Für ein Modulprojekt kam mir die Idee, eine Art Stahllager für Stahlplatten oder -träger, etc. mit einem Verladekran zu bauen. Eine erste Sichtung der vorhandenen Bausätze ergab zunächst nichts, was mich auf Anhieb anspricht. Allerdings habe ich vermutlich auch nicht allumfassend gesucht. Im Zweifelsfall schrecke ich vor Selbstbau nicht zurück; ggf. müsste ich auf einen 3D-Druckspezialisten zurückgreifen.
Hier ist die verfügbare Fläche zu erkennen; sie misst 18cm x 60cm und ist beidseitig an Teerfläche angebunden. Das Gleis könnte für eine Verladung, z.B. mit einem Portalkran genutzt werden.
Zur Veranschaulichung habe ich zwei Skizzen angefertigt:
Da ich bisher kein Vorbild gefunden habe, frage ich hier, ob jemand so ein Stahllager oder etwas in dieser Denkrichtung kennt, das sich als Vorbild zum Nachbau eignen könnte. Auch für weitere Ideen oder Anregungen bin ich aufgeschlossen.
Falls das Gleis zum Be-/Entladen auch noch von anderen (durchgehenden) befahren werden sollte - stellt das dann nicht eine Profileinschränkung dar? Kannst du mal den umgebenden Gleisplan zeigen?
danke für den Link, das sieht schon mal vielversprechend aus! So ähnlich dachte ich mir das.
Ja, das Gleis führt ins Containerdepot. Und es wird regelmäßig für Rangierfahrten genutzt. Von daher müssten die Laufbahnen des Krans so hoch angelegt sein, dass alle Züge durchfahren könnten, ggf. sogar die Stützen am Ende weglassen, also freitragende Träger.
Gänge es auch so (ja, ich weiß, da ist schon alles gespachtelt!!): Gleis in die Halle wäre nicht unbedingt erforderlich wegen Lagerkapazität.
Aus der Halle heraus dann eine Kranbahn längs der Gleisachse. Etwas Platz für Verwaltung und Zufahrt für KFZ etc müsste sich dann auch noch sinnvoll dazu finden lassen. Weichenposition eventuell auch ganz rechts auf dem Teil anordnen.
Hallo Steffen Bei der Firma BTS Baustahl Technik in Stralsund (Tribseeser Vorstadt) wird der Stahl mit einem Baukrahn verladen, bei Google sieht man auch noch die Lage des Gleisanschlusses . Vielleicht ist das ja eine Alternative. Gruß Steffen
Solange ich mich erinnere ohne Gleisanschluß, aber da kann man ja was machen: Luther Eisenhandel. Beim klick auf die Karte und Umschalten auf Satellit sieht man, dass es im Prinzip wie Deine Zeichnung ist ... nur kommt der Kran auf der Giebelseite raus aus der "Halle".
Hallo echoo, danke für die Hinweise. Aber, wie Steffen schon angemerkt hat, wird das Streckengleis nicht verändert. Da die verfügbare Fläche nicht sehr breit ist, möchte ich keinen Platz für ein zusätzliches Gleis verbrauchen. Der vorhandene Platz soll möglichst vollständig der Lagerung dienen. Ein Gleisanschluss muss ja nicht zwingend sein. Es böte sich das neben der Lagerfläche vorbeiführende Gleis für eine Verladung an, ähnlich wie das bei der neuen Umschlaghalle ist. Wenn es sich ausschließlich um eine Art Außenlager handelt, wird evtl. auch kein Verwaltungsraum benötigt.
@Steffen: das ist schon interessant, dass hier mit einem offenbar fest installiertem Baukran verladen wird. Leider lässt Google ein näheres Zoomen nicht zu. Allerdings müsste ich dann einen zusätzlichen Platz für den Baukran vorsehen - also keine Alternative. Trotzdem danke für den Tipp.
@Harald: Danke, das kommt schon hin. Durch Wunstorf bin ich sogar schon mal mit der Bahn gefahren. Das scheinen offenbar Stahlplatten zu sein.
Zitat von StEn im Beitrag #9 @Harald: Danke, das kommt schon hin. Durch Wunstorf bin ich sogar schon mal mit der Bahn gefahren. Das scheinen offenbar Stahlplatten zu sein.
Ich meine, da gab es Platten, dann so Teile für Spundwände, Baustahlmatten ... bunte Mischung. Länger nicht dort vorbeigekommen ...
Zitat von StEn im Beitrag #3Ja, das Gleis führt ins Containerdepot. Und es wird regelmäßig für Rangierfahrten genutzt. Von daher müssten die Laufbahnen des Krans so hoch angelegt sein, dass alle Züge durchfahren könnten, ggf. sogar die Stützen am Ende weglassen, also freitragende Träger.
Das ist wenig vorbildgerecht. So eine Verladung kann ggf. Stunden dauern, die würde man in echt wohl kaum auf einem Durchgangsgleis zu einer Container-Verladestelle anbringen. Ich kenne solche Verladungen eigentlich nur als separaten Anschluss auf dem Gelände der jeweiligen Stahlfirma selbst.
Viele Grüße Andreas
Wenn's meine Anlage wäre, würde ich entweder ein zusätzliches Gleis dafür anlegen oder, wenn das nicht geht, die Stahlverladung weglassen.
dein Plan in allen Ehren. Aber war so ein Betrieb wirklich im Bereich der Umschlaganlagen eines Hafen integriert, ohne dass die Ware (hier Stahlplatten) auch direkt aufs Schiff umgeschlagen werden kann? Und dann auch noch auf einem Verkehrsgleis?
