Ja, ganz zart. Ein wenig gerade gerichtet, damit die Senkrechten auch senkrecht sind und die Kontraste eine kleine Idee erhöht. Und verkleinert, von rund 4 MB auf jetzt 1,2 MB.
Ach so, vergessen, von Format HEI auf jpg umgewandelt, sonst hätte ich es hier nicht hochladen können.
Hab das C vergessen, vollständig heißt es HEIC. Soll das Gleiche sein wie das HEIF für windows (High Efficiency Image Format). Soll angeblich besser zu speichern sein, weil platzsparender und dennoch deutlich mehr Bildinhalte haben als jpg. Auf Dauer soll es jpg ablösen. Viel mehr weiß ich auch noch nicht.
Mein Foto-Bearbeitungsprogramm (GarphicConverter 11) kann es jedenfalls (noch) nicht und wandelt es automatisch in jpg um. Ich bin mir sicher, dass allein diese Umwandlung nicht ohne Verluste über die Bühne geht.
das HEIF-Format ist kein spezielles Apple-Format, aber es wird dort verwendet. Die Dateigrößen der Bilder sind damit deutlich kleiner als mit jpg, was bei begrenztem Speicher ein Vorteil ist. Infos dazu findet man hier zumindest ein paar: https://de.wikipedia.org/wiki/High_Effic...age_File_Format
Ich nehme für schnelle Modellfotos auch gerne das iPhone, da es eine ganz gute Tiefenschärfe hat. Meins hat z.b. Blende 1,8 und einen 1/3" großen Sensor mit einer Brennweite von 4 mm, was auf KB bezogen 28 mm entspricht.
Ich fotografiere meine Modelle für Lokkarten von der Seite, aber auch dabei ist eine gewisse Tiefenschärfe notwendig. Dazu habe ich mir aus einem Ikea-Karton diese Fotobox gebastelt:
Sie ist mit weißem Papier ausgekleidet, was leicht in die Ecken gebogen wurde, damit es keine harten Übergänge gibt. Auf einem Stück Restholz habe ich ein Gleis aufgeklebt, damit es etwas erhöht ist.
So sehen die Bilder damit dann aus, anklicken für die Originalgröße:
Kameraeinstellungen dazu: ISO 1250, 30 mm Macro Objektiv, Blende 13, 1/15s, Belichtungskorrektur +2 Blendenstufen.
das große Bild ist sehr gut. Was ist das für eine Kamera?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 analog oder digital "AC" und "DC", N-Spur, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 16 ...
ja, die ISO ist hoch, ich habe für die Bilder den M-Modus benutzt mit fester Zeit und fester Blende. Die Kamera bestimmt dann den ISO automatisch. Ich hatte sie einfach nur auf dem Holzklotz abgestellt, daher musste es eine Kombination sein, die ein leichtes Wackeln noch toleriert. Da ich sehr viele Modelle nacheinander fotografiert habe sollte es nicht Ewigkeiten dauern. Für das Bild habe mir jetzt auch nicht die größte Mühe gemacht, da es auf der Lokkarte nur noch 4-5 cm breit ist, es ginge also noch besser wenn man sich etwas Arbeit macht. Ich habe auch keine große Nachbearbeitung gemacht, was man an den leichten Farbsäumen durch das Rauschen erkennen kann, auch Objektivkorrektur war nicht beteiligt.
Zitat von outatime im Beitrag #29Für das Bild habe mir jetzt auch nicht die größte Mühe gemacht, da es auf der Lokkarte nur noch 4-5 cm breit ist, es ginge also noch besser wenn man sich etwas Arbeit macht.
Moin Björn
Für Lokkarten habe ich mir angewöhnt, die Modellfotos aus dem Netz runterzuladen. Findet man ja auf den Seiten des jeweiligen Herstellers sehr leicht und ohne besondere Sucharbeit. Zuerst habe ich auch selbst fotografiert, aber der download ging dann erheblich schneller. Und wie Du richtig sagst: für Lokkarten reicht's.
