Was aus einer kleinen Reparatur werden kann, BR 58.30 von Gützold

#1 | Was aus einer kleinen Reparatur werden kann, BR 58.30 von Gützold datum

13.08.2018 19:28 (zuletzt bearbeitet: 15.08.2018 18:03)

Am Anfang stand eigentlich nur eine kleine Reparatur. Nach Einmess- und Testfahrten auf unserer Vereinsanlage war eine meiner 58.30 plötzlich vorn "auf dem linken Auge blind".
Zuerst vermutete ich, wie bei einer Gützold TT 65 aufgetreten, nur eine kalte Lötstelle. Leider war dem nicht so.
Um aber an die defekte LED ranzukommen mußte die Lok nun vollständig zerlegt werden. Die beiden LED's der unteren "Laternen" sind von hinten an die Frontschürze geklebt und mit einer kleinen schwarzen Kappe abgedeckt. Aus diesem Grund habe ich auch nur die defekte LED ersetzt.
Den Umlauf, das maßgebliche Teil des gesamten Lokgehäuses, schon einmal vor mir liegend, habe ich erst mal Platz für einen anderen Lautsprecher geschaffen. Diese Lok war bisher ohne Sound unterwegs. Meine "Sound 58" war/ist noch mit original von Gützold (blau) ausgelieferten ESU LS V4.0, nun aber mit Henningssound (Dazu gab es bereits vor langer Zeit einen Thread von mir.) Dort hatte ich nur den Lautsprecher Resonanzkörper etwas bearbeitet.
Jetzt hier passen 2 LS 10x15 drunter.

Nachdem ich mir den Umlauf eingehend auf der Unterseite betrachtet habe kommt mir doch eine blöde Idee!
Gützold hat dort 2x3 Leuchtenattrappen angebracht. Angeregt hierdurch wollte ich es wissen. Nun habe ich das erste mal in meinem Leben 0402 LED's gelötet, für 6 funktionierende habe ich schon mal insgesamt 10 Stk. benötigt. Das Problem war nicht hauptsächlich das Anlöten des Lackdrahtes (aus einem defekten BTTB Motor), sondern das "Zufassen kriegen" und Fixieren der LED's zum löten.
Dies geschafft, wurden einzelnen LED's nun auf die vorhanden Triebwerksleuchten, wo zuvor der "Glaskörber" abgetrennt wurden, mit einem Tropfen Sekundenkleber aufgeklebt und zusätzlich mit einem Tropfen Bondix versehen. Nach jedem einzelnen Arbeitsschritt wurde die entsprechende LED nochmal auf Funktion geprüft.
Die ganze Konstruktion hat bis hierhin gegenüber meiner Roco 44 (wo ich das gleiche Spiel mit 10 Triebwerksleuchten, aber 0604 LED'S, gemacht habe) den Vorteil das sich die ganze Elektronik auf diesem einen Bauteil, dem Umlauf mit Kessel "Unterteil", befindet und somit keine zusätzlichen Verbindungen zwischen Rahmen und Gehäuse geschaffen werden musste.
Da ich noch ZIMO MX 645 sowohl als P22 als auch R (8pol.) liegen hatte, welcher 10 FA's bietet, wurde das Fh noch mit Beleuchtung und "Feuerbüchslicht" ausgestattet. Dazu wurde aber die kpl. Elektronik in der Lok umgekrembelt. Zuerst wurde die originale Platine entrümpelt und nur der Teil behalten, wo die Schnittstelle zum Tender sich befindet. Für den 2. Teil hatte ich noch 2 Adapter Platinen mit Plux22 liegen, wovon die von D&H in der Breite passte. Als erstes habe ich, wie bei mir üblich, den Pin 11 (Index) für den 10.FA "gangbar" gemacht. Dort hängt jetzt auch die Triebwerksbeleuchtung dran. Dann die Platine eingebaut und verdrahtet.

Das ganze sieht nun doch sehr wüst aus. Dazu hat das Frontlicht nicht funktioniert, da hier die Polung "anders herum war", will heisen, für mein Verständnis unüblicherweise waren die Vorwiderstände an der Kathodenseite. Also wurde diese gedreht, was zu Folge hatte, das die aufgelötete LED für das 3. Spitzenlicht auch gedreht werden musste, erfahrungsgemäß geht diese beim ablöten kaputt, was nun bedeutete, das vorn nur noch eine originale LED übrig blieb und diese war nun auf der Lokführerseite. Das hies für mich gleich "Rangierlicht", also separater FA für Frontlicht rechts und somit separat dimmbar. Somit war der Lichtunterschied minimiert!
Parallel dazu wurde der Decoder auf dem Prüfstand programmiert.
Nun sollte der scharfe Test folgen, doch nichts "ging". Also (längere) Fehlersuche und siehe da, man muß erst mal darauf kommen! D&H hat seine Platine so gestaltet, das man den Decoder durch die Platine stecken muß. Das ging sich aber mit der Einbaulage nicht aus (und wird es als Adapter wohl auch bei keiner anderen Lok tun). Durch die Lage des Indexpin genau in der Mitte ist sowas auch nicht gleich zu identifizieren!
Also alles umverdrahtet und dabei etwas sauberer verlegt. Und siehe da es geht.

Eine neue Aufgabenstellung kam noch hinzu, was aber der Zimo relativ einfach macht, Powerkondensator. Also ein paar Tandalkondensatoren zusammen gelötet und noch an die Schnittstelle angeschlossen.
Und das Letzte alles in der Nacht vor Urlaubsabfahrt, als ich nicht schlafen konnte!!! Hier nun die Ergebnisse, zugegeben in etwas mieser Foto Qualität

Einzig was mich noch etwas stört ist das (Nicht) flackern der Feuerbüchse. Bei ESU gibt es eine Decodereinstellung "Feuerbüchsflackern", bei Zimo hingegen nur "Zufallsflackern", nun wies ich nicht wo man dort evtl noch die Empfindlichkeit verstellen kann.
Achso, da ich an der Lok nun auch "einäugiges" Rangierlicht habe sollte das ja am Tender auch noch passieren. Am Tender habe ich aber noch nichts geändert. Da brauch ich erst mal noch eine Lösung wegen der Drähte zum Tender. Evtl schwenke ich hier auf Manfred's (dr iv ) 2 Decoder Lösung um. Dann wird zumindest am Tender auch das rote Schlusslicht für Lz Fahrt nachgebildet.

Viele Grüße
Steffen

DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b,
Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H
Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach

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