Sinnvoller wäre es meiner Ansicht nach diese Ladestelle als Teil eines IB-Moduls nachzubilden.
Holgers Gedanke ging mir auch zuerst durch den Kopf.
Ich bin vor einigen Wochen nach Rudolstadt gefahren, und kam am Stahllager des Stahlwerkes Unterwellenborn vorbei, oder besser am Stahllager von Dettendorfer in Könitz -->Klick<--. Dort wird Stahl mit mobilen Kränen auf Straße und Schiene umgeschlagen. Auf Google Maps -->Klick<-- kann man das gut erkennen.
Aber m.E. nach sollte auch ein Umschlag aufs Schiff in einem Hafen vorgesehen sein, was dann m.E. nur mit einem Hafenkran geht. Weiß auch nicht, ob es solche mobilen Kräne in H0 gibt.
ich habe vor einiger Zeit mal so etwas gebaut: Die besten Ergebnisse erziehlt man jedoch wenn man mit den Teilen Kitbashing betreibt, wie ich das gemacht habe. Faller, Walthers, Kibri, Vollmer und Rix um einmal die beteiligten Hersteller der an diesem Komplex zu nennen. Genau so gut könnte die Kranbahn quer zum Gleis verlaufen oder eine moderne Industriehalle in Leichtbauweise hier stehen.
Bisher wurden nur Beispiele gezeigt, wo der Umschlag von Lager auf LKW oder zusätzlich auf die Bahn erfolgte. Und daher sind das m.E. unpassende Beispiele
Ich kenne nur den Umschlag in Häfen am Bsp. Frankfurt und dort wird vom Lager/Lagerhalle über die Gleise mit einer Kranbahn (siehe Ludwigs Bild) bis zur Kaimauer umgeschlagen....was nicht nur für Metallprodukte gilt.
@Steffen: Vielleicht solltest du dir einfach mal mehrere Hafenanlagen "von oben" anschauen und dann entscheiden, ob es realistisch bzw. sinnhaft ist, so ein Lager im Hafenbereich zu integrieren. Denn Häfen wurden ja nicht aus Gründen der Ästhetik gebaut, sondern dienten dem Umschlag Wasser-Land, welcher günstig und rationell erfolgen musste. Und in der heutigen Zeit sind einige Umschlaganlagen Land-Wasser verschwunden, allerdings wird auch nicht mehr mit der Bahn angeliefert, so dass diese Kräne komplett verschwunden sind, weil sie nicht mehr gebraucht werden.
Hallo Steffen, das Projekt klingt echt interessant, nur muss ich auch sagen, dass noch eine Verladestelle den Kanalhafen überfrachtet. Auf einem extra Modul mit IB Profil könntest du es in unmittelbarer Nähe andocken. Dann wäre der zugang zum Containerlager auch frei.
vielen Dank für die vielen Anmerkungen und Kommentare zum Thema. Es bewährt sich immer wieder, bei bestimmten Themen bereits vor dem Bauen mal im Forum Meinungen einzuholen. Ich habe in diversen Häfen auch bereits Firmengebäude in Kainähe gesehen, die weder auf Bahn noch auf Schiff verladen, aber eben sich auf dieser Gewerbefläche angesiedelt haben. Von daher ist es aus meiner Sicht nicht zwingend, dass im Hafen ansässige Firmen auch über die Kaikante verladen müssen. Nach dem Studium einiger stahlverarbeitender Firmen aus Drohnensicht stelle ich allerdings fest, dass solche Stahllager offenbar nie alleine irgendwo stehen, sondern stets auf dem Firmengelände. Wenn man etwas tiefer darüber nachdenkt, macht dies auch nur so Sinn Zudem wiegt das Argument von Andreas schwer, dass solche Verladungen ein recht stark frequentiertes Gleis über eine unverhältnismäßig lange Zeit blockieren würde. Und, in der Tat, bestünde die Gefahr einer Überfrachtung. Daher werde ich das Thema für den Hafen nicht weiter verfolgen. Aber, wie schon vorgeschlagen, könnte man das Thema als IB-Modul nochmal aufgreifen. Dann steht das Lager eben am Rand des Firmengeländes. Dennoch herzlichen Dank nochmals an alle Ratgeber. Besser so, als Unsinn gebaut
Vielen Dank für die Links! Den Lübecker Hafen kannte ich bisher noch nicht. Da sind noch einige andere interessante Anregungen zur möglichen Umsetzung.
Hallo zusammen, in Dresden, Strasse des 17.Juni (ex. Henningsdorfer Str.) befindet sich heute eine Niederlassung der Fa. Nestler (Recycling). Dort befand sich vor 1989 ein Stahlbauhandel mit Gleisanschluss, Freilager und offener Lagerhalle. Das Gleis , eine Industrie-Verbindungsbahn von Dresden- Reick bis nach Dresden-Niedersedlitz mit zahlreichen Anschlussgleisen ist komplett verschwunden aber die Halle, die beiden Kranbahnen und die Freilagerfläche erkennt man im Luftbild noch. Keine Ahnung ob meine Verlinkung klappt, ich versuche es einfach mal.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Landschafts- und Gebäudebau
»
Verlade- und Lagereinrichtung für Stahlerzeugnisse
31.07.2019 20:37 (zuletzt bearbeitet: 31.07.2019 20:38)
Thema drucken
Antworten
Zudem wiegt das Argument von Andreas schwer, dass solche Verladungen ein recht stark frequentiertes Gleis über eine unverhältnismäßig lange Zeit blockieren würde. Und, in der Tat, bestünde die Gefahr einer Überfrachtung. Daher werde ich das Thema für den Hafen nicht weiter verfolgen.