Blende zu, lange Zeit, ISO runter. Kamera auf Stativ. Fahrwerke kann man zb mit einem einfachen weißen Blatt Papier aufhellen. Ansonsten ist die Frage der Perspektive eine Frage des Geschmacks.
Brennweite wäre vielleicht noch ein Thema. 50mm oder mehr. Zu kurz kann das Modell verzehrt erscheinen lassen. Ansonsten kann man vernünftige Fotos auch mit dem Smartphone machen.
LC-U macht tolle Fotos bei FREMO-Treffen. Vielleicht kann er auch noch was zu seiner Methodik sagen.
Blende nicht zu weit schließen. Bei f/8 – f/11 erreichen die meisten Objektive ihre Optimalleistung. Wenn das Objektiv bis f/22 oder gar f/32 schließt, geht auch mal f/16. Schließt man die Blende ans Maximum beginnt zum einen die Beugungsunschärfe, zum anderen wird dann jede Unreinheit auf der Sensorebene gnadenlos mit abgebildet. Klar, kann man nachher bearbeiten, aber will man das?
Ich fotografiere meine Sachen mit zwei Durchlichtschirmen und Systemblitzen, normalerweise dann mit 1/125 s bei f/11 und ISO 200. Die Blitze laufen wie die Kamera auf manuell eingestellter Leistung und werden über Funk ausgelöst.
da Marc (Sinter) mich wegen meiner FREMO-Fotos erwähnt hat, melde ich mich mal zu Wort. Hier kamen ja schon viele hilfreiche Tipps, die ich mit ein paar eigenen Fotos untermauern und ergänzen möchte. Die meisten Fotos sind bereits hier im Forum oder bei DSO schonmal gezeigt und schlummern beim Imagehoster Abload.
Grundsätzlich sind Module, ganz gut geeignet, um Fahrzeuge in einer »natürlichen« Umgebung zu fotografieren. Besonders geeignet sind solche mit einer Bergseite im Hintergrund und einer Talseite im Vordergrund – beim FREMO ist das das klassische B-Profil. Die Messefotos von Zeitschriften werden übrigens auch oft auf Foto-Dioramen gemacht, die zur Kameraseite eine Böschung oder einen Damm haben, damit der Vordergrund nach unten hin grün ausläuft.
Hier habe ich den umgebauten Omm39 auf ein nur 25 cm langes Signalmodul gestellt, hinter das ich blauen Karton als Himmel platziert habe. Die Kamera ist auf einem Stativ, das so hoch eingestellt ist, dass die Objektivmitte etwa auf Schienenhöhe liegt. Das Fahrgestell sollte dabei zur Geltung kommen. Das Hauptlicht kommt von links. Ich kann mich jetzt nicht erinnern, ob das ein Blitz oder natürliches Licht vom Fenster war. Beides ist gut möglich. Wie man an den Schatten erkennen kann, kam es schräg von oben. Zudem ist das Modul so gedreht, dass das Licht sehr spitz, fast wie ein Streiflicht auf die Vorderseite des Wagens fiel, damit sich das Relief des Wagenkastens gut abbildet.
Um den Schattenwurf nicht ganz so kontrastreich werden zu lassen, ist der Wagen noch von rechts aufgehellt. Dazu reicht ein einfacher Reflektor aus einem weißen Blatt, dem Karton von Schoko-Schaumküssen (der ist innen silbrig beschichtet) oder ganz einfach einem Stück Alufolie, die zuerst etwas zerknüllt und dann wieder etwas glatt gezogen über ein Stück Pappe gebogen wird. Damit wird ein diffuses Licht erzeugt, das vor allem das dunkle Fahrgestell etwas aufhellt. Den Reflektor halte ich in der Regel in der Hand und probiere, in welchem Winkel er am besten die gewünschte Aufhellung erzielt. Im obigen Beispiel halte ich ihn rechts und von unten.
