Seit vielen Jahren besitze ich die Piko BR 82 025 (Artikel-Nr. 50242) in digitaler AC Ausführung, die m. W. einen Uhlenbrock Decoder hat. An der Lok hänge ich ein bisschen, erstens weil sie thematisch sehr gut in meine Anlage passt und vor allem zweitens, weil ich mal mit ihr gefahren bin (als "Aushilfsheizer" in meiner Zeit als Praktikant im hiesigen Ausbesserungswerk Lingen) und weil sie (genauer: die 82 008) einige Jahre als Museumslok hier in Lingen vorm Bahnhof gestanden hat. Soweit die Vorrede.
Die Lok hat einen Nachteil: sie läuft nicht gerade sehr schön. Anfahrverhalten trotz Einstellversuche ein bisschen ruppig und auch sonst. Ich überlege nun, sie endlich mal zeitgemäß aufpäppeln zu lassen (selber könnte ich das nicht). Also: sie soll danach wunderbar laufen, vlt. sogar "Krach machen" (Sound) und möglicherweise sogar dampfen.
Nun gibt es ja Spezis, die können und machen sowas. Könnt Ihr mir vlt. so einen nennen, mit dem Ihr Erfahrungen habt? Ich hab keine Ahnung, was bei der Lok überhaupt möglich, sinnvoll und bezahlbar ist.
Also, wer macht sowas und was haltet Ihr für sinnvoll?
Ich kenne die Konstruktion der Lokomotive nicht so. Aber wenn die Konstruktion der Piko BR 94.20-21 in etwa gleich sieht hast du schon mal ein starres Fahrwerk. Dadurch ist die Stromabnahme schon mal nicht perfekt. Vielleicht ist das Gewicht der Lokomotive auch nicht optimal, was wiederum der Zugkraft negativ beeinflußt. Hat ein Radsatz Haftreifen? Wenn ja, welcher? Über den Antrieb kann ich nichts sagen. Ich kenne die Konstruktion nicht. Bei SB-Modellbau gibt es bestimmt den passenden Motor / Antriebsänderung im Programm. Das hilft schon mal einiges. Ein Elko wäre bei einer schlechte Stromabnahme eine billige Alternativ gegenüber einem Umbau. Zuerst soll die Lokomotive mal ordentliche Fahreigenschaften bekommen eh du an Soundprojekte und andere elektronische Spielereien nachdenkst.
Danke für Deine Tipps, aber Probleme mit der Stromabnahme kann ich wirklich nicht beobachten. Auch Schleifer und Haftreifen sind i. O.. Nein, es liegt wohl eher im Bereich Dekoder bzw. Motor u. Dekoder.
Außerdem bleibt dann ja immer noch mein Wunsch nach Sound und Dampf.
Die Frage ist also nach wie vor: wer macht sowas? Wer ist da kompetent?
das Fahrwerk der Piko BR82 ist von demjenigen der Piko BR95 abgeleitet. Hier findet man viele Gleichteile wie Radsätze, Teile der Steuerung, die Konzeption des Knickrahmens, Zahnräder u.v.m. Der Knickrahmen ist, im Gegensatz zu den Märklin eigenen Konstruktionen, nur höhenbeweglich. Seitlich ist er starr und kann nicht ausknicken. Du solltest Dich mit der Materie der Decodereinstellungen beschäftigen. RTFM (Read The Fucking Manual) zu deutsch, schau bitte in das Decoderhandbuch hinein. Insbesondere den Einstellungen wie der Decoder den Motor regelt; das sind die sog. PID Parameter. Falls Du kein komplettes Decoderhandbuch hast, dann solltest Du Dir das von der Uhlenbrock Homepage herunter laden. Da steht u.a. im Kapitel Motorregelung auch darin an welchen CVs Du hier drehen musst. Fertige Lösungen für ein derartiges Feintuning gibt es hier leider nicht.
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #3 ...Außerdem bleibt dann ja immer noch mein Wunsch nach Sound und Dampf. Die Frage ist also nach wie vor: wer macht sowas? Wer ist da kompetent?
Mit der Aufgabenstellung würde ich Gleis10 in eine Anfrage mit einbeziehen. Ich besitze selbst keinen Umbau, da ich fast alles selbst mache, habe mir aber schon öfter deren auf der Webseite reichlich vorhandenen, sehr detailliert beschriebenen Umbauten zu Gemüte geführt. M.E.n. sehr saubere Arbeit.
Eine weitere Adresse wäre vielleicht Leo Soundlab. Da gibts nicht nur zeitgemäße Soundprojekte sondern auch Umbauten.
