zur Oberleitung haben könnten. Kanten einfach mit der Nagelfeile/Schleifpad für Gelnägel der Freundin/Frau überschleifen und wenn nötig polieren. Die gehen prima... Oder selbst im Baumarkt - äh ich meinte Drogeriemarkt kaufen...
6) Draht - Spanne nicht zu stark. Die Sommerfeld-Federn in den Spannern sollten reichen. Sonst ziehen die Masten krum. Im Fremo wird in der Regel so im die 400gr verwendet... Ist vielleicht ein Anhaltspunkt. Der Draht, den wir verwenden ist 0.3mm dünner PhosphorBronzeStahldraht vom Drahterodieren. Der hält sehr gut man muss aber beim Verarbeiten aufpassen. Fahr mit dem Finger als Stromabnehmer unter dem Draht durch. Wenn irgendwas kantig, kratzig, komisch ist und nicht ganz glatt, muss du entweder nachlöten oder schleifen. Alles, was Du an Wiederstand fühlst, wird als Hindernis an dem Stromabnehmer zerren und ihn ggf. Kaputt machen.
Das Jammern über die Industrie kann man sich glaube ich schenken. Aus meiner Sicht als Ing. haben die Herren in der Finanzabteilung verlernt, dass der Kunde einen Mehrwert kauft (Tolles Aussehen mit guter Funktionalität) und das Sparen an vielen Dingen die Modelle zwar billiger macht, aber eben auch den Funktionswert schmälert. Ich habe beruflich als Berater für Produktentwicklungsprozesse mit Leuten aus der Modellbahnindustrie zu tun und es fasziniert zu sehen, wie dort die Glaubenssätze "Das geht nicht..." weitergelebt werden. Privat bin ich dazu übergegangen, gebrauchte Modelle zu kaufen, meinen 3D Drucker und 3D CAD zu nutzen und die Industrie als Teilelieferant zu sehen und ansonsten viel selbst zu machen.
Ich nutze Pantos von Sommerfeld oder Roco. Rein Optisch würde der Panto auf der Lok bei mir im Müll landen - er ist viel zu breit (was der Teppichbahnfraktion geschuldet ist - und das ist nicht mal als Kritik gemeint). In der Schweiz fahren wir mit Schleifstücken rum, die deutlich schmaler sind als die in DE, aber die Modellbahnindustrie berücksichtig das erst seit ein paar Jahren...
Hier mal ein verfeinerter Sommerfeld Panto gegen einen - zugegeben sehr alten Roco Panto im Vergleich. Die Lok fährt mit den Pantos im Fremo Oberleitungsbetrieb über alle Module mit Bügel am Draht und man kann sehen, wie die Kanten der Palette gebrochen sind.
danke für deine umfangreiche Antwort. Der Stromabnehmer ist auf jeden Fall ziemlich hinüber. Ich habe aber eine zweite BR 152 da ist es ähnlich. Obwohl augenscheinlich nicht viel verbogen oder abgebrochen ist. Vielleicht eine Krankheit an der Lok... Mittlerweile tendiere ich doch stark zur teuren Lösung und die vier Stromabnehmer der beiden Loks durch welche von Roco zu ersetzen. Roco hat dieses Jahr eine BR 152 neu angekündigt, dann bestelle ich bei Lieferbarkeit einfach die Stromabnehmer als Ersatzteil. Deine Tipps sind auf jeden Fall sehr gut, aber so kaputt wie der eine Stromabnehmer ist macht es fast keinen Sinn eine so umfangreiche Arbeit zu investieren wie du sie beschrieben hast. Wenn ich überlege was ich da an Zeit reinstecken muss um dann nicht mal zu wissen ob das Ergebnis erfolgreich sein wird, ist ein Neukauf wohl günstiger. Zumal die Roco Stromabnehmer echt gut funktionieren, obwohl sie so filigran aussehen.
Der Tipp mit dem Anschleifen des Schleifstücks ist auf jeden Fall gut, das kann ich mir merken und mal die Stromabnehmer nach und nach ansehen. Manche sehen sehr scharfkantig aus. Laufen zwar aktuell, aber man weiß ja nie.
Mit den Ösen ist es so wie du schreibst, das habe ich schon selber gesehen. Die sind teilweise viel zu groß. Es gibt auch große Bohrungen, da haben eingeführte Drähte viel zu viel Spiel. Leider muss ich sagen dass ich diese Probleme eigentlich nur mit Märklin habe was ich ziemlich schade finde. Eigentlich sehen die Stromabnehmer sehr robust aus, aber exakt oder arm an Fertigungstoleranzen sind sie nicht gebaut.
Da die Oberleitung bis auf den Kopfbahnhof komplett fertig ist stellt sich die Frage zwecks Spannwerke gar nicht mehr. Ich nutze außerdem Viessmann Oberleitung, da gibt es sowas nicht. Die Oberleitung wird über einen Gummi gespannt. Ich löte die Fahrdrähte auch nicht selber sondern kaufe sie fertig. Maximal muss ich die Enden biegen.
Dass Oberleitung ein heikles Thema ist weiß ich, trotzdem versuche ich dass nach und nach alles funktioniert. Und sicherlich muss man immer etwas Lehrgeld bezahlen bzw. zick mal nacharbeiten bis alles funktioniert.
Hi Dominik Ich würde den Panto an Deiner Stelle nicht wegwerfen, sondern als Übungsobjekt nutzen und wiederherrichten. Dann Entzaubert sich das mit den Dingern und man bekommt ein Gefühl für die Fummeligkeit.
Von wegwerfen rede ich nicht. Ich habe heute auch etwas angefangen dran zu basteln aber mache mir keine Hoffnung dass die mal im Oberleitungsbetrieb einsetzbar sein werden. Ist vielleicht besser so dran zu gehen 😉
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Verwindungssteifigkeit Stromabnehmer
09.01.2021 17:34 (zuletzt bearbeitet: 09.01.2021 17:39)
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Aber ich gebe dir recht, sie schauen aus wie Piko Hobby. Ich weiß nicht warum Märklin in Bezug auf Stromabnehmer überhaupt nichts gebacken bekommt.
Mittlerweile tendiere ich doch stark zur teuren Lösung und die vier Stromabnehmer der beiden Loks durch welche von Roco zu ersetzen. Roco hat dieses Jahr eine BR 152 neu angekündigt, dann bestelle ich bei Lieferbarkeit einfach die Stromabnehmer als Ersatzteil. Deine Tipps sind auf jeden Fall sehr gut, aber so kaputt wie der eine Stromabnehmer ist macht es fast keinen Sinn eine so umfangreiche Arbeit zu investieren wie du sie beschrieben hast. Wenn ich überlege was ich da an Zeit reinstecken muss um dann nicht mal zu wissen ob das Ergebnis erfolgreich sein wird, ist ein Neukauf wohl günstiger. Zumal die Roco Stromabnehmer echt gut funktionieren, obwohl sie so filigran aussehen.