Ich finde Modellfotos aber auch gut, wenn sie abstrakt und ohne Landschaft ein Fahrzeug in Szene setzen. Das kann für Fahrzeugkarten, -archive, Verkauf oder Präsentation des eigentlichen Modell dienen. Hier ist also dasselbe Wagenmodell auf einem grauen Karton zu sehen. Es ging dabei um die Gestaltung des Laderaums und Bodens. Hier scheint wieder von links die tief stehende Sonne auf das Modell. Die Pappe ist hinten nach oben zu einer Hohlkehle gebogen, daher ergibt sich die Schattenkante. Ich habe das so gedreht, dass es irgendwie parallel zum Fahrzeug ist. Von rechts unten habe ich auch wieder einen Aufheller gehalten.
Generell verwende ich neben dem Stativ auch den Zeitauslöser oder einen Kabelauslöser, damit ich nichts verwackele. Ich verwende auch recht kleine Blenden (große Blendenzahl). Auch wenn ein Objektiv seine größte Schärfe eher mit offener Blende hat, so ist insgesamt die Schärfentiefe für meine Anwendungen wichtiger. Ich verkleinere die Bilder für die Verwendung im Internet sowieso auf Kantenlängen zwischen 800 und 1600 Pixel, so dass die Beugungsunschärfe bei den größten Blendenzahlen kaum ins Gewicht fällt. Grundsätzlich ist es aber ratsam, eine Reihe verschiedener Belichtungszeiten und/oder Blenden zu machen, um am Ende bei der Bildbearbeitung das beste Fotos heraussuchen zu können. Mit Digitalkameras kostet das nichts außer Zeit. ;)
Sollen längere Fahrzeuge (z.B. Schlepptenderloks) fotografiert werden, kommt man aber auch mit kleinster Blende nicht mehr aus, wenn man diese in schräger Perspektive fotografieren möchte. Hier hilft dann wirklich nur noch das sog. Focus Stacking, das aus mehreren Aufnahmen mit unterschiedlichen Schärfeebenen ein durchgehend scharfes Foto errechnet. Dafür gibt es spezielle Software, moderne Kameras haben diese Funktion bisweilen auch schon eingebaut. Meine Kamera, eine Olympus E-M5, hat das nicht, daher vermeide ich solche Fotos, weil sie mir einfach zu Aufwändig herzustellen sind. Ich reduziere dann einfach die Schrägstellung so, dass es mit der Schärfentiefe klappt. Da Olympus Kamerachips im 4/3-Format einbaut, die kleiner sind als APS-C- oder Vollformat-Chips, ist die Schärfentiefe dafür relativ gesehen auch größer als bei den »großen« Kameras.
Statt eine neue Kamera zu kaufen, habe ich in den vergangenen Jahren die Kit-Linse durch bessere Objektive ersetzt. Das verbessert die Bildqualität ungemein, geht aber natürlich auch ins Geld. Was aber nichts kostet, sind saubere Linsen. Überhaupt sollte man seine Kamera und Objektive regelmäßig putzen und vom Dreck auf Linsen und Sensoren befreien (lassen). Selbst bei meinem iPhone wische ich die Linse vor jedem Foto erstmal sauber. :)
Zum Schluss möchte ich noch ein paar Fotos zeigen, die auf einem meiner Probestücken für das Weinert-Gleis entstanden sind. Im Bereich »Test- und Erfahrungsberichte« habe ich in den letzten Jahren die verschiedenen Gleise von Weinert auch jedesmal geschottert und eingefärbt. Die dabei entstandenen Brettchen, die neben dem Gleis auch immer noch Grünstreifen haben, eignen sich m.E. auch zum Fotografieren von Fahrzeugen.
Das Gleisstück habe ich hier auf einen weißen Küchentisch gestellt, der von zwei Seiten Fenster hat und daher hell ist, ohne dass direktes Sonnenlicht einfällt. Der Hintergrund besteht aus einer weißen Styroporplatte, die ich gegen einen Karton gelehnt habe. Man sieht zwar den Unterschied zwischen Tischoberfläche und Styropor etwas, aber das finde ich nicht so schlimm – und mit etwas Bildbearbeitung ließe sich das auch wegbekommen. ;)
Die Kamera ist diesmal höher positioniert, um das Dach und auch das Gleis etwas in Szene zu setzen. Die Brennweite beträgt 35 mm, was auf Kleinbild umgerechnet 70 mm entspricht. Es ist also etwas länger als die Normalbrennweite von 50 mm und verzerrt daher nicht so sehr wie ein Weitwinkel-Objektiv. Die Blende beträgt 18, ist also schon sehr klein und sorgt dafür, dass der Wagen auch am hinteren Ende noch hinreichend scharf ist.