@Ludwig: Hab ja geschmunzelt . In dem Moment, als ich Deinen Beitrag las, hatte ich das "Handbuch" vor mir liegen. Wobei es in diesem Fall nicht mehr als ein Zettel ist mit einem Flussdiagram zur Programmierung mit einer 6021 Märklin Zentrale. Also habe ich mir das richtige Handbuch von Uhlenbrock runtergeladen und durfte feststellen, dass für den Uraltdecoder DGL 750 V1.4 eine Programmierung per CV bzw. mit der Mobile Station scheinbar überhaupt nicht vorgesehen ist. Uhlenbrock spricht von "Decoderspeicherzellen" ... Ich konnte noch nicht feststellen, ob damit CV gemeint sind. Und sie reden auch davon, dass der Decoder durch 8sekündiges Drücken der Umschalttaste überhaupt erst in den Programmiermodus gebracht werden muss. Ich probiere das mal, ansonsten frag mal bei Uhlenbrock an, was mit meiner Mobile Station zu tun ist, bevor ich Chaos anrichte.
@Bernd: Danke für die Links. Schau ich mir mal an.
Hallo Manfred kannst Du mal schreiben, welche Digital-System Du genau verwendest und welcher Decoder verbaut ist? Es gibt so viele Kombinationen... .
Evtl. kann dir JMRI Decoder Pro weiterhelfen, wenn Dein Digital-System "passt". Leider nur in Englisch verfügbar, aber genial, was Decoder verfummeln angeht... . LG, Axel
Moin! Meine Vorgehensweise wäre wie folgt: Erstmal nur den ollen Eulenbrocken ohne Lastregelung gegen einen moderneren Kollegen mit Lastregelung tauschen. Nach ein bisschen Programmiererei sollte das Motormanagement des Decoders mit dem Motor bessere Fahreigenschaften aufweisen. Der Umbau auf Schall und Rauch kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Du kannst die Lok mit verbesserten Fahreigenschaften einsetzen und in Ruhe Angebote der potenziellen Umbauer sondieren. Nach dem Umbau auf Sound und Rauch hast du einen Decoder liegen, mit dem man einen zufällig aufgerauchten Decoder in einer anderen Lok schnellstens ersetzen kann.
Der Motor den Piko da verbaut hat läßt sich durchaus feinfühlig regeln. Meine BR 94.20 fährt mit einem ESU Lopi 4 und mit Anpassung der Lastregelung (CV 54, 55) und Geschwindigkeit (CV 2, 5, 53) sollte sie schnurren wie ein Kätzchen.
Wer es leicher haben möchte nimmt einen D&H Decoder, hier zB den DH16A2 der läuft meist out of the Box
Hm ... neuer Decoder ... . Wäre vielleicht eine Maßnahme. Aber kann ich das selbst? ... . Hab ich noch nie gemacht. Aber bekannterweise ist irgendwann ja immer das erste Mal
Die Lok hat immerhin eine Schnittstelle - 8-pol NEM 652. Wobei ich noch keine BR 82 von innen gesehen habe. Decoderwechsel ist aber nicht schlimmer als Glühlampe tauschen.
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #1Seit vielen Jahren besitze ich die Piko BR 82 025 (Artikel-Nr. 50242) in digitaler AC Ausführung, die m. W. einen Uhlenbrock Decoder hat. Die Lok hat einen Nachteil: sie läuft nicht gerade sehr schön. Anfahrverhalten trotz Einstellversuche ein bisschen ruppig und auch sonst.
Moin Manfred,
bei Piko-Loks dieser Generation (ca. 1995-2010) habe ich die besten Erfahrungen mit Lenz Decodern Silver+ und Standard+ gemacht. Die laufen mit Werkseinstellungen schön weich. Alternativ würde ich es heute mal mit dem Zimo oder D&H versuchen, die haben normal die besten Motorsteuerungen für schwierigere Fälle.
Wenn es Sound werden soll, steht ESU LS5, Zimo (MX648 wegen des geringen Platzbedarfes), und der D&H SD16 zur Auswahl. Bei den Soundprojekten wird es schwierig. ESU bietet zwar ein Soundprojekt für die 82 an, das ist aber ein uraltes, vom LS4 konvertiertes Projekt. Bei Zimo kommt man der 82 wahrscheinlich mit dem Projekt der BR 23 der DB am nächsten (ähnlicher Kessel).
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #12Hm ... neuer Decoder ... . Wäre vielleicht eine Maßnahme. Aber kann ich das selbst? ... . Hab ich noch nie gemacht. Aber bekannterweise ist irgendwann ja immer das erste Mal
besten Dank für Deine Tipps. Ich bin noch nicht weiter gekommen mit dem Projekt, es kamen immer andere Dinge dazwischen. Aber ich hab ja im Moment viiiiel Zeit ... .
Ich melde mich natürlich spätestens mit einem Ergebnis wieder. Wahrscheinlich aber früher, weil ich mal wieder dumme Fragen habe.
