Beiträge und Videos zum Theme Gleise altern gibt es ja wirklich reichlich. Über Weichen und im Speziellen deren Zunge habe ich bisher jedoch fast nichts gefunden. Ein Stück Klebeband über dem Stellschwellenbereich beim Airbrushen anbringen sowie einen Nutzer, der die Schwellenbereiche, über denen die Zungenschienen gleiten, mit Fett einschmiert ist bisher die Ausbeute.
Nun hat man ja zwischen Zungenschiene und den darunter liegenden Schwellen genau den Spalt, der dem Lack förmlich zuruft: "Bitte reinkriechen" ;-) Ich könnte mir vorstellen, daß es mit Airbrush vielleicht etwas einfacher ist aufgrund hauchdünner Farbschichten. Aber mit Pinsel? Meine einzige Idee bisher wäre, ein schmales Stück Papier dazwischen zu schieben, das gleich nach dem Lacken wieder rausgezogen wird, solange die Farbe noch naß ist. Das Thema steht demnächst an, ich vesuche unnötige "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen" zu vermeiden. Wie wird das von erfahrenen Gleisbauern gehandhabt?
Also: Bei Einfärben der Weichenzungen mit Pinsel hat es bisher bei mir noch keine Verklebung bzw. mechanische Schwierigkeiten zwischen Schwelle und Zungenschiene gegeben. Ganz wenige Verklebungen gab es bisher nur beim Leimen des Gleisschotters. Du darfst halt nicht mit viel "(Farb-)Pampe" das Zungengleis "zuschmieren", sondern solltest etwas sorgfältiger als bei den normalen Schienen arbeiten.
Airbrush wäre m.E. beim Färben der Königsweg, habe ich aber noch nie gemacht. Denn es geht auch ohne Probleme anders.
Zitat von Berndk im Beitrag #1 Meine einzige Idee bisher wäre, ein schmales Stück Papier dazwischen zu schieben, das gleich nach dem Lacken wieder rausgezogen wird, solange die Farbe noch naß ist.
Das würde ich nicht machen. Da kannst du gleich das Papier weglassen. Wenn du das im nassen Zustand er Farbe rausziehst, dann ziehst du ja die Farbe direkt unter die Zungen und hast dabei nichts gewonnen.
vieles ist eine Frage des verwendeten Gleissystems. Bei vielen sollte man die Backenschienen mit Zwischenschienen und Zungen elektrisch miteinander verbinden. Dann lassen sich die Gleise mit der Airbrush recht gut nachbehandeln. Am Ende klebt da nichts, was nicht kleben soll. Blöd sind nur Weichen mit Zungengelenken, weil der Lötaufwand größer ist als bei gelenklosen Weichen wie z.B. Tillig Elite.
@ductore etwas weniger Angst und Bedenken hilft Zuletzt wurden meinerseits 8 Peco Weichen auf gelenklos umgebaut. Das wollte ich halt nicht aufgrund Schusseligkeit beim Lacken teils wiederholen müssen ;-) Ganz wenige Verklebungen gab es bisher nur beim Leimen des Gleisschotters. Ich habe bisher nur gerade Gleise zur Probe geschottert. Da ist mir schon aufgefallen, daß beim flächigen Besprühen mit Fließverbesserer der Kleber anschließend so ziemlich überall hin kriecht. Im Zungenbereich werde ich selbigen wohl in den Kleber mischen, und den wiederum nur in die etwas niedriger beschotterten Schwellenzwischenräume träufeln
@Andreas guter Punkt, ich lasse das
@Lollo ist bei mir gelenklos, auf Stromfluß zwischen den Schienen brauche ich zum Glück keine Rücksicht nehmen. Mit dünnen Airbrush-Schichten wäre mal wohl am sichersten unterwegs.
Ich tue die Weichen ja während der Trockung (von Farbe oder Schotterkleber) immer mal stellen, damit die gängig bleiben. Die Stellen der Zungen, die Strom führen übertragen sollne, bleiben ja eh blank.
Hallo Bernd, ich vermute mein Vorschlag zu deinem "Problem" kommt schon zu spät. Also ich altere meine Schienen nicht durch das Anmalen mit Farbe sondern nur durch das Brünieren der Profile, wenn diese nicht schon (wie beim Elite Gleis) brüniert sind. So vermeide ich ein zukleistern der Kleineisen mit Farbe. Das Verkleben der Weichenzungen beim Schottern verhindere ich wie schon in einem Beitrag zuvor erwähnt, durch regelmäßiges hin und her Bewegen der Weichenzungen während der Zeit in der der Kleber trocknet. Gruß Ingo
Hallo Bernd Ich habe (ohne diesen Thread gelesen zu haben) gestern Abend eine Peco 3-Wege Weiche gealtert. So wie von Holger beschrieben. - Wenig Farbe - Im Bereich der Zunge vorsichtig - Eine Seite zur Zeit - heuten Abend kommt dann die andere Seite dran...
Ich renn gleich noch mal in den Keller und mache ein Foto für Dich... ...hechel...
Beim zweiten Bild sieht man eine Gleitplatte (oben, 2. von Rechts), die Verklebt ist. Das ist aber einfach mit dem Exacto-Knife oder Bastelmesser wegkratzbar und danach kein Problem mehr. Der Schienenkopf muss noch von Farbe befreit werden und die eine oder andere Stelle nachbearbeitet werden.
Nach dem Schottern kommt noch eine Alterung mit Pulverfarben dazu.
@Axel - merci für die Mühe mit den Bildern. Dokumentierst Du die Anlage (oder das Modul) an anderer Stelle? Mich würde das Ergebnis der Pulverfarbenbehandlung auch sehr interessieren. Sehe ich da Ansätze (der hellgraue Aufbau) für eine drehbare Weichenlaterne?
@Reinhard - kannte ich bisher auch noch nicht. Anwendungsvideos davon sehen sehr komfortabel aus. Deinen Anlagenbildern nach zu urteilen trocknet der Stift auch schön matt auf. Ersatzspitze (wäre meine Sorge gewesen) ist sogar dabei. Interessant!
Hallo Bernd Ja - Die Doku gibt es bei mir auf der Homepage - allerdings sind die Sachen für das Modul noch nicht online... Ich verwende Pastelkreiden und einen Pinsel. Hier mal ein Versuch, der noch nicht ganz so überzeugend war, aber sich mit Nacharbeiten verbessert hat... Die Dosierung ist nicht so ganz ohne. Aber selbst so sieht es ganz gut aus, aber eben noch nicht so, wie ich will.
Interessant! Kreide - da hab ich neulich auf YT dieses Video von Trackside Scenery gesehen, wo ab etwa Minute 4 mit Kreide Profile und Schwellen gealtert werden. Zumindest bei den Schwellen werd' ich das auch mal probieren. Dort verfolgt man quasi den inversen Ansatz zu Dir - helle Grundfarbe, drüber dunkle Pulverfarbe. Allerdings sind das vermutlich Spur 0 Gleise, ob die Holzstruktur in H0 auch so rauskommt müßte man probieren.
Hallo Bernd, ich bin dir noch eine Antwort schuldig. Das Brüniermittel welches ich verwende stammt aus einem Fachgeschäft für Jagdwaffen und ist identisch mit dem was verschiedene Kleinserienanbieter vertreiben. Diese Lösung ist gebrauchsfertig und kommt aus dem Hause "Ballistol Klever". Gruß Ingo
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Altern der Weichenzunge ... ohne "Festkleben"
12.04.2020 07:55 (zuletzt bearbeitet: 12.04.2020 07:58)
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