Da das natürliche Licht durch die Nord- bzw. Ostfenster ungerichtet einfällt, habe ich als Hauptlicht eine LED-Lampe, die es heute überall für Videoaufnahmen gibt, rechts von der Kamera platziert. Ich habe diese rechteckige LED-Leuchte hochkant auf den Tisch gestellt, so dass die Lichtrichtung fast waagerecht ist und keine Schlagschatten entstehen. Die genaue Position der Leuchte habe ich so gewählt, dass die Schienenprofile und Kleineisen gut herauskommen. Ich habe sie einfach so weit hin und her geschoben, bis es gepasst hat. Dann habe ich von links unten noch meine Alufolie als Aufheller eingesetzt, damit die Details am Fahrwerk gut herauskommen. Hier geht probieren über studieren! Und hilfreich ist eine LED-Leuchte bei der ich die Lichttemperatur auf künstliches oder natürliches Licht einstellen kann.
Auf meinen Probestücken lassen sich aber auch ganz gut Seitenaufnahmen von Fahrzeugen machen, wie man oben sehen kann. Der weiße Hintergrund lässt den Wagenkasten m. E. besser wirken als eine unruhige Landschaft. Vielleicht wäre ein Himmel-Hintergrund noch besser, aber den hatte ich da einfach nicht zur Hand. ;)
Die Kamera ist waagerecht und etwa auf die Mitte des Wagenkastens ausgerichtet. Die Brennweite liegt wieder bei 35 mm (70 mm Kleinbild), während die Blende jetzt nur 5,0 beträgt. Durch die offenere Blende erscheint der Hintergrund schnell unscharf, wie sich an den Grasfasern hinter dem Gleis unschwer erkennen lässt. Dafür ist die Seitenwand des Pwg nun knackig scharf. Für solche Aufnahmen, wo das Fahrzeug rechtwinklig zur Linsenachse steht, braucht es auch keine große Schärfentiefe. Die offene Blende (kleine Schärfenzahl) sorgt für eine hohe Schärfe in der Schärfenebene und für einen weichen Hintergrund, wie er z.B. bei Portraits erwünscht ist.
Beim Setzen der Lichter ist darauf zu achten, dass in den Fenstern keine ungewollten Spiegelungen der Lichtquellen zu sehen sind. Hier habe ich wieder das LED-Licht rechts etwa im 45-Grad-Winkel auf den Wagen gerichtet. Von links unten habe ich den Aufheller so eingestellt, dass das Fahrwerk genügend hell wird und Schlagschatten des Hautplichts etwas abgemildert werden.
Meine Empfehlung ist, dass man möglichst viele Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen macht, um dann herauszufinden, wie man sich dem gewollten Ergebnis annähert. Für ein verwendbares Foto mache ich oft 10 und selten unter 4 verschiedene Aufnahmen. Erst am Computerbildschirm kann ich dann genau sehen, was besser oder schlechter geworden ist. Und ich verbringe dann auch noch einige Zeit damit, die Bilder hinsichtlich Farbbalance, Kontrast, Schatten und Spitzenlichter zu bearbeiten und für die gewünschte Ausgabegröße zu berechnen. Direkt aus der Kamera kann ich meine Fotos immer noch nicht verwenden …
Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren und viel Erfolg beim Fotografieren!
Moin Lars, Recht vielen Dank für diese super Klasse Erläuterung. Ich werde versuchen, die vielen Tipps beim nächsten Mal entsprechend umzusetzen. Carsten
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wie fotografiert ihr eure Loks und Wagen
04.04.2020 21:56 (zuletzt bearbeitet: 04.04.2020 21:58)