Also, ich habe mich (eigentlich) für den ESU Loksound 5 entschieden, weil ich mir auf Dauer die Möglichkeit für Sound und Dampf nicht verbauen möchte. Obgleich ich derzeit noch keine Vorstellung davon habe, wie ein Lautsprecherchen noch in die Lok passen soll ... . Aber ok, erstmal ein neuer Decoder.
Hier ist der jetzige Decoder:
Der ist 20 x 17 mm und soll lt. Anleitung ein Uhlenbrock 750 (AC) sein.
Die Schnittstelle ist eine 8polige und lt. Piko eine NEM 623:
Die scheint es gar nicht mehr zu geben. Heute heißen 8polige NEM 652. Passt das? Ist es egal ob NEM 623 oder 652? Hauptsache 8polig?
Und: die Schnittstelle ist ja nicht viel mehr als ein Stecker. Und zwar ein symetrischer Stecker. Besteht da nicht die Gefahr der Verpolung? Zumindest bei dem jetzigen finde ich keine Markierung, wie rum der korrekt zusammengesteckt wird.
das ist NEM 652, alles gut. Und er ist 'fast' verdrehsicher. In der falschen Position fährt die Lok falsch herum und Licht geht nicht. In dem Fall einfach umstecken. Im Grunde mußt Du aber nur auf die Kabelfarben achten.
Mittlerweile ist der neue Decoder da, ein ESU Lopi 5 (nein, kein Sound, hab mich aus Kostengründen umentschieden). Nun dachte ich, ich steck mal schnell um, von wegen 8-polig und so ... Ja flötepiepen, das funktioniert nicht. Die Lok ist und bleibt tot.
Zum einen sind die Pins des ESU Decoders deutlich dünner, als die des alten Uhlenbrock, der serienmäßig in der Lok steckt. Kann man auf dem folgenden Foto sehen. Oben der alte Uhlenbrock, unten der neue ESU Lopi:
Die Abstände der Pins stimmen überein, und ich hab gedacht, ich biege die Pins mal ein gaaaanz kleines bisschen zusammen, um für mehr Kontaktsicherheit zu sorgen. Ohne jeden Erfolg.
Dann habe ich gegoogelt - zum x-ten Mal - und hier gefunden, dass NEM 623 und NEM 652 nicht übereinstimmen (wer dem Link folgt: ab Beitrag #8 wird's interessant).
Man sieht das auch im Vergleich der folgenden beiden Kopien.
1. die Schnittstellenbeschreibung von Piko:
2. die Schnittstellenbeschreibung von ESU:
Das passt nicht zusammen, wie man sieht. Was tun? Die alte Schnittstelle abtrennen und die Kabel direkt anlöten? Mir wird wohl kaum was anderes übrig bleiben, oder?
Wenn der Mist etwas Positives hat, dann: ich bin heilfroh, dass ich mich für meinen ersten Decoderein- bzw. -umbau nicht für den fast 100 € teueren Loksound entschieden habe ... .
Schau mal auf den Zettel Deiner Lok Da ist unten Links die Kontaktbelegung, links Deine Buchse, rechts NEM650, da siehst Du das die Kontakte völlig anders liegen in der Buchse als am Esu-Stecker.
Also entweder direkt anlöten oder Buchse besorgen und dir dann richtig an die Lok anschließen.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Fahrzeugumbauten und Eigenbauten
»
Piko BR82 umbauen?
Thema drucken
13.04.2020 19:43
Antworten
. In dem Moment, als ich Deinen Beitrag las, hatte ich das "Handbuch" vor mir liegen. Wobei es in diesem Fall nicht mehr als ein Zettel ist mit einem Flussdiagram zur Programmierung mit einer 6021 Märklin Zentrale. Also habe ich mir das richtige Handbuch von Uhlenbrock runtergeladen und durfte feststellen, dass für den Uraltdecoder DGL 750 V1.4 eine Programmierung per CV bzw. mit der Mobile Station scheinbar überhaupt nicht vorgesehen ist. Uhlenbrock spricht von "Decoderspeicherzellen" ... Ich konnte noch nicht feststellen, ob damit CV gemeint sind. Und sie reden auch davon, dass der Decoder durch 8sekündiges Drücken der Umschalttaste überhaupt erst in den Programmiermodus gebracht werden muss. Ich probiere das mal, ansonsten frag mal bei Uhlenbrock an, was mit meiner Mobile Station zu tun ist, bevor ich Chaos anrichte.
. Wäre vielleicht eine Maßnahme. Aber kann ich das selbst? ... 
. Hab ich noch nie gemacht. Aber bekannterweise ist irgendwann ja immer das erste Mal
Dann weurd dat uk tid...
